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Imhof Verlag

 
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Anton Burger und Hugo Kauffmann. Von Kronberg an den Chiemsee. Museum Kronberger Malerkolonie: 20. Oktober 2024 bis 16. März 2025 KronastHaus Prien: 11. April bis 29. Juni 2025. Ehrhardt, Ingrid; Fricke, Ingrid. Hrsg.: Stiftung Kronberger Malerkolonie. 2024. 96 S. 68 fb. Abb., 16 sw. Abb.22,5 x 22,5 cm. EUR 16,95. CHF 19,50 ISBN: 978-3-7319-1449-5 Michael Imhof
Mit den Malern Anton Burger (1824–1905) und Hugo Kauffmann (1844–1915) behandelt das Buch zwei Genremaler, die in ihrer Malweise und in ihren Motiven des bäuerlichen Lebens an die holländischen Meister des 17. Jahrhunderts anknüpften. Burger war zu seinen Lebzeiten bei der Frankfurter Bürgerschaft mit den regionalen Darstellungen sehr beliebt. Hugo Kauffmann feierte mit seinen oft humorvollen Schilderungen des bayerischen bäuerlichen Landlebens in schummrigen Bauernstuben und belebten Wirtshäusern mit ihren markanten Protagonisten ebenfalls große Erfolge. Er ist mit seinen oft winzigen Gemälden auf Holz einer der besten Personen- und Genremaler seiner Zeit.
Nach dem anfänglichen Unterricht durch seinen Vater, Hermann Kauffmann, hatte Hugo Kauffmann zunächst – wie Anton Burger – sein Studium am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt bei dem Genre- und Landschaftsmaler Jakob Becker (1810–1872) begonnen. Von 1863 bis 1871 besuchte Kauffmann das Atelier des deutlich älteren Burger in Kronberg. Anschließend zog er weiter nach München, bis er sich 1872 in Prien am Chiemsee niederließ und dort zum Begründer einer Tochterkolonie zu der bereits seit 1828 entstandenen Künstlerkolonie der Fraueninsel im Chiemsee wurde. In dem vor den Toren Frankfurts gelegenen Taunusstädtchen Kronberg hatte sich mit der Niederlassung Anton Burgers im Jahr 1858 etwas später ebenfalls eine bedeutende Künstlerkolonie entwickelt.
Bergen, die Hanse und Kunst / Bergen, the Hanse and Art. Kulturelle Verbindungen rund um die Nordsee / Cultural Connections around the North Sea. Coniunctiones - Beiträge des Netzwerks Kunst und Kultur der Hansestädte (3). Hrsg.: Kroesen, Justin; Petermann, Kerstin; Rasche, Anja. Deutsch; Englisch. 2024. 240 S. 196 fb. Abb.30 x 22,5 cm. EUR 39,95. CHF 45,90 ISBN: 978-3-7319-1414-3 Michael Imhof
Das mittelalterliche Bergen dient als Ausgangsspunkt, um die Hansegeschichte der Nordsee von der Straße von Dover bis nach Island und Nordnorwegen in den Blick zu nehmen. Traditionell wird die Hanse vor allem mit der Ostsee in Verbindung gebracht. Doch drei der vier Hansekontore – Novgorod, London, Brügge und Bergen – lagen an der Nordsee. Das Bergener Kontor (Deutsche Brücke) existierte vom 13. bis zum 18. Jahrhundert und damit am längsten von allen. In diesem Buch bildet die kirchliche Kunst einen wichtigen Schwerpunkt: als grundlegende Quelle zum Verständnis der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte dieser Region, ihres religiösen Lebens und ihrer kulturellen und wirtschaftlichen Netzwerke, die diese Küsten miteinander verbanden. Die Nordsee erweist sich als kulturelle Kontaktzone, in der nicht nur Fische und Kunst, sondern auch Menschen, ihr Glaube und ihre Ideen in Bewegung waren.
Corvey und das Erbe der Antike. Kaiser, Klöster und Kulturtransfer im Mittelalter. Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn: 21. September 2024 bis 26. Januar 2025. Hrsg.: Kempkens, Holger; Ruhmann, Christiane. 2024. 656 S. 23 sw. Abb., 621 fb. Abb.28 x 21,5 cm. EUR 59,95. CHF 68,90 ISBN: 978-3-7319-1425-9 Michael Imhof
Politik, Philosophie, Kunst und Literatur – so manches, was unsere Gesellschaft bis heute prägt, hat seine Wurzeln in der Antike. Und doch ist vieles, was wir über die Zeit von Platon, Cicero, Caesar und Co. wissen, nur in der Überlieferung des Mittelalters erhalten. Diese Transferleistung – Prozesse der Übernahme, der Aneignung, aber auch des Kulturverlustes – macht das Diözesanmuseum Paderborn im Rahmen einer großen Sonderausstellung anhand von faszinierenden Leihgaben aus europäischen Museen, Bibliotheken und Archiven erlebbar. Anlass der Ausstellung sind das Jubiläum der Gründung der Abtei Corvey vor 1200 Jahren und ihre Ernennung zum Welterbe vor 10 Jahren. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Der reich bebilderte Katalog „Corvey und das Erbe der Antike“, der zur Ausstellung erscheint, bietet die neuesten Erkenntnisse europäischer und amerikanischer Wissenschaftler*innen zur Antikenrezeption in der Karolingerzeit sowie ein beeindruckendes Panorama faszinierender Exponate zwischen Antike und Mittelalter.
Die Erfindung des Fremden in der Kunst. Ausstellung im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg: 19. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025. Carrasco, Julia. Hrsg.: Hepp, Frieder; Kurpfälzisches Museum Heidelberg. 2024. 192 S. 134 fb. Abb., 6 sw. Abb.24 x 17 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN: 978-3-7319-1093-0 Michael Imhof
Europas Begegnung mit fremden Kulturen war stets von vielfältigen Interessen und ambivalenten Beziehungen bestimmt. Der Kunst kam dabei eine wichtige Rolle zu, indem sie die Vorstellungen vom „Anderen“ spiegelte und selbst mitprägte. Es entstanden Entwürfe der fremden wie auch der eigenen Identität, die beide in einen wechselseitigen Austausch miteinander traten. Dieses Prinzip und die Bilder, die es hervorbrachte, sind bis heute wirksam.
Die künstlerische Konstruktion – und Dekonstruktion – von Fremdheit wird in der Ausstellung in einer Auswahl von über 80 Exponaten betrachtet, die Werke der Malerei, Druckgrafik und Zeichnung sowie Kunstgewerbe, Skulptur und Videokunst umfasst. Deren Entstehungszeitraum erstreckt sich vom ¬späten Mittelalter bis in die Gegenwart; historische und zeitgenössische Werke treten dabei in einen kritischen Dialog. Im Katalog wird das Thema im Rahmen von zehn Kapiteln beleuchtet: Ihr inhaltlicher Bogen reicht von den Expeditionsfahrten der Frühen Neuzeit über Europas bewegte Beziehungen zum Orient bis zum Verhältnis zwischen Moderne und außereuropäischer Kunst. Den Abschluss bildet der thematisch übergreifende Aspekt des „weißen Blicks“.
Landsynagogen in Franken. Das Beispiel der jüdischen Gemeinde Allersheim. Hrsg.: May, Herbert; Hrsg.: Müller, Saskia. 2024. 448 S. 183 fb. Abb., 51 sw. Abb.24 x 17 cm. EUR 34,95. CHF 40,20 ISBN: 978-3-7319-1372-6 Michael Imhof
Es könnte gar nichts Fränkischeres geben als Juden ... Diese Feststellung von Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, bringt etwas zum Ausdruck, was vielen Menschen heute nicht mehr geläufig ist: das einst selbstverständliche Nebeneinander von Kirche und Synagoge in den ländlichen Regionen Frankens. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert bestanden in zahlreichen Ortschaften jüdische Gemeinden, die ein eigenes Bethaus besaßen, in welchem häufig als bauliches Standardprogramm neben dem Betsaal eine Wohnung für den Rabbiner und seine Familie sowie eine Mikwe untergebracht waren. Das äußere Erscheinungsbild blieb dabei – anders als bei christlichen Gotteshäusern – nicht selten zurückgenommen, viele Landsynagogen waren als solche kaum erkennbar.
Auch die ehemalige Synagoge aus dem unterfränkischen Allersheim wirkt von außen eher wie ein Bauernhaus – sie steht seit 2023 wiederaufgebaut im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim und ist damit die einzige Synagoge in einem süddeutschen Freilichtmuseum. Der vorliegende Band widmet sich ausführlich der Bauhistorie dieses Gebäudes wie grundlegend der baulichen Entwicklung der Landsynagogen in Franken vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Weitere Beiträge nehmen die Geschichte der jüdischen Gemeinde im Ochsenfurter Gau in den Blick, spüren einzelnen Allersheimer Jüdinnen und Juden in kurzen Biografien nach und beleuchten kultur- sowie religionsspezifische Aspekte gemeindlichen jüdischen Lebens.
Abschließend geht es anhand konkreter Beispiele um die Frage, wie man „Jüdisches“ in einem Museum überhaupt ausstellen kann und welche denkmalpflegerischen und museumspädagogischen Konzepte ehemaligen Synagogen als Gedenk- und Begegnungsstätten in Bayern zugrunde liegen.
Bilder der Gotik und Renaissance. Was gibt´s da zu sehen? Eine Spurensuche in der Gemäldegalerie Berlin. Hrsg.: Bernd, Feuchtner. 2024. 280 S. 24 x 17 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN: 978-3-7319-1361-0 Michael Imhof
Christliche Heiligengestalten vor Goldgrund finden Sie langweilig? Dann schauen Sie einmal genauer hin! Die Maler haben sich viel ausgedacht, um uns zu überraschen. An spirituellen Dingen, die es gar nicht gab, konnten sie ihre Fantasie frei entfalten. Auch wenn der Auftrag lautete, wieder mal eine Kreuzigung zu malen, platzierten sie dort etwas, das sie interessierte. Oft kann uns schon eine kleine Nebensache staunen machen: Ein sinnlicher Mund, ein verblüffender Blick, zwei flamboyante Herren, Abstraktion und krasser Realismus – oder irritierend schöne Farben, Formen und Feinheiten.
Aus solchen Details entwickelt Bernd Feuchtner einen frischen Blick auf das gesamte Bild. Und von einem Bild zum andern. Dabei treten spannende Verbindungen auf. Kannten sich die Maler? Wie beeinflussten sie sich gegenseitig? Wie konnten sich Moden schon damals in wenigen Jahren über ganz Europa verbreiten? Florenz als Ausgangspunkt der Renaissance kennt man, aber was wissen wir vom reichen Burgund? So erleben wir an Bildern der Gemäldegalerie Berlin ganz nebenbei auch die Entstehung der europäischen Kunst zwischen 1230 und 1550.
Kreuz Wege. Collagen: JaenLuc / Texte: Dr. Simone Liedtke. Hrsg.: Jean-Luc, Tissot; Hrsg.: Liedtke, Dr. phil. Simone. 2024. 28 S. 13 fb. Abb.28 x 21 cm. EUR 7,00. CHF 8,10 ISBN: 978-3-7319-1468-6 Michael Imhof
Das Kreuz ist das Insignium des christlichen Abendlandes. Deshalb ist es für viele das Symbol einer Vergangenheit, die sich auf Bergen, in Gerichtssälen, an Bundesstraßen und auf Krankenwagen wie ein Relikt an die Gegenwart klammert, das um seine verblassende Bedeutung weiß. Auch in den Künsten hat es an Bedeutung verloren.
Das vorliegende Buch rückt das Kreuz wieder in den Mittelpunkt, aber nicht aus einer Zentralperspektive, sondern gleichsam aus den Augenwinkeln, aus den Schatten und Ecken, aus Bildeinstellungen im Alltag, in denen es als Form und als Thema doch einen Sinn entfalten kann.
Laokoon. Eine Entdeckungsreise durch die Jahrhunderte. Hrsg.: Manuel, Zahn. 2024. 160 S. 57 fb. Abb., 25 sw. Abb.28 x 21 cm. EUR 34,95. CHF 40,20 ISBN: 978-3-7319-1451-8 Michael Imhof
Der vorliegende Band über eine beeindruckende Skulptur ist die Frucht eines langjährigen Umgangs mit dem Kunstwerk und dem Widerhall, den es vielfältig in der deutschen Literatur gefunden hat; spannend erzählt, von Anfang bis zum Schluss sauber wissenschaftlich gearbeitet und doch auch persönlich durchtränkt. Im Einzelnen jeweils genau dokumentiert und präzise formuliert, ist diese aufwendig gestaltete Publikation eine wirkliche Fundgrube für alle, die mehr erfahren möchten über die Marmorgruppe, die seit 1506 in den Vatikanischen Museen betrachtet werden kann.
Gazes into trade. Marketplaces in Eurasia. Hrsg.: Rudaz, Philippe; Fehlings, Susanne; Melkumyan, Hamlet; Karrar, Hasan H.; Khutsishvili, Ketevan. Englisch. 2024. 192 S. 205 fb. Abb.31 x 24 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-1417-4 Michael Imhof
Basare sowie informelle und halbformale Marktplätze dienen nicht nur als wirtschaftliche Zentren, sondern auch als wichtige soziale Räume, die verschiedene Ebenen des Gemeinschaftslebens und der Interaktion umfassen.
Im Rahmen eines sechsjährigen interdisziplinären Forschungsprojektes zu informellen Märkten und Handelspraktiken im Kaukasus und in Zentralasien sammelten zwischen 2016 und 2022 engagierte Forscherinnen und Forscher eine Vielzahl von ethnografischen Daten in Georgien, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und China.
Die Fotografien in diesem Buch repräsentieren einen Teil dieser Daten. Sie stammen zwar nicht von professionellen Fotografen, bestechen aber durch die authentische Darstellung verschiedener Aspekte des Alltagslebens. Diese Aspekte werden in getrennten Kapiteln (z.B. zu Infrastruktur, Prekarität und Geschlecht etc.) dargestellt und erläutert.
Wir laden die Leser ein, sich beim Umblättern der Seiten in die visuelle Soziologie der eurasischen Marktplätze zu vertiefen und dabei der Komplexität informeller Wirtschaftspraktiken nachzugehen und die tiefgreifenden Auswirkungen von Marktplätzen auf die lokalen kulturellen und wirtschaftlichen Landschaften zu entdecken.
Ante Milas. Ausgewählte Werke. Ausstellung im Vonderau Museum Fulda: 31. Oktober 2024 bis zum 9. Februar 2025. Hrsg.: Verse, Dr. Frank; Hrsg.: Vonderau Museum Fulda.2024. 120 S. 76 fb. Abb., 1 sw. Abb.29,7 x 21 cm. EUR 14,95. CHF 17,20 ISBN: 978-3-7319-1472-3 Michael Imhof
Die Ausstellung „Ante Milas – Ausgewählte Werke“ gibt einen umfassenden Überblick über das Werk des in Kroatien geborenen Malers. Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf entwickelten sich schon früh Kontakte nach Fulda. Im Bonifatiushaus in Fulda-Neuenberg fand 1989 auch eine seiner ersten Einzelausstellungen statt. Um diese Zeit herum entstanden auch zahlreiche Bilder mit Motiven aus Fulda und der Rhön. Zu seinen Schlüsselwerken gehört das 2004 entstandene ca. 8,4 × 14 m große Altarbild „Geschichte der Erlösung“ in der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche in Fulda Maberzell, das auch im Mittelpunkt der Ausstellung steht.
Der Westchor des Naumburger Doms und der Bilderstreit. Weltkulturerbe ? Kunst ? Liturgie ? Bedeutung. Schuller, Manfred. Hrsg.: Hubel, Achim. 2024. 144 S. 44 fb. Abb., 23 sw. Abb.29,7 x 21 cm. EUR 29,95. CHF 34,40 ISBN: 978-3-7319-1480-8 Michael Imhof
Die Herausgeber beschäftigen sich in diesem Buch mit einer emotionsgeladenen Diskussion, die mehr als vier Jahre gedauert hat. Ihr Anlass war der Wunsch der sog. Vereinigten Domstifter, im Naumburger Dom einen Retabelaufsatz auf den Hochaltar des Westchors zu stellen, der aus zwei von Lucas Cranach d. Ä. nach 1517 gemalten Altarflügeln und einer von dem Leipziger Maler Michael Triegel neu geschaffenen Mitteltafel bestehen sollte. Da der Dom zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, wurden die Herausgeber als zuständige Berichterstatter – leider viel zu spät – über das Projekt informiert. In mehreren Ortsterminen sahen sie in Übereinstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden, dem deutschen Nationalkomitee von ICOMOS und der UNESCO eine erhebliche Störung des einzigartigen Westchors und lehnten das Retabel an diesem Ort ab. Darauf entfachte sich eine zunehmend sachfremde Polemik, die Manfred Schuller in seinem Aufsatz chronologisch aufführt und kritisch hinterfragt. Darüber hinaus hat sich Achim Hubel intensiv mit grundlegenden, bisher nicht gründlich genug behandelten Fragestellungen zum Westchor beschäftigt: mit der Zelebrationsrichtung, den liturgischen Abläufen, der ikonographischen und ikonologischen Bedeutung der Architektur, den integrierten Reliquien, der Funktion der Stifterfiguren und der Überlegung, ob auf dem Hochaltar jemals ein Retabel gestanden haben kann. Hubel versucht zu erklären, welche Anforderungen das Domkapitel an den Naumburger Meister stellte und wie genial dieser den Chor für den speziellen Gebrauch des Domkapitels gestaltet hatte. Damit eröffneten sich so neue Erkenntnisse zum Gesamtkunstwerk Naumburger Westchor, dass man dieses einzigartige Weltkulturerbe künftig mit noch größerem Verständnis erleben kann.
Humor im Bild bei Adolph Schroedter. (1805-1875). Bock, Alina. 2024. 464 S. 420 fb. Abb., 53 sw. Abb.30 x 24 cm. EUR 69,00. CHF 79,40 ISBN: 978-3-7319-1422-8 Michael Imhof
Die problemorientierte Werkmonografie nimmt den Künstler Adolph Schroedter, einen zentralen Vertreter der Düsseldorfer Malerschule und Pionier auf den Gebieten Genremalerei, Arabeske und Karikatur, zum Ausgangspunkt einer Analyse des Humors in der Kunst des 19. Jahrhunderts und seiner Scharnierfunktion zwischen einer idealistisch wie romantisch geprägten Weltsicht und einem sich neuen Realismen öffnenden Wirklichkeitsbezug. In einem intellektualisierten bürgerlichen Umfeld begründet er seinerzeit den Ruf des Künstlers als „Meister der Komik und des Humors“.
Diesem Humor trägt die Untersuchung im Sinn eines historischen Verständnisses Rechnung, indem sie nicht nur die diskursiven Felder der ästhetischen Theoriebildung nachzeichnet, sondern nach der Bedeutung dieser Kunst für die damalige Lebenswirklichkeit fragt, wie auch nach dem akademischen und institutionellen Rahmen, in dem sie ihr Innovationspotenzial entwickelt und behauptet. Im Zentrum steht dabei die Analyse der Bildwelt selbst, die sich gegenüber dem Alltäglichen und Kleinen öffnet und zugleich Mittel für deren Versöhnung bereithält.
Tanz wird Kunst.. 1892-1933, Teil 1: Anfänge. Ausstellung im Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm vom 1. Februar bis 22. Juni 2025. Hrsg.: Gutbrod, Helga. 2024. 176 S. 176 fb. Abb., 25 sw. Abb.26 x 21 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN: 978-3-7319-1464-8 Michael Imhof
Während der großen gesellschaftlichen und künstlerischen Aufbrüche um 1900 erhält eine Gattung einen ganz neuen Stellenwert: Der moderne Tanz entwickelte sich zu einer selbstständigen Kunst-Disziplin. Er befreite den Körper nicht nur vom Korsett und von der Festlegung auf Tutu und klassisch-traditionelle Schrittkombinationen. Er überführte den Tanz in ganz andere Dimensionen: Bewegung war nicht mehr Darstellung von höchster technischer Körperbeherrschung, sondern subjektiv, emotional und frei.
Vor allem waren es Frauen, die nun ihre eigenen Choreografien entwickelten, ihre Gefühle auf die Bühne brachten und selbstständige Unternehmerinnen wurden. Die männlichen Tänzer sahen sich gleichfalls als Pioniere, überall wurden traditionelle Rollenbilder infrage gestellt. Der neue Tanz symbolisierte nicht nur die künstlerische Avantgarde, gerade für die Frauen bedeutete er auch Kampf um Unabhängigkeit und Teilhabe. Mit seinem antiakademischen und kulturkritischen Impuls bestand eine enge Wechselbeziehung mit der bildenden Kunst. Nicht nur Tänzerinnen und Tänzer suchten nach kreativen Antworten auf die veränderte Lebenswirklichkeit, auch Dichter und Schriftstellerinnen, Maler und Bildhauerinnen. Es war ein sich gegenseitig befruchtender Dialog. Kunstschaffende aller Sparten entwickelten neue künstlerische Ausdrucksformen In Fotografie, Film, Grafik, Malerei, Bildhauerei und Mode spiegelt sich das veränderte Körpergefühl in einer radikal andersartigen Formensprache. Und auch die Tanzkritik musste sich erst etablieren.
Der Katalog beleuchtet die vielfältigen Facetten und wechselseitigen Bezüge zwischen modernem Tanz und Kunst im Kontext der Reformbewegungen der Jahrhundertwende.
Kloster und Schloss Bebenhausen. Kunstführer. Köhler, Mathias; Y, Rainer; Fandrey, Carla. Hrsg.: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. 2024. 72 S. 83 fb. Abb., 3 sw. Abb. 23,5 x 12,5 cm. EUR 7,00. CHF 8,10 ISBN: 978-3-7319-0485-4 Michael Imhof
Einmaliges Ensemble in idyllischer Lage Idyllisch gelegen inmitten des Naturparks Schönbuch gehört die ehemalige Zisterzienserabtei Bebenhausen zu den bedeutendsten und eindrucksvollsten mittelalterlichen Klosteranlagen im südwestdeutschen Raum. Ende des 12.?Jahrhunderts durch Pfalzgraf Rudolf und Mönche des Prämonstratenserordens gegründet, später von Zisterziensern besiedelt, wurde die Klostergemeinschaft im Zuge der Reformation aufgelöst. Die daraufhin eingerichtete Schule gehörte neben Maulbronn zu den vier höheren evangelischen Klosterschulen des Landes. Nach 1806 diente die Anlage als Jagdschloss der württembergischen Könige und war in den Jahren 1946 bis 1952 Versammlungsort des Landtages von Württemberg-Hohenzollern.
Beiträge zu Coburg im Nationalsozialismus. Jahrbuch der Coburger Landesstiftung (67). Hrsg.: Coburger Landesstiftung. Unrühmliche Rolle. 2024. 432 S. 185 fb. Abb., 45 sw. Abb. 28 x 23 cm. EUR 45,00. CHF 51,80 ISBN: 978-3-7319-1474-7 Michael Imhof
Das Bild Coburgs als beschaulicher und zugleich weltoffener Residenzstadt hat sein unrühmliches Gegenbild in der Rolle, die die Vestestadt in der Zeit des Nationalsozialismus einnahm. Coburg zählte zu den frühen Hochburgen der NSDAP, wählte als erste deutsche Stadt 1929 einen nationalsozialistisch dominierten Stadtrat und 1931 einen nationalsozialistischen Ersten Bürgermeister. Der vorliegende Band beginnt mit einer Gesamtdarstellung der Entwicklung 1918 bis 1945. Ausführlich erörtert werden zudem die Hintergründe, Ereignisse und Folgen des im Oktober 1922 in Coburg veranstalteten „Dritten Deutschen Tags“, bei dem die NSDAP und die SA unter Anführung Adolf Hitlers ihren ersten reichsweit beachteten Auftritt hatten. Weitere Beiträge nehmen einzelne Personen in den Blick, so „Hitlers Herzog“, Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha, dessen Privatbibliothek hier erstmals beschrieben wird, oder Reinhard Claaßen, der die Entwürfe für die geplante Umwandlung Coburgs zu einer nationalsozialistischen Kultstätte maßgeblich verantwortete.
Neben dem Themenschwerpunkt bietet der Band weitere Einblicke in aktuelle Forschungen zur Geschichte des Coburger Landes und seinen reichen Sammlungen.
Die Erlöserkirche in Bamberg. Ein Bau von German Bestelmeyer. Hrsg.: Wiesemann, Gabriele. 2024. 96 S. 31 fb. Abb., 27 sw. Abb. 24 x 17 cm. EUR 14,95. CHF 17,20 ISBN: 978-3-7319-1476-1 Michael Imhof
Die Erlöserkirche in Bamberg ist ein Hauptwerk ihres Architekten German Bestelmeyer. Ab 1926 geplant, bis 1931 gebaut und 1934 eingeweiht, war sie der erste Neubau einer evangelischen Kirche in der alten Bischofsstadt. Sofort augenfällig ist der architektonische Bezug auf die Baukunst frühchristlich-italienischer Kirchen. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass das Gebäude gleichzeitig hoch funktional ist, dass es im Sinne des Werkbunds als Gesamtkunstwerk gestaltet wurde, dass es sich stets am menschlichen Maß orientiert und die Kirche viel biblische Symbolik enthält.
Erstmalig wird die Geschichte der Kirche aus den fast 400 Zeichnungen und Fotos im Nachlass Bestelmeyers und vielen Archivalien dargestellt. Die Skizzenbücher der Italienreisen geben Aufschluss darüber, was den Architekten an der dortigen Baukunst inspiriert hat. Die Publikation stellt auch die jungen Maler und Bildhauer vor, denen Bestelmeyer die Herstellung der Kirchenausstattung übertragen hat.
Über die Erlöserkirche hinaus bietet das Buch Ansätze zum Verständnis jener oft unterschätzen Bauten der 1920er Jahre, die auf bauliche Traditionen Bezug nehmen und gleichzeitig als höchst zeitgemäße und ihrer Bauaufgabe gerecht werdende Architektur verstanden werden wollen.
Susanne Kraißer. Bronzeplastiken 2016-2024. Hartog, Arie; Kraißer, Susanne. 2024. 132 S. 111 fb. Abb. 27,5 x 21 cm. EUR 34,90. CHF 40,20 ISBN: 978-3-7319-1490-7 Michael Imhof
Der Ausstellungskatalog gibt einen tiefen Einblick in das Schaffen der Bildhauerin Susanne Kraißer. 108 meist großformatige Abbildungen vermitteln die visuelle Ästhetik der figurativ arbeitenden Künstlerin. Der mehrseitige Text von Dr. Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses Bremen, führt in die Werke ein und untersucht die Einordnung in die aktuelle Kunstgeschichte zeitgenössischer Skulptur und Plastik. Die Texte von Susanne Kraißer lassen erahnen, wie sensibel und weitschichtig sie ihr Hauptthema „Frauenkörper“ in den Grundpositionen Stehen – Sitzen - Liegen bearbeitet und in Form von großformatigen Bronzefiguren im Außenbereich der wundervollen Stadt Weikersheim zeigt. Im zweisprachigen Buch sind ebenfalls eine große Übersicht Ihrer kleinformatigen Bronzen, die neben Frauen auch komplexere Motive wie Paare oder Arrangements zwischen Mensch und Tier beinhalten.
Schlaglichter der Ohrdrufer Geschichte. Ein Streifzug durch 1.300 Jahre. Hrsg.: Stadt Ohrdruf. 2024. 256 S. 13 sw. Abb., 108 fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 19,95. CHF 22,90 ISBN: 978-3-7319-1393-1 Michael Imhof
Ohrdruf – alles begann um 724 mit der ersten Klostergründung auf thüringischem Boden durch den Missionar Bonifatius. Seitdem sind nunmehr 1.300 Jahre voller spannender Geschichte(n) und Ereignisse vergangen, die Ohrdruf und seine Ortsteile Crawinkel, Gräfenhain und Wölfis geprägt haben. Dieses Buch unternimmt einen historischen Streifzug und beleuchtet sowohl bekannte als auch unbekannte Aspekte aus allen Epochen der Ohrdrufer Geschichte.
Wie entwickelte sich die Wirtschaft? Welche Sportvereine prägten die Stadt? Wo wurden Mühlsteine hergestellt? Was waren die Stadtentwicklungspläne zu DDR-Zeiten? Wer war Carl Halbig? Wie wurde aus dem Heimatmuseum das Museum Schloss Ehrenstein? Auch die dunklen Flecken werden dabei nicht ausgespart: Was ereignete sich in Ohrdrufs dunkelstem Kapitel während des Zweiten Weltkrieges? Was passierte mit den als Hexen angeklagten Frauen? Diesen und weiteren Fragen widmen sich Autoren, die sich in mannigfaltiger Weise seit vielen Jahren mit der Ortsgeschichte beschäftigen. 121 Abbildungen, eine erstmals zusammenhängende Chronologie zu Ohrdruf samt Ortsteilen sowie eine Übersicht aller Bürgermeister seit dem 16. Jahrhundert ergänzen die Festschrift. Tauchen Sie ein in 1.300 Jahre Geschichte des Ohrdrufer Raumes!
Historische Kulturlandschaft Rhön, Band 4. Historische Kulturlandschaft der Südrhön mit den Schwarzen Bergen. Hrsg.: Regierung von Unterfranken; Hrsg.: Bayerische Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. 2024. 144 S. 231 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 24,95. CHF 28,70 ISBN: 978-3-7319-1487-7 Michael Imhof
Das Leben und Wirtschaften der vorausgegangenen Generationen hat im besonderen Maße die Kulturlandschaft geprägt und sichtbare Spuren im Dorfbild wie in der Feldflur hinterlassen. Die Ergebnisse dieser Spurensuche sind bislang in drei Bänden der Buchreihe „Historische Kulturlandschaft Rhön“ erschienen. Der nun vorliegende vierte Band beschreibt die historische Kulturlandschaft der Südrhön mit den Schwarzen Bergen, in der der über 1000jährige Salzforst die Landschaft und Wirtschaftsweise noch heute prägt. Ein weiterer Themenschwerpunkt bildet die jüdische Vergangenheit der Orte Geroda und Platz. Neben der vorliegenden Publikation besteht die Möglichkeit, sich vertiefend mit der Thematik zu befassen. Auf der Webseite des Michael Imhof Verlages (https://www.imhof-verlag.de/produkt/historische-kulturlandschaft-rhoen-4/; siehe dort im Bereich „Downloads“) können Materialien zu jedem Ortsteil des Untersuchungsgebietes abgerufen werden. Die ansprechende Aufmachung mit Text, Karte und Bild soll das Bewusstsein für die noch vorhandenen kulturlandschaftlichen Werte wecken, um sie möglichst zu erhalten.
Solaranlagen in der Baudenkmalpflege. Arbeitsmaterialien zur Denkmalpflege in Brandenburg Nr. 4/2024. Hrsg.: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Landeskonservator Prof. Dr. Thomas Drachenberg. 2024. 16 S. 17 fb. Abb. 29,7 x 21 cm. EUR 9,95. CHF 11,40 ISBN: 978-3-7319-1486-0 Michael Imhof
Erarbeitet vom Referat Baudenkmalpflege im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Mehr als 14.000 Bau- und Kunstdenkmale sind im Land Brandenburg gelistet: Bau-, Garten- und Technische Denkmale mit ihrer Ausstattung. Diese 14.000 Denkmale zeigen aufgrund ihrer oft jahrhundertelangen Lebensdauer, wie man nachhaltig bauen und leben kann.
Das vorliegende Arbeitsmaterial des Dezernats Praktische Denkmalpflege im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM) soll eine aktuelle und planungsorientierte Handreichung zum Thema Solaranlagen in der Baudenkmalpflege sein.
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