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De septem sigillis – Praefatio super Apocalypsim, Enchiridion super Apocalypsim, Liber introductorius in Expositionem Apocalypsis. MGH - Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters (31). Hrsg.: Patschovsky, Alexander; Selge, Kurt-Victor. Joachim von Fiore, Expositio super Apocalypsim et opuscula adiacentia. Teil 1: Expositio super Bilibris tritici etc. (Apoc. 6, 6). 2020. 974 S. Abb. 22,5 x 15,0 cm. Latein; Deutsch. EUR 168,00. ISBN: 978-3-447-11376-2 Harrassowitz Verlag
Der Apokalypsenkommentar ist das umfangreichste Werk des Kalabreserabts Joachim von Fiore († 1202), in dem er versucht Vers für Vers die Johannes-Apokalypse als Regieanweisung Gottes für den Gang der Kirchengeschichte im Rahmen eines dreifach gegliederten, linear verlaufenden Systems der Weltgeschichte insgesamt zu erweisen. Im Bewusstsein, dass dieses Konzept bei seinen Lesern nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen würde, hat Joachim in nicht weniger als drei Anläufen (Praefatio, Enchiridion und Introductorius super Apocalypsim) dem eigentlichen Kommentar Einführungsschriften vorausgeschickt, die den Leser mit grundlegenden Problemfeldern vor allem hermeneutischer Art vertraut machen sollen. Der von Alexander Patschovsky und Kurt-Victor Selge herausgegebene 1. Teil der Gesamtausgabe des Kommentars hat diese Einführungsschriften zum Hauptinhalt. Begleitet werden sie von zwei thematisch zugehörigen kleineren Werken: dem Entwurf einer Auslegung zu einer bestimmten Apokalypsenstelle (Bilibris tritici usw., Apoc. 6,6) und einem Schema, betitelt De septem sigillis, das die sieben Siegel der Apokalypse als zeitliches Grundgerüst für die Geschichte des Alten wie des Neuen Testaments stichwortartig vor Augen führen soll.
Karl Marx und sein Einfluss auf die Altertums- und Geschichtswissenschaften. Philippika (126). Hrsg.: Deglau, Claudia; Reinard, Patrick. Aus dem Tempel und dem ewigen Genuß des Geistes verstoßen?. 2020. 450 S. Abb. 24,0 x 17,0 cm. Deutsch. EUR 124,00. ISBN: 978-3-447-11098-3 Harrassowitz Verlag
Der Einfluss von Karl Marx auf die Geschichts-, Geistes- und Altertumswissenschaften wurde bislang kaum berücksichtigt. Der von Patrick Reinardt und Claudia Deglau herausgegebene Band präsentiert nun erstmals elf Aufsätze, die sich mit verschiedenen Aspekten seines Einflusses auf die Erforschung der antiken Sozial- und Wirtschaftsgeschichte beschäftigen.
Mehrere Beiträge behandeln Marxens Wirkung auf einzelne Forscher wie R. von Pöhlmann, Arthur Rosenberg, Friedrich Vittinghoff, Oswald Spengler oder Walter Benjamin. In diesen biographisch motivierten Untersuchungen wird aufgezeigt, dass sich in der Reaktion der Historiker auf Marxens Theorie und Thesen sowohl kritische Zurückhaltung als auch positive Rezeption und Weiterentwicklung ausmachen lassen. Andere Beiträge fokussieren auf bestimmte Themenbereiche wie den Klassenbegriff, die antike Wirtschaft, Marxens Griechenbild, Marxens Rezeption in der chinesischen Altertumswissenschaft oder die Marxschen und marxistischen Interpretationen des Sklavenanführers Spartacus. Somit vereint der Band sowohl wissenschafts-, historiographie- als auch rezeptionsgeschichtliche Studien, die erstmals die Wirkung von Karl Marx auf die Forschung beleuchten und zu weiterer Forschung in diesem vernachlässigten Bereich einladen.
MGH - Scriptores Rerum Germanicarum in Usum Scholarum Separatim Editi (83). Hrsg.: Naß, Klaus. Priester Konrad. Chronik des Lauterbergs (Petersberg bei Halle/S.). 2020. 410 S. Abb. 22,7 x 15,0 cm. Latein; Deutsch. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-11386-1 Harrassowitz Verlag
Die Chronica Sereni Montis (früher Chronicon Montis Sereni) ist die Geschichte des Augustinerchorherrenstifts Lauterberg (heute Petersberg bei Halle) in der Zeit von 1124 bis 1225. Sie überliefert Nachrichten zur Reichsgeschichte aus verlorenen sächsischen Annalen des 12. Jahrhunderts und ist nicht nur eine der Hauptquellen zur Geschichte Mitteldeutschlands im 13. Jahrhundert, sondern zugleich eine der wichtigsten Quellen für die frühen Wettiner, die Gründerfamilie des Stifts. Hauptthema des Chronisten ist der Niedergang des Lauterbergs und wie es dazu kam. Das Werk gewährt einen ungeschönten Einblick in die inneren Verhältnisse einer geistlichen Gemeinschaft im frühen 13. Jahrhundert und entpuppt sich als eine Chronik der Zwietracht. Die Neuedition von Klaus Naß ersetzt die Ausgabe von Ernst Ehrenfeuchter in den MGH SS 23 (1874). Sie bietet durch die Neubewertung der Handschriften einen besseren Text, einen ausführlicheren Kommentar und neue quellenkritische Ergebnisse. So wird als Autor der Chronik der Priester und Schreiber Konrad identifiziert und die Abfassung des Grundstocks kann auf 1223/24 mit Fortsetzungen für die Jahre 1224 und 1225 datiert werden. Zudem werden im Anhang erstmals die Gesta Syfridi abbatis Pygaviensis ediert, eine Teilüberlieferung der Chronik aus dem Jahr 1300.
Vorfertigung, Standardisierung und Massenproduktion marmorner Bauteile in der römischen Kaiserzeit. Philippika (121). Toma, Natalia. Marmor – Maße – Monumente. 2020. 568 S. 213 Tabellen, 79 Tafeln. 29,7 x 21,0 cm. Deutsch. EUR 148,00. ISBN: 978-3-447-19749-6 Harrassowitz Verlag
Marmor ist das Baumaterial, das die Wahrnehmung antiker Architektur und des Aussehens antiker Städte maßgeblich prägt. Die augusteische Ausgestaltung Roms mit Marmor (Sueton, Augustus-Vita 28) markiert den Anfang des Phänomens der Monumentalisierung römischer Städte, die vornehmlich in der Errichtung monumentaler Marmorarchitektur(en) zum Ausdruck kommt und deren Ausmaß sich mit dem in der Kaiserzeit florierenden Handel mit marmornem Material erklären lässt.
Natalia Toma legt eine systematische Untersuchung des kaiserzeitlichen Marmorhandels vor und erforscht seine Auswirkungen auf das römische Bauwesen und das Erscheinungsbild römischer Städte. Ihre Studie erfasst Formen, Maße und Herkunft marmornen Baumaterials aus 22 Abbaugebieten, aus 58 Schiffswracks sowie aus den Marmorlagern Roms. Im Zentrum der Beurteilung des vorgefertigten Baumaterials stehen die einzelnen Bauteile einer Säule, die mit denjenigen der Säulenarchitekturen in der Baetica, in Tripolitania, Moesia Inferior und Karien/Südionien verglichen werden. Auf diese Weise wird das Zustandekommen der ‚Massenarchitektur‘ aus vorgefertigten und standardisierten Bauteilen, die ihrerseits zu einer Vereinheitlichung des Erscheinungsbildes römischer Städte geführt hat, analysiert. Ergänzt wird die Studie um ein archäometrisches Kapitel, in dem naturwissenschaftliche Methoden zur Marmorherkunftsbestimmung Anwendung finden.
Mit einem Beitrag von Thomas Beckh (Die Keramik aus dem Survey am Gebel Assiut al-gharbi). The Asyut Project (14). Eichner, Ina. Der Survey der spätantiken und mittelalterlichen christlichen Denkmäler in der Nekropole von Assiut/Lykopolis (Mittelägypten). 2020. 152 S. Abb. 24,0 x 17,0 cm. Deutsch. EUR 54,00. ISBN: 978-3-447-39028-6 Harrassowitz Verlag
Der wohl wichtigste Faktor für die überregionale Bedeutung des Gebel Assiut al-gharbi in der Spätantike und im Mittelalter war die Eremitage des berühmten Asketen Johannes von Lykopolis, des Sehers der Thebais, der sich im 4. Jahrhundert n.Chr. in den drei größten pharaonischen Grabanlagen niedergelassen hatte. Schon zu Lebzeiten, aber auch über seinen Tod hinaus war sein Wirkungsort Anziehungspunkt für Pilger aus allen Regionen der antiken Welt. Parallel dazu besiedelten auch andere Anachoreten den Berg und bewohnten ältere pharaonische Grabanlagen. Inschriften, Graffiti und Alltagsgegenstände im Oberflächenschutt, aber auch gebaute Strukturen und die Überreste zweier Klosteranlagen geben Zeugnis von dieser intensiven monastischen Besiedlung des Berges.
Ina Eichners Studie widmet sich den spätantiken und mittelalterlichen koptischen Monumenten, die während einer fünfwöchigen Surveykampagne im Sommer 2009 auf dem Gebel Assiut al-gharbi untersucht wurden. Die koptischen Überreste am Berg, soweit sie obertägig erhalten bzw. zugänglich waren, werden wissenschaftlich analysiert und dokumentiert und geben Auskunft über das Ausmaß der koptischen Besiedlung. Damit werden die koptischen Monumente am Berg, abgesehen vom Kloster Deir el-Azzam und zweier christlich genutzter und dekorierter Grabkapellen, erstmals Gegenstand einer archäologischen Untersuchung.
The Anglo-German Life of Friedrich Rosen 1805–1837. Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes (118). Rocher, Rosane; Stache-Weiske, Agnes. For the Sake of the Vedas. 2020. 396 S. 8 Bildtafeln. 22,0 x 14,5 cm. Englisch. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-11448-6 Harrassowitz Verlag
“If it were not for the Vedas, the university alone would not keep me in London… I like to compare myself to an Indian muni, who forsakes other concerns for a while to read the Vedas in peace and attain Indra’s heaven, which in my case might be some German university.” Friedrich Rosen thus wrote his teacher Bopp in 1830. Drawing primarily from a vast correspondence, most of it unpublished, this biography documents and analyzes his resolve and its impact on the rise of European Indology. The works of this first PhD in Sanskrit at a German university and first professor of Sanskrit at a British university include the first edition and translation of the first book of the Rigveda, with notes incomplete at his untimely death, and the first edition and translation of the oldest Arabic treatise on algebra. Yet more momentous was the help Rosen gave to continental scholars from Humboldt, Schlegel, and Burnouf to beginners, with sources uniquely accessible in England. He also exercised his influence on the Oriental Translation Fund to publish their works as models of critical and comparative scholarship. His mentor Humboldt acknowledged “I can only deeply regret that we … must be deprived of your presence. Yet, it is definitely of greater benefit for you, and even more for scholarship, that you remain so many years close to the sources of the works to which you are devoting yourself.”
Studien zur Kultur und Landschaftsgeschichte des Ebenen Kilikien. Schriften zur Vorderasiatischen Archäologie (16). Rutishauser, Susanne. Siedlungskammer Kilikien. 2020. 212 S. 150 Abb., 61 Karten, 4 Tabellen. 29,7 x 21,0 cm. Deutsch. EUR 88,00. ISBN: 978-3-447-11397-7 Harrassowitz Verlag
Das „Ebene Kilikien“ ist eine von Mittelmeer und Gebirgen umrandete Kulturlandschaft im Süden der Türkei. Während sich die Siedlungsschwerpunkte in den vergangenen Jahrtausenden nur marginal verändert haben, hat sich das Landschaftsbild umso mehr gewandelt: In der Bronze- und Eisenzeit dominierten Siedlungshügel und in römischer und frühbyzantinischer Zeit zahlreiche Flachsiedlungen die heute intensiv landwirtschaftlich genutzte Region. Diese war während des Mittelalters weniger dicht besiedelt und weite Teile wurden von nomadischen Gruppierungen als Winterweidegebiet genutzt. Heute prägen wenige Großstädte, dörfliche Ansiedlungen, Ackerflächen, Plantagen und zahlreiche Bewässerungskanäle das Landschaftsbild.
Susanne Rutishauser stellt die Kultur- und Landschaftsgeschichte des Ebenen Kilikien aus einer archäologischen Perspektive dar. Dafür werden die vorliegenden Informationen aus Ausgrabungen, Surveys und Textarchiven sowie die Auswertung von Fernerkundungsdaten zusammengeführt. Es zeigt sich u.a., dass die Lage spätbronzezeitlicher Fundplätze sowie Landschaftselemente auf historischen Satellitenbilddaten eine Bewässerung bereits während der Spätbronze- und Eisenzeit vermuten lassen.
Von der frühdynastischen bis zur parthischen Zeit. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft (156). Klengel-Brandt, Evelyn; Onasch, Hans-Ulrich. Die Terrakotten aus Assur im Vorderasiatischen Museum Berlin. 2020. 620 S. 340 Tafeln. 34,5 x 24,0 cm. Deutsch. EUR 158,00. ISBN: 978-3-447-11394-6 Harrassowitz Verlag
Die nach der Fundteilung in das Vorderasiatische Museum in Berlin gelangten Terrakotten aus den Grabungen der DOG am Anfang des 20. Jahrhunderts in Assur werden nun in ihrem Gesamtbestand vorgelegt. Es handelt sich um knapp 1900 Stücke, die etwa zur Hälfte aus anthropomorphen Figuren, zu einem weiteren Drittel aus Darstellungen von Tieren sowie von Möbeln und Streitwagen bestehen.
Die Terrakotten aus Assur nehmen unter den Fundkomplexen aus Mesopotamien eine besondere Stellung ein, da sie den Zeitraum von der Mitte des 3. Jahrtausends v.Chr. bis in die parthische Periode des 3. Jahrhunderts abdecken, die hellenistische Epoche ist aus historischen Gründen nicht vertreten. Sie sind entgegen der in Mesopotamien verbreiteteren Praxis vorwiegend mit der Hand hergestellt worden und weisen somit größere individuelle Vielfalt in den Typen auf, als dies bei der Formproduktion üblich ist, die in Assur nur bei einem kleinen Teil der Stücke genutzt wurde. Die Vorlage der Terrakotten von einem der wichtigsten Fundorte des nördlichen Mesopotamien in einem ausführlichen Katalog mit Kommentaren und neuen Fotos in verschiedenen Ansichten bilden die Grundlage für die weitere Forschung zu dieser Gattung und für vergleichende Studien.
Untersuchungen zur Architektur, Funktion und Bedeutung neuassyrischer Befestigungsanlagen. Schriften zur Vorderasiatischen Archäologie (17). Sollee, Alexander E. »Bergesgleich baute ich hoch«. Deutsch. 2020. 286 S. Abb. 24,0 x 17,0 cm. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-39020-0 Harrassowitz Verlag
Das Neuassyrische Reich (ca. 934–612 v.Chr.) prägte die politische Geographie im Vorderen Orient wie kein anderer Staat während der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v.Chr. Ihre mit der politischen Dominanz einhergehende Macht stellten die assyrischen Herrscher durch die Errichtung großartiger Bauwerke in den Städten ihres Kernlandes im heutigen Nord-Irak zur Schau. Dazu gehörten neben Palästen und Tempeln auch beeindruckende Wehranlagen wie die über 15 m breite und 20 m hohe Stadtmauer von Ninive im heutigen Mosul. Warum wurden jedoch die Residenzen im assyrischen Kernland mit so mächtigen Befestigungsanlagen ausgestattet, wenn doch feindliche Invasionen zur Zeit ihrer Errichtung keine reelle Gefahr darstellten?
Alexander E. Sollee widmet sich in seiner Studie diesem auf den ersten Blick widersprüchlichen Umstand und untersucht, inwiefern sich Erklärungsmodelle aus der assyrischen Kultur sowie der damit verbundenen Herrschaftsideologie ableiten lassen. Die detaillierte Analyse archäologischer, schriftlicher und kunsthistorischer Quellen, ergänzt um Daten, die durch den Einsatz von Methoden der Fernerkundung gewonnen werden, zeigt nicht nur Grundzüge und funktionale Aspekte der neuassyrischen Wehrarchitektur auf. Es wird auch deutlich, wie die Befestigungsanlagen dazu beitrugen, die Rolle des Königs in der assyrischen Kosmologie zu festigen und eine assyrische Identität zu schaffen.
Vorfertigung, Standardisierung und Massenproduktion marmorner Bauteile in der römischen Kaiserzeit. Philippika (121). Toma, Natalia. Marmor – Maße – Monumente. Deutsch. 2020. 568 S. 79 Tafeln. 29,7 x 21,0 cm. Gb. EUR 148,00. ISBN: 978-3-447-11009-9 Harrassowitz Verlag
Marmor ist das Baumaterial, das die Wahrnehmung antiker Architektur und des Aussehens antiker Städte maßgeblich prägt. Die augusteische Ausgestaltung Roms mit Marmor (Sueton, Augustus-Vita 28) markiert den Anfang des Phänomens der Monumentalisierung römischer Städte, die vornehmlich in der Errichtung monumentaler Marmorarchitektur(en) zum Ausdruck kommt und deren Ausmaß sich mit dem in der Kaiserzeit florierenden Handel mit marmornem Material erklären lässt.
Natalia Toma legt eine systematische Untersuchung des kaiserzeitlichen Marmorhandels vor und erforscht seine Auswirkungen auf das römische Bauwesen und das Erscheinungsbild römischer Städte. Ihre Studie erfasst Formen, Maße und Herkunft marmornen Baumaterials aus 22 Abbaugebieten, aus 58 Schiffswracks sowie aus den Marmorlagern Roms. Im Zentrum der Beurteilung des vorgefertigten Baumaterials stehen die einzelnen Bauteile einer Säule, die mit denjenigen der Säulenarchitekturen in der Baetica, in Tripolitania, Moesia Inferior und Karien/Südionien verglichen werden. Auf diese Weise wird das Zustandekommen der ‚Massenarchitektur‘ aus vorgefertigten und standardisierten Bauteilen, die ihrerseits zu einer Vereinheitlichung des Erscheinungsbildes römischer Städte geführt hat, analysiert. Ergänzt wird die Studie um ein archäometrisches Kapitel, in dem naturwissenschaftliche Methoden zur Marmorherkunftsbestimmung Anwendung finden.
Der Survey der spätantiken und mittelalterlichen christlichen Denkmäler in der Nekropole von Assiut/Lykopolis (Mittelägypten). Mit einem Beitrag von Thomas Beckh (Die Keramik aus dem Survey am Gebel Assiut al-gharbi). The Asyut Project (14). Eichner, Ina. . Deutsch. 2020. 152 S. Abb. 24,0 x 17,0 cm. EUR 54,00. ISBN: 978-3-447-11457-8 Harrassowitz Verlag
Der wohl wichtigste Faktor für die überregionale Bedeutung des Gebel Assiut al-gharbi in der Spätantike und im Mittelalter war die Eremitage des berühmten Asketen Johannes von Lykopolis, des Sehers der Thebais, der sich im 4. Jahrhundert n.Chr. in den drei größten pharaonischen Grabanlagen niedergelassen hatte. Schon zu Lebzeiten, aber auch über seinen Tod hinaus war sein Wirkungsort Anziehungspunkt für Pilger aus allen Regionen der antiken Welt. Parallel dazu besiedelten auch andere Anachoreten den Berg und bewohnten ältere pharaonische Grabanlagen. Inschriften, Graffiti und Alltagsgegenstände im Oberflächenschutt, aber auch gebaute Strukturen und die Überreste zweier Klosteranlagen geben Zeugnis von dieser intensiven monastischen Besiedlung des Berges.
Ina Eichners Studie widmet sich den spätantiken und mittelalterlichen koptischen Monumenten, die während einer fünfwöchigen Surveykampagne im Sommer 2009 auf dem Gebel Assiut al-gharbi untersucht wurden. Die koptischen Überreste am Berg, soweit sie obertägig erhalten bzw. zugänglich waren, werden wissenschaftlich analysiert und dokumentiert und geben Auskunft über das Ausmaß der koptischen Besiedlung. Damit werden die koptischen Monumente am Berg, abgesehen vom Kloster Deir el-Azzam und zweier christlich genutzter und dekorierter Grabkapellen, erstmals Gegenstand einer archäologischen Untersuchung.
The Sanctuary of Artemis Soteira in the Kerameikos of Athens. Philippika (136). Graml, Constanze. Englisch. 2020. 350 S. 8 attachments, 65 plates. 29,7 x 21,0 cm. EUR 128,00. ISBN: 978-3-447-11286-4 Harrassowitz Verlag
In 1890, a newly discovered sanctuary was excavated in the necropolis on the famous Kerameikos of Athens. Guided by the ancient written sources and the expectations of his day, the excavator Kyriakos Mylonas interpreted the precinct as an Imperial Roman sanctuary of the goddess Hekate. In ancient texts, this deity is commonly associated with magical rituals and binding spells, and lead tablets used for such purposes have been found in graves all over the Greek world, including those of the Kerameikos necropolis. Due to the location of the sanctuary among the tombs and Mylonas’ interpretation of the site as belonging to this striking deity, researchers came to treat it as an unambiguously attested cult place of Hekate, even though the archaeological discoveries had not yet been fully published.
This volume is dedicated to this task. By conducting an in-depth analysis of the site’s entangled excavation and research history together with a new investigation of the actual archaeological findings, Constanze Graml not only re-dates the district to the Hellenistic period, but also reassigns it to the goddess Artemis Soteira. Based on these results, the sanctuary’s embedding and role in the cult topography of Athens and Attica can finally be seen in new light.
Stratigraphic and Ceramic Sequences. Materiali e Studi Archeologici di Ebla (10). Vacca, Agnese. The Early Bronze Age III and IVA1 at Tell Mardikh/Ebla and Its Region. Englisch. 2020. 352 S. Abb. 29,7 x 21,0 cm. EUR 178,00. ISBN: 978-3-447-11046-4 Harrassowitz Verlag
The site of Tell Mardikh, ancient Ebla, in north inner Syria, had three periods of flourishing: in Early Bronze IVA, the age of the State Archives, Early Bronze IVB and Middle Bronze I–II, between ca. 2400 and 1600 BC. The volume by Agnese Vacca explores the phases of formation of this great urban culture between ca. 2750/2700 and 2450 BC (EB III–IVA1) by means of an accurate and in-depth analysis of stratigraphy, architecture, ceramic materials and small finds.
The analysis was carried out in part on the field, but it is also the brilliant result of a painstaking work of study of excavation records and files from the archives of the Ebla Excavation, which allowed the author to collect consistent evidence from individual buildings – like Building G2 and Building G5 – and to relate it with scattered evidence from other sectors of the town, leading to the reconstruction of a coherent picture of pre-Palace G phases. As concerns specifically the ceramic repertory, Vacca, starting with the evidence from Ebla, enlarges her analysis, singling out a specific pottery horizon of the Ebla region, whose relations with other contemporary assemblages in the Northern Levant are presented in detail. The resulting picture from Ebla and its region has been related with the contemporary evidence from the Northern Levant and Upper Mesopotamia and has been framed in the general background of the process of state formation in this very important region of the ancient Near East.
The Discourse between Tomb and Temple. Königtum, Staat und Gesellschaft früher Hochkulturen (3,6). Hrsg.: Coppens, Filip; Vymazalová, Hana. 11. Ägyptologische Tempeltagung. Englisch. 2020. 332 S. Abb.. 24,0 x 17,0 cm. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-11429-5 Harrassowitz Verlag
This volume of the book series Königtum, Staat und Gesellschaft früher Hochkulturen contains the proceedings of the eleventh international conference dedicated to the ancient Egyptian temple in all its aspects, which was hosted by the Czech Institute of Egyptology, Faculty of Arts, Charles University in Prague in May 2017. The main theme of the meeting, the “Discourse between Tomb and Temple” revolved around the many diverse types of interaction that existed between two crucial and tangible expressions of ancient Egyptian thought, belief and culture. Ranging from the Old Kingdom to the era of Roman presence, the fourteen papers in this volume present, analyse and interpret evidence expressed in art, architecture, language, ritual, funerary and other practices, with a spotlight on relations, connections and exchanges between temple and tomb and its development and changing nature over time. This includes topics related to the transmission and exchange of specific textual corpora in addition to individual texts, decorative patterns or architectural elements as well as the interchangeability of rituals. Overall, the papers indicate incontestable distinctions between tomb and temple as well as substantial commonalities. These various forms of exchanges and interactions are moreover not static, but appear to develop and intensify over time, especially from the era of the New Kingdom onward.
Beiträge des Festkolloquiums zu Ehren des 65. Geburtstages von Blagoje Govedarica. Kolloquien zur Vor- und Frühgeschichte (25). Hrsg.: Hansen, Svend. Repräsentationen der Macht. Deutsch; Englisch. 2020. 220 S. Abb.. 29,7 x 21,0 cm. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-11346-5 Harrassowitz Verlag
Accounts and Bookkeeping in the Ancient World. Philippika (55,2). Hrsg.: Jördens, Andrea; Yiftach, Uri. Legal Documents in Ancient Societies. Englisch. 2020. 324 S. Abb.. 24,0 x 17,0 cm. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-11198-0 Harrassowitz Verlag
Volume 55,2 presents the contributions of the eighth meeting of the Working Group “Legal Documents in Ancient Societies”, which was devoted to the topic “Accounts and Bookkeeping in the Ancient World”. The volume is dedicated to an early and seemingly ubiquitous type of text, which often followed certain classification criteria and which, for the sake of easier clarity, was gladly subjected to a specially developed layout. In addition to the discussions of individual artefacts or artefact groups as well as literary texts, there are considerations of ancient and modern terminology, the choice of writing media used for this purpose, the bodies entrusted with data collection, the purposes pursued with it, the further processing and archiving of the collected data as well as their organisation at the various levels of administration.
The examples from Emar and early Greece again show that a written version was by no means self-evident. The contributions not only draw attention once again to the high level of knowledge that can be gained from such a comparative approach, but also to the great potential of the always underestimated and only seemingly unattractive format of lists and directories. This undoubtedly applies to the entire field of economic administration, but also to questions of military affairs, demography, and sociology, for whose research this serial material is of importance that should not be underestimated.
Acts of the 7th International Fayoum Symposium. 29 October–3 November 2018 in Cairo and the Fayoum. Hrsg.: Römer, Cornelia E.. News from Texts and Archaeology. Englisch. 2020. 206 S. Abb.. 24,0 x 17,0 cm. EUR 58,00. ISBN: 978-3-447-11396-0 Harrassowitz Verlag
News from Texts and Archaeology, edited by Cornelia E. Römer, contains twelve of the important papers given at the 7th Fayoum Symposium in Cairo in October/November 2018, most of them dealing with archaeology, some with texts. They mirror the focus of this 7th Symposium, which for the first time took place in Egypt, and which highlighted the archaeological work recently carried out in the Graeco-Roman Fayoum by Egyptian and international missions. Papers include a presentation of the first Hellenistic gymnasium archaeologically attested in Egypt and excavated by the German Archaeological Institute in Cairo, and a catalogue of the Hellenistic and Roman sculptures which come from a secure provenance in the oasis. One paper traces the history of the water-wheel in Egypt, an invention that changed the landscape radically, and shows the sophistication of water supply in the villages in general. Together with the papers on Greek and Demotic texts found in the Fayoum, they all draw a picture of the multi-cultural society of the Egyptian countryside in the Graeco-Roman period. Of special interest are the three maps attached to the volume as an extra, which show the changing levels of the lake in the north of the oasis through the pharaonic and Ptolemaic/Roman periods.
Proceedings of a Conference Held at Marburg in Honour of Christopher J. Tuplin, December 1–2, 2017. Classica et Orientalia (22). Hrsg.: Jacobs, Bruno. Ancient Information on Persia Re-assessed: Xenophon’s Cyropaedia. Englisch. 2020. 408 S. Abb.. 24,0 x 17,0 cm. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-11283-3 Harrassowitz Verlag
In the past Xenophon’s Cyropaedia has attracted the attention of scholars primarily for literary-historical reasons. It is one of the main tasks of the present publication to free discussion of the work from this relatively narrow disciplinary constraint.
As questions of genre cannot be ignored anyway, the volume opens with contributions that consider where Cyropaedia stands in relation to historiography, the novel and Socratic literature. The next group of studies deals with how Xenophon drew on material from other authors and from his own experience to develop a picture of the emergence of the Persian Empire and of the way in which power was exercised there. Investigations of this sort presuppose questions about the historië that underpins Cyropaedia, and that topic is the focus of two further contributions that deal specifically with the types of information that were available to Xenophon. A final group of contributions looks at the impact of the work in canonical and deuterocanonical books of the Old Testament, in the writings of the Alexander historians and in modern literature up to the 18th century.
Zentren der Ideen – Zentren der Buchproduktion. Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens (51). Hrsg.: Seidler, Andrea; Monok, István. Reformation und Bücher. Deutsch. 2020. 232 S. 19 s/w Abb., 5 Schemata. 24,0 x 16,0 cm. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-11271-0 Harrassowitz Verlag
Zahlreiche Publikationen beschäftigten sich rund um das Luther-Jahr 2017 mit Zentren der Reformation, den sie gestaltenden Persönlichkeiten und deren Zusammenarbeit mit Druckern und Verlegern. Die neue Kommunikationspolitik der Reformation wurde und wird intensiv diskutiert.
Doch welchen Einflüssen verdankte sich die thematische Ausrichtung der Bucheditionen in den Zentren der Reformation? Wann und wie veränderte sich die den humanistischen Ideen folgende Editionspraxis, um auf eine neue, in Konfessionsfragen Stellung beziehende Richtung zuzusteuern? Wie vollzog sich dieser Wandel in produktiven Zentren wie Wittenberg, Heidelberg, Zürich, Basel und in den Kulturen, die diese Einflüsse rezipierten wie z.B. in Schlesien, im Baltikum, im Königreich Ungarn und in Siebenbürgen? Wie reagierte die katholisch geprägte Welt auf diese Herausforderung? Was behielt sie aus der humanistischen Tradition bei, was adaptierte sie von der protestantischen Seite, worin blieb sie veränderungsresistent? Und wie spiegelt sich nun die rasche Rekatholisierung in Europa in der Buchgeschichte? Band 51 der Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens, Kompendium einer Tagung des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte, sucht mit Beiträgen namhafter europäischer Buchhistoriker Antworten auf diese Fragen.
Untersuchungen zur Architektur, Funktion und Bedeutung neuassyrischer Befestigungsanlagen. Schriften zur Vorderasiatischen Archäologie (17). Sollee, Alexander E.. »Bergesgleich baute ich hoch«. Deutsch. 2020. 286 S. Abb.. 24,0 x 17,0 cm. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-11420-2 Harrassowitz Verlag
Das Neuassyrische Reich (ca. 934–612 v.Chr.) prägte die politische Geographie im Vorderen Orient wie kein anderer Staat während der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends v.Chr. Ihre mit der politischen Dominanz einhergehende Macht stellten die assyrischen Herrscher durch die Errichtung großartiger Bauwerke in den Städten ihres Kernlandes im heutigen Nord-Irak zur Schau. Dazu gehörten neben Palästen und Tempeln auch beeindruckende Wehranlagen wie die über 15 m breite und 20 m hohe Stadtmauer von Ninive im heutigen Mosul. Warum wurden jedoch die Residenzen im assyrischen Kernland mit so mächtigen Befestigungsanlagen ausgestattet, wenn doch feindliche Invasionen zur Zeit ihrer Errichtung keine reelle Gefahr darstellten?
Alexander E. Sollee widmet sich in seiner Studie diesem auf den ersten Blick widersprüchlichen Umstand und untersucht, inwiefern sich Erklärungsmodelle aus der assyrischen Kultur sowie der damit verbundenen Herrschaftsideologie ableiten lassen. Die detaillierte Analyse archäologischer, schriftlicher und kunsthistorischer Quellen, ergänzt um Daten, die durch den Einsatz von Methoden der Fernerkundung gewonnen werden, zeigt nicht nur Grundzüge und funktionale Aspekte der neuassyrischen Wehrarchitektur auf. Es wird auch deutlich, wie die Befestigungsanlagen dazu beitrugen, die Rolle des Königs in der assyrischen Kosmologie zu festigen und eine assyrische Identität zu schaffen.
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