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Beck, C. H. Verlag OHG

 
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Italienische Ausgabe. Museen der Welt. Prohaska, Wolfgang. Kunsthistorisches Museum Wien Bd. 2: Die Gemäldegalerie. Ital. 2015. 128 S. 179 fb. Abb. 25 x 20 cm. EUR 17,40. CHF 26,90 ISBN: 978-3-406-66629-2 C. H. Beck
Corpus Vasorum Antiquorum Dtschland Bd. 99: Berlin Band 16. Antikensammlung ehemals Antiquarium: Attische Salbgefässe. Bearbeitet von Zimmermann-Elseify, Nina. 2015. 127 S. 60 Tafeln, 13 Abb. und 24 Beilagen. 33 x 25 cm. EUR 98,00. CHF 139,00 ISBN: 978-3-406-68353-4 C. H. Beck
Die Ausgrabungen im spätantik-frühmittelalterlichen Bischofssitz Sabiona-Säben in Südtirol I. Frühchristliche Kirche und Gräberfeld. Bierbrauer, Volker; Nothdurfter, Hans. Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte (58). 2015. 699 S. 290 Abb, 6 Tabellen und 36 Beilagen. EUR 98,00. CHF 139,00 ISBN: 978-3-406-10762-7 C. H. Beck
Franz Joseph I. Kaiser von Österreich und König von Ungarn. Vocelka, Michaela; Vocelka, Karl. 2015. 458 S. 41 z. T. fb. Abb. 2 fb. Karten, 1 Stammtafel. EUR 21,99. ISBN: 978-3-406-68287-2 C. H. Beck
Kaum ein Monarch wird so sehr als Repräsentant einer vermeintlich „guten alten Zeit“ verklärt wie der letzte große Habsburgerkaiser Franz Joseph I. Dabei erscheint er mal in volkstümlicher Tracht als Jäger, mal in Uniform als großväterlich-gütige Gestalt und stets mit ungeheurem Fleiß um das Wohl seiner vielen Völker bemüht. Doch wenn man so wie das Autorenpaar Michaela und Karl Vocelka in einer umfassenden, modernen, spannend geschriebenen Biographie die historische Persönlichkeit vom Schleier der Nostalgie befreit, zeigt sich ein Mann, der immer wieder im Zentrum schwerster politischer und privater Stürme stand und dessen Leben von härtesten Schicksalsschlägen gezeichnet war.
In den Wirren der 48er Revolution als Hoffnungsträger auf den Thron gelangt, verdunkelt sich die Aura des jungen Monarchen schon bald während der grausamen Unterdrückung des ungarischen Widerstands und wird umso düsterer infolge blutiger Niederlagen wie jenen von Solferino (1859) im Kampf gegen die italienische Einigung und von Königgrätz(1866) im Krieg gegen Preußen. Franz Josephs Krönung zum König von Ungarn nur ein Jahr darauf bildet den politischen Glanzpunkt seiner knapp 68 Jahre währenden Regierungszeit. Im Übrigen zeigt sich der Kaiser, durchdrungen vom Gedanken seiner Herrschaft von Gottes Gnaden, meist als retardierender Faktor einer konstitutionellen Entwicklung, deren sein Reich doch so dringend bedurfte.
Aus seinem Familienleben konnte er schwerlich Kraft gewinnen für sein öffentliches Wirken: Hatte sich ihm doch Elisabeth – die legendenumrankte Sisi –, mit der er als junger Kaiser eine Liebesheirat eingegangen war, im Laufe ihrer Ehe immer mehrentfremdet. Kronprinz Rudolf nahm sich auf Schloss Mayerling 1889 unter skandalösen Umständen das Leben; und bereits 1867 war der Bruder Franz Josephs, Kaiser Maximilian von Mexiko, von einem Revolutionstribunal zum Tode verurteilt und erschossen worden. So entsprachen die Worte, mit denen Franz Joseph 1898 die Nachricht von der Ermordung seiner trotz aller Spannungen geliebten Frau entgegennahm, durchaus den bitteren Realitäten seines Lebens: „Mir bleibt doch gar nichts erspart auf dieser Welt!“ Wie sehr der Kaiser mit diesem Diktum recht behalten sollte, zeigte sich, als nach den Schüssen von Sarajewo am 28. Juni 1914 Europa in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs taumelte, in der das Habsburgerreich unterging.
Die Awaren. Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567-822 n. Chr. Pohl, Walter. 3. Auflage, 3., mit einem aktualisierten Vorwort von Herwig Wolfram versehene Auflage. 2015. 533 S. 4 Karten. 24 x 16 cm. Pb. EUR 38. CHF 53,9 ISBN: 978-3-406-68426-5 C. H. Beck
Einst haben die Awaren weite Teile des heutigen Ungarn und Österreich erobert und ein Reich errichtet, das 250 Jahre überdauerte (567 - 822 n. Chr.). Doch da sie selbst keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben, konnte dieses Volk für lange Zeit aus dem historischen Bewußtsein verschwinden. Walter Pohl hat die Geschichte der Awaren intensiv erforscht und ihren Aufstieg, ihre kulturellen Eigenarten und ihr dramatisches Ende in einer brillanten Darstellung beschrieben, die inzwischen zu einem Klassiker geworden ist.
Herodot und Thukydides. Die Geburt der Geschichte. Will, Wolfgang. 2015. 280 S. 1 Abb.und 2 Karten. 22 x 14 cm. EUR 24,95. CHF 37,90 ISBN: 978-3-406-68217-9 C. H. Beck
Das 5. Jahrhundert v.Chr. war in Griechenland geprägt durch zwei gewaltige Kriege – den Krieg der Hellenen gegen die Perser und den Peloponnesischen Krieg, in dem sich die Bündnissysteme der Athener und der Spartaner gegenüberstanden. Die dramatischen Ereignisse, die damals den Mittelmeerraum erschütterten, haben in Herodot und Thukydides ihre Chronisten gefunden. Ihre Werke zählen bis auf den heutigen Tag zur Weltliteratur. Anlässlich des 2500. Geburtstags des Vaters der Geschichtsschreibung, Herodot von Halikarnass, werden in diesem Buch die beiden großen Historiker gewürdigt.
Wolfgang Will versteht es meisterhaft, die Zeit des Herodot und des Thukydides wieder lebendig werden zu lassen. Er skizziert die Weltbilder, Geschichtsbilder und Menschenbilder, die ihren Werken zugrunde liegen und lässt das Bewusstsein der Griechen für die eigene Identität und ihre Abgrenzung gegenüber dem Fremden verständlich werden. Nicht zuletzt gelingt es ihm, die Kunst der großen Schlachtendarstellungen, die ausgefeilten Erzähltechniken, die Beschreibung der Götter, der Staatsorganisation, der wirtschaftlichen, aber auch der gesellschaftlichen Verhältnisse zu erklären. Einen besonderen Akzent legt er auf die Bedeutung der Humanität des Historikers. Zum Abschluss wirft er einen Blick auf das Nachleben von Herodot und Thukydides im Mittelalter und der Neuzeit und arbeitet ihre ungebrochene Bedeutung für die Gegenwart heraus.
Hirten, Bauern, Götter. Eine Geschichte der römischen Landwirtschaft. Tietz, Werner. 2015. 370 S. 28 Abb und 2 Karten. EUR 25,96 ISBN: 978-3-406-68234-6 C. H. Beck
Es waren stets die Bauern, die unablässig die Voraussetzungen für die geistige und urbane Entwicklung des römischen Altertums schufen, und Werner Tietz hat ihnen in seinem aufschlussreichen Werk ein wohlverdientes Denkmal gesetzt. Er stellt die wichtigsten Pflanzen und Tiere vor, welche die Basis der römischen Versorgung bildeten, und beschreibt anschaulich das Leben und Wirtschaften auf den kleinen Höfen der einfachen Bauern wie auf den Latifundien der Senatoren in den Tagen der Republik, aber auch die industrielle Produktion auf den riesigen Staatsdomänen der Kaiserzeit. Er berichtet vom häufig elenden Dasein der Sklaven, Pächter und Lohnarbeiter und kontrastiert ihr Leben mit jenem in den prächtigen Villen der Reichen mit ihren Wildgehegen und Fischteichen. Er erhellt Kulte und Riten für jene Gottheiten, um deren Beistand jeder Bauer betete, und erläutert die Ackergeräte, mit denen man den himmlischen Segen praktisch nutzbar machte. Ein Ausblick auf den landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel in der Spätantike beschließt dieses wunderbare Buch. Wer die antike Welt wirklich verstehen will, wird auf dieses Buch nicht verzichten können!
Die Söhne des Mars. Eine Geschichte des Krieges von der Steinzeit bis zum Ende der Antike. Eich, Armin. 2015. 281 S. 25 Abb. 22 x 14 cm. Gb. EUR 24,95. CHF 37,90 ISBN: 978-3-406-68229-2 C. H. Beck
Zivilisation und Krieg bilden zu unserem Leidwesen kein Gegensatzpaar. Umso interessanter ist es, dass sich erst verhältnismäßig spät, in Europa beispielsweise seit dem 6. Jahrtausend v.Chr., sichere Hinweise auf tödliche Gewaltakte gegen ganze Gruppen von Menschen finden. Die erste Waffe, die ausschließlich zu Kriegszwecken entwickelt wurde – das Schwert –, setzte sich sogar erst im zweiten Jahrtausend v.Chr. durch. Was aber hat die Dynamik des Krieges entfacht und sie mehr und mehr verstärkt, so dass er anscheinend unabänderlich den Gang der Menschheitsgeschichte bis auf den heutigen Tag bestimmt?
Armin Eich hat ein faszinierendes Buch über die Frühzeit des Krieges geschrieben. Er erläutert kundig die einschlägigen Forschungsergebnisse der Prähistoriker, beschreibt die Auswirkungen von verbesserter Waffentechnologie und Strategie in der Bronzezeit und richtet dabei auch den Blick auf untergehende Hochkulturen wie die mykenische und die hethitische. In weiteren Kapiteln untersucht er die beklemmenden Zusammenhänge eines sich entwickelnden Rohstoffhandels, früher Staatlichkeit und der Monetarisierung des Kriegsgeschehens in klassischer Zeit. Den Abschluss der Darstellung bilden die traumatisierenden Verhältnisse eines entgrenzten Kriegszustands, in dem sich durch die Dauerkonfrontation mit Kriegserlebnissen die psychische Struktur der Betroffenen verändert und die organisierte Gewalt als Lebensform zu einem ausweglosen Schicksal in der Antike wird.
Schlimme Finger. Eine Kriminalgeschichte der Künste von Villon bis Beltracchi. Essig, Rolf-Bernhard / Schury, Gudrun. 2015. 304 S., 22 Abb. 20 x 12 cm. Pb. C.H. Beck, München 2015. EUR 14,95 CHF 23,50 ISBN: 978-3-406-67372-6 C. H. Beck
"Nehmt also zur Kenntnis, dass Männer wie Benvenuto, die in ihrem Beruf einzigartig sind, nicht dem Gesetz unterworfen sein müssen." Papst Paul III. über Benvenuto Cellini.
Veit Stoß fälschte Urkunden, um an sein Geld zu kommen. Carlo Gesualdo, der Komponist frommer Motetten, schlachtete seine Frau und ihren Geliebten ab. Karl May saß über acht Jahre im Gefängnis wegen Amtsanmaßung, Betrugs, Diebstahls. Und der Karikaturist Arno Funke alias Dagobert entwarf kunstvolle Übergabeapparate für erpresstes Geld.
Schlimme Finger stellt in gut zwanzig Kapiteln eine Fülle überraschender Gesetzesbrüche vor, die von Malern, Komponisten, Autoren, Musikern verübt wurden. In allen Fällen erweist sich die seit der Renaissance geläufige These, der Schritt vom Genie zum Verbrecher sei klein, als reizvolles, haltloses, aber erzählerisch höchst produktives Klischee, das unser Bild vom Künstlerdasein bis heute beeinflusst.
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Alexander der Große. 2015. C. H. Beck Studium. Wiemer, Hans-Ulrich. 256 S. 9 Abb und 4 Karten. 22 x 14 cm. Pb. EUR 19,95. CHF 30,50 ISBN: 978-3-406-67710-6 C. H. Beck
Dieses Studienbuch orientiert sich an den aktuellen Anforderungen des Hochschulbetriebs und bietet eine Einführung in die zentralen Themen und Fragen, mit denen Studierende bei der Auseinandersetzung mit Alexander dem Großen konfrontiert sind. Das seit Jahren in der Lehre bewährte Werk ist gleichermaßen zum selbständigen Wissenserwerb wie auch zur Vor- und Nachbereitung von Seminaren und zur Wiederholung von Prüfungsstoff geeignet.
Paul Klee. Leben und Werk. Becksche Reihe (2500). Rümelin, Christian. 128 S. 22 meist fb. Abb. 18 x 12 cm. Pb. C.H. Beck Verlag, München 2015. EUR 8,95 CHF 14,50 ISBN: 978-3-406-68373-2 C. H. Beck
Paul Klee (1879–1940) gehört zu den beliebtesten Künstlern der klassischen Moderne. Christian Rümelin stellt das faszinierende Werk sowie die wichtigsten Lebensstationen des Malers vor: von der Zugehörigkeit Klees zu der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ über die Mitarbeit am Bauhaus bis zum Exil in Bern.
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Ritterburgen. Bauwerk, Herrschaft, Kultur. 2015. Becksche Reihe (2831). Zeune, Joachim. 128 S. 40 Abb. 18 x 12 cm. Pb. EUR 8,95. CHF 14,50 ISBN: 978-3-406-66091-7 C. H. Beck
Was macht eine Burg zur Burg? Wer durfte Burgen errichten, und wie finanzierte man solch ein Bauwerk? Aus welchen Quellen – abgesehen von den steinernen Zeugnissen der Vergangenheit – lernen wir heute noch etwas über die Geschichte der Burgen und das Leben, das die Menschen darin führten? Wo bedarf unser Wissen um Burgen massiver Korrekturen? Welche Bedeutung hatten Burgen für die Herrschaftspraxis, aber auch in der symbolischen Kommunikation? All diese Fragen und viele weitere mehr rund um das Thema Burg beantwortet kundig und kompetent Joachim Zeune in seiner kompakten, gut bebilderten Darstellung – aber er geht darin auch auf das Nachleben der Burgen und die zweifelhaften Segnungen einer missverstandenen Burgenromantik ein.
Kunsthistorisches Museum Wien Bd. 2: Die Gemäldegalerie. Engl. Ausgabe. 2015. Prohaska, Wolfgang. Engl. 128 S. 179 fb. Abb. 25 x 20 cm. Pb. EUR 17,40. CHF 26,90 ISBN: 978-3-406-66627-8 C. H. Beck
FAKE. Die kuriosesten Fälschungen aus Kunst, Wissenschaft, Literatur und Geschichte. Köhler, Peter. 2. Auflage. 2015. 240 S. 19 x 12 cm. Kt. EUR 12,95. CHF 20,50. ISBN: 978-3-406-68128-8 C. H. Beck
Erschwindelte Doktortitel, gefälschte Kunstwerke, getürkte Kriegsanlässe – in der Geschichte der Menschheit gibt es nichts, was noch nicht gefälscht worden wäre. Misstrauen ist also angebracht: Wenn Aristoteles plötzlich Französisch schreibt, mag der eine oder andere stutzig werden; dass der Briefträger Gert Postel es zum Oberarzt brachte, ohne je Medizin studiert zu haben, fiel hingegen nur durch Zufall auf.
Mit einem Augenzwinkern durchkämmt Peter Köhler unsere Geschichte, liest das Markus Evangelium als schlechte Übersetzung einer Caesar-Biographie und stellt fest, dass die Existenz des heutigen Staates Österreich womöglich auf einer Fälschung beruht. Auf seinem Streifzug von der Steinzeit bis in die Gegenwart enthüllt er, wie sich Dichter und Denker, Künstler und Kaiser, Päpste und Politiker die Wirklichkeit zurechtbogen; er zeigt die Geheimnisse guten Täuschens – und wie selbst aufgeflogene Fälschungen noch Jahrhunderte später Weltgeschichte schrieben.
Das archaische Griechenland. Die Stadt und das Meer. Stein-Hölkeskamp, Elke. 2015. 302S. 26 Abb. und 4 Karten. EUR 13,99. CHF 21,90. ISBN: 978-3-406-67379-5 C. H. Beck
Die gewaltigen Mauern des sagenhaften Mykene lassen uns auch heute noch staunen über jene längst vergangene Hochkultur, die am Anfang der Geschichte des frühen Griechenlands steht. Mit ihr beginnt auch diese sechsbändige Geschichte der Antike. Elke Stein-Hölkeskamp hat eine ebenso spannende wie informative Darstellung der griechischen Antike von dem Ende der mykenischen Welt über die Dunklen Jahrhunderte, die Entstehungszeit der Homerischen Epen Ilias und Odyssee bis zu den Reformen des Kleisthenes am Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. geschrieben. Sie skizziert die Ausbreitung der griechischen Kultur im Zuge der großen Kolonisation entlang der Küsten des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres, beschreibt die Lebenswelt der Bauern und Aristokraten, erhellt die aufkommende Bürgerkultur in den Stadtstaaten und erläutert die Ursachen für inneradlige Konflikte in den Poleis, die nicht selten in die Entstehung einer Tyrannenherrschaft mündeten.
Hirten - Bauern - Götter. Eine Geschichte der römischen Landwirtschaft. Tietz, Werner. 2015. 320S. 22 x 14 cm. EUR 29,95. CHF 43,50. ISBN: 978-3-406-68233-9 C. H. Beck
Es waren stets die Bauern, die unablässig die Voraussetzungen für die geistige und urbane Entwicklung des römischen Altertums schufen. Ohne die Ernteerträge auf den italischen Äckern wäre in Rom nicht einmal die Herausbildung von Handwerksberufen möglich gewesen. Selbst die Erfolge der römischen Armee und die Romanisierung des gewaltigen Imperiums gelangen nur, weil Tausende und Abertausende von Bauern die Legionen versorgten. Werner Tietz hat ihnen in seinem Werk ein wohlverdientes Denkmal gesetzt. Der Autor stellt die wichtigsten Pflanzen und Tiere vor, welche die Grundlage der römischen Versorgung bildeten, und beschreibt anschaulich das Leben und Wirtschaften auf den kleinen Höfen der einfachen Bauern wie auf den Latifundien der Senatoren in den Tagen der Republik, aber auch die industrielle Produktion auf den riesigen Staatsdomänen der Kaiserzeit. Er berichtet vom häufig elenden Dasein der Sklaven, Pächter und Lohnarbeiter und kontrastiert ihr Leben mit jenem in den prächtigen Villen der Reichen mit ihren Wildgehegen und Fischteichen. Er erhellt Kulte und Riten für jene Gottheiten, um deren Beistand jeder Bauer betete, und erläutert die Ackergeräte, mit denen man den himmlischen Segen praktisch nutzbar machte. Ein Ausblick auf den landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel in der Spätantike beschließt dieses Buch, auf das niemand verzichten kann, der die antike Welt wirklich verstehen will.
Edouard Manet. Bätschmann, Oskar. Becksche Reihe 2518. 2015. 128 S., 49 z. T. fb. Abb., 18 x 12 cm, Pb. C.H. Beck Verlag, München 2015. EUR 8,95 CHF 14,50 ISBN: 978-3-406-67712-0 C. H. Beck
Edouard Manet (1832 - 1883) hat mit seinen Bildern das Pariser Publikum immer wieder schockiert. Von den Impressionisten wurde er als Vorbild verehrt, von der Nachwelt als "Erfinder der Moderne" gepriesen.
Oskar Bätschmanns konzise Einführung zeichnet die Karriere des Malers nach, stellt sein Werk in dessen künstlerischen und historischen Kontexten vor und erklärt die Sprengkraft berühmter Werke wie "Le déjeuner sur l herbe", "Olympia" und "Die Erschießung Kaiser Maximilians". Als wacher Zeitgenosse scheute Manet in seinen Bildern nicht die offene Kritik an Napoleon III. und schuf eine neue Malweise, die dem modernen Leben und der Großstadt Paris gerecht zu werden suchte.
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Adolph Menzel. Auf der Suche nach der Wirklichkeit. Busch, Werner. 320 S. 150 Abb. 31 x 26 cm. Gb. C. H. Beck Verlag, München 2015. EUR 58,00. CHF 81,90. ISBN: 978-3-406-68090-8 C. H. Beck
Adolph Menzel gilt als Inbegriff eines realistischen Künstlers. Schon sein Frühwerk erfasst die Wirklichkeit mit schonungsloser Präzision: Schönes und Schreckliches, Hohes und Niedriges. Zugleich ist er ein Meister des Atmosphärischen. Der große Menzel-Kenner Werner Busch erschließt in diesem prächtig illustrierten Band das Gesamtwerk des Künstlers mit seinen epochemachenden Pionierleistungen.
In seiner Kunst zielte Menzel (1815 –1905) ins Herz der Wirklichkeit, als Kleinwüchsiger war er jedoch von vielen Seiten des Lebens ausgeschlossen. Sein Ringen mit der Wirklichkeit war deshalb auch ein Ringen um Selbstbehauptung. Werner Buschs neue Gesamtdeutung legt die biographischen und zeithistorischen Impulse frei, die Menzels Werk, seine Wendungen und Brüche prägten. Menzels Gemälde zum Leben Friedrichs des Großen bestimmen bis heute unser Bild dieses Herrschers. Ihre moderne Perspektive verweigert die Verherrlichung und stieß auf den Widerstand des preußischen Königshauses. Doch nachdem Menzel den Grauen des Krieges auf dem Schlachtfeld ins Auge geblickt hatte, kehrte er sich von der Historienmalerei ab. In Paris entdeckte er die heldenlose Großstadt und widmete sich für den Rest seines Lebens der Gegenwart. Sein eigenständiger künstlerischer Weg und sein seismographisches Gespür für die Tendenzen der Zeit bestechen bis heute und werden in diesem neuen Standardwerk auf beeindruckende Weise vorgeführt.
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Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel. Finkelstein, Israel; Silberman, Neil Asher. Übersetzt von Magall, Miriam. 2015. 381S. 27 Karten und Abb. EUR 10,99. CHF 16,90. ISBN: 978-3-406-65539-5 C. H. Beck
Bisher diente biblische Archäologie zum Beweis der Heiligen Schrift. Die beiden international renommierten Archäologen drehen den Spieß um und lassen die Ausgrabungen eine eigene Sprache sprechen. Ihr dramatisch neues, archäologisch fundiertes Bild von der Geschichte Israels zwingt zum Umdenken.
Der Auszug aus Ägypten, die Einnahme Kanaans, das Großreich unter König David und der Tempelbau in Jerusalem unter König Salomon galten lange auch bei den kritischsten Wissenschaftlern als gesichert. Neueste Ausgrabungen, bisher nur Experten bekannt, zeigen ein ganz anderes Bild:
• Den Auszug aus Ägypten gab es ebensowenig wie eine „Landnahme“.
• Jerusalem unter David und Salomon war ein größeres Dorf – sicher ohne zentralen Tempel und großen Palast.
• Der Monotheismus hat sich viel später entwickelt als bisher angenommen …
Das klar und anschaulich geschriebene Buch ist in zwölf Kapitel gegliedert: Auf die Nacherzählung der biblischen Geschichte folgt jeweils die archäologische Spurensuche. Im nächsten Schritt rekonstruieren die Autoren (Israel Finkelstein ist der Direktor des israelischen Instituts Tel Aviv) den tatsächlichen historischen Ablauf, um abschließend zu fragen, wann und warum die Geschichte aufgeschrieben wurde.
Am Anfang war das Korn. Eine andere Geschichte der Menschheit. Küster, Hansjörg. 298 S, 60 meist fb. Abb. 22 x 14 cm, Gb. C. H. Beck, Verlag München 2013. EUR 24,95 CHF 37,90 ISBN: 978-3-406-65217-2 C. H. Beck
Die Geschichte der Menschheit lässt sich als eine Geschichte der Entdeckungen, der Eroberungen oder der Aufklärung erzählen. Hansjörg Küster lehrt uns in diesem bedeutenden Buch einen anderen Blick: Der Mensch ist, was er sät und erntet. Kultivierung ist der Akt der Menschwerdung schlechthin. Um Kulturpflanzen anzubauen, wurden Menschen sesshaft; sie wurden Bauern, die sich die Erde untertan machten, wie es in der Bibel heißt.
Landwirtschaft und Kulturpflanzenanbau entwickelten sich an mehreren Orten der Erde etwa zur gleichen Zeit, aber unabhängig voneinander: in Vorderasien, in Südostasien, an verschiedenen Orten in Afrika, in Mittel- und Südamerika. Um den Anbau von Korn, Hülsenfrüchtlern und Ölpflanzen zu ermöglichen, musste die Umwelt teilweise stark verändert werden. An den großen Strömen des Orients brauchte man eine künstliche Bewässerung. Sie funktionierte nur, wenn eine weit entwickelte öffentliche Verwaltung vorhanden war. Man schuf staatliche Strukturen und die Schrift. Kulturpflanzen wie Weizen und Roggen, Erbse und Linse, Mais und Kartoffel sowie die vielen Gewürze sind aber auch Vorboten der Globalisierung. Schon vor Jahrtausenden wurden Kulturpflanzen und die Techniken ihres Anbaus zwischen den Zentren der kulturellen Entwicklung ausgetauscht. Weizen aus dem Orient gelangte nach China, von dort aber kam die Technik, Bäume zu veredeln, bereits im Altertum nach Europa.
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