|
Titel-Datenbank |
[zurück] |
Imhof Verlag |
|
|
|
Brodmann im Braunschweigischen und weltweit. Axmann, Christina; Berg, Lars; Bongert, Christoph. Hrsg.: Braunschweigisches Landesmuseum; Städtisches Museum Braunschweig. 2024. 128 S. 55 fb. Abb., 76 sw Abb. 23,5 x 27,5 cm. EUR 24,90. CHF 28,60 ISBN:
978-3-7319-1463-1 Michael Imhof
Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist der Fotograf Uwe Brodmann mit seiner Kamera unterwegs – im Braunschweigischen und weltweit. Sein Markenzeichen: die Panoramafotografie. Seine Motive: Industrielandschaften und Landschaftsindustrie, Menschen an ihren Stätten und Städte mit ihren Menschen, Gebäude und Gedenken, Wege, Bewegtes und am Weg Gefundenes. Welche Weite die Nähe und die Ferne, die „Heimat“ und die „Fremde“ entfalten können, zeigen Brodmanns Bilder. Der Katalog zur Retrospektive im Braunschweigischen Landesmuseum und Städtischen Museum Braunschweig bietet, neben Essays und einem Interview zu Leben und Werk des Künstlers, rund 130 jener großformatigen Fotografien, die, in Brodmanns eigenen Worten, nichts anderes sollen als – „zum Anschauen einladen“. |
|
Caspar David Friedrich. Leben und Werk. Imhof, Michael. 2024. 192 S. 284 fb. Abb. 30 x 24 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN:
978-3-7319-1384-9 Michael Imhof
Der Kunsthistoriker Michael Imhof verfolgt einen chronologischen Überblick über Caspar David Friedrichs Lebensumstände, die Ereignisse seiner Zeit und das Werk des großen Meisters. Deshalb gelingt ihm die Antwort auf die Frage, weshalb und warum Friedrich dieses oder jenes Motiv wählte. Das Buch umfasst 254 Abbildungen. Von den 161 erhaltenen Ölbildern Friedrichs sind die 125 wichtigsten Gemälde abgebildet, darunter auch viele Werke aus russischem Besitzt, die in den jüngsten Abhandlungen oft fehlen. |
|
Der Erbhof Thedinghausen. und die Renaissance im Weserraum. Hrsg.: Lüpkes, Vera; Schröder, Gerd; Bischoff, Michael; Borggrefe, Heiner; Zelle, Michael. 2024. 224 S. 182 fb. Abb., 13 sw Abb. 27 x 21 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1444-0 Michael Imhof
Der Erbhof Thedinghausen wurde ab 1619 im Auftrag des evangelischen Bremer Erzbischofs Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf für dessen Geliebte Gertrud von Hermeling-Heimbruch in den Formen der Weserrenaissance erbaut. Er ist ein Juwel adeliger Baukultur und veranschaulicht den europäischen Bautyp des frühneuzeitlichen Lustschlosses. Wie in kaum einem anderen Schloss der Weserrenaissance vermittelt der rekonstruierte Festsaal heute wieder einen funktionstypischen Eindruck vom ursprünglichen Zustand des Bauwerks.
Aus Anlass des 400-jährigen Jubiläums referierten am 11. und 12. Mai 2022 im Erbhof Thedinghausen Fachleute aus der Denkmalpflege, aus Museen, Archiven und Universitäten über die Geschichte des Erbhofs und über kunst-, kultur- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte der Renaissance im Weserraum. Der vorliegende Band vereint die Ergebnisse des Symposiums, das vom Förderkreis Erbhof zu Thedinghausen e.V. in Kooperation mit dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake veranstaltet wurde.
|
|
Fantasie & Leidenschaft. Zeichnen von Carracci bis Bernini. Hrsg.: Demandt, Philipp; Freyberger, Regina; Reuter, Astrid; Sonnabend, Martin; Städel Museum. 2024. 304 S. 229 fb. Abb., 8 sw Abb. 28 x 23 cm. EUR 49,90. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1347-4 Michael Imhof
Mit ihrer schwungvollen Linienführung, dem dramatischen Licht und Schatten, ihrer Verve und großen Ausdruckskraft zählen die italienischen Barockzeichnungen zu den Kostbarkeiten der Altmeistersammlung des Städel Museums. Sie sind Ausdruck einer Zeit der Gegensätze, die geprägt ist von der Suche nach neuen Ausdrucksformen.
Aus dem großen Bestand der Graphischen Sammlung wird hier eine Auswahl von 90 Meisterwerken der führenden Künstler der Zeit vorgestellt. Das Zeichnen war zentraler Bestandteil ihrer künstlerischen Tätigkeit. Die Arbeiten auf Papier legen vielfach die Grundlage für Malerei, Skulptur oder Druckgrafik, behaupten sich aber auch als eigenständige Werke. Ihr Spektrum reicht von der spontan angelegten Skizze über die suchende Studie bis zur präzisen Ausführung.
Im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts wurden die Blätter erstmals wissenschaftlich bearbeitet und die bisherigen Zuschreibungen auf den Prüfstand gestellt. Dabei konnten zahlreiche neue Erkenntnisse zu einzelnen Künstlern und ihrer Arbeitsweise, zu den dargestellten Themen und verwendeten Techniken sowie zeitgenössischen und späteren Sammlern gewonnen werden.
|
|
Caspar David Friedrich. Der Landschaftsmaler. Richter, Frank. 2024. 544 S. 1769 fb. Abb.. 30 x 24 cm. EUR 99,00. CHF 114,00 ISBN:
978-3-7319-1443-3 Michael Imhof
Mit Hilfe von mehr als 1700 Abbildungen verfolgt Frank Richter das Leben, die Zeichen- und die Malkunst des bedeutendsten Malers der deutschen Romantik – Caspar David Friedrich (1774–1840). Er analysiert seine Reisen und legt die Standorte fest, von denen aus Friedrich zeichnete, dabei zugleich den heutigen Zustand im Vergleich im Foto dokumentierend. Darüber hinaus gelang ihm die Identifizierung zahlreicher Motive aus den Skizzenbüchern in Friedrichs Gemälden. Auch hier machte er bislang unpublizierte Entdeckungen.
Richters Vorgehensweise der Entdeckung von Friedrichs Landschaftskunst ist außergewöhnlich. Nach jahrzehntelangen Studien konnte er durch Wanderungen und Reisen auf den Spuren des Malers dessen Werk erschließen.
Das Buch ist vermutlich der innovativste und umfangreichste Beitrag zum Friedrich-Jubiläum 2024. Er regt auch zum Bereisen der Orte an, die mit Friedrich in Verbindung stehen.
|
|
Tod, Unsterblichkeit und die Nachwelt. Das königliche Grabmonument Frankreichs als Ort des Diskurses in der Aufklärung. Windorf, Wiebke. 2024. 288 S. 29,7 x 21 cm. EUR 69,00. CHF 79,40 ISBN:
978-3-7319-1382-5 Michael Imhof
Erstmalig in einer zusammenhängenden Studie stehen die drei unter dem französischen König Ludwig XV. in Auftrag gegebenen Grabmalsprojekte von Edme Bouchardon, Jean-Baptiste Pigalle und Guillaume Coustou d. J. im Fokus, die zu Ehren von drei verdienstvollen Personen in den 1740er- bis 1770er-Jahren entstanden sind. Dabei handelt es sich um sepulkrale grandes machines, worunter Denis Diderot und Claude-Henri Watelet anspruchsvolle, mit mehreren -Figuren ausgestattete Kunstwerke verstehen, die auf dem Höhepunkt der europäischen Entwicklung eines mit verlebendigten Figuren zu einer visualisierten Erzählung gewordenen -Grabmonuments stehen. Die dadurch erreichte narrative Komplexität bildete die formale Grundlage für eine in diesen Monumenten vorzufindende neuartige Diskursivität. Denn die sepulkralen grandes machines wurden zum Ort einer zuvor nicht artikulierten und deshalb keineswegs nur repetitiven Verdichtung von den philosophes geführter Wertevorstellungen und Institutionen kritisch in den Blick nehmender Diskurse über die Frage nach nationaler Verdiensthaftigkeit, dem Tod und der Unsterblichkeit, dem Jenseits, der Nachwelt sowie über Moral, Ehe, Familie und Liebe.
Wiebke Windorf ist seit 2022 Lehrstuhlinhaberin für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
|
|
Der andere Impressionismus. Internationale Druckgraphik von Manet bis Whistler. Hrsg.: Pfäfflin, Anna Marie; Kupferstichkabinett ? Staatliche Museen zu Berlin. 208 S. 147 fb. Abb., 3 sw. Abb.. 28,5 x 23 cm. Imhof Verlag, Petersberg 2024. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1433-4 Michael Imhof
Sonnenaufgänge, Seerosen, farbige Licht- und Schatteneffekte. Fast jeder hat eine Vorstellung davon, was ein impressionistisches Bild ausmacht. In der internationalen Druckgrafik sind atmosphärische Phänomene – von blendender Sonne über Regen, Dunst bis hin zu Smog – jetzt in einer Ausstellung zu entdecken: Auch Malerradierer haben zum Teil direkt vor der Natur und mit der für diesen Stil charakteristischen Spontanität Werke von hoher künstlerischer Individualität entstehen lassen, in denen die Welt neu gesehen wird. Überarbeitungen machen aus jedem Abzug ein Original.
Das Berliner Kupferstichkabinett präsentiert 110 selten oder nie gezeigte grafische Blätter von 40 Künstlerinnen und Künstlern, darunter so berühmte Namen wie Édouard Manet, Auguste Renoir, Mary Cassatt, James Whistler und Lesser Ury. Sie werden ergänzt durch frühe Fotografien des Piktoralismus und konfrontiert mit Radierungen von Rembrandt van Rijn, dem Impressionisten avant la lettre.
Ausstellung im Kupferstichkabinett Berlin: 24. September 2024 bis 12. Januar 2025 Galerie Stihl Waiblingen: 27. September 2025 bis 11. Januar 2026
|
Rezension lesen |
|
Die Stadt Münster:. Die Hörsterstraße in ihrem archäologischen und historischen Kontext. Denkmalpflege und Forschung in Westfalen (54). Kneppe, Cornelia; Lehnemann, Esther; Münz-Vierboom, Birgit. Hrsg.: LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen; LWL-Archäologie für Westfalen. 2024. 524 S. 57 sw. Abb., 142 fb. Abb.. 29,7 x 21 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1457-0 Michael Imhof
Die Hörsterstraße in Münster ist seit dem 12. Jahrhundert Teil der Stadtgeschichte. Im Nordosten der historischen Stadt gelegen, bietet der hier besprochene Straßenabschnitt facettenreiche Einblicke in die Siedlungsgeschichte jenseits der großen Bürgerhäuser. Mithilfe historischer Forschungen und archäologischer Untersuchungen wird die wechselvolle Geschichte der Grundstücke 40–45 an der Hörsterstraße analysiert. Einschneidende Ereignisse wie die Zerstörung im Siebenjährigen Krieg und der folgende Wiederaufbau lassen sich auch im archäologischen Befund nachvollziehen. Zusammen beleuchten die Autorinnen in diesem Buch den Alltag der hier lebenden Menschen durch die Jahrhunderte bis zur letzten Zerstörung der Häuser im Zweiten Weltkrieg. |
|
Walther Ophey. Die Düsseldorfer Malerschule um 1900. Hrsg.: Pickartz, Christiane. 2024. 224 S. 5 sw. Abb., 180 fb. Abb.. 30 x 24 cm. EUR 34,95. CHF 40,20 ISBN:
978-3-7319-1445-7 Michael Imhof
„1910 Italien! Drei überglückliche Monate, die Bilder werden ganz hell, die Farben aufgesogen vom Licht, Pinselstrich bei den wichtigen Bildern breit.“ Mit diesen Worten beschreibt Walter Ophey in seiner „Große[n] Autobiographie 1922/28“ jene Reise im Frühjahr 1910, die bis an die Amalfiküste führte und seinem künstlerischen Werk entscheidende Impulse gab.
Walter Ophey (1882–1930) wurde wie viele andere rheinländische Landschaftsmaler der Zeit an der Düsseldorfer Kunstakademie von Professor Eugène Dücker ausgebildet. In Ausstellungsgemeinschaften präsentierten die jungen Maler ihre individuellen Positionen und suchten den Austausch mit anderen nationalen und internationalen Kunstzentren.
Der Ausstellungskatalog widmet sich dem Frühwerk Walter Opheys und seiner Vernetzung -innerhalb der Düsseldorfer Kunstszene im frühen 20. Jahrhundert. Ophey ist mit etwa 40 Gemälden, Zeichnungen und Grafiken vertreten, 40 weitere Gemälde von Theo Champion, Max Clarenbach, August Deusser, ¬Eugène Dücker, Josef Kohlschein d. J., Wilhelm Schmurr und anderen dokumentieren das künstlerische Umfeld. Fast alle Werke gehören zum Sammlungsbestand der Dr. Axe-Stiftung.
Ausstellung im Kunstkabinett der Dr. Axe-Stiftung in Kronenburg/Eifel: 27. September 2024 bis 3. Oktober 2025
|
|
Anna Dorothea Therbusch in Berlin und Brandenburg. Werke, Technik, Kontext. Hrsg.: Jetter, Nuria; Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin; Zusammen mit Salomon, Sarah; Wolf, Anja. 2024. 256 S. 25 sw. Abb., 154 fb. Abb.. 28 x 23 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN:
978-3-7319-1378-8 Michael Imhof
Anna Dorothea Therbusch (1721–1782) war eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 18. Jahrhunderts. Schon als junge Frau arbeitete sie für Auftraggeber im Umfeld des preußischen Königshauses. Später reüssierte sie in Paris, wo ihr als einer der wenigen Frauen überhaupt im Jahr 1767 die Aufnahme in die wichtigste europäische Kunstakademie der Zeit gelang, die Académie royale de peinture et de sculpture. Zurück in ihrer Heimatstadt Berlin wurde sie eine gefragte Porträtmalerin der gehobenen Gesellschaft und fertigte mythologische Historien für die Schlösser Friedrichs II. an.
Der Katalog macht erstmals die in den Museen und weiteren Institutionen Berlins und Brandenburgs aufbewahrten Gemälde Therbuschs systematisch in einem Buch greifbar. Darüber hin¬aus vermitteln thematische Essays neue Erkenntnisse und Überlegungen zu ihrer Arbeitsweise und den verwendeten Materialien, zu ihrem Leben und den Themen ihrer Werke, zu persönlichen Netzwerken wie auch zur Rezeptionsgeschichte. Damit bietet der Band zugleich eine aktuelle Einführung in das Schaffen dieser außergewöhnlichen Künstlerin.
|
|
Werther. Welten. 250 Jahre internationale Wirkung von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers. Hrsg.: Magistrat der Stadt Wetzlar. 2024. 176 S. 141 fb. Abb.. 30 x 22 cm. EUR 25,00. CHF 28,80 ISBN:
978-3-7319-1436-5 Michael Imhof
2024 jährt sich zum 250. Mal die Erstveröffentlichung von Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werthers (1774). Die Städtischen Museen Wetzlar widmen dem wegweisenden und weltbekannten Frühwerk eine Jubiläums-Ausstellung.
Der Werther gilt gemeinhin als erster europäischer „Bestseller“ und machte den 25-jährigen Goethe über Nacht weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Seit seinem Erscheinen im Jahr 1774 dient der Roman über Jahrhunderte hinweg weltweit als Inspirationsquelle in der literarischen und künstlerischen Rezeption.
Diese „Wertheriaden“ erscheinen seitdem mit internationaler Wirkung gattungs- und genreübergreifend. Der Werther als Quelle für die künstlerische und literarische Auseinandersetzung mit Themen wie Liebe, Selbstbestimmung, Aufbegehren gegen soziale Zwänge, Moral und Tod sowie dem Verhältnis von Mensch und Natur scheint auch heute nicht zu versiegen.
Der begleitende Ausstellungskatalog zeichnet in Analogie zur Ausstellung die 250-jährige globale und transmediale Rezeptionsgeschichte des ¬¬Werthers bis in die Gegenwart nach. Dabei beleuchtet er die fortdauernde und zukunftsweisende Aneignung des Romans im Wandel der Mediengeschichte.
Stadtmuseum Wetzlar, Lottehaus, Jerusalemhaus: 8. September 2024 bis 26. Januar 2025
|
|
Kölnisch-niederrheinische Baukunst im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert. Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte (201). Hopp, Cornelius. St. Quirin in Neuss. 2024. 448 S. 292 fb. Abb., 187 sw. Abb. 31x 24cm. EUR 89,00. CHF 102,00 ISBN:
978-3-7319-1139-5 Michael Imhof
Das Quirinusmünster gilt als eines der bedeutendsten Werke kölnisch-niederrheinischer Baukunst nördlich von Köln. Laut einer Inschrift – eine der frühesten ihrer Art – habe Magister Wolbero 1209 den ersten Stein zum Bau der heutigen Kirche gelegt. Bislang bestanden in der wissenschaftlichen Literatur kontroverse Positionen zum Ablauf der Bauarbeiten, ohne dass diese in einen Diskurs mündeten. Unveröffentlichte Befunde und neue Beobachtungen, die bisher einer plausiblen Erklärung entbehren mussten, gaben Anlass zu einer kritischen Revision. Mit dem Nachweis der Priorität des Dreikonchenbaus, auf den somit Langhaus und Westbau folgten, verbindet sich eine profunde Herleitung der Einzelformen und eine Neubewertung der kunsthistorischen Stellung. Davon ausgehend werden zahlreiche Bezüge zu anderen Sakralbauten diskutiert und Datierungsansätze hinterfragt. So ergibt sich eine typologisch und formanalytisch fundierte Studie, die einen Beitrag zur Forschung zur Architektur des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts – auch über das Rheinland hinaus – leistet. Dabei wird auch die Forschungsgeschichte der „rheinischen Spätromanik“ anhand von St. Quirin als prominentes Beispiel des sogenannten Übergangsstils zwischen Aspekten wie Stilgeschichte und Kunstlandschaft eingehend behandelt. |
|
Das Bild entsteht im Betrachter. Leerstellen und rezeptionsästhetisches Konzept im Frühwerk von Franz Erhard Walther. Kiesiel, Anne Simone. 2024. 472 S. 15 sw. Abb., 110 Abb., . 21x 14,8 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1401-3 Michael Imhof
Die Entleerung des Bildes mithilfe von Auslöschungen, Überdeckungen oder Ausschnitten charakterisiert das bislang wenig bekannte künstlerische Schaffen von Franz Erhard Walther in den Jahren von 1955 bis 1962.
Die provokanten Bilder stießen zu ihrer Entstehungszeit auf Ablehnung, sie entsprachen zu wenig den genormten Vorstellungen davon, wie ein Bild zu sein habe. Nicht zuletzt aus diesem Grund blieben sie lange vergessen – dabei stellen derartige formale Leerstellen, über Walthers Schaffen hinaus, ein flächendeckendes Phänomen in der Kunst der 1950er Jahre dar. Bis heute fehlt ein wissenschaftlicher Terminus, der das Phänomen „leerer“ Bilder adäquat beschreibt. Anne Simone Kiesiel führt deshalb den Begriff des „Dialogfeldes“ ein, welcher der Kunstgeschichte erstmalig ein Instrumentarium an die Hand gibt, um die außergewöhnlichen Werke wissenschaftlich zu verhandeln.
|
|
Bild-Poesie. Eine philosophisch-kunstwissenschaftliche Annäherung. Desc?udres-Sutter, Brigitte. 2024. 312 S. 103 fb. Abb., 3 sw.Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 49,95. CHF 57,40 ISBN:
978-3-7319-1430-3 Michael Imhof
Seit dem Beginn der Moderne gibt es Künstler, die mit Farben und Formen „Gedichte malen“ und damit am Rande der großen Kunstströmungen poetische Welten schaffen. Paul Klee oder Joan Miró verstanden ihre Bilder als Gedichte – Miró machte keinen grundlegenden Unterschied zwischen Malerei und Poesie. Der renommierte Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher Jean-Christophe Ammann postuliert: „Kunst ist Poesie. Kunst war immer Poesie. Und die besten Künstler waren immer Poeten – alle anderen sind Handwerker.“
Erstaunlicherweise ist der Poesie-Begriff in der bildenden Kunst bisher nie Gegenstand einer Untersuchung geworden. Mit ihrer interdisziplinären Dissertation Bild-Poesie. Eine philosophisch-kunstwissenschaftliche Annäherung betritt Brigitte Descoeudres-Sutter Neuland. Jenseits von historischen Bezugnahmen – so die These – findet Bild-Poesie ihre permanente Aktualität gerade darin, dass sie über ihre Zeit hinausragend zu jeder Zeit als unzeitgemäß erscheint.
|
|
Der ältere Holbein. Augsburg an der Schwelle zur europäischen Kunstmetropole. Hrsg.: Trepesch, Christof; Hrsg.: Tacke, Andreas. 2024. 176 S. 106 fb. Abb., 4 sw.Abb. 28 x 24 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1423-5 Michael Imhof
Anlässlich des 500. Todesjahres von Hans Holbein d. Ä. (1465–1524) widmen die Kunstsammlungen und Museen in den Räumen des Schaezlerpalais erstmals seit fast 60 Jahren dem Werk des Malers und Zeichners eine Sonderausstellung in seiner Heimatstadt. Zu seinem 500.Geburtstag war der ältere Holbein 1965 zum letzten Mal in Augsburg zu sehen: Zeit also, diesen Meister der deutschen Kunst um 1500 erneut auszustellen und damit den Vater des berühmteren Sohnes – Hans Holbein d. J. (1497/98–1543) – zu würdigen.
Präsentiert wird Holbeins Werk indes nicht in einer klassischen Einzelausstellung, sondern im Kontext mit jenen Künstlerkollegen, mit denen er gemeinsam die Voraussetzungen dafür schuf, dass Augsburg sich um 1500 zur europäischen Kunstmetropole entwickelte. Meisterwerke des Spätmittelalters und der Frührenaissance ermöglichen dabei den Einblick in eine Zeitspanne, in der Augsburg auf dem Gebiet der bildenden Kunst führend wurde.
|
|
Das IMAGINARIUM des Theaters der Brüder Forman und ihrer Freunde. Faszinierend, spielerisch, geheimnisvoll: Das IMAGINARIUM der Brüder Forman und ihrer Freunde GRIMMWELT Kassel 9. Mai ? 13. Oktober 2024. Hrsg.: Sauerwald, Jan; MitHrsg.: Hofinger, Dr. Veronika; ?icha, Jan; Vodáková, Irena. Fantastische Welten. 2024. 240 S. 25 sw.Abb., 174 fb. Abb. 26,5 x 20 cm. EUR 29,90. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1049-7 Michael Imhof
Das IMAGINARIUM, eine spektakuläre Ausstellungsreihe, die seit über zwanzig Jahren an Stationen in ganz Europa Tausende Besucherinnen und Besucher begeistert, hat ihre Wurzeln in Prag in der Tschechischen Republik. Die fantasievolle und farbenfrohe Großinstallation wurde von Petr und Mat?j Forman, Söhne von Miloš Forman und beide bekannte Protagonisten der tschechischen Theaterlandschaft, initiiert und aus dem Inventar der Inszenierungen ihres Puppenwandertheaters sowie Beiträgen von Kunstschaffenden aus seinem Umfeld entwickelt. Die künstlerischen Arbeiten beziehen sich auf die Traditionen des tschechischen Puppenspiels und der Märchenerzählung, auf die Orte des Jahrmarktes, der Kirmes und des Wandertheaters unseres Nachbarlandes. Das IMAGINARIUM ist spielerisch, kreativ, zum Anfassen und Ausprobieren – eine Ausstellung, die buchstäblich für große und kleine Besucherinnen und Besucher gemacht ist. |
|
Siegfried Neuenhausen. Bruchstück Mensch. Hrsg.: Lars, Berg; Hrsg.: Peter, Joch; Hrsg.: Städtische Museum Braunschweig. 2024. 128 S. 2 sw.Abb., 102 fb. Abb. 28,5 x 23,5 cm. EUR 19,95. 22,90 ISBN:
978-3-7319-1043-5 Michael Imhof
Siegfried Neuenhausen (Jg. 1931) zählt seit den 1960er Jahren zu den international renommierten zeitgenössischen Künstler:innen. Seine Werke sind gesellschaftskritisch, ironisch, bisweilen drastisch und gerade auch vor politischen Hintergründen höchst aktuell. Neuenhausen bezieht sich in seinen Werken auf gesellschaftlich isolierte Menschen, Migrant:innen und politisch Verfolgte. Er veranschaulicht existenzielle Gefährdungen, charakterisiert Menschen als bedroht und zerbrochen, zeigt so das Bruchstück Mensch.
1964 wurde Siegfried Neuenhausen als Professor an die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig berufen. Das Städtische Museum Braunschweig verfügt über eine große Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Graphiken des Künstlers. Durch eine großzügige Schenkung Siegfried Neuenhausens wurde der Bestand an Graphiken, Aquarellen und Zeichnungen 2023 um über 80 Werke erweitert. Ausgehend von der Schenkung, präsentiert das Städtische Museum Braunschweig eine Ausstellung, die einen Überblick über das facettenreiche Schaffen Neuenhausens von den frühen 1960er Jahren bis heute gibt.
|
|
Von Häusern und Menschen. Geschichte in die Zukunft tragen. Hrsg.: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn. 2024. 208 S. 22 sw.Abb., 103 fb. Abb. 24 x 16,5 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN:
978-3-7319-1454-9 Michael Imhof
Mit der Festschrift ehren wir eine Persönlichkeit, deren Interessens- und Tätigkeitsspektrum so vielfältig ist, dass man ihr auch mit den vorliegenden Beiträgen kaum gerecht werden kann. Dennoch haben 20 Autorinnen und Autoren den Versuch unternommen, zumindest einige Aspekte aus dem Leben des Forschers, Denkmalpflegers, Stifters und Sammlers Fred Kaspar aus ihrer Sicht zu reflektieren, was zugleich auch immer eine Begegnung mit seinem Schaffen bedeutet, sei es nun in der Hausforschung oder der Bäderkultur, mit der sich der Jubilar zeitlebens befasst und wo er seine Spuren als Wissenschaftler hinterlässt.
Christoph Dautermann, Birgit Gropp und Wolfgang Rüther würdigen als Redaktionsteam gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Herausgeberin sowie den Autorinnen und Autoren des Bandes das Lebenswerk einer eindrucksvollen Persönlichkeit.
|
|
Schloss Weikersheim. Kunstführer. Trentin-Meyer, Maike. Hrsg.: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. 2024. 112 S. 110 fb. Abb. 23,5 x 12,5 cm. EUR 7,00. CHF 8,10 ISBN:
978-3-7319-0536-3 Michael Imhof
Das im Taubertal gelegene Schloss Weikersheim bildet innerhalb der Schlösserlandschaft der ehemaligen Grafschaft Hohenlohe einen besonderen Höhepunkt. Einzigartig sind die im Residenzschloss bis heute unverändert erhaltene Ausstattung der gräflichen Appartements und Repräsentationsräume, die eindrucksvolle Zeugnisse hohenlohischen Kunstschaffens bergen.
Neben kostbaren textilen Wandbespannungen zeigt insbesondere das Mobiliar den hohen künstlerischen Rang der Kunstschreiner des frühen 18. Jahrhunderts.
Der „Rittersaal“, einer der wenigen erhaltenen Festsäle der deutschen Renaissance, ist mit seiner bemalten Kassettendecke, den großen Prunkkaminen und den Tierstuckfiguren an den Wänden der Höhepunkt des Weikersheimer Schlosses.
|
|
Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz am Beispiel der Wormser Synagoge. Hrsg.: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege; Institut für Steinkonservierung e.V. Klimawandel und setzungsbedingte Bauwerksschäden. 2024. 168 S. 67 sw. Abb., 144 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR. 29,95. CHF 34,40 ISBN:
978-3-7319-1416-7 Michael Imhof
Der globale Klimawandel ist weltweit spürbar und steht mit Extremwettereignissen sowie deren wirtschaftlichen und teils lebensbedrohlichen Folgen im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Weniger auffällig sind hingegen die von sommerlicher Hitze und langanhaltenden Trockenperioden ausgelösten Gefährdungen für das kulturelle Erbe.
Von Schäden dieser Art betroffen ist auch die Wormser Synagoge, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes SchUM-Stätten. Die im Synagogenhof sichtbaren statischen Sicherungsmaßnahmen am Außenbau und an den Gewölben des Westjochs des 1961 wiederaufgebauten Gebäudes zeigen besonders anschaulich die Bedrohung durch Setzungen im Fundamentbereich infolge der fortschreitenden Austrocknung des Bodens.
Auf Initiative der Landesdenkmalpflege sowie des Instituts für Steinkonservierung e. V. fand 2023 eine zweitätige Tagung statt, die sich insbesondere den bereits erfolgten wissenschaftlichen Untersuchungen an der Wormser Synagoge und den bisher daraus gewonnenen Erkenntnissen widmete. Besondere Beachtung erfuhr dabei die Gründung sowie der Baugrund der Synagoge, unter Heranziehung analoger Erfahrungen von Experten.
Der vorliegende Band mit den Beiträgen der beteiligten Planer und Wissenschaftler vor Ort sowie Fachleuten aus Klimawissenschaft, Mittelalterarchäologie, Geotechnik, Baugrundgeologie, Tragwerksplanung und Denkmalpflege legen den spannenden Diskurs der Tagung sowie auch für die Zukunft der gefährdeten Welterbestätte dar.
|
|
|
|
|
|