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Harrassowitz Verlag

 
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Metaphorische BibliotheksentwĂŒrfe in zeitgenössischer Literatur und bildender Kunst. culturae (14). Bork, Martina. Im Labyrinth der Bibliothek. 2015. 269 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 54,00. ISBN: 978-3-447-10471-5 Harrassowitz Verlag
Die Bibliothek als kĂŒnstlerisches Sujet erfĂ€hrt um die Jahrtausendwende nicht nur in der zeitgenössischen westlichen Literatur, sondern auch in der Malerei, der Plastik und der Objektkunst eine besondere Konjunktur. Viele dieser Bibliotheksdarstellungen speisen sich aus einem breiten Fundus an sprachlichen, aber auch visuellen Topoi, die wiederum auf eine lange kulturgeschichtliche Tradition bzw. ein umfangreiches ikonografisches Inventar zurĂŒckgehen.
Martina Bork entfaltet in ihrer Studie ein Tableau zeitgenössischer Bibliotheksdarstellungen und ihrer Metaphorik. Sie analysiert diese Metaphern im Hinblick auf ihre Art, ihre Funktionsweise und ihren interpretatorischen Mehrwert. Innovativ ist hierbei der synchrone, auf die Bibliotheksmetaphorik fokussierte Zugriff, der mediale Grenzen ĂŒberschreitet und sich bewusst von diachronen, motivgeschichtlichen Betrachtungen abgrenzt. Neben den kulturellen Funktionen der Bibliothek als Institution der Wissensspeicherung, -tradierung und -distribution nimmt die Autorin auch andere Funktionalisierungen in den Blick. ImaginĂ€re Bibliotheken sind nicht nur ideale ProjektionsflĂ€chen fĂŒr die kĂŒnstlerische Bearbeitung erinnerungskultureller Fragestellungen; vermittels der Metaphorik erlauben sie den bildenden KĂŒnsten das AnknĂŒpfen an spezifisch literarische und kulturelle Topoi. Die medienĂŒbergreifende Betrachtung dieses zugleich sprachlichen und visuellen PhĂ€nomens ermöglicht trotz der unterschiedlichen Realisierungsformen das Identifizieren kultureller Deutungsmuster. Nicht zuletzt dokumentieren imaginĂ€re Bibliotheken die Faszination, die sie gerade im Zeitalter der ubiquitĂ€r verfĂŒgbaren elektronischen Informationen als rĂ€umlich-konkreter BĂŒcherhort noch immer ausĂŒben.
Konzeption und Kompilation der Schedelschen Weltchronik. MGH-Schriften (71). Posselt, Bernd. 2015. 618 S. 23 x 15 cm. Gb. EUR 84,00. ISBN: 978-3-447-10434-0 Harrassowitz Verlag
Die Schedelsche Weltchronik, 1493 bei Koberger in NĂŒrnberg gedruckt, ist dank ihrer ĂŒber 1.800 Holzschnitte aus der Werkstatt von Wolgemut und Pleydenwurff eines der bekanntesten Werke des Inkunabelzeitalters. Den Text der lateinischen Fassung kompilierte der NĂŒrnberger Stadtarzt Hartmann Schedel ĂŒberwiegend aus zeitgenössischen Vorlagen italienischer Autoren. Die Weltchronik vereint so Traditionen der mittelalterlichen Historiografie mit EinflĂŒssen des Humanismus und steht am Übergang zwischen SpĂ€tmittelalter und FrĂŒher Neuzeit.
Fanden bisher meist die Produktion der Weltchronik oder ihre Illustrationen Interesse, rĂŒckt dieser Band nach langer Zeit wieder den von Schedel zusammengestellten Text in den Mittelpunkt. Eine umfangreiche Kompilationsanalyse, die einen Großteil des Werkes erstmals den verwendeten Vorlagen zuweist, dient als Grundlage fĂŒr einen systematischen Überblick ĂŒber Schedels Kompilationstechnik. Exemplarisch zeigen im Anschluss zwei zentrale Textgattungen, die in der Weltchronik enthalten sind, die Umsetzung modellhaft verstandener italienischer Vorlagen: WĂ€hrend die Papstbiografien Platinas Geschichte der PĂ€pste folgen, verarbeiten die untersuchten Stadtbeschreibungen (u.a. von Köln, Wien und NĂŒrnberg) Texte Forestis und Piccolominis. Die Kompilationsanalyse erweist zudem den Einfluss von Rolevincks Fasciculus temporum und damit die konzeptionelle AbhĂ€ngigkeit von diagrammatischen Geschichtskompendien. Diese wirkt auf die Makrostruktur und die Text-Bild-Beziehungen der Schedelschen Weltchronik ein.
Im Anhang befindet sich ein Überblick ĂŒber den vollstĂ€ndigen Inhalt der Chronik sowie alle derzeit bekannten Vorlagen.
BleiwĂŒste und Bilderflut. Geschichten ĂŒber das geisteswissenschaftliche Buch unter redaktioneller Mitarbeit von Karen Lambrecht und Simone Zweifel. Hrsg.: Hirschi, Caspar; Spoerhase, Carlos. Kodex. Jahrbuch der Internationalen Buchwissenschaftlichen Gesellschaft (5). 2015. 260 S. 24 x 17 cm. Engl.Br. EUR 39,80. ISBN: 978-3-447-10474-6 Harrassowitz Verlag
In der aktuellen Kontroverse ĂŒber die Zukunft des geisteswissenschaftlichen Buches spielt die Geschichte dieses Mediums eine große Rolle. Historische Untersuchungen zu seinen Formen und Funktionen sind bisher aber Mangelware. Daran möchte KODEX 5 etwas Ă€ndern. Um die Spannweite der materiellen, Ă€sthetischen und epistemischen Möglichkeiten innerhalb der geisteswissenschaftlichen Buchkultur greifbar zu machen, setzt der Band zwei thematische Schwerpunkte, die in mancher Hinsicht scharfe GegensĂ€tze darstellen.
Der erste Schwerpunkt trĂ€gt den Titel BleiwĂŒste und befasst sich mit geisteswissenschaftlichen BĂŒchern von kleinem Format, einfachem Layout und niedrigem Preis, wie sie vor allem die Publikationskultur der Nachkriegszeit und hier besonders die 1960er- bis 1980er-Jahre geprĂ€gt haben. Diese BĂŒcher wurden als GebrauchsgegenstĂ€nde fĂŒr Studierende und Forschende auf den Markt gebracht und waren teilweise gezielt so produziert, dass sie sich beim Gebrauch verbrauchten.
Der zweite Schwerpunkt, Bilderflut, ist kunsthistorischen und philosophischen Publikationen gewidmet, in denen Text und Bild, Argument und Ästhetik, Geist und Materie eine vielschichtige Beziehung eingehen. Die Gattungen, die hier im Mittelpunkt stehen, gehören zu den Großtankern des geisteswissenschaftlichen Publikationswesens: Ausstellungskataloge, KunsthandbĂŒcher, SkulpturenbĂ€nde u.a.m.
Mit dieser Themensetzung möchte der Band all jene ansprechen, die ĂŒber die Zukunft des geisteswissenschaftlichen Buches nachdenken und dafĂŒr Inspiration aus der Vergangenheit benötigen.
The Golden Book of the Dead of Amenemhet. (pToronto ROM 910.85.236.1-13). Munro, Irmtraut. Handschriften des AltÀgyptischen Totenbuches (14). Engl. 2015. 165 S. 89 Tafel(n), 90 Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-19425-9 Harrassowitz Verlag
The acquisition of the manuscript for the Royal Ontario Museum in Toronto dates back in all likelihood almost one hundred years. Then, in 2006, Irmtraut Munro discovered, inside an old tin can and embedded in cotton wool, two tightly rolled, brittle and fragile papyrus scrolls whose existence had been forgotten. The scrolls have turned out to be the upper and lower parts of the same manuscript. After a professional conservation and reassembly of the numerous loose fragments, the papyrus can now be presented in an excellent condition.
The use of rare and expensive color pigments and the sumptuous leaf gilding applied for the decoration of its full-size vignettes is without equal and indicates the high social status and economic power of its erstwhile owner. Although the papyrus does mention the owner’s name and his hitherto unknown priestly title together with the name of his father and mother, no other documents of the family can be traced elsewhere. The dating of the manuscript into the early Ptolemaic Period can only be solidly determined on palaeographical, stylistic and iconographic grounds. Insect feeding marks on the papyrus allow the gathering of exact empirical data for the calculation of missing portions of scrolls.
Gadara – Umm Qes II. The Twin Churches on the Roman-Byzantine Terrace and Excavations in the Streets. Hrsg.: Vriezen, Karel J. H. ; Wagner-Lux, Ute. Abhandlungen des Dtschen PalĂ€stina-Vereins (30,2). Engl. 2015. 387 S. 125 Abb. 30 x 21 cm. Leinen. EUR 89,00. ISBN: 978-3-447-10452-4 Harrassowitz Verlag
The second volume in the series on the archaeological exploration of ancient Gadara (Umm Qays, Jordan) by the German Protestant Institute for the Archaeology of the Holy Land (Amman) concentrates on the three areas of the Decapolis city that have been excavated in cooperation with the Theological Faculty of Utrecht University.
The large terrace, down the slope of the upper city, was an urban focal area overlooking the lower city. Its western retaining wall was buttressed by a line of rooms, with a street or a piazza in front. The original remains on the terrace, constructed in the 2nd century C.E., may have been from a large Roman forum basilica. In the 6th century, the layout was completely remodeled into a Byzantine ecclesiastical compound, with a centralized church, a basilica, and courtyards, which - deducible from the tombs and reliquaries found - have perhaps served as a pilgrims’ center. After the collapse of the terrace’s buildings, the street or piazza to the west remained in use through the Early Islamic to Mamluk times, as the Roman water system continued to attract people. In the center of the lower city, part of the main street (decumanus maximus) was excavated, and in the course of this, earlier building remains were discovered underneath.
In addition to the presentation of the excavated areas and their stratigraphy, the finds are described and discussed in separate contributions by various specialists on architecture, ceramics (Iron Age, Hellenistic - Mamluk periods), oil lamps, glass, coins, etc.
Faszination Iran. BeitrĂ€ge zur Religion, Geschichte und Kunst des Alten Iran. Gedenkschrift fĂŒr Klaus Schippmann. Hrsg.: Farridnejad, Shervin; Gyselen, Rika; Joisten-Pruschke, Anke. Göttinger Orientforschungen, III. Reihe: Iranica. Neue Folge (13). 2015. 249 S. 53 Abb. 24 x 17 cm. EUR 58,00. ISBN: 978-3-447-10419-7 Harrassowitz Verlag
Views from Within, Views from Beyond:. Approaches to the Shiji as an Early Work of Historiography. Edited by Hans van Ess, Olga LomovĂĄ, and Dorothee Schaab-Hanke. Hrsg.: LomovĂĄ, Olga; van Ess, Hans; Schaab-Hanke, Dorothee. Lun Wen - Studien zur Geistesgeschichte und Literatur in China (20). Engl. 2015. 296 S. 10 Abb. 24 x 17 cm. Engl.Br. EUR 58,00. ISBN: 978-3-447-19433-4 Harrassowitz Verlag
This is not simply one more out of the many works that have already been written on the Shiji, the “Records of the Scribes” or perhaps “Historical Records,” authored by the two Western Han historians Sima Tan (?–110 BCE) and his son Sima Qian (c. 145–c. 86 BCE). It is rather the joint effort of about a dozen established scholars of the field to approach this early masterpiece of both historiography and literature with some refreshingly new questions and working hypotheses.
The authors of this volume originally gathered at a conference entitled “Shiji and Beyond,” organized by the Chiang Ching-kuo Foundation International Sinological Center in Prague in December 2011. This was the third conference on the Shiji in a series started by Professor Lee Chi-hsiang at Fo Guang University in Taiwan in 2008. Its organizers have tried to bring together scholars who have been actively promoting Shiji studies in Taiwan, the US, Canada, and several European countries.
The majority of the papers presented at the Prague workshop are collected here. They are now divided into two sections entitled “Views from Within” and “Views from Beyond.” Such an arrangement seems plausible to the editors, because almost all of the papers either have their main focus on a reading of the text itself or look at its later reception.
Elephantine XXXI. Kisten und Schreine im Festzug. Hinweise auf postume Kulte fĂŒr hohe Beamte aus einem Depot von Kult- und anderen GegenstĂ€nden des ausgehenden 3. Jahrtausends v. Chr. mit einem Beitrag von Erico Peintner. Dorn, Andreas Franz. ArchĂ€ologische Veröffentlichungen des en ArchĂ€ologischen Instituts (117). 2015. 284 S. 14 Tabelle(n), 16 Tafel(n), 31 Diagramm(e), 400 Abb. 35 x 25 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-10481-4 Harrassowitz Verlag
Im SĂŒdosten der Insel Elephantine befinden sich die Reste eines großen staatlichen GebĂ€udes, das zu Beginn der 6. Dynastie erbaut wurde. Bei einer vom DAI Kairo durchgefĂŒhrten Grabung wurden in der Nordwestecke des als Haus 2 bekannten Bauwerkes Kisten, Schreine, Statuenrohlinge, Zylinder und Opfertische aus Kalzit-Alabaster sowie Siegelverschlussfragmente und weitere Objekte gefunden, die dort in zwei Phasen zur Entsorgung abgestellt bzw. weggeworfen worden waren.
Andreas Dorn konnte die wiederholte Verwendung der portablen Schreine im Rahmen von Prozessionsfesten nachweisen, die zu Ehren verstorbener Privatpersonen durchgefĂŒhrt wurden. Derselbe Nutzungskontext ließ sich auch fĂŒr die Holzkisten mit durchbrochenen Seiten und abnehmbaren Deckeln erschließen. Außergewöhnlich ist eine mit dem Namen Heqaibs beschriftete Kiste: Sie ist auf beiden LĂ€ngsseiten mit einer ScheintĂŒr dekoriert. FĂŒr die Existenz der extrasepulchralen ScheintĂŒr werden lokale Faktoren als mögliche ErklĂ€rung diskutiert. Die zahlreichen Siegelverschlussfragmente decken die Zeitspanne vom Ende des Alten Reiches bis zum Ende der 1. Zwischenzeit ab. Anhand von Doppelsiegelungen lĂ€sst sich das Nebeneinander von Knopfsiegeln und Skaraboiden/SkarabĂ€en zeigen, wodurch der fließende Übergang im Gebrauch dieser beiden unterschiedlichen Objektgattungen bestĂ€tigt werden konnte.
Erico Peintners Bericht zu den umfangreichen Restaurationsmaßnahmen, die an den teils sehr fragilen Holzobjekten vorgenommen wurden, enthĂ€lt unter anderem Beobachtungen zu Werktechniken und unterschiedlichen WerkstĂ€tten. Die Auswertung und Interpretation des Befundes und der Funde wird durch einen umfangreichen Katalog sowie Indizes abgerundet.
The ErĆĄema Prayers of the First Millennium BC. Gabbay, Uri. Heidelberger Emesal-Studien (2). 2015. 375 S. 28 fb. Abb. 30 x 21 cm. Engl. Gb. EUR 96,00. ISBN: 978-3-447-06847-5 Harrassowitz Verlag
The ErĆĄema Prayers of the First Millennium BC contains philological editions of the Mesopotamian ErĆĄema prayers, which were written in the Emesal register of Sumerian and often accompanied by interlinear Akkadian translations. The ErĆĄema prayers are relatively short compositions belonging to the larger corpus of Emesal prayers, and they were part of the repertoire of a cultic functionary known as the gala/kalĂ». The content of these prayers, like that of the other genres of Emesal prayers, is usually lamentful, mourning the destruction of cities and temples.
The book treats both types of Erơemas known from the first millenium BC: those appended to longer Emesal prayers known as Balag compositions, and individual Erơema prayers (“Ritual Erơemas”). Over eighty prayers are listed in an ancient catalog from Nineveh. This book edits them according to their sequence in the Nineveh catalog and on the basis of over one hundred tablets and fragments stemming from various provenances, especially Nineveh, Babylon, and Uruk. The book also includes editions of unidentified Erơemas and of other fragments that may be Erơemas. In addition to a score transliteration, a translation, and philological notes, the evidence for the ritual performance of each Erơema is provided. Where Old Babylonian forerunners and first-millennium BC parallels, especially from Balag compositions, are known, they are presented in synoptic transliterations with the Erơemas they parallel.
Exlibris der Ägyptenrezeption und Ägyptomanie. Zur Sammlung des Gutenberg-Museums in Mainz. Konrad, Kirsten. 2015. 488 S. 17 Tabelle(n), 262 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN: 978-3-447-10465-4 Harrassowitz Verlag
FernhĂ€ndler, Dynasten, Kleriker. Die piastische Herrschaft in kontinentalen Beziehungsgeflechten vom 10. bis zum frĂŒhen 13. Jahrhundert. Hrsg.: Adamczyk, Dariusz; Kersken, Norbert. es Historisches Institut Warschau (30). 2015. 293 S. 2 Karte(n), 9 Tabelle(n), 6 Abb. 24 x 17 cm. Leinen. EUR 48,00. ISBN: 978-3-447-10421-0 Harrassowitz Verlag
Zwischen dem 10. und dem frĂŒhen 13. Jahrhundert bildeten sich im östlichen Europa dynamische Eliten aus, die sich durch gesellschaftliches Innovationspotenzial und ExklusivitĂ€t im Hinblick auf Reichtum, Macht und die IntensitĂ€t ihrer gesellschaftlichen Beziehungen auszeichneten. Die Entstehung von Herrschaft in diesem Raum hing dabei ab von der Einbindung in die ĂŒberregionalen Macht- und Transfernetzwerke, deren Dichte zugleich ĂŒber die QualitĂ€t der Interaktion entschied. Solche Geflechte der politischen, wirtschaftlichen und kirchlichen Eliten reichten bis zum römisch-deutschen Reich im Westen, zu den skandinavischen Königreichen im Norden sowie zu den böhmischen und ungarischen Herrschaftsbildungen im SĂŒden bis in die Kiever Rus im Osten. Zu den wichtigsten Akteuren dieser Verbindungen gehörten die Vertreter der Piastendynastie ebenso wie FernhĂ€ndler und Kleriker.
In 13 AufsĂ€tzen gehen Autoren aus Deutschland, Polen, Ungarn, Schweden, England und den Niederlanden diesen PhĂ€nomenen nach. Dabei fĂŒhrt die Befragung archĂ€ologischer, numismatischer, genealogischer und prosopografischer Befunde aus sozial-, wirtschafts-, kirchen- oder kulturgeschichtlicher Interessenlage vielfach zu neuen Deutungen und Einsichten.
The Golden Book of the Dead of Amenemhet. (pToronto ROM 910.85.236.1-13). Munro, Irmtraut. Handschriften des AltÀgyptischen Totenbuches (14). 2015. 165 S. 3 Tabelle(n), 89 Tafel(n), 1 Abb. 30 x 21 cm. Engl. Gb. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-10426-5 Harrassowitz Verlag
The acquisition of the manuscript for the Royal Ontario Museum in Toronto dates back in all likelihood almost one hundred years. Then, in 2006, Irmtraut Munro discovered, inside an old tin can and embedded in cotton wool, two tightly rolled, brittle and fragile papyrus scrolls whose existence had been forgotten. The scrolls have turned out to be the upper and lower parts of the same manuscript. After a professional conservation and reassembly of the numerous loose fragments, the papyrus can now be presented in an excellent condition.
The use of rare and expensive color pigments and the sumptuous leaf gilding applied for the decoration of its full-size vignettes is without equal and indicates the high social status and economic power of its erstwhile owner. Although the papyrus does mention the owner’s name and his hitherto unknown priestly title together with the name of his father and mother, no other documents of the family can be traced elsewhere. The dating of the manuscript into the early Ptolemaic Period can only be solidly determined on palaeographical, stylistic and iconographic grounds. Insect feeding marks on the papyrus allow the gathering of exact empirical data for the calculation of missing portions of scrolls.
Goliath’s Legacy. Philistines and Hebrews in Biblical Times, Translated from Polish by Maria Kantor. Niesiolowski-Spano, Lukasz. Polnisch Kantor, Maria.Philippika (83). 2015. 290 S. 9 Karte(n). 24 x 17 cm. Engl. Gb. EUR 78,00. ISBN: 978-3-447-10346-6 Harrassowitz Verlag
In the 12th century BCE revolutionary changes and major population movements took place in the eastern Mediterranean. One element of this complex process was the appearance of the warlike Sea Peoples on the coast of the Middle East. Among the groups that we know of the most important seem to be Philistines. It is no accident that the name of the region – Palestine – comes precisely from this ethnonym.
The book examines the impact of the Sea Peoples, especially the Philistines, on the local population, and on the Hebrews in particular. To determine the chronological sequence, the first part presents the biblical narrative in a synthetic way, and thus the Philistines’ role in the history of Israel and Judah. These considerations complement the study of geography, in which toponyms are discussed to establish a range of the Philistines’ impact. Concerning the likely duration of an impact of the Philistines on the Hebrews, two periods were suggested: the early Iron Age (ca. 1150–900 BCE) and the domination of Assyria (ca. 750–650 BCE). The second part of the book discusses the culture of the Hebrews, known from the Bible, which may have its roots in the Philistines’ heritage. These phenomena are divided into thematic groups.
The impact of the Philistines on the Hebrews was much larger than previously thought, and it was not connected only with Judah’s and Israel’s response to the presence of a hostile neighbor. Several components of Hebrew culture and some literary motifs in the Bible seem to derive specifically from the Philistines’ culture.
An meinen Nachfolger. Erhart KĂ€stners VermĂ€chtnis als Direktor der Herzog August Bibliothek. Hrsg.: Helwig Schmidt-Glintzer. KĂ€stner, Erhart. WolfenbĂŒtteler Hefte (34). 2015. 126 S. 40 Abb. 19 x 12 cm. Engl. Br. EUR 16,80. ISBN: 978-3-447-10431-9 Harrassowitz Verlag
Das Typoskript „An meinen Nachfolger“ ĂŒberreichte Erhart KĂ€stner, Direktor der WolfenbĂŒtteler Bibliothek von 1950 bis 1968, seinem Nachfolger Paul Raabe. Es ist nicht nur ein Rechenschaftsbericht und ein Programm – KĂ€stner stellte sich mit diesem hier erstmals vollstĂ€ndig publizierten Text zugleich in eine Tradition. Seit ihren AnfĂ€ngen im 16. Jahrhundert haben die Leiter der Bibliothek, darunter Gottfried Wilhelm Leibniz, Jakob Burckhard, Gotthold Ephraim Lessing, aber auch herzogliche Berater wie Hermann Conring (1606 –1681), immer wieder Sinn und Bedeutung einer solchen umfassenden Sammlung von BĂŒchern und Handschriften zu erkunden und zu definieren gesucht. So eigenwillig der Standpunkt Erhart KĂ€stners zu dieser Bibliothek erscheinen mag, seine ErlĂ€uterung der Herzog August Bibliothek, seine PlĂ€ne zur Erschließung sowie zur PrĂ€sentation und WeiterfĂŒhrung der Sammlungen und zur Nutzbarmachung fĂŒr die Wissenschaft können in der heutigen Zeit eines vor 50 Jahren noch völlig unvorstellbaren Medienwandels besondere Anregungen geben. Der Text erlĂ€utert die Intentionen, mit denen Erhart KĂ€stner den Umbau, die Umgestaltung und die Öffnung der Herzog August Bibliothek betrieben hat; damit legte er die Grundlagen fĂŒr ihren heutigen Erfolg als international anerkannte Forschungs- und StudienstĂ€tte fĂŒr die Erforschung des Mittelalters und der FrĂŒhen Neuzeit.
KĂ€stners Text wird vorgelegt und mit einer erlĂ€uternden Einleitung versehen von Helwig Schmidt-Glintzer, der bis Juni 2015 die Leitung der WolfenbĂŒtteler Bibliothek innehatte. Illustriert wird der Text mit historischem Bildmaterial zur Bibliothek, was dem Heft eine bibliophile Note verleiht.
Liebessemantik. FrĂŒhneuzeitliche ReprĂ€sentationen von Liebe in Italien und Frankreich. Hrsg.: Dickhaut, Kirsten. culturae (5). 803 S. 109 meist fb. Abb. , 2 Karte(n). 24 x 17 cm. Gb. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2015. EUR 128,00. ISBN: 978-3-447-06565-8 Harrassowitz Verlag
Die FrĂŒhe Neuzeit (ca. 1500–1800) in Italien und Frankreich ist geprĂ€gt durch eine Pluralisierung der Diskurse, die eine Vielfalt von Liebesdarstellungen in den KĂŒnsten hervorbringt. Welche Konzepte von Liebe jeweils hinter der Ă€sthetischen Modellierung stehen, lĂ€sst sich erst durch einen kulturhistorischen Blick auf die wechselseitige Bedingtheit einerseits von Literaturen und KĂŒnsten sowie andererseits von Theologie, Medizin und Jurisprudenz erkennen.
In dem von Kirsten Dickhaut herausgegebenen Sammelband zur Liebessemantik werden erstmals systematisch die unterschiedlichen Modelle von Liebe in den KĂŒnsten Italiens und Frankreichs prĂ€sentiert, die die christliche FrĂŒhe Neuzeit mit geformt haben. Diese Modelle wurden im Rahmen eines von der DFG geförderten Netzwerks herausgearbeitet und werden nun unter zwei Schwerpunkten vorgestellt: Zum einen werden die Ă€sthetischen Grundlagen kultureller Modellierung von Liebe entwickelt – drei BeitrĂ€ge konzentrieren sich auf die Liebesdarstellung, die Liebeseinstellung und die Liebesvorstellung – zum anderen und darauf aufbauend zeigen die Analysen die jeweilige kulturhistorische Dominanz der Modelle in der FrĂŒhen Neuzeit auf. In Einzelanalysen zur Literatur- und Kunstgeschichte werden hierbei bedeutende Konzepte wie "Caritas", "Seelenliebe", "Galanterie", "Fleischeslust", "VerfĂŒhrung", "illegitime Liebe" und "Sodomie" in ihrer diskursiven Wechselwirkung beleuchtet. Sie werden zudem durch die Analyse genuin Ă€sthetischer Konzepte wie "Liebe als Erkenntniskritik", "LiebesportrĂ€ts", "KĂŒnstlerliebe" und "Kytheras Liebe" ergĂ€nzt, die in den KĂŒnsten entstehen und gleichzeitig soziale und subjektive Prozesse reflektieren, idealisieren und/oder transgredieren.
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Assessing Biblical and Classical Sources for the Reconstruction of Persian Influence, History and Culture. Hrsg.: Fitzpatrick-McKinley, Anne. Classiet Orientalia (10). 2015. 216 S. 24 x 17 cm. Engl. Pb. EUR 52,00. ISBN: 978-3-447-10244-5 Harrassowitz Verlag
This volume brings together the views of biblical scholars, Achaemenid historians and classicists in relation to the problems of reconstructing the history of the Persian empire. It addresses the ways in which scholars of each of these disciplines have struggled with the complexity and limitations of the ancient sources. Some of the essays in this volume discuss issues surrounding the identification of authorial biases and evaluate what - if anything – remains as possible ‘historical’ evidence, while others examine the scholarly consensus on the question of Persian policy on the religion and laws of its subjects. What unites the essays in this volume is the commitment of their authors to recognise the difficulties with the sources and to constantly engage in new appraisals of them in dialogue with scholars in their own fields, but also in dialogue with scholars in related fields.
The Ward?: An East Syriac Hymnological Collection. Study and Critical Edition. Pritula, Anton. Göttinger Orientforschungen, I. Reihe: Syria(47). 2015. 559 S. 4 Tabelle(n), 2 Abb. 24 x 17 cm. Engl. Gb. EUR 128,00. ISBN: 978-3-447-10475-3 Harrassowitz Verlag
In the liturgical literature of the Church of East (the so-called Nestorian), the Wardā collection, meant for the liturgical performance at night services on the festival days and Sundays of the whole liturgical year, holds a special place. Strophic hymns – ōnītā (pl. ōnyātā) – contained in the collection are still a part of the liturgy of the East Syrian Church. Altogether, the collection comprises more than 120 hymns, most of which are ascribed to Gīwargīs Wardā (13th century), who is the eponym of this book. According to their content, the hymns can be divided into five categories: exegetic, hagiographic, apocryphal narratives, describing historical events and calamities, dedicated to other subjects.
The first part of the book is a detailed study of the textual, poetical and historical peculiarities of the Wardā collection. Ist evolution stages and the main types have been reconstructed. A special chapter focuses on the position of this book in Syriac church literature and defines ist main sources. The second part represents a critical edition of 35 hymns from the Wardā collection according to the existing manuscripts, including English translations. Many of these hymns have been translated for the first time.
Das Urteil des Paris. Grafik und Exlibris aus der Sammlung Dr. Peter Labuhn. Internationale Winckelmann-Gesellschaft Stendal. Kataloge des Winckelmann-Museums (DÜ053), Band: 20. 2015. 96 S., 220 Abb., 30 x 21 cm. Engl. Br. EUR 30,00 ISBN: 978-3-447-10404-3 Harrassowitz Verlag
Einst waren Exlibris gedruckte Bucheignerzeichen mit streng funktionaler Eigenschaft, doch vom Ende des 15. Jahrhunderts bis heute haben sie sich zu begehrten Sammelobjekten entwickelt. Die Verbindung zum Buch hat sich im Laufe der Zeit gelockert. SpĂ€testens seit der zweiten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts steht die thematische Aussage im Vordergrund, die Sammler den KĂŒnstlern bei der Auftragserteilung als Aufgabe ĂŒbertragen. Zum Thema „Das Urteil des Paris“ hat der Stendaler Arzt Dr. Peter Labuhn ĂŒber Jahrzehnte Grafiken gesammelt bzw. Exlibris direkt bei den KĂŒnstlern in Auftrag gegeben. Das „Urteil des Paris“ beflĂŒgelt die Fantasie von KĂŒnstlern bis heute, denn mit Schönheit, Liebe und Erotik ebenso wie mit Zank, Zwietracht und Zerstörung ist der Mythos voll von emotionalem Sprengstoff: Der junge trojanische Prinz Paris entschied sich beim Schönheitswettbewerb zwischen den drei mĂ€chtigsten olympischen Göttinnen fĂŒr die Liebesgöttin Aphrodite, nachdem diese ihm die schönste Frau der Welt – Helena – versprochen hatte. In der Folge löste er damit den Trojanischen Krieg aus. Labuhn stellt seine Exlibris-Sammlung, in der ĂŒber 100 KĂŒnstler aus 23 LĂ€ndern vertreten sind, dem Winckelmann-Museum nun fĂŒr eine Sonderausstellung zur VerfĂŒgung. Renommierte KĂŒnstler wie Wolfgang Böttcher, Ernst Hassebrauk, Hans Ticha oder Karl-Georg Hirsch offenbaren hier heiter oder gelehrsam, ironisch oder auch nachdenklich ihre ganz persönliche Sicht auf die Antike. ErgĂ€nzt wird die Sammlung durch 80 Grafiken.
Gesellschaften im Wandel. FunerĂ€rer Aufwand und soziale Wirklichkeit im frĂŒhstaatlichen Mespotamien und Ägypten anhand von Grabbefunden aus Ur und Kafr Tarkhan. Janßen, Ursula. 2015. 308 S. 38 Diagramm(e), 26 Abb. 2 Karte(n), 18 Tabelle(n). 27 x 21 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-19376-4 Harrassowitz Verlag
Dieser Band zieht einen qualitativen Vergleich der Darstellung sozialer Stratifizierung innerhalb der Bestattungssitten im frĂŒhdynastischen SĂŒdmesopotamien und im frĂŒhdynastischen Ägypten am Übergang vom 4. zum 3. Jahrtausend v.Chr. Eine GegenĂŒberstellung der beiden Regionen bietet sich wegen ihrer offenkundigen Gemeinsamkeiten und in mehrfacher Hinsicht betrĂ€chtlichen Unterschiede an.
Als Materialgrundlage dienen die GrĂ€berfelder von Ur in SĂŒdmesopotamien und Tarkhan in MittelĂ€gypten, die jeweils in ihrer Region die grĂ¶ĂŸten bekannten GrĂ€berfelder ihrer Zeit darstellen. Die funerĂ€re Symbolwelt bezieht sich in beiden Gesellschaften in verschiedener Weise auf die tatsĂ€chlichen sozialen Strukturen. Die beobachteten Differenzen lassen sich durch Unterschiede der Gesellschaften in Stadtstaat und FlĂ€chenstaat und die – zumindest zum Teil damit verbundenen – unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen als kontrastierende bzw. bestĂ€tigende Sinnwelten im Sinne des sozialen Konstruktionismus erklĂ€ren.
Papiri Greci da Tebtynis della Università di Padova. Volume 1 (P. Tebt. Pad 1–25). Soldati, Agostino. 2015. Italienisch. 150 S. 30 Tafel(n). 24 x 17 cm. Engl. Broschur. EUR 38,00. ISBN: 978-3-447-19368-9 Harrassowitz Verlag
Dieser Band enthĂ€lt die Edition 25 unedierter literarischer und dokumentarischer Texte in griechischer Sprache, die seit 1935 in der Papyrus-Sammlung der UniversitĂ  degli StudĂź di Padova aufbewahrt werden. Sie wurden bei den von Carlo Anti und Gilberto Bagnani geleiteten Ausgrabungen in Tebtynis (’Ummu ’l-Buraygat) gefunden.
In der Einleitung zu der Edition der Texte wird ein Überblick ĂŒber die Papyrussammlung der UniversitĂ€t Padua gegeben. Die Edition beinhaltet zunĂ€chst fĂŒnf literarische Fragmente, die neue Testimonien des Textes der homerischen Ilias aus römischer Zeit (1.–3. Jahrhundert n.Chr.) sind. Sie bieten manche aus sprachlicher und orthografischer Sicht bemerkenswerte Variante, zum Beispiel einen neuen Nachweis eines geschriebenen Digammas. Die 20 dokumentarischen Texte stammen aus der ptolemĂ€ischen und römischen Zeit. Verschiedene Urkundengattungen sind vertreten wie amtliche Korrespondenz, Privatbriefe, Steuer-Quittungen, VertrĂ€ge und landwirtschaftliche Rechnungen. Von besonderer Bedeutung sind einige Urkunden aus dem 2.–1. Jahrhundert v.Chr. betreffs der TĂ€tigkeiten von ansonsten spĂ€rlich bezeugten Ă€gyptischen Offizieren: den Laarchen. Solche Kommandeure fĂŒhrten die Oberaufsicht ĂŒber die militĂ€rischen VerbĂ€nde (laarchĂ­ai) der auf Soldatenlehen (klĂȘroi) angesiedelten einheimischen Soldaten (mĂĄchimoi). Von grĂ¶ĂŸtem Interesse sind in diesem Zusammenhang ein fast vollstĂ€ndig erhaltener Brief, der von einem bereits bekannten Laarchen namens ChomĂȘnis verfasst wurde, und eine an den Laarch Isidotos gerichtete Klagschrift.
Der Band ist von besonderem Interesse fĂŒr Papyrologie, Klassische Philologie, Alte Geschichte und Ägyptologie.
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