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Imhof Verlag

 
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Der spätmittelalterlich-frühneuzeitliche Totentanz im 19. Jahrhundert. Zur Rezeption in kunsthistorischer Forschung und bildlicher Darstellung. Knöll, Stefanie A. 2018. 256 S. 167 fb. Abb. 29 x 22 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN: 978-3-7319-0428-1 Michael Imhof
Die spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Totentänze gerieten im 19. Jahrhundert in das Blickfeld der noch jungen Kunstwissenschaft. Die Beschäftigung mit dem makabren Thema erschöpfte sich dabei keineswegs in der positivistischen Erfassung des Überlieferten. Sie war vielmehr eingebunden in den zeitgenössischen Diskurs um den Zusammenhang von Kunst, Nation und Volkscharakter. Infolgedessen galt der Totentanz, insbesondere die Zyklen von Hans Holbein d. J. und Niklaus Manuel, als vollendeter Ausdruck eines spezifisch deutschen Volksgeistes. Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung berücksichtigt die Studie ebenso die zeitgenössischen Reproduktionen und den zwischen gedankenloser Zerstörung und Musealisierung schwankenden Umgang mit den Originalen.
Die schönsten Burgen in Deutschland. Wietzorek, Paul. 2018. 320 S. 418 fb. Abb. 28 x 22 cm. Gb. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN: 978-3-7319-0278-2 Michael Imhof
Landschaften wie das Mittelrheintal oder Städte wie Nürnberg, Kulmbach, Coburg, Burghausen, Heidelberg oder Meißen werden maßgeblich durch ihre Burgen geprägt. Neuschwanstein, die Wartburg, Burg Eltz oder die Burg Hohenzollern sind Besuchermagneten.
Das vorliegende Buch führt zu den spektakulärsten Burgen in Deutschland, die überwiegend im Mittelalter entstanden. Ihr heutiges Aussehen geht jedoch häufig auf Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten im 19.und im frühen 20. Jahrhundert zurück. Berücksichtigung finden daher auch die bekannten Burgen des 19. Jahrhunderts.
Das reich bebilderte Buch ist sowohl als Reiseführer als auch als Bildband und Studienobjekt zur Geschichte des Burgenbaus nutzbar. Es liefert Texte zur Geschichte und Baugeschichte, ergänzt durch prachtvolle Fotos.
Franz Caucig (1755–1828). Italienische Ansichten. Röll, Johannes; Rozman, Ksenija. 2018. 352 S. 336 fb. Abb. 30 x 21 cm. Br. EUR 69,00. CHF 79,40 ISBN: 978-3-7319-0546-2 Michael Imhof
Der Maler Franz Caucig, 1755 in Görz (Gorizia) geboren, kam nach zweijährigem Aufenthalt in Bologna im Jahre 1780 nach Rom, wo er die nächsten sieben Jahre lebte und arbeitete. Caucig absolvierte dort ein intensives, an der Akademie orientiertes Studium, das das Zeichnen nach antiken Skulpturen in römischen Sammlungen, Aktstudien und das Zeichnen nach der Natur einschloss. Er bewegte sich in Rom in internationalen Kreisen, zu denen unter anderem die Künstler Felice Giani, Joseph Bergler, Simon Denis, Antonio Canova und Michael Köck zählten. Sein künstlerisches Umfeld, das auch durch den Klassizismus des Jacques-Louis David und den Kunstkreis um Angelika Kauffmann geprägt war, stand zugleich in regem Austausch mit den Reisenden der Grand Tour. In diesem Zusammenhang entstanden zahlreiche Nachzeichnungen nach den in diesem Band vorgestellten italienischen Ansichten Caucigs, die hier ebenfalls dokumentiert werden.
Von 1791 bis 1797 hielt sich Franz Caucig in Venedig, im Veneto und in Triest auf. Obwohl sich aus diesen Jahren nur eine geringe Anzahl von Landschaftsveduten erhalten hat, lässt sich durch die Nachzeichnungen seines Schülers Pietro Marchioretto ein umfangreicherer Bestand rekonstruieren.
Caucigs Blätter haben neben ihrem künstlerischen Rang auch großen dokumenta¬rischen Wert, da sie häufig Ansichten zeigen, die heute verändert oder verloren sind. Die Landschaftsveduten bilden nur einen Teil der über 1800 Zeichnungen Caucigs, die vornehmlich in der Akademie der Bildenden Künste in Wien aufbewahrt werden. Dort hatte er ab 1797 eine Professur inne, er stand ihr zudem von 1820 bis zu seinem Tod 1828 als Direktor vor.
Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut Heft 1/2018. Verband der Restauratoren (VDR) e. V. Dtsch, Engl. 2018. 141 S., 190 meist fb. Abb. 30 x 21 cm. Br. EUR 34,90 CHF 40,10 ISBN: 978-3-7319-0657-5 Michael Imhof
Die Fachzeitschrift des Verbandes der Restauratoren (VDR), die „Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut“, repräsentiert die Vielfalt der Restaurierungsfachgebiete und berücksichtigt darüber hinaus restaurierungsgeschichtliche und kunsthistorische Fragestellungen. Die von Restauratoren der verschiedensten Fachrichtungen verfassten Beiträge wenden sich an Fachleute aus der Restaurierung und den benachbarten Disziplinen, aber auch an interessierte Kenner.
Inhalt: Skulpturenrestaurierung
Gemälderestaurierung
Restaurierung ethnologischer Objekte
Restaurierung anatomischer Präparate
Farbenchemie
Berufsbild Restaurator/in
Performance-Kunst
Im Speicher auf dem Kirchhof. Wohnen und Arbeiten im Zentrum von Kleinstadt und Dorf. Hrsg.: Kaspar, Fred. 2018. 240 S. 175 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN: 978-3-7319-0721-3 Michael Imhof
Jeder der vorliegenden Bände der Reihe EINBLICKE dokumentiert ein Schwerpunktthema. In diesem Band geht es um kleine Häuser, die die Kirchhöfe im Zentrum vieler Dörfer und mancher Städte in Nordwestdeutschland säumen. Als zumeist schlichte Fachwerkbauten bilden sie häufig einen Gegensatz zu der in ihrer Mitte auf dem Platz stehenden Kirche. Um dieses Phänomen zu ergründen, werden Geschichte, Zweck und Entwicklung betrachtet: Es geht um den winterlichen Besuch der als kalt empfundenen Kirchen und deren Nutzung als Lager und Stallung sowie als sicherer Rückzugsort bei Gefahr. Es geht darum, dass der Friedhof nicht nur als Bestattungsplatz diente, sondern auch Weide, Versammlungsplatz und Arbeitsort war. Ebenso scheute man sich nicht, darauf Speicher zu errichten. Alles was einmal steht, empfiehlt sich auch zur Um- und Weiternutzung. In den zunächst als provisorisch gedachten Speichern entstanden mit der Zeit Wohnungen und dann wurden die kleinen Bauten allmählich auch immer größer. In die kleinen Speicherhäuser zogen vor allem Gemeindemitglieder, die sich kein eigenes Haus leisten konnten. Die Lebensverhältnisse in den Bauten waren bescheiden, schon deswegen, weil ihre Grundfläche begrenzt blieb. Allmählich siedelten sich am Kirchhof immer mehr Leute an, darunter bald auch Gastwirte und vor allem Kaufleute – sie bildeten beliebte Ziele vor und insbesondere nach dem obligatorischen Kirchenbesuch. Der Rand vieler Kirchhöfe war damit bestimmt durch ein erstaunliches Nebeneinander kleiner Speicher, großer Gasthäuser, Schule, Küsterhaus, Armenhaus und Pfarrhaus.
Reframing Jordaens. Pictor doctus – Techniken – Werkstattpraxis / Pictor doctus – Techniques – Workshop practice. Hrsg.: Lange, Justus; Münch, Birgit Ulrike. Engl.; Dtsch. 2018. 240 S. 24 x 17 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN: 978-3-7319-0368-0 Michael Imhof
Der flämische Maler Jacob Jordaens stand erstaunlicherweise bis vor kurzem in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung noch immer im Schatten von Peter Paul Rubens, ein Umstand, der dem Geniediskurs des 19. Jahrhundert geschuldet ist. Jordaens war jedoch Leiter einer bedeutenden Großwerkstatt und prägte nach Rubens Tod 40 Jahre lang den Antwerpener Kunstmarkt maßgeblich. Der umfangreiche Aufsatzband vereint erstmals die Forschungen namhafter Experten zu Jacob Jordaens aus dem Bereich der Kunstgeschichte mit jenen der Gemälderestaurierung. Der interdisziplinäre Ansatz ermöglicht einen genaueren Blick auf die Werkstattpraxis und die Schaffensprozesse des Künstlers. Daraus entsteht ein neues Bild von dem Künstler, der sich durch eine ungeahnte Innovationskraft sowie bildkünstlerische und intellektuelle Eigenständigkeit auszeichnet.

Surprisingly, until recently, the Flemish painter Jacob Jordaens was still overshadowed by Peter Paul Rubens in the scientific debate. This fact is owed to the 19th century of the genius and discourses on painter princes. However, Jordaens was the head of a significant workshop and had a major influence on the Antwerp art market for 40 years after Rubens’ death. This extensive collection of essays combines for the first time in balanced proportion the research of renowned experts on Jacob Jordaens from the field of art history with that of painting restoration. The interdisciplinary approach allows a closer look at the workshop’s practice and the artist’s creative processes. This results in a new image of the artist, who stands out for his undreamed-of innovative strength as well as his pictorial and intellectual independence.
Marlene Dumas, Rosemarie Trockel. Werke aus der Sammlung Garnatz. Hrsg.: Stadt Karlsruhe – Städtische Galerie. 2018. 144 S. 246 fb. Abb. 30 x 24 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0703-9 Michael Imhof
Das Buch beinhaltet Werke der Künstlerinnen Marlene Dumas (geb. 1953) und Rosemarie Trockel (geb. 1952) aus der Sammlung des Kölner Ehepaares Ute und Eberhard Garnatz. Letztere sammelten seit den 60er-Jahren bis heute Kunst aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung, Druckgrafik sowie Plastik und Objektkunst.
In dem vorliegenden Buch werden arbeiten von Rosemarie Trockel aus den Jahren 1984 bis 2005 und von Marlene Dumas von 1983 bis 2002 gezeigt. Beide international renommierte Künstlerinnen legen in ihren Werken gesellschaftspolitische sowie feministische Fragestellungen dar.
Maulbronn Monastery. Guide. Mueller, Carla; Stober, Karin. Hrsg.: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Engl. 2018. 112 S. 106 fb. Abb. 24 x 13 cm. EUR 7,00. CHF 8,10 ISBN: 978-3-7319-0543-1 Michael Imhof
Monastère De Maulbronn. Guide. Mueller, Carla; Stober, Karin. Hrsg.: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Franz. 2018. 112 S. 104 fb. Abb. 13 x 24 cm. EUR 7,00. CHF 8,10 ISBN: 978-3-7319-0544-8 Michael Imhof
16. Jahrgang, Heft 2/2017. Neumarkt-Kurier (2/2017). Hrsg.: Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V. Neumarkt-Kurier Baugeschehen und Geschichte am Dresdner Neumarkt. 2018. 32 S. 34 fb. Abb. 30 x 21 cm. EUR 3,00. CHF 3,50 ISBN: 978-3-7319-0634-6 Michael Imhof
In dieser Ausgabe: Qualitätssicherung am Neumarkt, Planungen für das Quartier VII/1, Das Palais Oppenheim, Blühende Landschaften?!, Das Kuratorium der GHND, Rezension zum Sonderheft 2017, Vereinsfahrt der GHND
Neumarkt-Kurier (1/2018). 17. Jahrgang, Heft 1/2018.Hrsg.: Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V. Neumarkt-Kurier Baugeschehen und Geschichte am Dresdner Neumarkt. 2018. 32 S. 47 meist fb. Abb. EUR 3,00. CHF 3,50 ISBN: 978-3-7319-0718-3 Michael Imhof
In dieser Ausgabe: Nachruf Günter Blobel, Straßennamen und Hausnummern, Blühende Landschaften?! (Teil 2), Das Neue Orangeriehaus, Gutsschloss Schmölln, Klosteranlage Raitenhaslach, Verleihung der Goldenen Ehrennadel, Dresdner Friedenspreis
Künstlerschaft als Konstrukt. artifex. Müller, Fabian. Raffaels Selbstdarstellung. 2018. 288 S. 57 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. Imhof Verlag, Petersberg 2018. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-0667-4 Michael Imhof
Im Laufe des Quattro- und zu Beginn des Cinquecento entwickelte sich bei den italienischen Malern ein neues Selbstverständnis. Auf Grundlage des neuen humanistischen Bildungsideals forderten sie eine höhere Wertschätzung des kreativen Schaffensprozesses und ihrer intellektuellen Fähigkeiten, eine Erhebung ihrer Profession aus dem Rang eines Handwerks in die Riege der artes liberales, schlussendlich auch den sozialen Aufstieg.
Auch Raffael (1483–1520) setzte sich spätestens in seinem römischen Schaffen intensiv mit der eigenen Künstlerschaft und deren Inszenierung auseinander. Durch die Aufnahme zeitgenössischer kunsttheoretischer, philosophischer und theologischer Topoi, durch allegorische Selbstbezüglichkeiten in den Bildinhalten und durch eine paragonal motivierte Auseinandersetzung mit seinen Konkurrenten und „rivalisierenden“ Kunstgattungen in Werken wie dem Bildprogramm der Stanza della Segnatura, einem Selbstporträt mit Hofmann oder der Fornarina strebte Raffael nach künstlerischer, intellektueller und sozialer Anerkennung.
Kein Künstler vor und wenige Künstler nach Raffael haben die eigene Künstlerschaft so explizit und umfassend konstruiert. Seine Strategie stellte sich in der Rückschau als höchst erfolgreich heraus; und nimmt man seine bis heute geltende kanonische Bedeutung für die Kunstgeschichte dazu, darf man Raffael legitim eine, wenn nicht sogar die Vorreiterrolle in der strategischen Künstlerselbstdarstellung zuweisen. Mit vorliegendem Buch wird also nicht nur ein wichtiges Kapitel der Künstlersozialgeschichte geschrieben, es legt auch den Grundstein für weitere einschlägige Forschungen.
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Residenzschloss Rastatt. Kunstführer. Eberle, Sandra; Seeger, Ulrike; Böhm, Karolin. Hrsg.: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. 2018. 112 S. 118 fb. Abb. 24 x 13 cm. EUR 7,00. CHF 8,10 ISBN: 978-3-7319-0529-5 Michael Imhof
Das 1698 bis 1707 errichtete Schloss des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden zeigt bis heute anschaulich, wie fürstliche Repräsentation im Zeitalter des Absolutismus funktionierte. Durch seine Siege in den Türkenkriegen war Ludwig Wilhelm berühmt geworden und diesen Ruhm brachte seine Residenz in Stein, Stuck und Malerei für jeden sichtbar zum Ausdruck. Seine Nachkommen verfolgten dieses Ziel weiter, gaben aber auch Modernisierungen in Auftrag. Die Innendekorationen des Barock und Rokoko sind original erhalten – auch in den Räumen der beiden im Schloss untergebrachten Museen.
Ganz im Zeichen Sibylla Augustas, der Witwe des „Türkenlouis“, stand die 1720 bis 1723 erbaute Schlosskirche. Nach langer Restaurierung wiedereröffnet, ist sie ein besonders authentisches Zeugnis barocker Frömmigkeit und Ausstattungskunst geblieben. Vorliegender Kunstführer stellt das Schloss anhand zahlreicher Abbildungen detailliert vor.
Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege 46. Hrsg.: Pufke, Andrea. 2018. 392 S. 25 x 17 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN: 978-3-7319-0645-2 Michael Imhof
Das Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege Band 46 berichtet über die Tätigkeiten des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland aus den Jahren 2015 und 2016. Der Band enthält 23 Aufsätze und Beiträge zu den Themenbereichen der Denkmalpflege bis zu den Bauten und Freiflächen der Nachkriegsmoderne.
Fürst von Fulda (1802–1806) und König Wilhelm I. der Niederlande (1815-1840). Dokumentationen zur Stadtgeschichte (32). Vögler, Gudrun. Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau. 2018. 320 S. 173 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0632-2 Michael Imhof
Im Laufe der durch Napoleon angestoßenen Auflösung des Römischen Reiches Deutscher Nation war dem 30-jährigen Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau und späteren König Wilhelm I. der Niederlande (1815–1840) im Jahre 1802 u. a. das säkularisierte Hochstift Fulda zugefallen. Erfüllt vom Ideal religiöser Toleranz, den humanitären Idealen der Aufklärung und dem Nützlichkeitsdenken der Zeit, begründete er in dem ehemals katholischen Fürstbistum die Glaubensfreiheit und führte, gestützt auf fähige Mitarbeiter, in der Verwaltung, im Sozialwesen, der Gesundheitsversorgung, der Bildung und im kulturellen Bereich des noch weitgehend in mittelalterlichen Strukturen steckenden Feudalstaats grundlegende Reformen durch, sodass er 1806, als ihm Napoleon das ihm 1802 zugestandene Fulda wieder nahm, einen modernisierten Staat mit zukunftsfähigen Einrichtungen und Strukturen hinterließ. Dieses Porträt der vierjährigen Herrschaft des jungen, dynamischen Fürsten ist eingebunden in die historischen, ideengeschichtlichen, politischen und dynastischen Zusammenhänge und vermittelt so zugleich Einblicke in die bewegenden Kräfte dieser gewaltigen Umbruchzeit.
Zerstörung – Zensur – Umkodierung – Neuschöpfung. Kunsthistorisches Forum Irsee (5). Hrsg.: Münch, Birgit Ulrike; Hrsg.: Tacke, Andreas; Herzog, Markwart; Heudecker, Sylvia. BilderGewalt. 2018. 176 S. 74 z. T. fb. Abb. 30 x 21 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-0646-9 Michael Imhof
BilderGewalt. Kaum ein die Kunst betreffendes Thema erscheint in Tagen der Präsenz des sogenannten Islamischen Staates so virulent wie die Gewalt am Bild und durch Bilder. Die medial verbreitete Zurschaustellung und Inszenierung des im Irak und Syrien herrschenden Terrorregimes waren mit ein Anlaß, sich interdisziplinär dem Themenfeld der Bildzerstörung zu nähern, und dies von der Antike bis zur Postmoderne. Darüber hinaus eröffneten die aktuellen Forschungen zum Bildverständnis der Reformationszeit im Jubiläumsjahr 2017 neue Zugangswege und regten zu einer breiteren Analyse des Phänomens an.
Im vorliegenden Band ist der Fokus daher bewusst weit gefasst, sodass nicht nur der eigentliche Ikonoklasmus, sondern auch die Themenbereiche der Zensur, der Umkodierung sowie der Neuschöpfung von Kunst in den Blick genommen werden. Gerade in der Vormoderne ist die Kunst von Zensur und Umkodierung geprägt: Bei letzterem bleibt das Artefakt zwar meist erhalten, wird aber im Zuge seiner Neubearbeitung in einen veränderten Kontext gestellt.
In der modernen und zeitgenössischen Kunst findet sich die Zerstörung und Auflösung des Kunstwerks darüber hinaus als dessen konzeptioneller Bestandteil – ausgehend vom Künstler, vom Publikum oder auch vom Artefakt selbst.
Freiraum der Kunst. Die Studiogalerie der Goethe-Universität Frankfurt 1964–1968. Hrsg.: Museum Giersch der Goethe-Universität, Frankfurt a. M.; Hrsg.: Großkinsky, Manfred. 2018. 304 S. 271 fb. Abb., 72 sw. Abb. 28 x 23 cm. EUR 29,00. CHF 33,40 ISBN: 978-3-7319-0642-1 Michael Imhof
Die vom Allgemeinen Studentenausschuss betriebene Studiogalerie veranstaltete von 1964 bis 1968 im Studentenhaus auf dem Campus Bockenheim Ausstellungen, Happenings und Fluxus-Konzerte mit namhaften KünstlerInnen der nationalen und internationalen Avantgarde. Diese Aktivitäten verstanden sich als studentischer Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft und dokumentieren die kulturelle Aufbruchsstimmung der 1960er Jahre. Als Höhepunkt der Studiogalerie gilt die 1967 von Peter Roehr und Paul Maenz kuratierte Ausstellung „Serielle Formationen“. Diese brachte erstmals Vertreter der amerikanischen Minimal Art mit europäischen Positionen zusammen und kann nun dank der Kooperation mit der Daimler Art Collection nachgezeichnet werden. Ausstellung und Begleitband zur Studiogalerie verstehen sich als kunsthistorischer Beitrag zum Projekt „50 Jahre 68“ der Goethe-Universität.
Mit Beiträgen von Jenny Graser, Manfred Großkinsky, Viola Hildebrand-Schat, Charlotte Lindenberg, Anna Schürmer, Susanne Wartenberg, Renate Wiehager
Hic Iacet Regina. Form und Funktion figürlicher Königinnengrabmäler - von 1200 bis 1450. Blaser-Meier, Susanna. 2018. 304 S. 171 meist fb. Abb. 30 x 22 cm. Gb. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN: 978-3-7319-0439-7 Michael Imhof
Als im Jahr 1204 eine der schillerndsten Frauenfiguren des Mittelalters, Eleonore von Aquitanien, einst Königin von England und vormals von Frankreich, verstarb, erhielt sie als früheste bekannte mittelalterliche Königin ein Grabmal mit einer lebensgroßen Liegefigur. Sie wurde damit zu einer Vorreiterin für einen Grabmalstyp, der großen Erfolg haben sollte. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts wurden in den mittel- und westeuropäischen Königreichen die Grabstätten von mindestens 90 Königinnen mit figürlich gestalteten Grabmälern ausgezeichnet.
Diese zum Teil erhaltenen sowie in Bild- oder Schriftquellen überlieferten Monumente wurden in der vorliegenden Studie erstmals in ihrer Gesamtheit in einem Katalog zusammengetragen und ausführlich dokumentiert.
Die vergleichende Untersuchung stellt im ersten Teil die Frage nach den formalen und materialikonologischen Gestaltungsprinzipien, ergänzt um kostüm- und schmuckgeschichtliche Aspekte der dargestellten Liegefiguren, in den Vordergrund. In einem zweiten Teil wird die Funktion derartiger Grabanlagen beleuchtet und vor dem Hintergrund der jeweiligen Auftraggeberschaft analysiert.
Landgraf Carl in Hessen und Europa. Groß gedacht! Groß gemacht? Hrsg.: Museumslandschaft Hessen Kassel; Bungarten, Gisela. 2018. 624 S. 843 fb. Abb. 29 x 24 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN: 978-3-7319-0610-0 Michael Imhof
Landgraf Carl von Hessen-Kassel (1654–1730) ist eine überragende historische Gestalt: In mehr als fünfzig Jahren Regierungszeit führte er sein Land aus den Ruinen des Dreißigjährigen Krieges in eine prosperierende Zukunft. Dazu zählten die Aufnahme hugenottischer Flüchtlinge, die Einrichtung eines stehenden Heeres und eine geschickte Heiratspolitik, die seinen Sohn zum König von Schweden machte. Groß war sein Interesse an den Wissenschaften und Künsten seiner Zeit und noch heute zeugen spektakuläre Bauten wie die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Wasserspiele in Kassel von seinen Ansprüchen. Seine Ambitionen gingen noch weit über das Realisierte hinaus, und viele seiner Ideen sind in Plänen und Auftragswerken detailliert nachvollziehbar.
Dieser Ausstellungskatalog präsentiert in umfassender Art und Weise Landgraf Carl und seine Zeit. Mit zehn Essays zu den unterschiedlichen Aspekten von Landgraf Carls Herrschaft und einem Katalog von mehreren hundert Artefakten lässt er die Barockkultur in Hessen-Kassel in einer nie dagewesenen Form auferstehen.
Romantische Blicke – Deutsche Zeichnungen des 19. Jahrhunderts. Hrsg.: Hübner, Christine; Köllermann, Antje-Fee; Thimann, Michael. 2018. 176 S. 109 fb. Abb. 26 x 21 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-0601-8 Michael Imhof
In hochkarätigen Blättern erzählt die Ausstellung die Geschichte des Zeichnens in Deutschland im 19. Jahrhundert. Hier war die Handzeichnung seit dem Klassizismus um 1800 zum führenden künstlerischen Ausdrucksmittel geworden. Eine neue Lust an der zeichnerischen Erfassung bisher unbekannter Themen wurde wach, Künstler verfeinerten oder erfanden neue Verfahren und Techniken, und sie diskutierten wie nie zuvor mit Gelehrten und Sammlern über die grundlegende Bedeutung der Zeichnung in ihrem Schaffen. Die ausgewählten Meisterwerke aus dem Kupferstichkabinett des Landesmuseums illustrieren die Vielseitigkeit des Zeichnens in Deutschland zwischen Romantik und Realismus. Vorgestellt werden ein bedeutender, bisher nahezu unentdeckter Schatz und zugleich eine leitende Kunstgattung des 19. Jahrhunderts.
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