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Harrassowitz Verlag

 
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Architektur und Bautechnik eines monumentalen Torbaus der Ptolemaierzeit. ArchĂ€ologische Veröffentlichungen des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts (122). Fauerbach, Ulrike. Der große Pylon des Horus-Tempels von Edfu. 2018. 320 S. 80 Abb., 9 Faltbeilagen, 5 Falttafeln, 1 Karte, 14 Tabellen, 55 Tafeln. 35 x 25 cm. Gb. EUR 148,00. ISBN: 978-3-447-10610-8 Harrassowitz Verlag
In der oberĂ€gyptischen Stadt Edfu, 110 km flussaufwĂ€rts von Luxor gelegen, steht der am vollstĂ€ndigsten erhaltene Tempel des Alten Ägyptens. Das dem Horus geweihte Heiligtum wurde 237 v.Chr. unter Ptolemaios III. begonnen und in mehreren Bauphasen fertiggestellt. Als Letztes begann man 116 v.Chr. mit der Hofumfassung und dem monumentalen Pylon, der mit ĂŒber 32 m Höhe den Tempel und die ihn umgebende Stadt ĂŒberragt. Die geschlossene Fassade des Torbaus erweckt den Eindruck, dass es sich wie bei den Pylonen des Neuen Reiches um eine massive Konstruktion handelt. Dies hat dazu beigetragen, dass die bisherige Forschung das Innere des Bauwerks unbeachtet gelassen hat. TatsĂ€chlich handelt es sich um ein achtgeschossiges Bauwerk mit zwei TreppenhĂ€usern und 36 InnenrĂ€umen.
Ulrike Fauerbach hat das GebĂ€ude erstmals auf seine Architektur hin untersucht und in seinen bautypologischen Kontext eingeordnet. Es handelt sich um den höchsten erhaltenen Geschossbau des Alten Ägyptens und eröffnet allein dadurch neue Einblicke in die Transformationsphase von pharaonischer zu griechischer Bautechnik. Fauerbach kann nachweisen, dass die bis zu 50 t wiegenden Blöcke auf Rampen in die erforderliche Höhe gezogen und mit Hebeln versetzt wurden, obwohl zu dieser Zeit auf anderen Baustellen bereits KrĂ€ne eingesetzt wurden. Trotz dieser traditionellen Technik entstand ein Meisterwerk pharaonischer Baukunst, wie die Untersuchung zahlreicher Details, bspw. der Treppen, der TĂŒren, der Belichtung, der GeheimtĂŒren zu den Schatzkammern, der im GebĂ€ude entdeckten Werkzeichnungen und nicht zuletzt der rituellen Nutzung des Bauwerks zeigt.
Steinerne Keulenköpfe aus Assur. Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft (150). Muhle, Barbara. 52 S. 21 Abb,. 35 x 24 cm. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2018. EUR 48,00. ISBN: 978-3-447-06538-2 Harrassowitz Verlag
In dem von Walter Andrae gefĂŒhrten Fundjournal ĂŒber die Ausgrabungen in Assur (1903–1914) werden 98 steinerne Keulenköpfe aufgefĂŒhrt. Dabei handelt es sich um die verdickten KnĂ€ufe von Schlagwaffen, die nun von Barbara Muhle in Fotografien, Scans der Grabungsfotos oder Umzeichnungen vorgestellt werden.
Die Keulenköpfe wurden, meist ohne nĂ€here datierende Fundangaben in den Tempeln (z.B. dem Assur-Tempel), dem Tabira-Tor und verstreut im Stadtgebiet gefunden. In einigen FĂ€llen nennen Inschriften auf den Keulenköpfen die Herrscher, von denen die StĂŒcke in Auftrag gegeben wurden, und die Gottheiten, denen sie geweiht waren. Andere Keulenköpfe wurden vermutlich profan genutzt. Eine Reihe von Inschriften weist zudem einen Teil der StĂŒcke als Kriegsbeute aus, die sich mit gleichartigen Keulenköpfen, die in den genannten besiegten Territorien gefunden wurden, verbinden lassen. Außerdem finden sich bestimmte Formen der Keulenköpfe aus Assur in den Darstellungen auf neuassyrischen Palastreliefs wieder, was sie als Teile der AusrĂŒstung neuassyrischer Krieger kenntlich macht. Über die formale Entwicklung und hinsichtlich der Verzierung beziehungsweise Gliederung der OberflĂ€che setzt Muhle die Keulenköpfe aus Assur in Bezug zu zahlreichen Keulenköpfen aus Vorderasien, nimmt eine nĂ€here Datierung vor (vom 3. bis ins 1. Jahrtausend v.Chr.) und zeigt Parallelen beispielsweise im Iran (Marlik Tepe, Susa, Tschoga Zanbil und Luristan) und in Babylonien auf.
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A Biographical Sketch of an Assyriological Altmeister`s Development, Exile, and Personal Life. In collaboration with Jitka SĂœkorovĂĄ. Leipziger Altorientalistische Studien (10). VacĂ­n, Ludek. The Unknown Benno Landsberger. Engl. 2018. 132 S. 32 Abb., 2 Diagramme. 24 x 17 cm. EUR 39,00. ISBN: 978-3-447-11124-9 Harrassowitz Verlag
Benno Landsberger (1890–1968) was an Assyriologist whose research and teaching decisively shaped the development of his field in the latter two thirds of the 20th century. The present work constitutes the first book-length study of Landsberger`s life and career. Focusing on his formative years, it is sought to answer the question of his motivation for the study of ancient Mesopotamia in the context of the cultural discourses of the day. In doing so, the work uncovers the personal background behind Landsberger`s concept of “Eigenbegrifflichkeit” of Babylonian culture, a foundational theoretical framework for further development of Assyriology as a modern scientific discipline.
Additionally, the book presents and analyzes new evidence for Landsberger`s studies and work in Leipzig, relocation to Ankara, as well as his personal life before and during his Turkish exile. The volume also addresses in detail Landsberger`s relationship and enduring interaction with his students from the golden age of the “Leipziger Schule” of Assyriology. Drawing on a wealth of often hardly accessible archival, oral, and epistolary sources, the book offers a well-founded and contextualized account of Landsberger`s life and work in his European and Turkish periods. It is a welcome contribution to the historiography of Assyriology, providing much new knowledge as well as many stimuli for further research.
Festschrift fĂŒr Jörg Jochen Berns. WolfenbĂŒtteler Forschungen (157). Hrsg.: Rahn, Thomas; RĂ¶ĂŸler, Hole. Medienphantasie und Medienreflexion in der FrĂŒhen Neuzeit. 2018. 420 S. 74 Abb. 24 x 16 cm. EUR 82,00. ISBN: 978-3-447-11139-3 Harrassowitz Verlag
Die Mediengesellschaft ist keine Erfindung der Moderne. Bereits die Gesellschaften des SpĂ€tmittelalters und der FrĂŒhen Neuzeit erlebten eine zunehmende Technisierung der Kommunikation und hatten mit PhĂ€nomenen wie Bilderflut und fake news zu kĂ€mpfen, auch sie machten sich Gedanken ĂŒber medientheoretische Kategorien wie Reproduktion, Simulation und Manipulation. Die BeitrĂ€ge dieses Bandes lassen die Vielfalt vormoderner Medien und ihre kulturelle Bedeutung erkennen. Sie untersuchen, auf welche Weise die mediale Dimension etwa von Theatermaschinen, Ereignisbildern, PortrĂ€ts, Briefen, StammbĂ€umen, Spiegeln, Ruinen und GĂ€rten – aber auch des menschlichen Körpers – reflektiert und problematisiert wurde. AnsĂ€tze einer Medientheorie avant la lettre werden ebenso behandelt wie Formen eines spielerisch-experimentellen Medieneinsatzes und handgreifliche Praktiken der Kritik. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem ImaginĂ€ren: Nicht nur zielten Medien auf die Regelung der Einbildungskraft, sie waren selbst immer wieder Gegenstand technischer Utopien und phantastischer EntwĂŒrfe.
Vorderasiatische Forschungen der Max Freiherr von Oppenheim Stiftung (2,7). Tamm, Alexander. Tell Chuera: Palast F – Architektur, Stratigraphie und Kleinfunde. 2018. 506 S. 210 Abb., 180 Abbildungstafeln, 14 Beilagen, 10 Karten, 85 Tabellen, 14 Kartenbeilage, 10 Landkarten. 35 x 24 cm. EUR 164,00. ISBN: 978-3-447-11052-5 Harrassowitz Verlag
Mit einer FlĂ€che von knapp 3000 qm bildet Palast F das bisher grĂ¶ĂŸte bekannte EinzelgebĂ€ude der frĂŒhbronzezeitlichen Siedlung von Tell Chuēra in Nordost-Syrien. Die systematische Erforschung des Monumentalbaus begann bereits 1985 unter Ursula Moortgat-Correns und Barthel Hrouda und wurde unter Winfried Orthmann und Jan-Waalke Meyer bis zum Ausbruch des BĂŒrgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 fortgesetzt. Neben seiner Bedeutung in bauhistorischem Rahmen zeigt der Palast mit einer Nutzungsdauer von knapp 250 Jahren vor allem die Transformation eines Elitebaus zu einer Ansammlung von WohnstĂ€tten, in denen sich finanziell deutlich schwĂ€cher gestellte Bevölkerungsschichten ansiedelten.
Band 2,7 der Vorderasiatischen Forschungen der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung von Alexander Tamm bietet die Endbearbeitung des Bereiches F mit einer kompletten Aufarbeitung der Architektur und Stratigraphie. Hinzu kommen eine vollstĂ€ndige Vorlage aller Kleinfunde aus insgesamt elf Grabungskampagnen und Detailbetrachtungen zu Bautechniken und Installationen. Weitere Kapitel beschĂ€ftigen sich ausgehend von Palast F mit dem PhĂ€nomen der SekundĂ€rnutzung von GebĂ€uden, der Einordnung des Bauwerks ins urbane GefĂŒge sowie dem Versuch die Untergangszeit der Siedlung des 3. Jahrtausends v.Chr. nĂ€her zu beleuchten.
Geschichte einer holsteinischen Stiftsbibliothek. WolfenbĂŒtteler Mittelalter-Studien (033). Schnabel, Kerstin. „Liber sanctae Mariae virginis in Bordesholm .“. 2018. 744 S. 22 z. T. fb. Abb., 2 Diagramme, 19 Tabellen. 24 x 16 cm. Gb. EUR 92,00. ISBN: 978-3-447-10938-3 Harrassowitz Verlag
Dank der gĂŒnstigen Quellenlage lĂ€sst sich die wechselvolle Geschichte der Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts in Bordesholm anhand von zahlreichen mittelalterlichen Hand- und Druckschriften sowie einem Bibliothekskatalog und mehreren frĂŒhneuzeitlichen Inventaren nachzeichnen. Die Entstehung und die Funktion der BĂŒchersammlung sowie der Verlust großer TeilbestĂ€nde in der FrĂŒhen Neuzeit spiegeln sich in drei Abschnitten des vorliegenden Bands wider, der einen Beitrag zur norddeutschen Bibliotheksgeschichte leistet. Auf der Grundlage von individuell zusammengestellten Handschriften der Kanoniker selbst, die hauptsĂ€chlich aus dem fĂŒr die mittelalterliche Bibliotheksgeschichte bedeutsamen 15. Jahrhundert stammen, entstand eine strukturierte BĂŒchersammlung. Die BestĂ€nde bieten einen breiten Fundus fĂŒr personengeschichtliche Informationen und sind zugleich Ausdruck der vielfĂ€ltigen Lese- und Bildungsinteressen im Kontext von Schreibstrategien, Literaturangebot und Textdistribution. Teil zwei widmet sich der Organisation und Funktionsweise der spĂ€tmittelalterlichen Bibliothek, die sich ausdrĂŒckt in der zeitgenössischen Erschließung des Buchbestands, dem Betrieb einer Einbandwerkstatt und der Konzentration auf bestimmte Wissensbereiche bei der Anschaffung von FrĂŒhdrucken. Damit lĂ€sst sich auch der MedienĂŒbergang facettieren. Neue Forschungsergebnisse und RekonstruktionsansĂ€tze prĂ€sentiert ebenfalls der dritte Teil, in dem die Auswirkungen der Reformation auf bestimmte Bereiche der Überlieferung, der Transfer von kleineren Sammlungsteilen in die herzogliche Bibliothek nach Schloss Gottorf und die Übernahme der BĂ€nde durch die UniversitĂ€tsbibliothek Kiel geschildert wird.
La Estructura Urbana de las Ciudades Mayas del PerĂ­odo ClĂĄsico. Forschungen zur ArchĂ€ologie AußereuropĂ€ischer Kulturen (15). PeirĂł Vitoria, Andrea. Spanisch. 2018. 464 S. 340 fb. Abb., 53 Tabellen, 4 Landkarten. 30 x 21 cm. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-11077-8 Harrassowitz Verlag
The Classic period of Maya civilization marks the peak of large-scale construction and urbanism. Multiple city-states had populations numbering more than 10,000 who shared complex urban structure. But did urban planning already exist in Mayan cities?
The study by Andrea PeirĂł Vitoria considers different perspectives, with special emphasis on composition aspects, and starts from the analysis of the existent cartography. First of all, the creation of a homogeneous cartographic database makes possible the comparative studies between different sites. The use of this new database allows to provide a selection of cites that represents a varied and comparable sample. An urban analysis methodology is used to identify the main composition characteristics of each site and a comparative research is conducted to establish common patterns, criteria for spatial arrangements, and evolutionary theories. Even though every site has its own peculiarities, this research work identifies compositional and geometrical features and topological repetition with a clearly intended order and orientation that prove that urban and land-use planning existed in Mayan cities.
Gestempelte MilitĂ€rziegel außerhalb der Truppenstandorte. Studia Archaeologica Palatina (3). Schmidts, Thomas. 2018. 414 S. 81 Tafelseiten, 55 Tabellen, 6 Diagramme. 30 x 21 cm. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-10998-7 Harrassowitz Verlag
Römische MilitĂ€reinheiten versahen die von ihnen hergestellten Ziegel hĂ€ufig mit Stempeln. Seit dem spĂ€ten 19. Jahrhundert ist bekannt, dass diese auch außerhalb der Legionslager und Kastelle vorkommen. Dieses PhĂ€nomen, das sich von Britannien bis nach Nordafrika nachweisen lĂ€sst, wurde unterschiedlich interpretiert und kontrovers diskutiert. Die Deutungen reichten vom Nachweis militĂ€reigener Gebiete bis zur Einstufung der Ziegel als regulĂ€res Handelsgut.
Thomas Schmidts prĂ€sentiert mit seiner Studie die erste umfassende und ĂŒberregionale Untersuchung zu diesem Thema. Im Mittelpunkt stehen dabei die germanischen Provinzen des Römischen Reiches, aus denen die grĂ¶ĂŸte Anzahl von relevanten FundplĂ€tzen bekannt ist. Es zeigt sich, dass ein einziger Interpretationsansatz nicht zur Lösung beitrĂ€gt, sondern individuelle ErklĂ€rungen fĂŒr die jeweiligen Provinzen bzw. Regionen notwendig sind. Die gestempelten Ziegel belegen eine militĂ€rische Beteiligung an staatlichen und öffentlichen Bauten ebenso wie sekundĂ€re VorgĂ€nge, die zur Verbreitung der Baukeramik fĂŒhrten, was wiederum eine genaue Analyse des Beitrags des MilitĂ€rs zum zivilen Ausbau der Provinzen erfordert.
Le Fayoum. Archéologie - Histoire - Religion. Actes du sixiÚme colloque international, Montpellier, 26-28 octobre 2016. Hrsg.: Chaufray, Marie-Pierre; Guermeur, Ivan; Lippert, Sandra; Rondot, Vincent. Franz. 2018. 226 S. 5 Tabellen, 3 Diagramme, 3 Landkarten. 24 x 17 cm. EUR 49,00. ISBN: 978-3-447-19735-9 Harrassowitz Verlag
"Proceedings of the First International Conference on the Archaeology of the Bayuda Desert in Sudan. Meroitica (27). Hrsg.: Lohwasser, Angelika; Karberg, Tim; AuenmĂŒller, Johannes. Bayuda Studies. Engl. 2018. 538 S. 320 Abb. 24 x 17 cm. EUR 98,00. " ISBN: 978-3-447-19771-7 Harrassowitz Verlag
Pirckheimer Jahrbuch zur Renaissance- und Humanismusforschung (31). Hrsg.: Fuchs, Franz; Daniels, Tobias. Pirckheimer Jahrbuch 31 (2017): Venedig und der ober Deutsche Buchmarkt um 1500. 2018. 136 S. 43 fb. Abb. 23 x 15 cm. EUR 39,80. ISBN: 978-3-447-19769-4 Harrassowitz Verlag
Die Willibald-Pirckheimer-Gesellschaft zur Erforschung von Renaissance und Humanismus fĂŒhlt sich dem Erbe des NĂŒrnberger Humanisten Willibald Pirckheimer (1470-1530) verbunden. Seit 1983 werden in wissenschaftlichen Kolloquien, die in der Regel jĂ€hrlich stattfinden, vielfĂ€ltige literarische, kunst- und kulturgeschichtliche Fragestellungen disputiert. Seit 1986 erscheint das "Pirckheimer Jahrbuch fĂŒr Renaissance- und Humanismusforschung", in dem die Akten der Symposien sowie Forschungsberichte und Rezensionen publiziert werden.
Inhalt:
Daniela Rando, "Á la recherche des livres perdus". Deutsche Gelehrte in Venedig 1821-1913
Angela Nuovo, Das System der Druckprivilegien in Venedig (15.-16. Jahrhundert)
Erika Squassina, Die Autoren im System der venezianischen Druckprivilegien (1469-1545)
Tobias Daniels, AbsatzmĂ€rkte und Verbreitungswege fĂŒr BĂŒcher des venezianischen Verlags Nicholas Jenson und Johannes von Köln nördlich der Alpen
Christoph Reske, Buchwissenschaftliche Überlegungen zur Verwendung von Musiknoten deutscher und italienischer Drucker der Renaissance
Bettina Pfotenhauer, Kaufleute und Humanisten. NĂŒrnberg und der Transfer venezianischer FrĂŒhdrucke Marie-Kristin Hauke, Rezension zu: Jahrbuch fĂŒr Buch- und Bibliotheksgeschichte. Bd. 1
Jån Kva?ala und die AnfÀnge der Jablonski-Forschung in Ostmitteleuropa um 1900. Jabloniana (9). Hrsg.: Bahlcke, Joachim; Schwarz, Karl W. Zwischen Dorpat, Pressburg und Wien. 2018. 398 S. 24 x 17 cm. EUR 78,00. ISBN: 978-3-447-19767-0 Harrassowitz Verlag
Der aus Ungarn gebĂŒrtige slowakische Kirchen- und Kulturhistoriker JĂĄn Kvacala(1862–1934), der die lĂ€ngste Zeit seines wissenschaftlichen Lebens an der Kaiserlich Russischen UniversitĂ€t im livlĂ€ndischen Dorpat verbrachte, ist bisher vor allem als Comenius-Forscher gesehen worden. Aufgrund einer Vielzahl quellennaher Forschungen zu Leben und Werk Daniel Ernst Jablonskis, die den polnischen BrĂŒdersenior und reformierten Hofprediger erstmals in seinem europĂ€ischen Denk- und Wirkungshorizont zeigten, darf er gleichzeitig als BegrĂŒnder einer eigenstĂ€ndigen Jablonski-Forschung gelten. Dass diesen Studien bis heute eine angemessene WĂŒrdigung versagt blieb, ist vor allem auf die politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts in Mittel- und Ostmitteleuropa zurĂŒckzufĂŒhren – als ein Gelehrter von europĂ€ischem Format, der sich souverĂ€n in mehreren Sprach- und KulturrĂ€umen bewegte, ist JĂĄn Kvacala noch zu entdecken.
Das vorliegende Sammelwerk verbindet Analyse und Dokumentation. Der erste Teil enthĂ€lt historische, theologische und kirchengeschichtliche Studien zum akademischen Werdegang, zur Korrespondenz und zum wissenschaftlichen Oeuvre Kvacalas, die zugleich seine Forschungsmethode und Arbeitsorganisation erhellen und seiner Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte nachspĂŒren. In einem zweiten Teil werden die wichtigsten Studien zu Daniel Ernst Jablonski zusammengefĂŒhrt, die Kvacala in den Jahren 1896 bis 1909 auf Deutsch, Slowakisch, Ungarisch und Tschechisch publizierte.
Corpus of Middle Babylonian and Middle Assyrian Incantations. Leipziger Altorientalistische Studien (9). Zomer, Elyze. Engl. 2018. 470 S. 1 Diagramme, 3 Abb. 237 Tabellen, 1 Landkarten. 24 x 17 cm. EUR 84,00. ISBN: 978-3-447-19635-2 Harrassowitz Verlag
The present volume is the first systematic treatment of the "Corpus of Middle Babylonian and Middle Assyrian Incantations". It comprises an exhaustive and detailed catalogue of all magical material in cuneiform texts in Sumerian and Akkadian from the Middle Babylonian and Middle Assyrian periods (ca. 1500-1000 BCE). The work begins with a typology of the different sub-groups of incantations, the physical properties of the tablets, an innovative survey of the text formats, a discussion of drawings on magical texts and a critical discussion of the different paratextual comments, followed by an overview of the geographical and archival setting and an examination on the social context of the corpus.
The circulation of magical texts during the Late Bronze Age is investigated by outlining the corpus itself: its thematic grouping of incantations, division of unilingual and bilingual texts, local scribal traditions and their influences. With respect to the question of whether the standardization of incantations took place in Mesopotamia during the Second Millennium, an extensive chapter provides a comparative analysis of the incantation corpora of the Third and Second Millennium against the standardized ritual series of the First Millennium. Fifty cuneiform texts have been edited and translated, accompanied by a thorough philological commentary.
Der umkĂ€mpfte Krieg. Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig. Entstehung und Streit. Polnische Profile (5). Machcewicz, Pawe?. Übersetzt von Loew, Peter Oliver. 2018. 254 S. 20 x 14 cm. EUR 22,90. ISBN: 978-3-447-19762-5 Harrassowitz Verlag
»Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig war ein mutiger und historisch beispielloser Versuch, die Geschichte dieses Krieges tatsĂ€chlich aus globaler Perspektive darzustellen und die polnische Perspektive damit zu verbinden. Dieses Museum wurde von den polnischen Konservativen in seiner ursprĂŒnglichen Form zerstört, da es im Widerspruch zu ihrer nationalistischen Geschichtsdeutung steht. Paweł Machcewicz, Direktor und intellektueller Kopf dieses Unternehmens, wurde auf Weisung der polnischen Regierung entlassen. Er zeigt in seiÂŹnem Buch eindrĂŒcklich, wie schwierig es ist, eine gemeinsame Sprache zu finden, um den Zweiten Weltkrieg zu beschreiben, und welchen WiderstĂ€nden er sich gegenĂŒbersah. Dieses Buch deckt die GrĂ€ben auf, die nicht nur in Polen zwischen nationaler und universaler Erinnerungskultur bestehen.« Ulrich Herbert.
»Die Art und Weise, wie die kommenden Generationen von Polen sich selbst, die Demokratie und Europa sehen werden, hÀngt zumindest zu einem gewissen Grad davon ab, ob sie einen Zugang zur komplizierten Geschichte ihres Landes wÀhrend des Zweiten Weltkriegs haben werden. Das erste vom Museum aufgegriffene Thema, der Zusammenbruch der Demokratie, könnte nicht dringender sein als heute. Die PrÀsentation des Krieges als weltumspannende Tragödie könnte nicht lehrreicher sein. Die Beseitigung des Museums ist ein Schlag gegen das globale Kulturerbe.« Timothy Snyder.
Paweł Machcewicz (geb. 1966) ist Professor fĂŒr Geschichte am Institut fĂŒr Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Er hat viele BĂŒcher ĂŒber den Zweiten Weltkrieg, den Kommunismus und den Kalten Krieg geschrieben. Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig ist auf seine Anregung hin entstanden; zwischen 2008 und 2017 war er sein Direktor.
Jahrbuch der Gutenberg-Gesellschaft (93). Hrsg.: FĂŒssel, Stephan; Internationale Gutenberg-Gesellschaft. Gutenberg-Jahrbuch 93 (2018). Dtsch.; Franz.; Engl.; Italienisch. 2018. 282 S. 107 z. T. fb. Abb., 3 Tabellen. 30 x 21 cm. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-11056-3 Harrassowitz Verlag
Das Gutenberg-Jahrbuch zeichnet sich als internationales buchwissenschaftliches Publikationsorgan durch seine große thematische Bandbreite aus. Die typografisch hochwertig gestalteten BĂ€nde mit ca. 300 Seiten beinhalten um die 25 FachbeitrĂ€ge in deutscher, englischer, französischer, italienischer oder spanischer Sprache. Zentrales Anliegen des Gutenberg-Jahrbuchs ist die wissenschaftliche Erforschung von Leben und Werk Johannes Gutenbergs. Daneben wird eine weit gefĂ€cherte Palette an buchhistorischen, buchkĂŒnstlerischen, technischen und medientheoretischen Themen behandelt. Der Herausgeber Prof. Dr. Stephan FĂŒssel ist u.a. ordentliches Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins und Autor zahlreicher Publikationen vom FrĂŒhdruck bis zur Bedeutung des Buches in der Gegenwart.
Inhalt: Eric Marshall White, A New Chronology for the Eighteenth-Century Rediscovery of Gutenberg’s 42-Line Bible
Wolfgang Mayer, Christine Beier & Helmut ZĂ€h, Ein weiteres Pergament-Exemplar der Gutenbergbibel. Fund eines Einzelblattes in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg
Manfred HĂŒlsebruch, Die Wildunger Pergamentfragmente der 36-zeiligen Bibel: Bestand, Verwendung, Wiederauffinden und Verwahrung. Wurden sie aus Fritzlar geliefert?
Eric Marshall White, The Bad Wildungen Fragments of the 36-Line Bible in Context
Randall Herz, Setzermarkierungen und KorrekturblÀtter in deutschen Inkunabeloffizinen
Wolfgang Schmitz, Aspekte der Inkunabelkunde – ein Forschungsaufriss anlĂ€sslich der Neubearbeitung von Konrad Haeblers Handbuch der Inkunabelkunde von 1925
Helmut Claus, Einblattdrucke mit Texten Luthers und Melanchthons
Andrew Merritt & William C. Mcdonald, Clarus Johannes Gutenbergius: Johann Arnold’s De chalcographiae inventione
Marvin J. Heller, Jacob Ben Samuel Bunim Koppelman: A Sixteenth Century Multi-Faceted Jewish Scholar
Lenka VeselĂĄ & Marta VaculĂ­novĂĄ, Die Bibliothek des Theodor Beza: verloren oder zerstreut?
Alessandro Tedesco, Rinfrescatura, ricomposizione e nuova tiratura di un’edizione secentesca de Le tres devot voyage de Jerusalem di Jean Zuallart
Adolfo Tura, Les Contes de Perrault de 1697 dans une collection feerique constituee a la fin du XVIIe siecle
Ralf de Jong, Frank E. Blokland ĂŒbersetzt die Haarlemmer von Jan van Krimpen fĂŒr den Digitalsatz
Das PortrĂ€t in NĂŒrnberg um 1500. Gratia (62). Schmidt, Sebastian. Abbild | Selbstbild. 2018. 584 S. 6 Diagramme, 247 fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 128,00. ISBN: 978-3-447-11012-9 Harrassowitz Verlag
Die PortrĂ€tkunst der Zeit um 1500 ist in der allgemeinen Wahrnehmung eng mit den Leistungen herausragender KĂŒnstler und dem Topos der Entdeckung des Individuellen in der Renaissance verknĂŒpft. Ein neues Menschenbild komme in Bildnissen nicht nur zum Ausdruck, sondern sei in Bildern ĂŒber die Erfassung Ă€ußerer Ähnlichkeiten hinaus bis hin zu psychologisierenden Schilderungen gerade erst entfaltet worden.
Vor diesem Hintergrund richtet Sebastian Schmidt in seiner Studie den Fokus auf die Stadt NĂŒrnberg, wo ein bedeutender Teil der aus dem deutschsprachigen Raum ĂŒberlieferten PortrĂ€ts entstanden ist. Als Grundlage fĂŒr neue Fragestellungen wird ein Katalog zur NĂŒrnberger Bildnismalerei prĂ€sentiert, der in chronologischer Ordnung die Hierarchien der KĂŒnstler bewusst vernachlĂ€ssigt. Da der berĂŒcksichtigte Zeitraum bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts reicht, wird es möglich, formale VerĂ€nderungen, die etwa die GebrĂ€uchlichkeit von Formaten und funktionale Eigenschaften betreffen, ĂŒber Jahrzehnte hinweg nachzuvollziehen und in Bezug zu zeithistorischen Einschnitten wie der Reformation zu setzen. Die Erkenntnisse, die sich darĂŒber hinaus auch aus Überlegungen zur Bedeutung des zeitgenössischen PortrĂ€tbegriffs „Konterfei“ und aus der Analyse der verwendeten PortrĂ€tinschriften ergeben, lassen im Kontext spĂ€tmittelalterlicher Glaubensvorstellungen auch Meisterwerke wie beispielsweise die Elternbildnisse DĂŒrers in einem anderen Licht erscheinen.
Funde und Befunde aus der Umgebung des Satettempels. Grabungen von 2006–2009. ArchĂ€ologische Veröffentlichungen des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts (104). Kopp, Peter. Elephantine XXIV. 2018. 244 S. 27 Tabellen, 20 Bildtafeln, 96 Abb. 35 x 25 cm. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-10903-1 Harrassowitz Verlag
In den Jahren 2006 bis 2009 wurde auf der vor Assuan liegenden Nilinsel Elephantine der Bereich zwischen dem Tempel der Satet und dem Heiligtum des Heqaib vom Deutschen ArchĂ€ologischen Institut untersucht. Eine Besonderheit dieses Grabungsareals ist, dass Funde aus dem direkten Tempelbereich bei einer grĂ¶ĂŸeren Umstrukturierung des Stadtviertels durch Planierungsarbeiten an diese Stelle gelangten. Dazu gehören Votive, die der Göttin Satet geweiht waren, wie Figurinen und Igelschiffe, aber auch Bauteile und KultgerĂ€te. In Elephantine XXIV werden die Ergebnisse von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen in einem Band vorgestellt. Die Befunde im rĂŒckwĂ€rtigen Bereich des Satettempels zeigen die frĂŒhe Entwicklung der Siedlung von der 2. bis zur 6. Dynastie (2. Jahrtausend v.Chr.) in verschiedenen Phasen der Stadtbefestigung. Nach einer vorwiegend wirtschaftlichen Nutzung etablierte sich hier im spĂ€ten Alten Reich ein gehobenes Wohnviertel. Die lokale, diachrone Entwicklung der Ă€gyptischen Keramik in dieser Siedlung wird von der Naqadazeit bis in das Mittlere Reich beschrieben und fĂŒr den hier gegrabenen Bereich tiefer analysiert. Die Befunde werden in einzelnen Kapiteln vorgestellt, zusĂ€tzlich werden die einzelnen Fundgruppen wie Kleinfunde, Siegelabrollungen und andere Schriftquellen, Tierreste, Importkeramik und Flint ausgewertet. Jedem Kapitel ist zudem ein Katalogteil angegliedert, in dem die zahlreichen illustrierten Objekte beschrieben und in ihrem archĂ€ologischen Kontext vorgestellt werden.
Stationen seines Lebens. Kleine Schriften Leipzig (11). Beitr.: Blumenthal, Elke; Fischer-Elfert, Hans-W.; Kampp-Seyfried, Friederike; Raue, Dietrich; Richter, Tonio Sebastian; Seidel, Kerstin. Georg Steindorff. 2018. 78 S. 21 x 14 cm. EUR 18,00. ISBN: 978-3-447-11072-3 Harrassowitz Verlag
Georg Steindorff (1861-1951) gehört der Generation von Geisteswissenschaftlern an, die parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung des Kaiserreiches auch in der Ă€gyptischen Altertumskunde in vielerlei Hinsicht herkömmliche Grenzen ĂŒberschritten. Aus der klassischen Ägyptologie stammend und sich zunĂ€chst auf die Sprachentwicklung konzentrierend, entdecken er und eine Reihe jĂŒngerer Kollegen auch in Deutschland die systematische FeldarchĂ€ologie als ein Mittel des Erkenntnisgewinns. In mancherlei Hinsicht wirken seine AnsĂ€tze modern: Die Sammlung Ă€gyptischer Funde, die er aufbaut, umfasst Epochen ĂŒbergreifend auch die jĂŒngsten Epochen der Ă€gyptischen Geschichte in der frĂŒhen Neuzeit. Die Alltagskultur wird als wichtiger Untersuchungsgegenstand immer mit in Betracht gezogen und der Vergleich mit den Nachbarkulturen, vor allem dem sĂŒdlich anschließenden Nubien, gesucht. DarĂŒber hinaus setzt er in seiner ĂŒber 40jĂ€hrigen Leipziger Zeit (1893-1934) an der UniversitĂ€t Leipzig auf die breitenwirksame Vermittlung der Forschungsergebnisse. Mit dem Nationalsozialismus wird auch dieses Wissenschaftlerleben und das seiner Familie bald schwer beeintrĂ€chtigt. Im letzten Moment gelingt Georg Steindorff und seiner Frau noch mit 78 Jahren 1939 die Emigration in die Vereinigten Staaten von Amerika. Von dort verfolgt er aufmerksam Krieg und Wiederaufbau. Die letzten Korrekturen einer neuen Publikation sind auf dem Weg nach Deutschland, als er 1951 in Kalifornien verstirbt. Die vorliegende Veröffentlichung stellt das Leben Georg Steindorffs und seiner Familie fĂŒr die interessierte, breitere Öffentlichkeit in den Mittelpunkt. Sie entstand aus der intensiven BeschĂ€ftigung, die durch die großzĂŒgige Überlassung des Nachlasses von Georg Steindorff mit mehreren tausend SchriftstĂŒcken durch seinen Enkel, Thomas Hemer (1924-2013), möglich wurde.
BeitrÀge des IX. Deutschen Syrologentages in EichstÀtt 2016. EichstÀtter BeitrÀge zum Christlichen Orient (006). Hrsg.: Bruns, Peter; Kremer, Thomas. Studia Syriaca. 2018. 230 S. 150 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 58,00. ISBN: 978-3-447-11014-3 Harrassowitz Verlag
Vom 1. bis 3. Juli 2016 fand unter reger Beteiligung in den RĂ€umlichkeiten des Collegium Orientale sowie des Collegium Willibaldinum in EichstĂ€tt der IX. Deutsche Syrologentag statt. Er wurde vonseiten der „Forschungsstelle Christlicher Orient“ der Katholischen UniversitĂ€t EichstĂ€tt-Ingolstadt ausgerichtet und fand konfessionsĂŒbergreifend ein lebhaftes Echo in der Fachwelt. Namhafte Experten und junge Nachwuchswissenschaftler prĂ€sentierten zwei Tage lang die Ergebnisse ihrer Arbeiten. Die Tagung war geprĂ€gt von Begegnungen mit der Gemeinschaft des Collegium Orientale, welches in seinen Gottesdiensten den liturgischen Schatz der syrischen Tradition prĂ€sent werden ließ und einen öffentlichen Festakt ausrichtete, der ganz im Zeichen des reichen Erbes und der bedrohten Zukunft der irakischen Christenheit stand.
Der vorliegende Sammelband vereint die wissenschaftlichen BeitrÀge der Tagung zu allen Gebieten der Syrologie: Sprache, Theologie, Kirchengeschichte, christlich-islamische Beziehungen, Kultur, Liturgie, aber auch zur brisanten Gegenwartslage, die vom Exodus nahöstlicher Christen aus ihren Stammlanden gekennzeichnet ist.
Jån Kvacala und die AnfÀnge der Jablonski-Forschung in Ostmitteleuropa um 1900. Jabloniana (9). Hrsg.: Bahlcke, Joachim; Schwarz, Karl W. Zwischen Dorpat, Pressburg und Wien. 2018. 398 S. 24 x 17 cm. EUR 78,00. ISBN: 978-3-447-11044-0 Harrassowitz Verlag
Der aus Ungarn gebĂŒrtige slowakische Kirchen- und Kulturhistoriker JĂĄn Kvačala(1862–1934), der die lĂ€ngste Zeit seines wissenschaftlichen Lebens an der Kaiserlich Russischen UniversitĂ€t im livlĂ€ndischen Dorpat verbrachte, ist bisher vor allem als Comenius-Forscher gesehen worden. Aufgrund einer Vielzahl quellennaher Forschungen zu Leben und Werk Daniel Ernst Jablonskis, die den polnischen BrĂŒdersenior und reformierten Hofprediger erstmals in seinem europĂ€ischen Denk- und Wirkungshorizont zeigten, darf er gleichzeitig als BegrĂŒnder einer eigenstĂ€ndigen Jablonski-Forschung gelten. Dass diesen Studien bis heute eine angemessene WĂŒrdigung versagt blieb, ist vor allem auf die politischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts in Mittel- und Ostmitteleuropa zurĂŒckzufĂŒhren – als ein Gelehrter von europĂ€ischem Format, der sich souverĂ€n in mehreren Sprach- und KulturrĂ€umen bewegte, ist JĂĄn Kvačala noch zu entdecken.
Das vorliegende Sammelwerk verbindet Analyse und Dokumentation. Der erste Teil enthĂ€lt historische, theologische und kirchengeschichtliche Studien zum akademischen Werdegang, zur Korrespondenz und zum wissenschaftlichen Oeuvre Kvačalas, die zugleich seine Forschungsmethode und Arbeitsorganisation erhellen und seiner Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte nachspĂŒren. In einem zweiten Teil werden die wichtigsten Studien zu Daniel Ernst Jablonski zusammengefĂŒhrt, die Kvačala in den Jahren 1896 bis 1909 auf Deutsch, Slowakisch, Ungarisch und Tschechisch publizierte.
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