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Harrassowitz Verlag

 
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Die Zeit lag nun tot darnieder. Die Stadt Assiut und ihre Nekropolen nach westlichen Reiseberichten des 17. bis 19. Jahrhunderts: Konstruktion, Destruktion und Rekonstruktion. Kahl, Jochem. Übersetzt von Mohamed, Youssef. The Asyut Project (5). 2014. Dtsch.;Arabisch. 600 S. 98 Abb. 21 x 17 cm. Gb. EUR 68,00 CHF 89,00 ISBN: 978-3-447-06867-3 Harrassowitz Verlag
Assiut in MittelĂ€gypten war eine der bedeutendsten Ă€gyptischen StĂ€dte in pharaonischer Zeit. Als Zentralort und Kulturort entstanden in ihr ĂŒber Jahrtausende historisch, kulturgeschichtlich und kĂŒnstlerisch wertvolle Zeugnisse, die ĂŒber die regionalen Besonderheiten der Region Aufschluss geben. Vor den ersten großen Ausgrabungen auf dem bei Assiut gelegenen Berg, dem Gebel Assiut al-gharbi, der als Nekropole, Steinbruch, Platz fĂŒr Klöster und Eremitenklausen, aber auch als Ausflugsziel und Basis fĂŒr MilitĂ€rs diente, besuchten europĂ€ische und amerikanische Reisende wĂ€hrend des 17. bis 19. Jahrhunderts die Stadt und den Berg und hielten ihre EindrĂŒcke in Reiseberichten fest.
Jochem Kahl wertet in seiner Studie ca. 100 dieser Berichte aus, darunter auch bisher unveröffentlichte Texte, und rekonstruiert auf Grundlage der Quellen den Zustand und die Zerstörung archĂ€ologischer DenkmĂ€ler wĂ€hrend des 17. bis 19. Jahrhunderts. Zudem zeichnet Kahl eindrĂŒcklich das Bild nach, das sich die Reisenden von Assiut und seinen Bewohnern machten, und stellt zugleich dar, welche Wirkung die Stadt und der Gebel Assiut al-gharbi auf ihre Besucher hatten.
Kumulationen ErgÀnzungsband zur Erwin-Panofsky-Korrespondenz 1910 bis 1968. Unter Mitarbeit von Petra Schöner. Wuttke, Dieter. 2014. 975 S. 24 x 17 cm. Leinen. EUR 180,00 CHF 243,00 ISBN: 978-3-447-10165-3 Harrassowitz Verlag
Erwin Panofsky (1892–1968) war einer der bedeutendsten Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Seine Korrespondenz war der unbekannte Teil seines ƒuvres. Aus einer Sammlung von ca. 27000 Briefen hat Dieter Wuttke in kulturwissenschaftlich fundierter Forschungsarbeit eine Auswahl getroffen, die das ganze Leben und Schaffen Panofskys widerspiegelt. Auf fast 7000 Seiten in 5 BĂ€nden findet der Leser ĂŒber 3800 Briefe ediert, kommentiert und von zahlreichen Abbildungen und DokumentenanhĂ€ngen begleitet. Sie sind durch Verzeichnisse sowie umfangreiche „sprechende“ Register erschlossen.
Der nun vorgelegte ErgĂ€nzungsband ist in erster Linie als Hilfsinstrument gedacht, das die Nutzung der umfangreichen fĂŒnf BĂ€nde des Korpuswerkes erleichtert. Kumuliert finden sich hierin jene Teile, die bislang auf die vorausgehenden BĂ€nde verteilt sind:
? die Berichtigungen und ErgĂ€nzungen zu den BĂ€nden I bis IV sowie neu ein entsprechender Abschnitt zu Band V, die 319 EintrĂ€ge umfassende Erwin-Panofsky-Bibliografie 1914 bis 1969/1973 mit Hinweisen auf AudioĂŒberlieferung von VortrĂ€gen und Vorlesungen; die die Inhaltsverzeichnisse der Monografien zur Kenntnis bringende Bibliografie bereichert das Panofsky-Schriftenverzeichnis um 135 neue bibliografische Einheiten, das Korrespondentenverzeichnis der BĂ€nde I bis V und die Register der BĂ€nde I bis V sowie ein Register zu den Berichtigungen und ErgĂ€nzungen.
Diese vier Teile machen den Hauptumfang des Bandes aus. Mit Ausnahme der neu verfassten Abschnitte und des speziell fĂŒr diesen Band erarbeiteten Verzeichnisses der verkĂŒrzt zitierten Literatur, der AbkĂŒrzungen und der Siglen sind die Teile an zahlreichen Stellen ergĂ€nzt und korrigiert worden, sodass man von einer verbesserten und erweiterten Auflage sprechen kann.
In zweiter Linie, einen geringen Umfang einnehmend, bietet der Band Informationen, die das Korpuswerk nicht enthÀlt: einen Korrespondenz-Nachtrag in Regestenform zu den BÀnden I bis V, Hinweise auf Vorlesungs-Summaries bzw. -Syllabi Panofskys sowie ein Verzeichnis der Rezensionen und Anzeigen zu den BÀnden I bis V.
Alles in allem sind die Kumulationen ein unverzichtbares Instrument fĂŒr jeden, der sich die Edition tiefgehend erschließen, die Vielfalt der enthaltenen Informationen nutzen oder schnell an Einzelinformationen herankommen möchte.
5 BĂ€nde mit insgesamt ca. 7000 Seiten, Leinen
Band I: Korrespondenz 1910–1936 ISBN 978-3-447-04448-6
Band II: Korrespondenz 1937–1949 ISBN 978-3-447-04564-3
Band III: Korrespondenz 1950–1956 ISBN 978-3-447-05373-0
Band IV: Korrespondenz 1957–1961 ISBN 978-3-447-05784-4
Band V: Korrespondenz 1962–1968 ISBN 978-3-447-06277-0
EinzelbĂ€nde je € 180,–
Komplettpaket BĂ€nde I–V ISBN 978-3-447-06488-0 € 798,– Kumulationen, ErgĂ€nzungsband ISBN 978-3-447-10165-3
Einzelpreis € 180,–
Fortsetzungspreis 149,–
Liturgie als Symbol und Mysterium: Die Himmelsliturgie des Dionysios Areopagites und ihre altgeorgische Rezeption S akvarelidze, Nino. Orientalia biblica et christiana (20). 2014. 368 S. 3 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 72,00 CHF 95,00 ISBN: 978-3-447-10133-2 Harrassowitz Verlag
Das Corpus Dionysiacum Areopagiticum ist eine pseudoepigrafe Schriftensammlung der christlichen SpĂ€tantike (um 500 n.Chr.) und eine der wichtigsten Quellen fĂŒr Theologie wie Philosophie. Die vorliegende Untersuchung geht aus von einer Darstellung der breit gefĂ€cherten internationalen Forschungsgeschichte. Hier vertritt die Autorin die Auffassung, dass die MehrdimensionalitĂ€t des areopagitischen Denkkosmos ein entsprechendes Verfahren der AnnĂ€herung erfordert: Sie zeigt, dass sich die bisherige Forschung grundsĂ€tzlich zwischen einem philosophischen und einem theologischen Ansatz bewegte, und nimmt eine vermittelnde Position ein, indem sie versucht, die beiden Sichtweisen zu verbinden. DarĂŒber hinaus gilt ein besonderes Augenmerk der altgeorgischen Rezeption (11. Jh., Schwarzer Berg in Antiochien) dieses einflussreichen Werkes; diese wurde angestoßen durch Ep‘rem Mcires georgische Übersetzung. Dank seines hellenophilen Ansatzes im VerstĂ€ndnis wie in der Übersetzungstechnik ist es dem georgischen Mönch gelungen, den „einmaligen Inhalt in einmaliger Form“ authentisch in einen anderen Sprach- und Kulturraum zu ĂŒbertragen. Die Übersetzung ist ein aufschlussreiches Zeugnis fĂŒr die Interpretation des Textes 600 Jahre nach seiner Entstehung. Durch die Untersuchung der liturgischen Dimension des areopagitischen Denkens wird ein bislang unbekannter Aspekt der georgischen Rezeptionsgeschichte ans Licht gebracht und anhand der Schrift De Ecclesiastica Hierarchia analysiert. Das areopagitische VerstĂ€ndnis der Liturgie wird dabei an den Begriffen Symbol und Mysterium entfaltet. Ein griechisch-georgisches Glossar ist im Anhang enthalten.
panther, rotfuchs & Co.. Norrick-RĂŒhl, Corinna. 2014. 452 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 68,00 CHF 89,00 ISBN: 978-3-447-10169-1 Harrassowitz Verlag
Buchverlage können zeitnah gesellschaftliche Bewegungen aufnehmen; sie können Themen gezielt aufarbeiten und in den Medien platzieren. Gerade die Debatten der Studentenbewegung in den 1960er- und 1970er-Jahren wurden maßgeblich durch – neue oder neu positionierte – Verlage beeinflusst und befördert, unter anderem durch linke oder „antiautoritĂ€re“ Kinder- und Jugendliteratur. Als etablierter Verlag grĂŒndete Rowohlt 1972 die Taschenbuchreihe rororo rotfuchs fĂŒr 4- bis 14-JĂ€hrige. Mit Slogans wie „rotfuchs springt auf jeden Tisch: Hier sind meine BĂŒcher – zisch!“ bewarb Rowohlt die MarkteinfĂŒhrung. Die Reihe polarisierte stark, da sie in sehr hohen Auflagen gesellschaftskritische Literatur fĂŒr junge Leser verbreitete. Zum Beispiel rĂŒckte sie Ungerechtigkeit gegen Minderheiten in den Fokus; es entstanden emanzipatorische BĂŒcher. Als AushĂ€ngeschild der Reihe galt der schlaue rote Fuchs, der sich im Logo und in einem Comic auf der RĂŒckseite des Buchs wiederfand. Aufbauend auf dem Erfolg von rotfuchs grĂŒndete Rowohlt 1979 die Reihe rororo panther fĂŒr junge Erwachsene. Hier sollten realistische und alternative Themen fĂŒr 14- bis 20-JĂ€hrige aufgearbeitet werden. panther sorgte mit der Themenwahl von Wehrdienstverweigerung und Drogenmissbrauch ĂŒber HomosexualitĂ€t und Abtreibung fĂŒr Schlagzeilen.
Corinna Norrick-RĂŒhl analysiert sozialgeschichtlich diese zwei Taschenbuchreihen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren Motoren sozialen Wandels waren. Die verlagshistorische Perspektivierung wird dabei ergĂ€nzt durch Einblicke in Entwicklungsprozesse auf dem bundesdeutschen (Taschen-)Buchmarkt und in der Kinder- und Jugendliteratur.
Persische und kurdische Reiseberichte. Die Briefe des Berliner Orientalisten Oskar Mann wĂ€hrend seiner beiden Expeditionen in den Vorderen Orient 1901–1907 Mit 100 Abb. Kolivand, Mojtaba. 2014. 656 S. 100 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 84,00 CHF 109,00 ISBN: 978-3-447-10129-5 Harrassowitz Verlag
Der deutsche Orientalist und Philologe Oskar Mann (1867–1917) unternahm um 1900 zwei Forschungsreisen in den vorderasiatischen Raum, um die persischen und kurdischen Sprachen und deren Mundarten und Dialekte systematisch aufzuzeichnen und zu erforschen. Beide Expeditionen fĂŒhrten ihn nach Persien (heute Iran) und durch kurdische Siedlungsgebiete im Osmanischen Reich (heute Syrien, TĂŒrkei, Irak). WĂ€hrend seiner Feldforschungen fĂŒhrte er eine besondere Art des Reisetagebuchs: Er fasste seine Erlebnisse und EindrĂŒcke in Briefform ab, um sie durch regelmĂ€ĂŸiges Abschicken derselben nach Berlin sicher aufbewahrt zu wissen.
Mojtaba Kolivand hat neben Oskar Manns Halbjahresberichten an die Berliner Akademie der Wissenschaften, Briefen an Orientalisten und Persönlichkeiten wie Friedrich Carl Andreas, Eduard Sachau und den deutschen Kaiser die fast vollstĂ€ndig erhaltenen Briefe an die Familie in Berlin zusammengetragen. Der private Schreibstil an die Vertrauten zu Hause lĂ€sst hinter die Kulissen blicken, lenkt den Blick auf interessante Reisegepflogenheiten ebenso wie auf die Lebensweise der Perser, Kurden und Nomaden und gibt Einblicke in das Leben europĂ€ischer Missionare, Diplomaten und Kaufleute. 100 ausgewĂ€hlte Reisefotografien Oskar Manns ĂŒber Land und Leute im Orient um 1900 veranschaulichen seine Schilderungen. Zwei farbige Landkarten geben die wichtigsten Stationen der Expeditionen wieder. Eine Einleitung ergĂ€nzt das Leben von Oskar Mann, die Bedeutung seiner Arbeiten sowie die Entwicklung der kurdisch-persischen Sprachforschung. Mit zahlreichen Fußnoten und einem Glossar fremdsprachlicher AusdrĂŒcke.
Raumkonzeptionen in antiken Religionen. BeitrÀge des internationalen Symposiums in Göttingen, 28. und 29. Juni 2012. Hrsg.: Rezania, Kianoosh. Philippika. Altertumskundliche Abhandlungen (69). 2014. 261 S. 74 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 58,00 CHF 77,90 ISBN: 978-3-447-10139-4 Harrassowitz Verlag
In der Postmoderne wird die Raumkategorie gegenĂŒber der Zeit stark akzentuiert. WĂ€hrend sich das 18. und das 19. Jahrhundert als eine stark von Zeit und Geschichte geprĂ€gte Epoche ausmachen lassen, tritt gegen die HĂ€lfte der 1980er-Jahre Raum als prĂ€gende Kategorie hervor. Dementsprechend beschĂ€ftigte sich im Juni 2011 in Göttingen ein Symposion mit den Raumkonzeptionen in antiken Religionen.
Der vorliegende Tagungsband versammelt zu dem Thema insgesamt acht BeitrĂ€ge, die einen weiten chronologischen und einen geografschen Bogen spannen: chronologisch gesehen vom 7. und 6. Jahrtausend v.Chr. Bis zur Gegenwart und geografisch gesehen vom Mittelmeer bis zum indischen Subkontinent. In dem Band werden nicht nur einige Raumkonzeptionen verschiedener antiker Kulturen vorgestellt, sondern auch aus der Perspektive verschiedener Raumwissenschaften, der ArchĂ€ologie, der Linguistik, den Regionalwissenschaften sowie der Religionswissenschaft beleuchtet. Die BeitrĂ€ge bieten eine erfrischende Perspektive fĂŒr die Thematisierung des Raums in den antiken Religionen sowie signifikante SchlĂŒsse, die sich auch außerhalb des erforschten Kulturkreises sinnvoll einsetzen lassen. In diesem fachĂŒbergreifenden Band finden sich zum einen relevante PrimĂ€rtexte einiger antiker Kulturen zum Thema „Raum“, zum anderen einige innovative AnsĂ€tze zum Raum seitens „kleiner FĂ€cher“.
Zwischen Orient und Okzident Das Arsakidenzeitliche GrÀberfeld von Tall Seh Hamad/Magdala. Beitr. Kathrin Schmitt, Heide Hornig, Jennifer Luedtke Kennedy Teil 1: Text Teil 2: Tafeln. Wehry, Benjamin. Beitr.: Schmitt, Kathrin; Hornig, Heide; Luedtke Kennedy, Jennifer. 2014. 736 S. 994 Abb., 9 Beilagen. Gb. EUR 158,00. CHF 213,00 ISBN: 978-3-447-10023-6 Harrassowitz Verlag
Das mit 732 registrierten Grabkomplexen derzeit umfangreichste GrĂ€berfeld der Arsakidenzeit in Mesopotamien wurde zwischen 1984 und 2004 an dem an der Schnittstelle des arsakidisch-parthischen und des seleukidischen bzw. spĂ€teren römischen Reiches in Ost-Syrien am Fluss Ḫābūr gelegen Fundort Tall Ć ēḫ Ḥamad ausgegraben. Das Feld gehört zu der Kleinstadt Magdala, deren ausgegrabene Siedlungsreste 2005 im Band 2 dieser Buchserie (BATSH) veröffentlicht wurden.
Benjamin Wehry erarbeitet zunĂ€chst anhand der Ausgrabungsbefunde die Grabtypologie aus LehmziegelgrĂ€bern, ErdgrĂ€bern, TopfgrĂ€bern, SarkophaggrĂ€bern sowie grabĂ€hnlichen Fundkomplexen. Er analysiert dann die Beifunde und fasst sie zu typologisch-funktionalen Fundgruppen zusammen, die 15 Materialgruppen bilden. Danach kommt er durch die vertikale GrĂ€berstratigrafie der GrĂ€berfeldabschnitte 1 und 2 sowie eine Gesamtseriation der Grabkomplexe und Fundtypen zu einer chronologischen Gliederung des Gesamtbefundes in die Zeitstufen I bis IV. Aus der Betrachtung der Bestattungs- und Beigabensitten sowie des nachsepulkralen Totenkultes ergibt sich sein Versuch der Rekonstruktion eines regelhaften Totenrituals. Die kulturmorphologisch-chronologische und kulturgeografische Einordnung der Grab- und Fundtypen der Grabkomplexe wird auf originĂ€r mesopotamische Bestattungs- und Beigabentraditionen zurĂŒckgefĂŒhrt. In einen homogenen, arsakidenzeitlichen Befund- und Fundkontext fallen zeitspezifische Importe und Fremdformen aus dem parthischen und dem römischen Reich. Parallelfunde und -befunde sind insbesondere in Nordmesopotamien belegt und definieren einen nordmesopotamischen Grabsittenkreis.
Asyut, Tomb III: Objects. Part 1. Kahl, Jochem; Deppe, Nadine; Goldsmith, Dora; Kilian, Andrea; Moje, Jan; Moje, Jan; Zöller-Engelhardt, Monika. 2013. Engl. 260 S. 30 x 21 cm. Gb. EUR 72,00. CHF 95,00 ISBN: 978-3-447-10048-9 Harrassowitz Verlag
Seit 2003 arbeitet das deutsch-Ă€gyptische „Asyut Project“ auf dem Gebel Asyut al-gharbi, dem GrĂ€berberg der mittelĂ€gyptischen Stadt Assiut. Eines der untersuchten GrĂ€ber ist dasjenige des GaufĂŒrsten Iti-ibi, der um 2040 v.Chr. die Geschicke der Stadt fĂŒhrte. Sein Grab zĂ€hlt zu den grĂ¶ĂŸten der Ersten Zwischenzeit in Ägypten. Es wurde mehrfach wiederbenutzt, geplĂŒndert oder von frĂŒhen AusgrĂ€bern als Depot benutzt.
Trotz oder gerade wegen dieser unglĂŒcklichen Geschichte war das Grab reich an Funden von der Ersten Zwischenzeit bis zur frĂŒhen Neuzeit, von denen ein erster Teil nun vorgestellt wird: Amulette, Glas, Holzmodelle, Mollusken, tönerne Opferteller und Uschebtis. Diese Objektgruppen bieten erstmalig einen systematischen Einblick in die regional spezifischen Charakteristika assiutischer Kultur.
9. Ägyptologische Tempeltagung Kultabbildung und KultrealitĂ€t. Hamburg, 27. September– 1. Oktober 2011. Hrsg.: Beinlich, Horst. 2013. 391 S. 140 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 78,00. CHF 105,00 ISBN: 978-3-447-10004-5 Harrassowitz Verlag
Die internationalen Ägyptologischen Tempeltagungen wurden 1990 mit einem Kongress in Gosen bei Berlin eröffnet. Dort ging es zum Auftakt um „Struktur, Funktion und Programm“ Ă€gyptischer Kultanlagen als zentrale staatliche Einrichtungen. Inzwischen gab es Folgeveranstaltungen mit unterschiedlichen Themen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen. Sie unterstrichen zum einen die internationale Ausrichtung des Faches Ägyptologie, zum anderen aber zeigten sie die Bedeutung Ă€gyptischer Tempel fĂŒr die politische und kulturelle Basis des pharaonischen Ägypten auf. Immer wieder aufs Neue beweist die Erforschung der Ă€gyptischen Tempel die enge Verzahnung dieser religiösen Machtzentren mit sĂ€mtlichen Aspekten des pharaonischen Ägypten bis weit in die römische Zeit hinein.
Thema der 2011 in Hamburg abgehaltenen 9. Ägyptologischen Tempeltagung war das VerhĂ€ltnis von Kultabbildung und KultrealitĂ€t in Ă€gyptischen Tempeln. Der von Horst Beinlich herausgegebene zugehörige Tagungsband versammelt 19 der Referate zum Thema. Die Veröffentlichung der Ergebnisse gibt, wie auch schon die BĂ€nde zu den frĂŒheren Tempeltagungen, zahlreiche AnstĂ¶ĂŸe zu weiteren Forschungen in der Ägyptologie und ihren Nachbardisziplinen.
BĂŒrgerinnen und ihre Familien im hellenistischen Milet. Untersuchungen zur Rolle von Frauen und MĂ€dchen in der Polis-Öffentlichkeit. GĂŒnther, Linda-Marie. Beitr.: Köcke, Lara S.. 2013. 352 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 78,00. CHF 105,00 ISBN: 978-3-447-10020-5 Harrassowitz Verlag
Die westkleinasiatische Metropole Milet, die noch in der römischen Kaiserzeit als „Perle Ioniens“ galt, war in hellenistischer Zeit zu einer bedeutenden Großstadt aufgeblĂŒht. Dies bezeugen die prĂ€chtigen Überreste, die von den seit 1899 unter deutscher Leitung stattfindenden Ausgrabungen ans Tageslicht gebracht worden sind, noch heute. Bei den Ausgrabungen wurde hier wie auch im zugehörigen berĂŒhmten Orakelheiligtum des Apollon zu Didyma eine so große Anzahl an Inschriften entdeckt, die BĂŒrger und BĂŒrgerinnen der Stadt erwĂ€hnen, wie es sonst nur noch in Athen der Fall ist. Dank dieser Inschriften kann die moderne Forschung detaillierte Einblicke in das stĂ€dtische Leben und seine VerĂ€nderungen im Verlauf mehrerer Jahrhunderte und nicht zuletzt auch in die sozialen Netzwerke der fĂŒhrenden Familien gewinnen. Die Frauen und MĂ€dchen der ‚BĂŒrgerhĂ€user’ spielten dabei als Priesterinnen oder in weiteren Ehrenfunktionen einen nicht zu vernachlĂ€ssigende Rolle in den Kommunikationsstrukturen der lokalen Elite, die öffentlich dokumentiert wurde.
Linda-Marie GĂŒnther untersucht in ihrer Studie die verfĂŒgbaren Informationen ĂŒber weibliche Angehörige der BĂŒrgerschaft Milets aus dem 4. bis 1. Jahrhundert v.Chr. und analysiert die Rolle der MĂ€dchen und Frauen in der Polis-Öffentlichkeit insbesondere in Hinblick auf ihre Funktion in politischen Netzwerken
Die Verwaltung Nubiens im Neuen Reich. MĂŒller, Ingeborg. 2013. 480 S. 26 Tabelle(n). 30 x 21 cm. Gb. EUR 118,00. CHF 159,00 ISBN: 978-3-447-06977-9 Harrassowitz Verlag
Stratigraphie und Architektur des »Roten Hauses« von Tall Ć ?? ?amad / D?r-Katlimmu. Mit BeitrĂ€gen von Jens Rohde und einer Abhandlung ĂŒber die Holzkohlefunde von Rainer Gerisch. Kreppner, Florian Janoscha; Schmid, Jochen. 2013. 493. 391 Abb., 35 Tabelle(n). 35 x 24 cm. Gb. EUR 198,00. CHF 267,00 ISBN: 978-3-447-10058-8 Harrassowitz Verlag
AltÀgyptische EnzyklopÀdien. Die Soubassements in den Tempeln der griechisch-römischen Zeit Soubassementstudien I Mit TempelplÀnen von Stefan Baumann. Hrsg.: Rickert, Alexa; Ventker, Bettina; Mitwirkung (sonst.): Jambon, Emmanuel; Löffler, Florian; Recklinghausen, Daniel von. 2013. 1100 S. 17 Tafel(n), 33 fb. Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 198,00. CHF 267,00 ISBN: 978-3-447-10021-2 Harrassowitz Verlag
Die Sockelbereiche oder Soubassements bilden mit ihren vielfĂ€ltigen Gestaltungsformen einen bedeutenden Bestandteil der Ă€gyptischen Tempeldekoration griechisch-römischer Zeit. Neben rein ornamentalen Motiven und Texten unterschiedlichster Gattung sind es vor allem Prozessionen Gaben bringender Personifikationen und Gottheiten, die diesen architektonischen Bereich schmĂŒcken. Die Inschriften und Darstellungen spiegeln dabei durch ihr breit gefĂ€chertes Themenspektrum die (religiösen) Weltvorstellungen der Alten Ägypter. So können die Soubassements als EnzyklopĂ€dien der Ă€gyptischen Lebenswelt betrachtet werden, die wesentliche Einblicke in das priesterliche Wissen des Alten Ägypten gewĂ€hren.
Auf einer im Rahmen des Heidelberger Akademieprojekts Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens organisierten internationalen Soubassement-Tagung 2012 wurde dieser besonderen Funktion der Sockelbereiche nĂ€her nachgegangen. Der von Alexa Rickert und Bettina Ventker herausgegebene zugehörige Tagungsband prĂ€sentiert die Ergebnisse in thematisch gegliederten EinzelbeitrĂ€gen und bietet unter BerĂŒcksichtigung aller Dekorationsarten erstmals einen umfassenden Überblick ĂŒber die Inhalte der Soubassement-Darstellungen der spĂ€ten Tempel. Dabei werden sowohl unterschiedliche Typen und ihre Charakteristika vorgestellt als auch die fĂŒr die architektonische Einheit „Soubassement“ festzustellenden Gemeinsamkeiten verzeichnet. Zahlreiche PlĂ€ne einzelner Tempel, auf denen die nach inhaltlichen Kriterien unterteilten Gestaltungsformen dargestellt werden, ermöglichen zudem eine schnelle Orientierung ĂŒber Vorkommen und Verteilung der jeweiligen Soubassementdekoration.
Elephantine XXV: Der Widderfriedhof des Chnumtempels. Beitrag von Francoise Dunand. 2013. 352 S. 481 Abb., 13 Diagramm(e), 6 Tabelle(n), 96 Tafel(n). 35 x 25 cm. EUR 168,00. CHF 226,00 ISBN: 978-3-447-06257-2 Harrassowitz Verlag
Elephantine XXV beschĂ€ftigt sich mit dem Widderfriedhof des Chnumtempels. Die beiden Hauptkapitel sind der archĂ€ologischen Erforschung des Platzes gewidmet und geben einen umfassenden Überblick ĂŒber die von Charles Clermont-Ganneau (zusammen mit Jean ClĂ©dat) im Rahmen seiner Papyrusgrabung durchgefĂŒhrten Untersuchungen des Friedhofs (1906–1911) sowie ĂŒber die vom Schweizerischen Institut fĂŒr Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde unternommene Nachuntersuchung (1954, seit 1983–1985, 1991–2007 im Rahmen der seit 1968 gemeinsam mit dem Deutschen ArchĂ€ologischen Institut durchgefĂŒhrten Forschungen). Zudem stellt die Veröffentlichung archĂ€ozoologische Untersuchungen und Materialuntersuchungen der Funde ausfĂŒhrlich vor. Die von Clermont-Ganneau und ClĂ©dat hinterlassenen TagebĂŒcher und Fotos sowie einige Publikationsvorbereitungen lassen den ursprĂŒnglichen Zustand des Platzes bereits deutlich erkennen. Zusammen mit einigen Objekten bilden sie eine wichtige Quelle fĂŒr die Rekonstruktion der Baureste des Friedhofs sowie dessen Baugeschichte und deren Interpretation. Die Dokumentation der Funde sowie die in Steinsarkophagen entdeckten Widdermumien erschließen das Ausmaß des Friedhofsinventars. Ein Studium der Dekoration der Mumien gibt Hinweise auf den diese einschließenden Kult. Die in den Bauresten und im Kontext der Bestattungen aufgefundene Keramik sowie die Altersbestimmung der bestatteten Widder liefern Daten fĂŒr die bauliche Erstellung und die Nutzung des Platzes sowie dessen Belegung (Mitte 2. Jh. v. Chr.–Mitte 3. Jh. n. Chr.). Die Nutzung des Bereichs als Kleintierfriedhof (spĂ€te Kaiserzeit) und dessen Übersiedlung (frĂŒhchristliche Zeit) bezeugen das Ende des Widderfriedhofs.
"Graenon leguntur". Zu den UrsprĂŒngen des europĂ€ischen Rechts im antiken Griechenland. Das griechische Recht in seinem kulturhistorischen Umfeld: Beispiele aus Dichtung, Geschichtsschreibung, Philosophie und Kautelarjurisprudenz Band III,1. 2013. 600 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 58,00. CHF 77,90 ISBN: 978-3-447-10036-6 Harrassowitz Verlag
An den Griechen lĂ€sst sich Kulturentstehung als das Zusammenspiel der kreativen KrĂ€fte einer Gesellschaft studieren: So wurden die Griechen zu Erfindern von ‚Politik’ und anderen Gesellschaftsdisziplinen. Philosophen interessierten sich ĂŒber die eigene Disziplin hinaus fĂŒr Recht, Dichtung, Geschichte, Mathematik oder Zoologie. BĂŒrgerinnen und BĂŒrger gingen ins Theater, erfreuten sich an Kunstwerken auf der Agora und in HeiligtĂŒmern oder besuchten Herodots GeschichtsvortrĂ€ge. Ähnliches galt fĂŒr die Teilnahme am öffentlichen Leben, das erstmals unvermittelt gelebt werden konnte – in der Volksversammlung (Ekklesia), dem Volksgericht (Heliaia), im Rat (BoulĂ©) oder bei den zahlreichen Festen. Daraus resultierte wissenschaftlich gelebte InterdisziplinaritĂ€t: Aristoteles lehrte in jungen Jahren an Platons Akademie ‚Rhetorik’, schrieb parallel eine ‚Poetik’ und spĂ€ter eine ‚Politik’, interessierte sich fĂŒr Recht, Verfassung und Solons Gesetzgebung und verfasste daneben philosophische Werke. ZusĂ€tzlich blieben die großen Denker keineswegs unter sich, sondern waren bestrebt, ihr Wissen anderen Menschen im Theater, in Vorlesungen oder Bestattungsreden zugĂ€nglich zu machen: Kultur diente dem Gemeinwesen.
Band III von Heinz Bartas Graeca-Projekt zur Bedeutung der antiken griechischen Rechtsentwicklung geht beispielhaft auf die Beziehungen von Dichtung und Geschichtsschreibung, Recht und Gerechtigkeitsdenken und auf die bereits hochentwickelte griechische Rechtspraxis ein, die als Kautelarjurisprudenz von großer Bedeutung war, wovon wiederum Rom und Europa profitierten. – Gesetzgebung, Kautelarjurisprudenz, Rhetorik und das Rechtsdenken von Philosophen fĂŒhrten zum Entstehen der griechischen Rechtswissenschaft.
Macht des Geldes – Macht der Bilder. Kolloquium zur Ikonographie auf MĂŒnzen im ostmediterranen Raum in hellenistisch-römischer Zeit. Hrsg.: Lykke, Anne. 2013. 252 S. 151 Abb., 1 Karte(n), 1 Tafel(n). 24 x 17 cm. Gb. EUR 69,00. CHF 89,00 ISBN: 978-3-447-06998-4 Harrassowitz Verlag
MĂŒnzen stellen unumstritten das erste illustrierte Massenmedium der klassischen antiken Kulturen dar, das von einer Vielzahl der Nachbarkulturen ĂŒbernommen wurde. Sie dienten als öffentliches politisches Medium und wurden dementsprechend variabel instrumentalisiert. Das Medium MĂŒnze konnte als Propagandainstrument unterschiedlich eingesetzt werden, als direktes Medium fĂŒr herrschaftliche Selbstdarstellung oder als Medium fĂŒr Botschaften in lokalen Kontexten. Gemeinsam war ihnen allen die Verwendung als kommunikatives identitĂ€tsstiftendes Medium.
Der von Anne Lykke herausgegebene Sammelband geht auf das gleichnamige interdisziplinĂ€re Kolloquium Macht des Geldes – Macht der Bilder zurĂŒck, das im Rahmen des Graduiertenkollegs „Götterbilder – Gottesbilder – Weltbilder“ im Februar 2011 an der UniversitĂ€t Göttingen stattfand. Die BeitrĂ€ge diskutieren neue ForschungsansĂ€tze zu antiken MĂŒnzen des ostmediterranen Raums in hellenistisch-römischer Zeit und reflektieren dabei insbesondere die unterschiedlichen Funktionen der antiken MĂŒnzikonographie als politisches Propagandainstrument und damit auch als eine der wesentlichen Quellen der antiken Bilder politischer Macht.
100 Jahre archĂ€ologische Feldforschungen in Nordost-Syrien –eine Bilanz. Internationales Symposium des Instituts fĂŒr Vorderasiatische ArchĂ€ologie der Freien UniversitĂ€t Berlin und des Vorderasiatischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin vom 21. Juli bis 23. Juli 2011 im Pergamonmuseum FĂŒr das Institut fĂŒr Vorderasiatische ArchĂ€ologie der Freien UniversitĂ€t Berlin und das Vorderasiatische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin herausgegeben. Hrsg.: Bonatz, Dominik; Martin, Lutz. 2013. 311 S. 165 Abb., 12 Karte(n), 8 Tabelle(n). 24 x 17 cm. Pb. EUR 39,80. CHF 52,90 ISBN: 978-3-447-10009-0 Harrassowitz Verlag
AnlĂ€sslich des 100. Jahrestages des Beginns der Ausgrabungen am Tell Halaf fand 2011 ein internationales wissenschaftliches Symposium im Rahmen der Sonderausstellung des Pergamonmuseums „Die geretteten Götter aus dem Palast vom Tell Halaf“ statt. In 17 EinzelbeitrĂ€gen prĂ€sentiert der zugehörige Tagungsband die Forschungsgeschichte der Region und die Entwicklung vom Neolithikum bis zum Ende der altorientalischen Periode an ausgewĂ€hlten Referenzbeispielen. Es werden sowohl die bisher erzielten Ergebnisse vorgestellt als auch offene Fragen und kĂŒnftige Forschungsrichtungen aufgezeigt.
Der reich illustrierte Band legt zugleich Zeugnis ab von der langjĂ€hrigen produktiven Zusammenarbeit internationaler ArchĂ€ologenteams mit der syrischen Antikendirektion. Durch den Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und oppositionellen Gruppen ist diese Kooperation 2011 jĂ€h unterbrochen worden. Es ist zu befĂŒrchten, dass der Konflikt, der sich inzwischen zu einem schrecklichen BĂŒrgerkrieg ausgeweitet hat, die nĂ€chsten Jahre keine WeiterfĂŒhrung archĂ€ologischer Arbeiten vor Ort erlauben wird. So stellen die Ergebnisse der Tagung nicht nur eine Zwischenbilanz dar, sondern werden voraussichtlich fĂŒr lĂ€ngere Zeit von hoher AktualitĂ€t bleiben.
Das Grab des Königs Ninetjer in Saqqara. Architektonische Entwicklung frĂŒhzeitlicher Grabanlagen in Ägypten. Lacher-Raschdorff, Claudia Monika. ArchĂ€ologische Veröffentlichungen des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts (125). 2013 S. 335 Abb. 25 x 35 cm. Gb. EUR 198,00. CHF 267,00 ISBN: 978-3-447-06999-1 Harrassowitz Verlag
Das Grab des Königs Ninetjer (um 2780 v.Chr.), eines der vier bislang bekannten KönigsgrĂ€ber der 2. Dynastie, liegt in der Nekropole Saqqara, ca. 25 km sĂŒdwestlich von Kairo. Angelegt ist es als unterirdisches Felsgrab, welches in Stollenbauweise in das gewachsene Kalksteinmassiv getrieben wurde. Der Komplex erstreckt sich ĂŒber eine FlĂ€che von ca. 77,00 m x 50,50 m und ist in 192 RĂ€ume gegliedert, die labyrinthartig den Felsen durchziehen. UrsprĂŒnglich befand sich oberirdisch wohl ein GrabhĂŒgel, von dem keine Reste erhalten sind.
In der vorliegenden Publikation werden die Ergebnisse der archĂ€ologischen und bauforscherischen Untersuchung der Grabanlage dargelegt. Forschungsschwerpunkt ist die Analyse der Grabarchitektur: Mit den Methoden der Bauforschung werden die Bauphasenabfolge der Grabanlage und die spĂ€teren Nutzungsphasen herausgearbeitet, die Bautechnik untersucht und die BaudurchfĂŒhrung rekonstruiert. FĂŒnf EntwĂŒrfe dienen der Visualisierung möglicher Oberbauvarianten. DarĂŒber hinaus wird erstmalig eine Interpretation fĂŒr den labyrinthartigen Grundriss vorgelegt. An die bauforscherische Analyse des Königsgrabes schließt eine allgemeine bautypologische Untersuchung von Grabanlagen der 1. bis 3. Dynastie an. Auf unterschiedlichen hierarchischen Ebenen werden Entwicklungslinien aufgezeigt, wodurch eine Einordnung bislang undatierter GrĂ€ber ermöglicht wird. Ferner lassen sich verschiedene Entwicklungsstufen hinsichtlich der Grabsicherheitssysteme nachweisen, und anhand der architektonischen Gestaltung und der archĂ€ologischen Befunde können neue Aussagen zu Kultpraktiken und Jenseitsvorstellungen getroffen werden.
RosenkrÀnze und SeelengÀrten. Bildung und Frömmigkeit in niedersÀchsischen Frauenklöstern.Hrsg.: Kruse, Britta-Juliane. Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek (98). 2013 348 S. 193 Abb.Gb. EUR 39,80. CHF 52,90 ISBN: 978-3-447-06813-0 Harrassowitz Verlag
Bereits im Mittelalter waren die niedersĂ€chsischen Frauenklöster als Orte gelehrter Bildung und einer vielfĂ€ltigen Frömmigkeitspraxis bekannt: Nonnen beteten RosenkrĂ€nze und lasen in einem frĂŒhen „Bestseller“, dem „Hortulus animae“, zu Deutsch „SeelengĂ€rtlein“. Die Ausstellung RosenkrĂ€nze und SeelengĂ€rten in der Herzog August Bibliothek WolfenbĂŒttel zeigt erstmals zahlreiche GegenstĂ€nde aus unterschiedlichen Bereichen der Klosterkultur gemeinsam.
Der von Britta-Juliane Kruse herausgegebene reich bebilderte Katalog zur Ausstellung enthĂ€lt kurze informative Essays mit aktuellen Forschungsergebnissen zur GrĂŒndungsgeschichte der Konvente, deren prĂ€chtiger Ausstattung, zu den vielstimmigen GesĂ€ngen der Nonnen und ihren herausragenden Fertigkeiten in der Textilkunst. In Verbindung mit der Beschreibung einzelner bedeutender Objekte ergeben sich zahlreiche QuerbezĂŒge, die zum Weiterlesen und Nachschlagen einladen. So sind beispielsweise von Nonnen geschriebene und gesammelte BĂŒcher erhalten, die die LebensverhĂ€ltnisse, Interessen und Denkweisen der Nonnen spiegeln und so Informationen ĂŒber die weibliche Seite des klösterlichen Lebens vermitteln. Jahrhunderte spĂ€ter zwischen den Seiten entdeckte Lesezeichen, medizinische Rezepte oder Andachtsobjekte fĂŒhren den Alltag und die Frömmigkeitspraktiken in Musik, Text und Bild anschaulich vor Augen. Zudem bietet der Katalog interessante Einsichten, ĂŒberraschende Ergebnisse und ĂŒberzeugende Antworten auf die Frage, wie diese historischen BĂŒcher im Rahmen heutiger Fragestellungen, Methoden und modernen technischen Möglichkeiten ihre Besonderheiten preisgeben.
Ess, Josef van. Im Halbschatten. Der Orientalist Hellmut Ritter (1892–1971). 2013. 330 S. 24 x 17 cm. Pb. EUR 49,00. CHF 65,90 ISBN: 978-3-447-10029-8 Harrassowitz Verlag
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