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Titel-Datenbank |
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Imhof Verlag |
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Beiträge zur Ingelheimer Pfalz und ihrer Peripherie. 2001–2020. Archäologie und Bauforschung in der Pfalz Ingelheim am Rhein (AAZEX88), Band: 1. Gierszewska-Noszczyńska, Matylda; Grewe, Holger. 272 S., 239 meist fb. Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 49,90 CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1167-8 Michael Imhof
Die Ingelheimer Pfalz wird seit über 20 Jahren im Rahmen von archäologischen Ausgrabungen und Bauaufnahmen der Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim am Rhein untersucht. Das erste Buch der neuen wissenschaftlichen Reihe präsentiert die wichtigsten Forschungsfragen und -ergebnisse als
Sammelband. Er beinhaltet die wichtigsten Grabungsberichte und Fundmeldungen der letzten Jahre und informiert über die aktuellen Forschungsfragen.
Wie entwickelte sich das Siedlungsareal der Pfalz in den Jahrhunderten vor dem Bau der Karolingerpfalz und wie wurde diese in die Infrastruktur der Merowingerzeit eingebunden? Woran zeigt sich der von mittelalterlichen Autoren beschriebene Glanz des karolingischen palatium? In welcher baulichen Umgebung fanden Festkrönungen und Hoftage statt? Welche innovativen Züge lassen sich in Ingelheim ausmachen?
Die Forschungen in Ingelheim entwickeln sich weiter. Der hier vorgelegte erste Band ist unverzichtbar für alle an der Archäologie und Architekturgeschichte des Mittelalters Interessierten.
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Zwischen Ancien Régime und Moderne?. Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen (85); Sonderveröffentlichung des Naturwissenschaftlichen und historischen Vereins für das Land Lippe e.V. (96). Herausgegeben von Rühling, Christine; Burkardt, Johannes. Fürstin Pauline zur Lippe in ihrer Zeit. Deutsch. 2021. 224 S. 43 fb. Abb., 3 Abb. 24 x 17 cm . EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN:
978-3-7319-1181-4 Michael Imhof
Fürstin Pauline zur Lippe (1769–1820) ist bis auf den heutigen Tag eine legendäre Gestalt in Lippe. Sie herrschte in Lippe mit Engagement und Durchsetzungswillen und brachte Reformen auf den Weg, die ihr dauerhaften Nachruhm sicherten. In unruhigen Zeiten übernahm sie 1802 die stellvertretende Regentschaft für ihren Sohn Leopold II. und bestimmte gut 18 Jahre die Geschicke ihres kleinen Landes. Wie sah sie sich selbst? Wie verstand sie ihr Regierungshandeln? Welche Ziele bestimmten ihre Entscheidungen?
Dieser Sammelband gibt neue Antworten auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion. Hervorgegangen aus einer Fachtagung anlässlich ihres 200. Todesjahres im Frühjahr 2020, konzentrieren sich die Beiträge auf Pauline als historische und exemplarische Figur und bieten damit einen unverstellten Blick auf die Praxis weiblicher Herrschaft. Vergleichende Perspektiven über die Grenzen Lippes hinaus verorten die Fürstin im Kontext der dramatischen Umbruchzeit an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert.
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Die Lahn vor 200 Jahren. 18 Ansichten von F.C. Reinermann (1764-1835). Imhof, Michael. Herausgegeben von Schlossverein Biedenkopf e.V.; Hinterländer Geschichtsverein e.V. Deutsch. 2021. 24 S. 28 fb. Abb. 30 x 43 cm . EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1205-7 Michael Imhof
Um 1809 schuf der Wetzlarer Maler Friedrich Christian Reinermann eine Serie von 18 Ansichten, die Orte entlang der Lahn wiedergeben. Bei den Stadtansichten handelt es sich um aquarellierte Umriss-Aquatintaradierungen, die den Eindruck eines Aquarells vermitteln.
Die Serie beginnt mit der Darstellung des (damals vermuteten) Ursprungs der Lahn im Forsthaus von Lahnhof und endet mit der Ansicht der Mündung in den Rhein in Lahneck und Niederlahnstein. Dazu wählte Reinermann die landschaftlich schönsten Stellen bzw. Ortsansichten vom Ufer der Lahn aus, wobei die wichtigsten Bauwerke und damit die ortsprägenden Gebäude markant inszeniert sind. Der ausgewählte Blickwinkel veranschaulicht Reinermanns Gespür für harmonische Landschaftskompositionen.
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Schlösser in Schleswig-Holstein. Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte (18). Lafrenz, Deert . Deutsch. 2021. 440 S. 10 Abb., 563 fb. Abb. 29,7 x 24 cm . EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1086-2 Michael Imhof
Schlösser in Schleswig-Holstein? Im allgemeinen Bewusstsein sind es kaum eine Hand voll: Glücksburg, ja, und dann noch Gottorf, Plön und Eutin, die eher als Museen in historischem Gewand wahrgenommen werden, denn als ursprünglich landesherrliche Regierungssitze, und wer weiß noch, dass Eutin die Residenz eines Fürstbischofs war, inmitten des staubtrockenen Protestantismus dieses Bundeslandes? Schließlich gibt es noch Husum und Reinbek, bei deren Nennung einem eher Krabbenbrötchen und der Rowohlt-Verlag einfallen. Es waren jedoch wesentlich mehr, die die äußerst verwickelte Geschichte dieses kleinen Grenzlandes zwischen zwei Großreichen hervorgebracht hat. Seit dem Mittelalter bestanden die Familienbande zwischen den Schleswiger Herzögen und dem dänischen Königtum, aber auch permanente Abspaltungsbestrebungen, die zu ständig wechselnden Machtzentren und damit Residenzbauten führten; unkluge Erbregelungen brachten immer kleinere Duodezfürstentümer hervor, die sich stets und vor allem über zu groß dimensionierte Schlossbauten definierten. Da das absolutistische Königreich Dänemark am Ende – im späten 18. Jahrhundert – obsiegte, hatten die meisten dieser baulichen Hinterlassenschaften eine kurze Halbwertzeit, schon um die königliche Schatulle nicht mit einem überbordenden Etat für leerstehende und zunehmend verfallende Großbauten zu belasten.
Der Autor versucht in diesem Buch, zum ersten Mal einen möglichst umfassenden Gesamtüberblick zu geben über das, was an landesherrlichen Bauten existierte, wobei die Quellenlage meist dürftig und die mittelalterlichen Anfänge nicht immer klar zu definieren sind.
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Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 2020. Jahrbuch der Coburger Landesstiftung (64). Herausgegeben von Coburger Landesstiftung. 200 Jahre Victoria & Albert. Englisch; Deutsch. 2021. 456 S. 270 fb. Abb., 9 Abb. 28 x 23 cm . EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN:
978-3-7319-1198-2 Michael Imhof
Sie galten als das erste Traumpaar der britischen Monarchie und waren zugleich bedeutende Impulsgeber in Politik, Wissenschaft und Kultur: Königin Victoria von Großbritannien und Irland und Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Ihre zweihundertjährigen Geburtstagsjubiläen im Jahr 2019 gaben speziell auch in Coburg Anlass, sich mit dem wichtigsten Sohn der Stadt und seiner Gemahlin auseinanderzusetzen.
Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge beleuchten neue Aspekte zu Leben und Wirken des königlichen Paares. Schwerpunkte liegen auf Victorias und Alberts vielfältigen naturwissenschaftlichen und musischen Interessen. Ihre Bedeutung als Sammler und als Förderer kulturellen Lebens tritt dabei klar hervor. Weitere Beiträge des Jahrbuchs widmen sich dem Thema der Prinzenreise in der Frühen Neuzeit und der Arbeit der Coburger Landesstiftung.
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Zu Mantegna und Bellini. Provenienz, Kunsttechnologie und Restaurierung von Werken der Berliner Gemäldegalerie . Herausgegeben von Hartwieg, Babette; Herausgegeben von Rowley, Neville; Herausgegeben von Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin. Deutsch. 2021. 144 S. 131 fb. Abb., 20 Abb. 28 x 22 cm . EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1183-8 Michael Imhof
Die Malerei aus Padua und Venedig aus dem 15. bis Anfang des 16. Jahrhunderts von und um ihre beiden Protagonisten Andrea Mantegna (um 1431–1506) und Giovanni Bellini (um 1435–1516) ist mit etwa 30 Werken in der Berliner Gemäldegalerie prominent vertreten. Der Band widmet sich etwa zehn Gemälden dieses Sammlungsbestandes. Sie wurden in Vorbereitung auf die Ausstellung „Mantegna und Bellini“, die die Staatlichen Museen zu Berlin 2018/19 in Zusammenarbeit mit der National Gallery in London organisierten, konservatorisch und restauratorisch bearbeitet. Die in diesem Zusammenhang vorgenommenen kunsttechnologischen Untersuchungen haben wichtige Erkenntnisse zum Entstehungsprozess und ursprünglichen Zustand und damit mitunter zur kunstwissenschaftlichen Neubewertung beigesteuert. Die Publikation präsentiert die Ergebnisse der Forschungen zur Kunsttechnologie wie auch zu ihrer Restaurierungs- und Erwerbungsgeschichte und gibt Einblick in die Herangehensweisen an die aktuellen Restaurierungen. |
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Die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Neunkirchen am Brand. Geschichte und Bestände. Bamberger Buch-Geschichten (1). Rischpler, Susanne. Hrsg.: Staatsbibliothek Bamberg. 2021. 160 S. 83 fb. Abb. 28 x 22 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-0887-6 Michael Imhof
Das Augustiner-Chorherrenstift Neunkirchen am Brand, das 1314 in der Nähe von Erlangen gegründet wurde, bestand nicht einmal 250 Jahre. Es besaß jedoch ein Skriptorium, das qualitätvolle Handschriften produzierte, und eine umfangreiche Bibliothek, über die die erhaltenen Handschriften und Inkunabeln Zeugnis ablegen. Die meisten davon werden in der Staatsbibliothek Bamberg aufbewahrt.
Das vorliegende Buch ist eines der Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Katalogisierungsprojekts „Illuminierte Handschriften und Drucke des 15. und frühen 16. Jahrhunderts der Staatsbibliothek Bamberg“. Die reich bebilderte Publikation bietet eine Einführung in die Neunkirchener Stifts- und Bibliotheksgeschichte und präsentiert die aktuellen Erkenntnisse zu den noch greifbaren Bänden in einem detaillierten Katalogteil. Die Beschreibungen erläutern jeweils die inhaltlichen, provenienz- und einbandgeschichtlichen Aspekte und widmen sich der Beschreibung und Analyse des Buchschmucks.
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in Hochstift und Diözese Bamberg in der Frühen Neuzeit. Studien zur Bamberger Bistumsgeschichte (10). Wölfel, Sandra. Außereheliche Sexualität und Illegitimität. 2021. 416 S. 12 Abb. 24 x 17 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1153-1 Michael Imhof
Uneheliche Kinder und Herrschaft im frühneuzeitlichen Staat – auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenhängende Themen. Die vielen Berührungspunkte der beiden er¬geben sich allerdings durch die Perspektive des Funktionierens von Herrschaft und der Guten Policey: Vor- bzw. außerehelichen Geschlechtsverkehr zu verhindern, war ein wichtiges Anliegen vieler vormoderner Regierungen, da dieser mit der Geburt illegitimer Nachkommen zu diversen Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten führen konnte, mit denen sich Administration und Judikative auseinandersetzen mussten. Nicht zuletzt stand die Sündhaftigkeit nichtehelicher Sexualität im Fokus vieler Herrscher.
Am Beispiel des Hochstifts Bamberg, eines katholischen geistlichen Territoriums, sind die in kanonisches Recht und Reichsgesetze eingebundene Legislative und die Verschränkung weltlicher und geistlicher Sphäre besonders gut sichtbar. Seit dem 16. Jahrhundert tauchen sowohl straf- als auch zivilrechtlich Themen um Unzucht, Konkubinat, Ehebruch, Gültigkeit von Ehen, Verlobung, Mindestvermögen von Heiratswilligen sowie Versorgungs- und Erbfragen von naturales und spurii in Einzelverordnungen und Gesetzessammlungen wie der Bamberger Halsgerichtsordnung (1507) oder dem Bamberger Landrecht (1769) auf. Auch lokale Bräuche um Eheanbahnung und Heirat weckten das Regelungsbedürfnis von Fürstbischof und Regierung.
Das Konsistorium des Domdekans übte die Gerichtsbarkeit in Ehesachen im gesamten Bereich der Diözese und des Hochstifts aus. Die Umsetzung der normativen Vorgaben folgte freilich nicht immer strikt den Gesetzen, wie die Analyse von Gerichts- und Amtsprotokollen des 17. und 18. Jahrhunderts zeigt. Am Beispiel der Orte Kronach und Enchenreuth kann unter Verwendung von Matrikelbüchern und pfarramtlichen Akten der Umgang von lokalen weltlichen und geistlichen Amtsträgern mit konkreten Fällen und deren Einbindung in das Herrschaftsgefüge vor Ort gezeigt werden. So ergeben sich teils plastische Bilder von lokaler Herrschaft und der Sozialgeschichte im Franken des 17. und 18. Jahrhunderts.
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Erhalt und Vermittlung des Thüringer Kulturerbes. Jahrbuch der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (24). Hrsg.: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Baulust und Baulast. 2021. 352 S. 37 Abb. 341 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN:
978-3-7319-1170-8 Michael Imhof
Die Baulust der einstigen Thüringer Grafen und Fürsten ist ein beredtes Zeugnis ihres repräsentativen Anspruchs und zentraler Bestandteil des Thüringer Kulturerbes. Entsprechend gilt es, dieses Vermächtnis zu erhalten und anschaulich zu vermitteln. Zuweilen lassen die damit verbundenen komplexen Aufgaben aber die ehemalige Baulust zur heutigen Baulast werden.
Die zahlreichen Burgen und Schlösser, welche die Thüringer Grafen und Fürsten auf engstem Raum hinterlassen haben, und ihre Ausstattungen werden teilweise erstmals seit ihrer Entstehungszeit umfassend saniert. Der Band zeigt an vielen Beispielen auf, wie vielschichtig sich der Erhalt dieser sichtbaren Zeichen des Thüringer Residenzerbes gestaltet.
Quellenarbeit, Bauforschung und Untersuchungen bilden in der Regel den Ausgangspunkt für die methodische Herangehensweise, die zum Einstieg in die Sanierung und Restaurierung erforderlich ist. Nicht selten fördern sie Überraschungen zutage, die die fürstliche Baulust zur Herausforderung für die Denkmalpflege werden lassen. Doch häufig sind damit Geschichten verbunden, die ein breites Fundament für die Vermittlung bilden. Auch dafür hält der Band eine anschauliche Auswahl an Beispielen bereit.
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Conrad Ekhof und das Gothaer Hoftheater. „Eine solche Verwandlung schien fast Zauberei.“. Hrsg.: Freitag, Friedegund; Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. 2021. 168 S. 14 Abb. 44 fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN:
978-3-7319-1037-4 Michael Imhof
Das Ekhof-Theater im Westturm von Schloss Friedenstein ist nicht nur eines der ältesten deutschen Barocktheater mit einer immer noch funktionstüchtigen originalen Bühnenmaschinerie, es war auch die letzte Wirkungsstätte eines der berühmtesten Schauspieler seiner Zeit. Seit 1775 war Conrad Ekhof künstlerischer Leiter des neu gegründeten Hoftheaters. Dieses sollte Maßstäbe setzen: Erstmals wurden Schauspieler direkt an einem Hof angestellt und waren damit sozial abgesichert. Ekhof feierte mit seiner naturnahen Darstellungskunst Triumphe. August Wilhelm Iffland, später einer der meistgefeierten Bühnenkünstler Deutschlands, gab sein Debüt. Georg Anton Benda schuf mit dem Melodram eine neue Kunstform. Erstmals wurde ein historisch authentisches Bühnenkostüm kreiert. Die Geschichte dieses Theaters, Spielplan und Akteure, künstlerische Leistungen und Bühnentechnik werden im vorliegenden Sammelband beleuchtet. |
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Der spatial turn in der Architektur und die Beschreibung in der Literatur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Ein Dialog der Künste (5). Hrsg.: von Orelli-Messerli, Barbara. Ein Dialog der Künste. Deutsch; Französisch. 2021. 174 S. 17 fb. Abb., 6 Abb. 24 x 17 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN:
978-3-7319-1202-6 Michael Imhof
Internationales Symposium “Ein Dialog der Künste”: 29.–30. November 2018
Das Internationale Symposium „Ein Dialog der Künste“ hat sich der Interdisziplinarität verschrieben, um insbesondere ungewohnte oder noch nicht entdeckte Ordnungsprinzipien in der Kunst freizulegen. Die Raum/Zeit-Komponente in der Architektur wurde von Sigfried Giedion mit seiner Publikation von 1941, Space, Time and Architecture: The Growth of a New Tradition in die Forschung eingeführt. Stand beim ersten Symposium im Jahre 2010 allgemein die Beschreibung von Architektur in der Literatur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart im Vordergrund, so hatte sich in den folgenden Symposien, die alle zwei Jahre stattfanden, der Blickwechsel stetig erweitert. Einbezogen wurden in der Folge weitere Medien wie Film, Fotografie und Raumkunst. Aber auch die Blickrichtung änderte sich mit dem Einbezug der Raumgestaltung sowie der Untersuchung ihrer Bezüge zur Raumhülle. Damit wurde eine Plattform geschaffen für wissenschaftliche Forschung anderer Art mit neuen kunsthistorischen Methoden und Interpretationen. Das 5. Symposium „Ein Dialog der Künste“ wendet sich unter diesen Prämissen dem spatial turn zu, um die Raum/Zeit- Dimension von Architektur und ihre Beschreibung in der Literatur zu untersuchen. Insbesondere geht es darum, das Dynamische der Architektur herauszuarbeiten, und zwar mithilfe der Bewohner / Benutzer / Besucher, die durch ihre Raumergreifung, ihre Beobachtungen und deren Schilderungen in der Literatur das scheinbar Statische der Architektur überwinden. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung soll in diesem Sinne zu einer methodologischen Neuausrichtung der Kunstgeschichte beitragen. Der Raum/Zeit-Begriff seit der Frühen Neuzeit bis heute soll untersucht und anhand der Beschreibungen von Architektur in der Literatur in neue Perspektiven ausgeweitet werden.
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Die herzogliche Kunstkammer in Gotha. Band1 Inventare, Band 2 Katalog. Hrsg.: Dettmann, Ingrid; Strehlau, Agnes; Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. 2021. 904 S. 691 fb. Abb. 30 x 24 cm. EUR 99,00. CHF 114,00 ISBN:
978-3-7319-0926-2 Michael Imhof
Die vielfältigen Sammlungen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha haben ihren Ursprung in der barocken Kunstkammer, die Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1601–1675) Mitte des 17. Jahrhunderts im Westturm von Schloss Friedenstein einrichten ließ. Seitdem ¬erfolgte eine stetige Erweiterung der Bestände, die bis 1764 in verschiedenen Kunstkammer¬inventaren Niederschlag fand.
Die vorliegende Publikation identifiziert in ausgewählten Kunstkammerinventaren die in der historischen Präsentation der barocken Kunstkammer von Schloss Friedenstein vorhandenen Exponate.
Band 1 enthält die transkribierten Kunstkammerinventare der Jahre 1657, 1717 und 1764, ein Inventar der 1656 in der Kunstkammer aufbewahrten Münzen, das 1692 verfasste Inventar ¬eines zur Kunstkammer gehörenden Augsburger Kabinettschrankes und das Inventar der ¬Mineraliensammlung von 1764.
Band 2 ist ein in Bestandsgruppen gegliederter Katalog der identifizierten Kunstkammerobjekte, der durch ein Verzeichnis von Gegenständen ergänzt wird, die möglicherweise Bestandteil der Kunstkammer waren, aber den Inventaren nicht eindeutig zugeordnet werden konnten.
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Wolf-Dieter Kohler - 1928-1985. Leben und Werk. Birkenmaier, Christa. 2021. 240 S. 470 fb. Abb., 24 Abb. 30 x 24 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1195-1 Michael Imhof
Der 1928 geborene Stuttgarter Künstler Wolf-Dieter Kohler entstammte einer Theologen- und Künstlerfamilie. Bereits sein Vater Walter Kohler war Gründungsmitglied der „Stuttgarter Sezession“, seine Mutter Elise, geb. Schleppe, Tänzerin im Mary-Wigman Stil mit eigener Tanzschule in den 30iger Jahren. Die erfolgreiche Tätigkeit des Vaters mit Aufträgen in vielen Kirchen Württembergs, in Halle und Berlin und mit mehreren Ausstellungen wurde jäh abgebrochen, als er vor den Augen seines 17-jährigen Sohnes im Januar 1945 in Stuttgart durch eine Bombe getötet wurde.
Wolf-Dieter Kohler gehörte 1946 zusammen mit Hans-Gottfried von Stockhausen zu den ersten Meisterschülern bei Rudolf Yelin an der neu eröffneten Stuttgarter Kunstakademie. Ab den 50er Jahren war er als freier Künstler mit zahlreichen Aufträgen im süddeutschen Raum und auf der Insel Sylt tätig. Er gestaltete Farbfenster, Wandbilder, Altargegenstände, Metallplastiken und Wandteppiche in mehr als 200 Kirchen, Schulen, diakonischen Einrichtungen, Kliniken und Privathäusern. In fast allen Stuttgarter Kirchen, im Ulmer Münster, in Heilbronn, in der Leonberger Stadtkirche und in der Tübinger Stiftskirche u.a. hinterließ er eindrucksvolle Farbfenster. Sein wesentliches Anliegen war die Vermittlung der biblischen Botschaft durch Licht und Farbe. Seine zweite große Leidenschaft galt der Landschaftsmalerei und Portraitkunst. Von zahlreichen Reisen in Europa und Israel brachte er Zeichnungen, Ölbilder und Aquarelle mit. Wolf-Dieter Kohler verstarb 1985 mit 57 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.
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Den Toten zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung. Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz (5). Hrsg.: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege; Hrsg.: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.; Landesverband Rheinland-Pfalz, Mainz. Kriegsgräberstätten in Rheinland-Pfalz. 2021. 464 S. 705 fb. Abb., 63 Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN:
978-3-7319-1103-6 Michael Imhof
Kriegsgräberstätten sind gerade in einem so oft von Kriegen heimgesuchten Landstrich wie dem heutigen Rheinland-Pfalz allgegenwärtige Träger der Erinnerung und der Mahnung, die es verdienen, beachtet und erhalten zu werden. Gleichzeitig stellen sie charakteristische Zeugnisse ihrer Entstehungszeit und deren spezifischer Gedenkkultur dar, in der sich die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Ein Kooperationsprojekt zwischen der Direktion Landesdenkmalpflege und dem Landes¬verband des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Rheinland-Pfalz ermöglichte es erstmals, die anerkannten Kriegsgräberstätten eines Bundeslandes unter wissenschaftlichen Aspekten denkmalfachlich zu erfassen, zu dokumentieren und hinsichtlich ihres Denkmalwertes einzuordnen. Neben Beiträgen zu den Auswirkungen der beiden Weltkriege im Land, zur Geschichte und den Aufgaben des Volksbundes sowie zu den gestalterischen Charakteristika der Anlagen stellt der Band in einem Katalog 214 denkmalpflegerisch relevante Kriegsgräberstätten in Rheinland-Pfalz vor. |
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Studien zur Reichsstadtgeschichte (8). 8. Tagung des Mühlhäuser Arbeitskreises für Reichsstadtgeschichte Mühlhausen 24. bis 26. Februar 2020. Hrsg.: Timpener, Evelien; Wittmann, Helge. Reichsstadt und Gewalt. 2021. 304 S. 44 fb. Abb., 5 Abb. 24 x 17 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1099-2 Michael Imhof
Das beengte Wohnen, divergierende Interessen, Konkurrenz um Macht und Status – das Gewaltpotential scheint in den Städten der Vormoderne besonders hoch. Immer wieder erneuerten städtische Obrigkeiten Verbote, setzten auf Verfolgung und Bestrafung und doch blieben Praktiken physischer Gewalt im städtischen Raum präsent und teils ausdrücklich legitimiert. Die Beiträge des Bandes betrachten Formen physischer Gewalt gegen Menschen ebenso wie jene der Gewalt über Menschen im Sinne der Rechtsgewalt. Dabei bieten die Reichsstädte einen besonders ergiebigen Untersuchungsgegenstand, da die Verfügbarkeit über die hohe Gerichtsbarkeit den Grad ihrer Autonomie entscheidend bestimmte.
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Ansätze und Strategien seit der Antike. Tagungsband der Vierten Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte 9. bis 11. Mai 2019 in Hannover. Schriftenreihe der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte (3). Hrsg.: Holzer, Stefan M.; Rauhut, Christoph; Bastgen, Michael; Sieder, Mike; Kuban, Sabine; Gesellschaft für Bautechnikgeschichte. Reparieren – Ertüchtigen – Erhalten. 2021. 320 S. 139 Abb. 15 fb. Abb. 24 x 16,5 cm. EUR 39,80. CHF 45,80 ISBN:
978-3-7319-1132-6 Michael Imhof
Bauwerke zählen zu den langlebigsten Produkten menschlicher Tätigkeit. Dennoch müssen auch Bauwerke laufend unterhalten, repariert und an neue Nutzungserfordernisse angepasst werden, bis hin zur Wiederherstellung und Verbesserung der Standsicherheit und grundlegender bauphysikalischer Funktionen.
Der Band versammelt die Vorträge der Vierten Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte wie auch Berichte zu laufenden Projekten und Forschungsvorhaben.
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in Bildern aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Orte, Auftraggeber und soziale Funktionen. Brenker, Fabian. Turniere und Lanzenspiele. 2021. 384 S. 54 Abb. 150 fb. Abb. 28 x 22 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-0932-3 Michael Imhof
Im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren Bilder noch etwas Besonderes. Sie waren keine fotografischen Schnappschüsse, sondern bewusste Kompositionen aus handwerklichem Können, gesellschaftlichen Konventionen und den Wünschen der Auftraggeber. Besonders brisant wurden Bildzeugnisse, wenn darauf Turniere und Lanzenspiele abgebildet waren. Denn diese Kampfspiele waren durch ihre Veranstalter streng reglementiert. Während an den oberdeutschen Kolbenturnieren nur Adelige teilnehmen durften, veranstalteten die bürgerlichen Eliten weniger Reichsstädte eigene Lanzenspiele. In raumdominierenden Wandmalereien, farbenfrohen Fenstern, teuren Bildteppichen und auf manch anderem Bildträger wurden die Ereignisse verewigt. Doch auch mancher eidgenössische Ratsherr und einige nichtadelige Burgenbesitzer in Tirol schmückten ihre Säle und Stuben mit Bildern von Reiterspielen, obwohl sie nie an einem solchen teilgenommen hatten. Die genaue Analyse der Motive und der Abgleich mit den sozialen Hintergründen und Biografien der Auftraggeber offenbart, dass es in den Bildern um viel mehr ging, als um die Darstellung eines historischen Festes. Wappen und Helmzierden, fehlende Verlierer und unterschiedliche Kampfesweisen auf den Bildern zeugen von sensiblen Strategien, den eigenen Platz in der Gesellschaft bestmöglich zu visualisieren. In reliefverzierten Ofenkacheln und kleinen Reiterfiguren drang das Ideal des geharnischten Reiters im Gestech sogar bis in die Wohnstuben der Bürger und in die Köpfe der Kinder vor. |
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Rohingya. Peter Voss Photography. Deutsch; Englisch. 2021. 240 S. 126 fb. Abb. 37 x 29 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1171-5 Michael Imhof
Der weitgereiste Wuppertaler Fotograf Peter Voss dokumentiert nach seinen Großformat-Büchern zu den Naturvölkern in Afrika und Papua sowie den Menschen in Nepal, Myanmar, Bangladesch, Indien und der Mongolei nun das Volk der „Rohingya“ mit ihren schrecklichen Lebensumständen. Dazu reiste Peter Voss erneut drei Wochen nach Bangladesch, wohin Hunderttausende von moslemischen Rohingya aus ihrem Herkunftsland Myanmar (dem früheren Burma) vor ethnischer Unterdrückung und gewalttätiger Verfolgung 2017 geflohen sind.
Die Ghettos der zuletzt Geflüchteten durfte Voss als Ausländer nicht betreten und sich ihnen auch nicht nähern. Einheimischen Mitgliedern seines Foto-Teams gelang es trotzdem, dort Bilder zu machen, beispielsweise von einem am 22. März 2021 abgebrannten Rohingya-Ghetto. Peter Voss selbst begegnete zahlreichen Rohingya-Familien, die schon vor 2017 nach Bangladesch geflohen waren, und sich dort mittlerweile als Fischereihelfer oder Straßenbauarbeiter mehr oder weniger integriert haben.
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Wand- und Deckenmalerei im Lübecker Bürgerhaus zwischen 1300 und 1800. Ein Streifzug durch das unsichtbare Weltkulturerbe. Hrsg.: Möhlenkamp, Annegret; Albrecht, Uwe. 2021. 200 S. 28 Abb. 321 fb. Abb. 24 x 16,5 cm. EUR 22,95. CHF 26,40 ISBN:
978-3-7319-1130-2 Michael Imhof
Die Altstadthäuser der UNESCO-Welterbe-Stadt Lübeck bergen einen einzigartigen, aber kaum bekannten Bestand an Wand- und Deckenmalereien. Den Blicken der Öffentlichkeit entzogen, da zumeist in Privatbesitz, sind diese Malereien aus verschiedenen Epochen Kulturgut von europäischem Rang. Aus etwa 400 Häusern sind mehr als 1.600 Malschichten des Zeitraums von 1300 bis 1800 dokumentiert (Datenbank: Lübecker Wandmalerei). Oft liegen sie übereinander, weil Wände und Decken durch die Jahrhunderte immer wieder neu bemalt wurden.
Das Buch möchte mit einer repräsentativen Auswahl von Bildern und Analysen einem breiten Publikum eine weitgehend unbekannte Seite der Stadt vorstellen. Mehrere Spaziergänge zu öffentlich zugänglichen Adressen laden darüber hinaus ein, dieses verborgene Kapitel der hanseatischen Kunst- und Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit selbst zu entdecken.
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Der Wetzlarer Dom. Geschichte und Geschichten aus 1100 Jahren. Hrsg.: Wegmann, Dr. Jürgen; Illustriert von Atzbach, Peter. 2021. 144 S. 65 fb. Abb. 28 x 21 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN:
978-3-7319-1201-9 Michael Imhof
Die Historie des rund 1100 Jahre alten Wetzlarer Doms hat eine Fülle von Geschichten hinterlassen. Ein Teil davon ist durch historische Dokumente belegt. Ein weiterer Teil basiert auf Erzählungen, die über die Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Ob diese Geschichten nun wahr sind oder es sich um Anekdoten handelt, so haben sie doch alle gemeinsam, dass sie zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken anregen. Dazu beitragen sollen die Illustrationen, die jeder Geschichte beigefügt sind. Sie ergänzen die Texte mit bildhaftem Leben und vermitteln so einen Eindruck des Verständnisses für Ereignisse aus den vergangenen elf Jahrhunderten. |
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