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Harrassowitz Verlag

 
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Verlagsgeschichtsschreibung. Modelle und Archivfunde. Hrsg.: Norrick, Corinna; Schneider, Ute. 2012. 266 S. 11 Abb., 3 Tabelle(n). 24 x 17 cm. Pb. EUR 48,00. ISBN: 978-3-447-06693-8 Harrassowitz Verlag
Kahl, Jochem. The Asyut Project / Ancien Asyut. The first Synthesis after Three Hundred Years of Research Reprint of the first edition. 2012. Engl. 188 S. 112 sw. Abb., 16 Tafel(n), 1 Karte(n). 25 x 18 cm. Gb. EUR 48,00. ISBN: 978-3-447-06424-8 Harrassowitz Verlag
Due to a poor history of research and the deprival of many of its monuments, Asyut had been forgotten for a long time. The ancient site, its town, its temples, and its necropolis had not been the focus of any archaeological interest since the 1920s. In the 1980s and 1990s some attempts to start scientifi c work in Asyut failed. Only in 2003 a new fieldproject began: The Asyut Project. A joint mission of the Universities of Münster (2003 and 2004), Mainz (2004 up to present) and Sohag (2003 up to present). Fieldwork and studies of former research work enabled the author to reconstruct for the first time the history of the ancient necropolis, and thereby of the ancient town and its different fortunes as a city of culture, as a border town, and as a wounded city.
Hasznos, Andrea. Graeco-Coptica. Greek and Coptic Clause Patterns. 2012. Engl. 133 S. 37 Tabelle(n). 24 x 17 cm. Pb. EUR iVb. ISBN: 978-3-447-06752-2 Harrassowitz Verlag
Tannenberg – Grunwald – Žalgiris 1410: Krieg und Frieden im Späten Mittelalter. Paravicini, Werner; Petrauskas, Rimvydas; Vercamer, Grischa. 2012. Deutsches Historisches Institut Warschau (26). 356 S. 1 Tabelle(n), 2 Karte(n). 24 x 17 cm. Leinen. EUR 39,00. ISBN: 978-3-447-06661-7 Harrassowitz Verlag
The Crimean Khanate between East and West (15th-18th Century)..Hrsg.: Klein, Denise. 2012. Engl.24,0 x 17 cm. Pb. EUR 54,00. ISBN: 978-3-447-06705-8 Harrassowitz Verlag
The Crimean Khanate between East and West, edited by Denise Klein, presents a collection of studies exploring the politics, society, and culture of the Crimean Khanate, as well as the khanate’s place within early modern Europe. Twelve articles in English and German, written by scholars of different backgrounds and perspectives, introduce one of the least studied regions in Eastern Europe, from the emergence of the khanate as a successor of the Golden Horde in the fifteenth century until the end of Tatar rule with the incorporation of Crimea into the Russian Empire in 1783. The volume offers new research on the steppe traditions and the socio-political order of the Crimean heir to the empire of Genghis Khan as well as on the geopolitical role of a state that stood at the intersection between the Ottoman Empire, the Orthodox East, and the Latin West. It reveals the considerable freedom the khans enjoyed while being under Ottoman suzerainty and the various contacts the Islamic khanate maintained with its Christian neighbors. The volume also provides insight into a society of exceptional cultural diversity and into Tatar elite and popular culture. Finally, it traces how Christians’ perceptions of Crimea and the Crimean Tatars impacted the formation of the European ‘self’ and European politics, until long after the end of Tatar rule.
Rosen, Valeska von. Erosionen der Rhetorik? Ambiguisierungs- und Umsemantisierungsstrategien in den Künsten der Frühen Neuzeit. culturae. intermedialität und historische anthropologie 4. 2012. 364 S. Gb. EUR 68,00 ISBN: 978-3-447-06131-5 Harrassowitz Verlag
Phänomene und Strategien der Ambiguität, Umsemantisierung und Vagheit sind in den Künsten insbesondere, aber nicht ausschließlich im nachtridentinischen, katholisch geprägten Europa zu beobachten und können als strukturbildende künstlerische Prinzipien dieser Epoche gelten. Gerade in einer interdisziplinären Perspektive, die auf die parallelen Erscheinungsformen in den verschiedenen Künsten fokussiert, zeigt sich ihre je eigene Dimension und die ihnen inhärente Problematik: Wie lassen sich diese Phänomene und Strategien vor der Folie eines rhetorisch geprägten Kunstverständnisses erklären, in dem die Relation von darzustellendem Sujet und der (Formen-)Sprache und das damit verknüpfte Prinzip der ‚Angemessenheit’ als Normen gelten? Ob oder inwieweit ist hier von systemimmanenten Gegenläufigkeiten des rhetorischen Bezugssystems der Künste oder von (frühen) Erosionsphänomenen desselben zu sprechen?
In dem von Valeska von Rosen herausgegebenen Sammelband Erosionen der Rhetorik? widmen sich zwölf Beiträge aus Kunstgeschichte, Romanistik, Germanistik und Musikwissenschaft diesen Fragen und eröffnen einen differenzierten Blick auf Ambiguitäts- und Umsemantisierungsstrategien in den Künsten der Frühen Neuzeit.
Kruck, Elisabeth. Dra' Abu el-Naga I Eindrücke. Grabkegel als Elemente thebanischer Grabarchitektur. Archäologische Veröffentlichungen 124 . 2012. 166 Abb., 10 Tafeln.Leinen. EUR 98,00 ISBN: 978-3-447-06710-2 Harrassowitz Verlag
Die zu Tausenden in der thebanischen Nekropole Dra' Abu el-Naga aufgefundenen Grabkegel bilden die Fundgruppe der Friesziegel, die fast ausschließlich in dieser Totenstätte anzutreffen sind. Die Tonobjekte dienten als Dekorationselemente der Grabarchitektur und geben Auskunft über Name und Titel des Grabinhabers.
Elisabeth Kruck beschäftigt sich in ihrer Untersuchung eingehend mit den während der Grabungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo in Dra' Abu el-Naga aufgefundenen Grabkegeln – diese auf den ersten Blick unscheinbaren Objekte wurden trotz ihrer großen Anzahl oft in ihrer Bedeutung unterschätzt. Neben einem Überblick über den möglichen Ursprung der Grabkegel befasst sich die Studie mit Einzelstücken, anhand derer Aussagen über die Herstellungstechnik gemacht werden können. Die Analyse der Inschriften auf den Objekten gibt zudem, unter Berücksichtigung des Fundortes und der Anzahl der Grabkegel, Aufschluss über die in der thebanischen Nekropole bestatteten Grabkegelbesitzer. Wie Kruck zeigen kann, waren es vorwiegend Angestellte des Amuntempels von Karnak, die in dem behandelten Zeitabschnitt ihre Gräber in Dra' Abu el Naga angelegt haben. Die Studie gliedert sich dabei in zwei Teile: Im Textteil werden detailliert all jene Kegel besprochen, denen sich eindeutig eine Grabanlage zuweisen lässt. Der Katalogteil bietet zudem eine Übersicht über die Gesamtheit der im Rahmen der Grabungen in Dra‘ Abu el Naga zutage geförderten Grabkegel.
Richter, Thomas; Lange, Sarah. Das Archiv des Idadda.. 2012. 57 Tafel(n). 34,5 x 24,0 cm. Gb. EUR 78,00 ISBN: 978-3-447-06709-6 Harrassowitz Verlag
Im Sommer 2002 entdeckte das Team der syrisch-deutschen Mission eines internationalen Kooperationsprojektes im syrischen MiÅ¡rife, dem alten Qaṭna, 71 Tontafeln und Tontafelfragmente, die bei der Zerstörung des Königspalastes aus einem ebenerdigen Stockwerk in den tiefer gelegenen Korridor gestürzt waren. Unter den Tafeln befinden sich Briefe an König Idadda, so dass das Archiv insgesamt auf die Zeit um 1340 datiert werden kann, als Idaddas Königspalast vor der Zerstörung durch Feinde der Hetiter stand. Das Archiv des Idadda beschließt die Publikation des Tontafelarchivs mit einer interdisziplinären Zusammenarbeit von philologischer Bearbeitung der Texte und archäologischer Auswertung des Fundkontextes. In den archäologischen Kapiteln wird anhand einer detaillierten Untersuchung der Versturzsituation die ursprüngliche Anordnung und Lagerung der Tafeln rekonstruiert. Unter Berücksichtigung der Fundlage und anhand von Vergleichen mit den Archiven aus Ugarit, Mari und Alalaḫ wird die Systematik und Organisation des Archivs erörtert und es werden Rückschlüsse gezogen auf die Art des Archivs und seine Einbindung in das Palastgefüge. Die Publikation der Tontafeln erschließt die Texte in sprachlicher Hinsicht. Dabei gilt besonderes Augenmerk einer ungewöhnlichen Vermischung akkadischen und hurritischen Sprachmaterials. Die Einordnung der den Texten zu entnehmenden Informationen in den geschichtlichen Kontext zeigt zudem, dass sie einem relativ kurzen, genau einzugrenzenden Zeitraum innerhalb der Amarna-Zeit entstammen. Das Archiv stellt somit eine der wenigen Textsammlungen dar, die dieses noch wenig erforschte Zeitalter beleuchten.
Stadelmann, Matthias. Großfürst Konstantin Nikolaevi?. Der persönliche Faktor und die Kultur des Wandels in der russischen Autokratie. 2012. 52 Abb. 24,0 x 17 cm. Gb. EUR 68,00. ISBN: 978-3-447-06706-5 Harrassowitz Verlag
Großfürst Konstantin Nikolaevič (1827–1892) war einer der bemerkenswertesten russischen Staatsmänner des 19. Jahrhunderts. Der zweitgeborene Sohn von Kaiser Nikolaj I. begründete als General-Admiral der russischen Flotte im Marineministerium eine Kultur des Wandels in der St. Petersburger Politik, die dazu führte, dass sein Bruder, Kaiser Aleksandr II., Mitte der 1850er Jahre ein groß angelegtes Reformprogramm initiierte. Konstantin wurde bald unverzichtbar für die Politik im Reich seines Bruders: Er setzte die epochale Befreiung der Bauern aus der Leibeigenschaft durch und öffnete damit den Weg für weitere Modernisierungen der Autokratie. Als er kaiserlicher Statthalter im russisch beherrschten Polen wurde, verfolgte er die große Vision einer Versöhnung von Polen mit Russland auf der Grundlage von Respekt und Gesetzlichkeit, eine Vision, die jedoch im Aufstandskrieg von 1863 unterging.
Mathias Stadelmanns Studie zur russischen Reformära verknüpft die Analyse entscheidender Wirkungsstationen des Großfürsten mit einer Kulturgeschichte des Politischen. Erst über die biographisch orientierte Betrachtung Konstantin Nikolaevičs erschließen sich grundlegende Strukturen der Petersburger Politik: Reformdiskurse, Kommunikationsmechanismen, Handlungsstrategien und Entscheidungsfaktoren. Darüber hinaus gibt die Studie Einblick in die vielschichtige Persönlichkeit des Kaiserbruders, der – aufgeklärt und despotisch, kultiviert und schroff – seine Zeitgenossen stets polarisierte, gerade mit dieser Polarisierung aber Potential für Russlands historischen Wandel schuf. Vom eindrücklichen Beispiel des Großfürsten ausgehend stellt Stadelmann den persönlichen Faktor als entscheidendes Moment politischer Gestaltung im Russischen Kaiserreich heraus.
Akten des Symposiums des Sarkophag-Corpus.Paris, 2.-5.November 2005.Hrsg.: Deutsches Archäologisches Institut. 2012. 20 Abb., 100 Tafel(n), 4 Tafel(n), farbig. Gb. EUR 100,00. ISBN: 978-3-447-06691-4 Harrassowitz Verlag
Innerhalb der Kunst der römischen Kaiserzeit haben die Sarkophage eine besondere Bedeutung, nicht nur wegen ihrer großen Anzahl und weiten Verbreitung in fast allen Provinzen des römischen Reichs sondern auch wegen der vielfältigen auf Ihnen abgebildeten Darstellungen. Nur die Sarkophage bieten die Grundlage zur Klärung komplizierter Fragen im Bereich der zahlreichen Gattungen der römischen Skulptur, sowohl bezüglich der Produktion in den verschiedenen Zentren und lokalen Werkstätten des römischen Reiches als auch bezüglich der Herstellung und des Handels von fertigen, halbfertigen oder rohen Stücken und deren Verbreitung im Mittelmeergebiet. Diese außerordentliche Bedeutung der Sarkophage wurde bereits vor über 140 Jahren vom Kaiserlichen Archäologischen Institut erkannt, das die Herausgabe des Sarkophag-Corpus beschloss.
Der 6. Band der Sarkophag-Studien fasst die Erträge einer Tagung in Paris im November 2005 zusammen, die auf die Initiative von François Baratte und Guntram Koch, dem langjährigen Herausgeber des Sarkophag-Corpus, zurückgeht. Zahlreiche Studien zu Rom und Italien, den Provinzen im Westen, Athen und Griechenland, Kleinasien und dem Osten und Aegyptus untersuchen die spezielle Bedeutung der jeweiligen Sarkophage.
Mit Beiträgen von: Doris Bielefeld, Jutta Dresken-Weiland, Dirk Piekarski, Fulvia Ciliberto, Marina Sapelli, Francesca Valbruzzi, Jean-Pierre Sodini, Erwin Pochmarski, Guntram Koch, Montserrat Claveria, Kirsten Schneider, Thea Stefanidou-Tiveriou, Eleni Papagianni, Margherita Bonanno Aravantinos, Theun-Mathias Schmidt, Carola Kintrup und Margarete Heinz, Gideon Foerster, Rita Amedick sowie von Helga Kaiser-Minn
Steinmann, Bernhard. Die Waffengräber der ägäischen Bronzezeit. Waffenbeigaben, soziale Selbstdarstellung und Adelsethos in der minoisch-mykenischen Kultur. 2012. 63 Tafel(n), 6 Abb., 27 Tabelle(n). 29,7 x 21 cm. Gb. EUR 186,00. ISBN: 978-3-447-06707-2 Harrassowitz Verlag
Bernhard Steinmann widmet sich in seiner Untersuchung Waffengräbern der minoischen und mykenischen Hochkulturen aus dem 20. bis 12. Jahrhundert v.Chr. Zu den typischen Grabbeigaben gehören hier vor allem Waffen, die das Interesse der Elite spiegeln, ihre kriegerische Tüchtigkeit zu betonen. Neben der formalen Betrachtung der Waffen allgemein wird die Architektur der Grabanlagen analysiert und auch die nichtmilitärischen Grabbeigaben werden in einen gesamtkulturellen Kontext gestellt. Dabei zeigt sich, dass Waffengräber zum traditionellen Brauchtum des griechischen Festlands gehörten. Auf Kreta hingegen fehlen Waffengräber bis zur Zerstörung der minoischen Paläste um 1450 v.Chr. fast völlig, erst danach finden sie sich in großer Anzahl, was dafür spricht, dass die Insel von festländischen Griechen erobert wurde. Auch nach der Etablierung der mykenischen Paläste wurde die Grabsitte kontinuierlich fortgeführt und noch nach deren Fall um 1200 v.Chr. weiterpraktiziert.
Steinmann zeigt in seiner Studie, dass die Waffenbeigabe im Grab sowie das Kriegswesen allgemein eine wichtige Rolle für die Selbstdarstellung der festländisch-mykenischen Oberschicht spielte, was auch die Beliebtheit des Themas in der Kunst belegt. Militärische Tüchtigkeit war ein identitätsstiftendes Element adeliger Lebensführung, das im Grabbrauch seine Entsprechung fand.
Ventker, Bettina. Der Starke auf dem Dach. Funktion und Bedeutung der löwengestaltigen Wasserspeier im alten Ägypten. 2012. 34 Abb., 10 Tafel(n). 29,7 x 21,0 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN: 978-3-447-06671-6 Harrassowitz Verlag
In der ägyptischen Tempelarchitektur finden sich für die Wasserableitung neben schmucklosen Steinblöcken auch figürlich ausgearbeitete Wasserspeier, die durchweg als rundplastische Löwen gestaltet sind. Anders als aus Griechenland, Rom oder von zahlreichen mittelalterlichen Kirchen und Kathedralen bekannt, speien die ägyptischen Exemplare das Wasser jedoch nicht aus dem Maul, sondern leiten es durch eine zwischen den vorgestreckten Pranken angebrachte Rinne ab.
Bettina Ventker untersucht in ihrer Studie Der Starke auf dem Dach den Sinngehalt dieser Architekturelemente, der sich keineswegs wie gemeinhin angenommen in der Übel abwehrenden Funktion des Löwen erschöpft. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt dabei auf den dekorierten Löwen-Wasserspeiern der griechisch-römischen Zeit, deren Inschriften Aufschluss über die ihnen zugrunde liegenden Vorstellungen geben und so den wesentlichen Zugang zum Verständnis ermöglichen. Auf Grundlage der in Transliteration und Übersetzung vorgelegten Texte kann erstmals ein umfassendes Bild von der Funktion und Bedeutung der Motivwahl des Löwen gezeichnet werden. Obwohl löwengestaltige Wasserspeier für die gesamte ägyptische Geschichte im Tempelbau belegt sind, wurden sie in der Fachliteratur bislang nur unzureichend berücksichtigt. Um diese Forschungslücke zu schließen, legt Ventker zudem einen Gesamtüberblick über die Konstruktion und Gestaltung der Löwen-Wasserspeier vom Alten Reich bis in die griechisch-römische Zeit vor.
Ägypten - Nubien und die Cyrenaika . Die imaginäre Reise des Norbert Bittner (1786 - 1851). Kataloge des Winckelmann-Museums . 2011. 173 Abb. Paperback. EUR 34,00. ISBN: 978-3-447-06692-1 Harrassowitz Verlag
Ausgelöst durch Napoleons Ägypten-Expedition 1798–1801 und den damit verbundenen Publikationen von Dominique Vivant Denon wurde Europa von einer wahren Ägyptomanie erfasst, in deren Zuge der Akademie-Schüler Norbert Bittner eine Serie von „ägyptischen“ Aquarellen schuf. Da Bittner selbst nie im Orient gewesen war, dienten ihm die Kupferstiche in den Publikationen dreier Ägyptenexpeditionen als Vorlage. Mit der Auswahl der Motive rekonstruiert er eine fingierte Reise von Kairo über Assuan nach Nubien und in die Cyrenaika. Dabei hält er sich nicht exakt an die Vorlagen, sondern variiert sie sowohl im Detail als auch gelegentlich durch das Hinzufügen neuer Architekturelemente und Vegetationen. Auf diese Weise erhalten die farblich reizvollen Aquarelle eine eigene künstlerische Wertigkeit, die gegenüber den schwarz-weißen Kupferstichen der Vorlagen das landschaftliche und emotionale Erlebnis der Nilexpedition vertiefen. Die heute im Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien aufbewahrten siebenundfünfzig Blätter sind die ersten österreichischen Zeugen dieser Ägyptenbegeisterung des Biedermeier und ein früher Beitrag zur Verbreitung der ägyptischen Monumente.
Arp, Janne. Die Nekropole als Figuration. Zur Methodik der sozialen Interpretation der Felsfassadengräber von Amarna. Göttinger Orientforschungen, IV. Reihe: Ägypten (50). 2011. 215 S. 37 Abb. 24 x 17,0 cm. Paperback. EUR 48,00. ISBN: 978-3-447-06639-6 Harrassowitz Verlag
Vom Euphrat an die Altmühl. Die Forschungsstelle Christlicher Orient an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Hrsg.: Bruns, Peter; Hrsg.: Luthe, Heinz Otto. Eichstätter Beiträge zum Christlichen Orient (1). 2011. 223 S. 49 Abb., 2 Tabelle(n), 24 Tafel(n). 24 x 17,0 cm. gebunden. EUR 56,00. ISBN: 978-3-447-06644-0 Harrassowitz Verlag
Klassizismus in Deutschland und Italien. Sammlung Wolfgang von Wangenheim. Kataloge des Winckelmann-Museums. 2011. 96 S., 110 z. T. fb. Abb., EUR 30,00 CHF 52,00 ISBN: 978-3-447-06590-0 Harrassowitz Verlag
In knapp zwanzig Jahren entstand eine bedeutende Sammlung von Ölgemälden, Aquarellen, Graphiken und Plastiken des Klassizismus zu antiken Themen. Dr. Wolfgang von Wangenheim hatte die Kunstwerke über Jahre zusammengetragen, mit dem Blick auf eine künftige Präsentation in dem kleinen sächsischen Schloss Nöthnitz. Hier, wo Winckelmann fünf Jahre wohnte und arbeitete, wurde 1991 eine „Studienstätte Schloss Nöthnitz e.V. zum Gedenken an Johann Joachim Winckelmann und Reichsgraf Heinrich von Bünau“ begründet. Diese Kunstwerke waren für die Ausstattung der allmählich restaurierten, bald öffentlich zugänglichen Ausstellungsräume des Schlosses gedacht, jeder Raum thematisierte ausgewählte Aspekte der Rezeption der Antike. Dabei stand für Wangenheim der Gedanke im Mittelpunkt, nicht zu versuchen, die verlorene, ursprüngliche Ausstattung des Schlosses wieder herzustellen, sondern in den Schauräumen die künstlerisch verlebendigte Antike in Deutschland und Italien im Klassizismus des 18. Jahrhunderts durch qualitätvolle Kunstwerke anschaulich zu machen.
Nöthnitz erwachte so für Winckelmann- Freunde und ein breites kunstinteressiertes Publikum, wurde mehr als eine „Studienstätte“: Es wurde ein künstlerisches, geistiges und musikalisches Zentrum für die Region und Anziehungspunkt für viele Besucher aus Deutschland. Leider fand diese Erfolgsgeschichte schon bald ein jähes Ende. 2009 wurde das Schloss verkauft, der neue Besitzer schloss die Räume für die Öffentlichkeit. Eine gerade entstandene Winckelmann-Gedenkstätte stand vor dem Aus. Wolfgang von Wangenheims Sammlung konnte vor der privaten Vereinnahmung des neuen Besitzers bewahrt werden und ist nun erstmals wieder in einer temporären Ausstellung im Winckelmann-Museum in Stendal zu sehen. Die Ausstellung umfasst den wesentlichen Teil der bedeutenden Nöthnitzer Sammlung. Die Ausstellung erinnert somit an diese kurze, aber wichtige kulturelle Initiative in Nöthnitz bei Dresden und dokumentiert zugleich diese bemerkenswerte Präsentation durch diesen Katalog.
KultOrte. Mythen, Wissenschaft und Alltag in den Tempeln Ägyptens. Hrsg.: Recklinghausen, Daniel von; Stadler, Martin Andreas. 256 S. 168 Abb. 25 x 21 cm, Gb.Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2011. EUR 39,80 CHF 69,00 . ISBN: 978-3-447-06617-4 Harrassowitz Verlag
„Haus des Gottes“ ist einer der wichtigsten altägyptischen Ausdrücke für Tempel. Aus Stein errichtet und damit auf ewigen Bestand ausgelegt, waren Tempel die Orte, wo sich das Göttliche auf der Erde manifestierte. Hier erhielten die Götter ihre Opfer, hier wurden sie in Hymnen gepriesen, es wurden für sie bestimmte Riten begangen.
Doch diese „Häuser der Götter“ waren viel mehr als eine Bühne zur Ausübung des Kultes. Wie bereits der Untertitel des von Daniel von Recklinghausen und Martin Stadler herausgegebenen Bandes verrät, geht es in KultOrte um „Mythen, Wissenschaft und Alltag in den Tempeln Ägyptens“. In zahlreichen Beiträgen werden die verschiedenen Aspekte und Funktionen eines Tempelbezirks ausführlich und umfassend vorgestellt. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf dem inhaltlichen Zusammenspiel zwischen der Tempelarchitektur, der Wanddekoration und dem Tempelinventar, das eine detaillierte Rekonstruktion des antiken Geschehens ermöglicht.
Die Ausstellung ist vom 18. Oktober 2012 bis zum 24. Februar 2013 im Museum der Universität Tübingen MUT, Schloss Hohentübingen zu sehen.
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Spankeren, Malte van. Johann August Nösselt (1734–1807). Ein Theologe der Aufklärung. Hallesche Forschungen. Im Auftrag der Franckeschen Stiftungen zu Halle (31). 2011. 352 S. 24 x 17 cm. Pb. EUR 48,00. CHF 83,00 ISBN: 978-3-447-06593-1 Harrassowitz Verlag
Johann August Nösselt war ein bedeutender Aufklärungstheologe und unterrichtete als überaus populärer Hochschullehrer an der Friedrichs-Universität in Halle über beinahe fünf Jahrzehnte hinweg tausende angehender Theologen; unter ihnen so bedeutende wie Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher und August Hermann Niemeyer. In die zentralen hochschulpolitischen Konflikte Preußens und der Fridericiana war er an führender Stelle involviert. So verteidigte er mit Nachdruck und erfolgreich die Freiheit der universitären Forschung und Lehre gegen eine konservative Religionspolitik im Preußen Friedrich Wilhelms II. Mit Johann Salomo Semler verband ihn eine nicht immer spannungsfreie, im Ganzen jedoch neidfreie Freundschaft. Nösselt schrieb eine wegweisende und von Tausenden von Theologiestudenten gelesene Theologische Enzyklopädie, die insbesondere den gewachsenen Stellenwert der Praktischen Theologie zukunftsträchtig reflektierte und die entsprechenden wissenschaftsspezifischen Konsequenzen zog. Als theologischer Autor verfasste er ferner u.a. eine der ersten protestantischen Schriften, die auf Rousseaus Èmile kritisch reagierten. Als Privatmann blieb der überzeugte Hallenser seiner Vaterstadt trotz auswärtiger Angebote lebenslang und in vielfältigen Funktionen verbunden und wurde ein wichtiges Mitglied der halleschen Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sein Haus in der heutigen Leipziger Straße bot zahlreichen Theologiestudenten (z.B. Gottfried August Bürger) ein geräumiges Quartier. Die 2010 eingereichte Dissertation beleuchtet das Leben Nösselts als Hochschullehrer und Privatmann und präsentiert und kontextualisiert erstmalig seine wichtigsten Schriften in ihren vielfältigen historischen und theologiegeschichtlichen Bezügen.
Die Artemis von Pompeji und die Entdeckung der fbigkeit griechischer Plastik. Kataloge des Winckelmann-Museums . 2011. 96 S. 81 Abb. , 1 Frontispiz. 30 x 21 cm. Pb. EUR 28,00. ISBN: 978-3-447-06664-8 Harrassowitz Verlag
An der 1760 in Pompeji ausgegrabenen Artemis, heute im Archäologischen Nationalmuseum Neapel (Inv.-Nr. 6008), hat Winckelmann seine Theorie von der Farbigkeit der griechischen Marmorplastik entwickelt, wie die jüngere Forschung nachweisen konnte. Sie wird in der Ausstellung gemeinsam mit modernen Farbrekonstruktionen antiker Plastik vorgestellt, die dank der naturwissenschaftlichen Untersuchungen in den letzten Jahren möglich wurden. Der Katalog enthält Beiträge von Oliver Primavesi, Vinzenz Brinkmann, Ulrike-Koch Brinkmann und Heinrich Piening.
Wilde, Heike. Innovation und Tradition. Zur Herstellung und Verwendung von Prestigegütern im pharaonischen Ägypten.Göttinger Orientforschungen, IV. Reihe: Ägypten (49). 2011. IX, 305 S. 35 Abb. , 6 Tabelle(n), 11 Tafel(n). 24 x 17 cm. Pb. EUR 68,00. CHF 116,00 ISBN: 978-3-447-06631-0 Harrassowitz Verlag
Neben zahlreichen Baudenkmälern und schriftlichen Quellen verfügt die Ägyptologie über eine Vielzahl gegenständlicher Funde, deren Großteil im Laufe der Zeit Änderungen in Formgebung und Ausführung unterworfen war. Daneben lassen sich aber auch Objektgruppen belegen, die über lange Zeit kaum eine formale Entwicklung erkennen lassen. Die Faktoren, die die Dynamik oder auch Statik des überlieferten Formenspektrums bestimmten, konnten beispielsweise funktional, technologisch, ästhetisch, kulturspezifisch oder statusabhängig sein. Güter spezialisierter handwerklicher Produktion, deren Vorkommen und Verbreitung die technologische Entwicklung, wirtschaftliche Vernetzung und die gesellschaftliche Bedeutung solcher Güter innerhalb der Gesellschaft spiegeln, geben Aufschluss über die unterschiedlichen Faktoren, die auf die formale Entwicklung der Güter einwirkten.
In ihrer Studie Innovation und Tradition arbeitet Heike Wilde auf der Grundlage einer systematischen Erfassung von technologischen Neuerungen im pharaonischen Ägypten modellhaft heraus, nach welchen Prinzipien sich Innovationen ausbreiteten und in welcher Verbindung sie mit anderen Formen des Kulturwandels standen. Die Untersuchung zeigt, ob und unter welchen Bedingungen sich solche Veränderungen aus den Arbeitsprozessen selbst entwickelten oder auf Wissensimport beruhen und auf welche Weise sie in der Gesellschaft rezipiert wurden. Als repräsentative Untersuchungsgegenstände werden dabei Prestigegüter aus Gold, Silber und Fayence betrachtet, die in der großen Stiftungsliste Thutmosis III. im Amun-Tempel zu Karnak aufgelistet sind.
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