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Titel-Datenbank |
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Reichert, Dr. Ludwig Verlag |
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Reichenauer Buchmalerei 850-1070. Berschin, Walter; Kuder, Ulrich. Deutsch. 160. 72 meist fb. Abb. 30 x 21 cm. Gb. L. Reichert Verlag, Wiesbaden 2016. EUR 39,90. ISBN:
978-3-95490-129-6 L, Reichert
SpĂ€testens um 850 n. Chr. sind auf der Klosterinsel Reichenau die ersten illuminierten Prachthandschriften hergestellt worden. Ab 960 entstehen sie in dichter Folge, die den Bedarf des Klosters bei weitem ĂŒbersteigt. Um 1000 erreicht die Buchkunst der Reichenau den Königshof; Heinrich II. hat seine GrĂŒndung Bamberg mit vielen Reichenauer Handschriften ausgestattet. Unter Abt Bern von der Reichenau (1008â1048) steigt die Menge der auf der Reichenau fĂŒr auswĂ€rtige Besteller geschaffenen Prachthandschriften nochmals an; um 1070 erlischt diese Kunst auf der Insel. Es sind insgesamt noch 58 Prachthandschriften vorhanden, ĂŒber deren Reichenauer Herkunft weitgehend Konsens besteht. Damit weist die Reichenauer Malerschule ein OEuvre auf, das von keiner anderen der Zeit erreicht oder ĂŒbertroffen wird. Das groĂe Thema dieser Schule ist das Leben Christi: Unter Reichenauer Mitwirkung ist der erste ausfĂŒhrliche Leben-Jesu-Zyklus der westlichen Buchmalerei entstanden. Daneben hat aber auch anderes Platz: das Dedikationsbild, der Evangelist, die altgeorgische Figur, das Bischofsportrait, das Herrscherbild, die SĂ€ngerschar, das Leben Johannes des TĂ€ufers. Ungewöhnliche Themen innerhalb der abendlĂ€ndischen Buchmalerei sind der Marientod und Christi Höllenfahrt. Hier werden byzantinische Sujets aufgenommen, wie auch der durchgehende Goldgrund, der um 985 in Konstantinopel nachweisbar ist, bald darauf auf der Reichenau erschent. Das Buch versteht sich als chronologisch geordneter Rundgang durch eine imaginĂ€re Ausstellung aller dieser weit verstreuten Handschriften. Aus jeder Prachthandschrift wird eine reprĂ€sentative Seite abgebildet und erlĂ€utert â in einem Ausnahmefall (nr. 32) sind es drei Bilder. Die Einleitung skizziert die Forschungsgeschichte der Wiederentdeckung Reichenauer Buchmalerei und fasst zusammen, was ĂŒber Themen, Formate, EmpfĂ€nger, Schreiber und Maler etc. aus den Handschriften zu entnehmen ist. Der weltweit bekannteste Teil des Reichenauer Weltkulturerbes soll so in seiner Gesamtheit sichtbar gemacht werden. |
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Arnold Gorski. âIn den Kulissenâ. Gorski, Arnold. Kunstgeschichte Wiesbaden (3). Hrsg.: Kunstarche Wiesbaden e. V. 2016. 68 S. 21 x 21 cm. Pb. EUR 10,00. ISBN:
978-3-95490-166-1 L, Reichert
In den Kulissen â Ein magischer Moment. Ohne Zweifel ist dies ein ganz besonderer Moment, die letzten Sekunden vor Beginn der Vorstellung im Theater. FĂŒr uns Zuschauer sind sie gefĂŒllt mit Spannung, aber auch mit Erwartung, mit Unruhe, zuweilen mit Verlegenheit â ein kurzes GesprĂ€ch mit dem Sitznachbarn, ein prĂŒfender Blick, ob das Handy ausgeschaltet ist, ein letztes HĂŒsteln, bevor der Vorhang sich öffnet. Anders die Situation der Schauspieler, die sich womöglich nach einem GesprĂ€ch in der Kantine, nach den Vorbereitungen in der Maske und der Garderobe auf der BĂŒhne einfinden â und in den Kulissen innerhalb weniger Minuten sozusagen von einem Aggregatzustand in den anderen changieren: vom AlltagsbĂŒrger in die Figur, die sie an diesem Abend verkörpern sollen. Nach dem lockeren Geplauder mit Kollegen ist nun Anspannung, die volle Konzentration auf den Text, auf die Rolle angesagt. Eine Metamorphose, die immer wieder â tĂ€glich neu â eine Herausforderung darstellt und letztlich gelingen muss. Diesen Moment zu erfassen, greifbar und nacherlebbar zu machen, hat sich Arnold Gorski in seinen Studien "In den Kulissen" vorgenommen. Er kann dabei zurĂŒckgreifen auf seine eigenen Erfahrungen als Schauspieler (1959 â1964); aus der Erinnerung heraus gestaltet er â Jahrzehnte ĂŒberbrĂŒckend â die Serie seiner Kulissenbilder. Es geht ihm erkennbar um die Menschen, um die Szene, um den Augenblick. Denn seine Figuren, ihre Gesichter sind nicht ausgemalt, teils werden sie im abstrahierenden Zusammenspiel der Farben eins mit der sie umgebenden Kulisse, faszinieren gerade in ihrer Schemenhaftigkeit. Soweit sich die Bildende Kunst dem Sujet Theater gewidmet hat, stand in frĂŒheren Jahrhunderten -bis zurĂŒck in die Antike - zumeist der Darsteller auf der BĂŒhne im Blickpunkt. ob auf altgriechischen Vasen, römischen Mosaiken, den Figurinen des Rokoko oder Abbildungen aus den AuffĂŒhrungen der Klassik und Romantik, stets wird uns der Charakter in typischer Haltung und Geste nahe gebracht. Gorski hingegen betrachtet das Davor, die AnnĂ€herung an die Rolle, das Innehalten, das Sich-hinein-Begeben ins BĂŒhnengeschehen. Wir ahnen, ausgehend vom KostĂŒm, dass uns mal Komödianten, mal tragische Gestalten begegnen; aber sie sind fĂŒr uns nicht zu fassen. Der Blick in die Kulisse, der uns sonst verwehrt ist, lĂ€sst unserer Fantasie freien Lauf, uns mit einzufinden inmitten der Schauspieler, mit ihnen zu fĂŒhlen, zu empfinden, bereit zu sein fĂŒr den Auftritt. Ich bin ĂŒberzeugt, dass Arnold Gorskis Bilderserie "In den Kulissen" bei vielen Theaterbesuchern Erinnerungen an eigene intensive BĂŒhnenerlebnisse auslösen wird und AnstoĂ zu den unterschiedlichsten Assoziationen ĂŒber die Welt als BĂŒhne sein kann. In diesem Sinne wĂŒnsche ich diesem BĂŒchlein interessierte und begeisterungsfĂ€hige Betrachter. Helmut NehrbaĂ Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e.V. |
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ArchĂ€ologische Untersuchungen zur Siedlungsgeschichte von Thugga. Die Ausgrabungen sĂŒdlich der Maison du Trifolium 2001 bis 2003. Thugga (XCQ48), Band: 3. Ritter, Stefan / Rummel, Philipp von. 2016. 388 S., 520 z. T. fb. Abb. 34 x 25 cm. Gb. EUR 98,00 ISBN:
978-3-95490-031-2 L, Reichert
In diesem Band werden die Ergebnisse eines deutsch-tunesischen Grabungsprojektes vorgelegt, das in Zusammenarbeit zwischen dem ArchĂ€ologischen Institut der UniversitĂ€t Freiburg i. Br. und dem Institut National du Patrimoine, Tunis von 2001 bis 2003 im antiken Thugga durchgefĂŒhrt wurde. Thugga, das heutige Dougga, ist zwar eine der besterhaltenen römischen StĂ€dte in Nordafrika, doch dokumentieren die imposanten Ruinen lediglich den Zustand der Stadt in der spĂ€teren römischen Kaiserzeit. Ziel des Projektes war es daher, erstmals einen umfassenden Einblick in die Stadtgeschichte zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurde in einem Wohnareal der Unterstadt, sĂŒdlich der Maison du Trifolium, exemplarisch eine lokale Siedlungsstratigraphie bis zu den frĂŒhesten Spuren menschlicher AktivitĂ€ten hinunter untersucht.Die Auffindung zweier GrĂ€ber aus der ersten HĂ€lfte des 2. Jahrtausends v. Chr. erbrachte die ĂŒberraschende Erkenntnis, dass der Stadtberg von Thugga bereits im spĂ€ten Neolithikum aufgesucht und fĂŒr Bestattungen genutzt wurde. Mit diesen GrĂ€bern wurden Zeugnisse einer Epoche entdeckt, die in Nordafrika insgesamt bisher kaum bekannt ist. GröĂere SiedlungsaktivitĂ€ten setzten allerdings erst mehr als ein Jahrtausend spĂ€ter ein. Die Ausgrabung eines groĂen, mit einem zentralen Wirtschaftshof ausgestatteten Wohnhauses aus hellenistischer Zeit beweist, dass sich bereits die punisch-numidische Stadt bis weit in den SĂŒden des kaiserzeitlichen Siedlungsraumes erstreckte. Dieses WohngebĂ€ude wurde um 100 n. Chr. durch einen gröĂeren, aber strukturell Ă€hnlichen Neubau ersetzt. Der Neubau bezeugt, dass es noch bis in die mittlere Kaiserzeit HĂ€user gab, die nach dem herkömmlichen Schema punischer Hausarchitektur gestaltet waren, und markiert zugleich die beginnende Umwandlung dieses Stadtbezirkes zu einem gehobenen Wohnviertel. Die spĂ€tantiken Befunde liefern erstmals Anhaltspunkte dafĂŒr, dass in den Randbezirken Thuggas bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. Wohnquartiere aufgegeben wurden. Die Auffindung von zehn SteinkistengrĂ€bern aus vandalisch-byzantinischer Zeit schlieĂlich bezeugt erstmals fĂŒr Thugga die andernorts gut bekannte Sitte, Friedhöfe in aufgelassenen Wohngebieten anzulegen.Mit diesen stratigraphischen Untersuchungen konnte zum ersten Mal in Thugga ein umfassender Einblick in die Besonderheiten der lokalen Siedlungsabfolge, von punisch-numidischer Zeit bis in die SpĂ€tantike gewonnen werden. Mit der Aufarbeitung und Vernetzung des reichen stratifizierten Fundmaterials wurde ein zuverlĂ€ssiges chronologisches GerĂŒst erstellt, welches die historische Einordnung kĂŒnftiger Fundkomplexe aus Thugga und der Region ermöglicht. Zugleich wird erstmals ein reiches Spektrum an chronologisch fixierten, aus geschlossenen Befunden stammenden Funden aus Thugga fĂŒr ĂŒberregionale Vergleichsstudien verfĂŒgbar gemacht. |
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Architektur und Kult im Kontext. Kleonai (1). Mattern, Torsten. Das Herakles-Heiligtum von Kleonai. 2015. 252 S. 62 Tafeln, 1 Beilage, 224 Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 79,00. ISBN:
978-3-95490-052-7 L, Reichert
Ca. 500 m sĂŒdwestlich der antiken Stadt liegt das Herakles-Heiligtum von Kleonai. Es besteht aus einem tetrastylen dorischen Prostylos und einem ihm gegenĂŒber liegendem Peribolos. Beide stammen aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Der Tempel, dessen Kultbildtorso erhalten ist, kann weitgehend gesichert rekonstruiert werden. Er ist aufgrund der weiten Verbreiterung des Mittelinterkolumniums und der Integration des Altars in die Krepis sehr ungewöhnlich gestaltet. In dem Band wird zunĂ€chst der architektonische Befund des Ensembles vorgelegt und rekonstruiert und anschlieĂend kontextualisiert. Grundlage fĂŒr das VerstĂ€ndnis der Entstehungszeit und der Wahl der Kultinhabers ist die Geschichte der Stadt Kleonai, die deswegen mit Hilfe historischer, epigraphischer und archĂ€ologischer Quellen entwickelt wird. AnschlieĂend wird der Heraklestempel in seinen architekturgeschichtlichen Kontext eingeordnet. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Charakteristika des Baus gelegt und wichtige Elemente hellenistischer Architektur, z.B. Grundrisstypologien oder Mehrmetopenschemata, ausfĂŒhrlich behandelt. Insgesamt erweist sich der Herakles-Tempel als ein gutes Beispiel fĂŒr die Architektur des âDritten Griechenlandsâ, der kleineren Orte, welche jenseits der groĂen kulturellen Zentren das Bild des antiken Griechenlands prĂ€gten, wĂ€hrend die archĂ€ologische Ăberlieferung zumeist von den Zentren dominiert wird. Jene lokalen Architekturen waren aber in ihrer Gestaltung freier von groĂen Traditionen und können damit ein Korrektiv fĂŒr unser Bild des antiken Architekturbestandes bilden. |
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Les figures du temps chrĂ©tien au Moyen Ăge. Wolfgang-Stammler-Gastprofessur (21). Schmitt, Jean-Claude. Lâhistoire en lignes et en rondelles. Franz. 2015. 84 S. 45 fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 29,95. ISBN:
978-3-95490-039-8 L, Reichert
Die Frage nach der Zeit steht im Zentrum der Definition von Geschichte als Geisteswissenschaft. Aber was bedeutet die Zeit fĂŒr einen Historiker? Die Zeit ist der zwangslĂ€ufige TrĂ€ger von evolutionĂ€ren PhĂ€nomenen, die der Historiker untersucht und zu erklĂ€ren versucht, die er aber viel seltener selbst zum Objekt seiner Reflexionen macht. Und wenn doch, dann fragt er sich: Was ist Zeit? Was die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft? Die Dauer, das Ereignis, das Datum, das Jahrhundert? Wie ist das VerhĂ€ltnis zwischen der Zeit der Geschichte und der Zeit der Erinnerung? Die historische Dimension des Ganzen: Was sind die Konzeptionen und die ReprĂ€sentationsweisen der Zeit in den vergangenen Gesellschaften? Wie haben die Menschen die Zeit in den vorausgegangenen Zivilisationen gemessen? In welchen zeitlichen MaĂstĂ€ben haben sie ihre tĂ€glichen AktivitĂ€ten rhythmisiert? Wir leben heute in einer globalisierten Zeit, mit einer universellen Uhrzeit, gemessen mit den gleichen atomaren Techniken, die immer genauer werden, wohingegen frĂŒher der Bereich der Ausdehnung der Zeiterfassung und der Kalender die rĂ€umlichen Grenzen eines einzelnen Volkes, einer Kultur, eines Königreiches nicht ĂŒberschritten haben. Die Fragen bezĂŒglich der Zeit sind in unserer heutigen Gesellschaft entscheidend. Deshalb ist es umso wichtiger, sie in einer Geschichte zu verorten, die sich aufmerksam den technischen VerĂ€nderungen der Zeitmessung, den Konzepten und jeglichen erdachten und abgebildeten Zeit-Formen in der Vergangenheit widmet. Dazu möchte die vorliegende Publikation mit einer Analyse der mittelalterlichen Darstellungsweisen von Zeit einen Beitrag liefern. |
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Studien zu den Gladiatorenreliefs der spÀten Republik und der Kaiserzeit aus Italien. Studien zur Antiken Stadt (15); Studien zur Antiken Stadt (15). Flecker, Manuel. Römische Gladiatorenbilder. 2015. 312 S. 272 Abb. 32 x 24 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-95490-097-8 L, Reichert
Die Darstellung von Gladiatoren und ihren KĂ€mpfen gehört zu den zentralen Themen der kaiserzeitlichen Bilderwelt. Durch die Untersuchung von Ikonographie und ErzĂ€hlweise geht die vorliegende Studie erstmals umfassend der Entstehung und Entwicklung der Gladiatorenbilder sowie ihren Funktionen und Botschaften in spĂ€ter Republik und Kaiserzeit nach. Im Zentrum der Arbeit steht dabei die sozialhistorische und kunstgeschichtliche Einordnung von Relieffriesen, die einst die Grabbauten munizipaler WĂŒrdentrĂ€ger in Italien schmĂŒckten. Als konkrete Erinnerungsbilder verwiesen sie auf die Rolle der Grabinhaber als Veranstalter von munera gladiatoria. Die teilweise monumentale Wiedergabe von Gladiatorenspielen auf den GrĂ€bern der editores muneris setzte ganz vereinzelt im spĂ€ten 2. Jh. und der 1. HĂ€lfte des 1. Jhs. v. Chr. in Mittelitalien ein und hatte ihren Höhepunkt in augusteischer Zeit. Bereits fĂŒr die nachaugusteische Zeit zeichnet sich jedoch ein starker RĂŒckgang der Gladiatorenreliefs ab. Die Bilder sind vor allem in den Regionen Mittel- und SĂŒditaliens zu finden, in denen die Stiftung von GladiatorenkĂ€mpfen durch stĂ€dtische Magistrate noch ein Novum und damit eine auĂergewöhnliche Leistung war. Der Vergleich mit anderen liberalitas-Darstellungen erweist darĂŒber hinaus die herausragende Bedeutung der Gladiatorenreliefs und der dahinter stehenden Veranstaltungen in diesem Zeitraum. Wohl gemeinsam mit nicht erhaltenen Tafelbildern, die bereits fĂŒr das 2. Jh. v. Chr. literarisch belegt sind, stellen die Grabreliefs das erste bildliche Medium ĂŒberhaupt dar, das in groĂem Umfang GladiatorenkĂ€mpfe zeigt. In diesem Zusammenhang entwickelte sich eine eigene, nahezu ex novo entstandene Bildsprache, die vorbildhaft fĂŒr die gesamte Kaiserzeit werden sollte und die in dieser Studie erstmals detailliert nachvollzogen wird. Die treibende Kraft hinter den sich rasch wandelnden Bildkonzepten sind dabei die Grabinhaber in ihrer Rolle als Spielgeber. Der Blick auf weitere DenkmĂ€lergattungen wie Reliefkeramik, Bildlampen, Graffiti, aber auch auf Wandmalerei und Mosaik vermag es ferner, gewandelte Darstellungsinteressen in unterschiedlichen Kontexten, Zeiten und Regionen aufzuzeigen. Neben der Analyse unterschiedlicher ErzĂ€hlstrategien gilt das Augenmerk darĂŒber hinaus Fragen wie dem VerhĂ€ltnis von Bild und RealitĂ€t, der Rolle von Gewalt oder dem VerhĂ€ltnis von Gladiatur und Eros in den Bildern. Neues Licht auf das Gladiatorenwesen und ihre Ikonographie wirft dabei besonders die Untersuchung der einzelnen armaturae und ihrer Bewaffnung, die in ihrer Bedeutung zwischen Barbarenklischee, existierendem Feindbild, mythischem Heros sowie Kampfstil und besonderen Kampftechniken changieren. |
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Griechische Keramik nördlich von Etrurien: Mediterrane Importe und archÀologischer Kontext. Internationale Tagung Basel 14.-15. Okober 2011 . Hrsg.: Bonomi, Simonetta; Guggisberg, Martin A. 2015. 232 S. 154 z. T. fb. Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN:
978-3-95490-072-5 L, Reichert
Griechische Keramik gehört zu den auffĂ€lligsten GĂŒtern, die im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. in die keltischen Machtzentren Mitteleuropas importiert wurden. Lange Zeit galt ihr Nachweis als zentrales Kriterium zur Definition der keltischen âFĂŒrstensitzeâ. Griechische Keramik, so die Annahme, diente der Vermittlung mediterraner Trinksitten in den mitteleuropĂ€ischen Raum. Neue Funde aus Kontexten, die nicht mit dem herkömmlichen Bild des âFĂŒrstensitzesâ korrespondieren, sowie das immer dichter werdende Netz der Fundpunkte diesseits und jenseits der Alpen legen jedoch eine differenziertere Bewertung des PhĂ€nomens âImportkeramikâ nahe. Die im vorliegenden Band vereinten TagungsbeitrĂ€ge beleuchten die Rolle der griechischen Luxuskeramik als Medium des kulturellen Austauschs zwischen der mediterranen und der mitteleuropĂ€ischen Welt am Beispiel von Alt- und Neufunden aus der Zone nördlich und sĂŒdlich der Alpen.
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Hellenistische HerrscherportrĂ€ts auf SiegelabdrĂŒcken aus Paphos (Paphos IV B) . Kyrieleis, Helmut. ArchĂ€ologische Forschungen (34). 2015. 220 S. 956 Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN:
978-3-95490-077-0 L, Reichert
Bei Ausgrabungen unter den Mosaiken im âHaus des Dionysosâ in Paphos auf Zypern wurden im Jahr 1970 etwa 11000 Tonbullen mit SiegelabdrĂŒcken entdeckt. Von diesen Siegeln werden mit dem vorliegenden Band von Helmut Kyrieleis diejenigen publiziert, die PortrĂ€ts aufweisen. Die eingehende und ausfĂŒhrlich dokumentierte Untersuchung der mehr als 1000 Siegel erbringt wesentliche Erkenntnisse zur spĂ€thellenistischen Ikonographie sowie zum Siegelwesen der Epoche.
In the series of âArchĂ€ologische Forschungenâ (Archaeological Studies), monographs on the various areas of research in Classical Archaeology are published, mainly concentrating on studies concerning architecture, urban research, topography and everyday culture of Greece, Asia Minor, and the periphery of the Greek world. The chronological scope ranges from the beginning of periodized history to late antiquity. The following volumes, partly to be published in sub-series, will present the findings of research and excavations in the Hellenistic and Roman towns of Priene, Aizanoi and Pompeii. âArchĂ€ologische Forschungenâ are edited by the Head Office of the Deutsches ArchĂ€ologisches Institut (German Archaeological Institute) in Berlin.
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Der âKorinthische Tempelâ von Knidos. Ein reprĂ€sentativer Grabbau der römischen Kaiserzeit. Mert, Ibrahim Hakan. Knidos-Studien (2). 2015. 176 S. 134 Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-95490-057-2 L, Reichert
Der Band stellt einen wichtigen Bau der bekannten, aber noch immer unzureichend untersuchten und dokumentierten antiken Stadt Knidos vor. Das bisher als Tempel bekannte Monument erweist sich als aufwendiger Grabbau und damit als aussagekrĂ€ftiges Dokument fĂŒr die Selbstdarstellung eines Angehörigen der lokalen Elite im römisch-kaiserzeitlichen Knidos. Besonderes Interesse findet in diesem Zusammenhang die Kombination östlich-griechischer und westlich-römischer Architekturelemente.
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Rings of the Ancient World. Egyptian, Near Eastern, Greek, and Roman Rings from the Slava Yevdayev Collection. Spier, Jeffrey; Ogden, Jack. Engl. 2015. 152 S. 179 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 79,00. ISBN:
978-3-95490-048-0 L, Reichert
The Yevdayev Collection of ancient rings comprises 59 superb examples from Egypt, Phoenicia, Persia, Greece, Etruria, and Rome, dating from the second millennium BC to the fourth century AD. The rings are of many different shapes, most made of gold or silver and often set with gems, but some are carved from semiprecious stone, amber and shell. The collection begins with four Egyptian rings of the New Kingdom period of various types and materials, including an amethyst scarab set in a gold swivel-ring, a ring carved from cornelian with the cartouche of Pharaoh Thutmose III, and a silver ring with the name of Amenhotep II. These are followed by rare examples of a Hittite gold ring and a Persian ring carved from shell. There is a good selection of Phoenician rings dating from the seventh to fifth century BC, including rings in gold and stone scarabs set in rings. Other unusual rings include Persian examples of the Achaemenid and Sasanian period, a unique diamond ring that is likely Kushan, a Central Asian ring in Scythian style, and a gold ring with South Arabian inscription.Greek and Roman rings are particularly well represented. Classical Greek rings dating from the fifth and fourth centuries BC include examples in gold with engraved bezels, bezels decorated with filigree and granulation, and a rare ring with a swivel bezel decorated with figures in gold foil under glass. Hellenistic rings, dating from the third to first centuries BC are often set with large and fine gems, often engraved, and hoops carved in architectural style. There is also a Hellenistic ring carved from black glass and a fine example of a gold snake ring decorated with an emerald. The Roman rings date from the time of Augustus in the late 1st century BC to the fourth century AD. Many of the rings are gold set with finely engraved gems in amethyst, cornelian, green chalcedony, red jasper, and nicolo and include important portraits of Agrippina Senior in cameo and Septimius Severus in chalcedony. Other rings are set with rare gems, including an aquamarine and a diamond. There are also rings carved from other materials, including rock crystal and amber. The catalogue concludes with gold rings of the later empire (third-fourth century AD), typically with large, carved gold hoops and unengraved gems.The rings in the Yevdayev collection are notable not only for their exceptional design and craftsmanship, but for their rich imagery engraved on the rings and gems. The publication will appeal to both students of ancient art and history and to collectors and lovers of jewelry and fine art. The accompanying text places the rings in their historical and artistic context and provides valuable technical observations. |
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Ăgyptens Aufbruch in die Geschichte. FrĂŒhe (Kultur-)Technologien im Niltal â Highlights aus dem Ăgyptischen Museum und Papyrussammlung Berlin. Kuhn, Robert. Ăgypten im Blick (1). 96 S. 100 meist fb. Abb. 22 x 16 cm. Pb. L, Reichert Verlag, Wiesbaden 2015. EUR 15,90. ISBN:
978-3-95490-119-7 L, Reichert
Mit diesem Thema rĂŒckt eine Epoche in den Vordergrund, die fĂŒr die Entwicklung der Ă€gyptischen Kultur grundlegend war und doch in der Wissenschaft hĂ€ufig als ein bloĂer âVorspannâ der nachfolgenden Perioden angesehen worden ist. TatsĂ€chlich vollziehen sich wĂ€hrend dieser nahezu 500.000 Jahre andauernden Periode nicht nur die Besiedlung des Niltals, sondern auch der stufenweise Prozess der Neolithisierung mit herausragenden technologischen Neuerungen und der Entwicklung ausdifferenzierter SozialgefĂŒge und Siedlungsstrukturen. Aus dieser Zeit, die schlieĂlich in der GrĂŒndung eines der ersten Einheitsstaaten der Weltgeschichte um ca. 3100 v. Chr. mĂŒndet, verfĂŒgt das Berliner Ăgyptische Museum und Papyrussammlung ĂŒber einen reichen Bestand, der erstmals einem breitem Publikum prĂ€sentiert wird. |
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Iara, Kristine. Hippodromus Palatii. Die Bauornamentik des Gartenhippodroms im Kaiserpalast auf dem Palatin in Rom. 2015. 272 S. 87 Abb. 29 x 22 cm. Palilia (30). EUR 29,90. ISBN:
978-3-95490-088-6 L, Reichert
Der Kaiserpalast auf dem Palatin in Rom hatte als Sitz der römischen Kaiser ĂŒber Jahrhunderte Bestand. Bedeutende Teile sind von ihm erhalten, allerdings hauptsĂ€chlich als Mauern in Opus caementicium ohne die ursprĂŒngliche architektonische Ausstattung. Trotz seiner immensen architekturhistorischen und soziopolitischen Bedeutung ist der Palast erst seit den letzten 20 Jahren Gegenstand von systematischen wissenschaftlichen Untersuchungen. Diese Monographie hat einen bedeutenden Teil des Palastes zum Thema â den Gartenhippodrom und seine Architekturdekoration. In zweierlei Hinsicht erhellt sie zentrale Punkte der römischen Architekturgeschichte: Durch die geschlossene Vorlage und die umfassende Analyse der Architekturdekoration des Gartenhippodroms trĂ€gt sie zur Erforschung des stadtrömischen Ornaments bei. Zugleich schlieĂt sie eine LĂŒcke in der Erforschung des Kaiserpalastes.Der Hippodrom mit einer flavischen und einer severischen Hauptbauphase ist eine der gröĂten Gartenanlagen des Palastes. Er ist zum Teil in aufgehendem Mauerwerk, zum Teil in rund 900 fragmentierten Marmorbauteilen erhalten. Im ersten Teil der Arbeit werden diese Bauteile und ihre Ornamentik erstmals vorgelegt und analysiert. Auf dieser Grundlage wird die Rekonstruktion der Architekturdekoration des Hippodroms unternommen.Der zweite Teil der Arbeit ist der Gesamtbewertung der Baudekoration und des Bauwerks gewidmet. Typologisch gehört es zu den hippodromi, einer bestimmten AusprĂ€gung römischer GĂ€rten aus der Villenarchitektur. Die Analyse seiner Architekturdekoration und seine Bewertung innerhalb der Palastanlage insgesamt sowie im Kontext der Garten- und Villenarchitektur der Kaiserzeit fĂŒhren zu einem neuen VerstĂ€ndnis des Bauwerks und seiner Integration in den stadtrömischen Kaiserpalast. Der Gartenhippodrom auf dem Palatin ist ein herausragendes Exemplar dieses Bautypus. Er zeigt die aus der aristokratischen Villenarchitektur ĂŒbernommene Bauform in einer gesteigerten, raffinierten Version. Die Integration einer bekannten, in der Villenarchitektur bereits etablierten Bauform in den Palast des Kaisers hatte gröĂtmögliche Wirkung bei gleichzeitiger Akzeptanz in der Bevölkerung zum Ziel: Durch die Bekanntheit des Bautypus wurde der Eindruck von Extravaganz vermieden, zugleich aber war bereits mit dem Namen hippodromus die GroĂartigkeit einer solchen Anlage gewiĂ und verwies auf den Bauherrn, den Kaiser. Aufgrund der Bauform, der Ausstattung und der damit verbundenen Konnotationen bedeutet die Errichtung eines Hippodromgartens im stadtrömischen Palast kaiserliche ReprĂ€sentation auf höchster Ebene. |
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Christa Moering. Werkkatalog (1929- 2012) und Edition Tagebuch (1944-1956). Hrsg.: von Breitenbach, Petra; Zimmermann, Reinhard. 2015. 576S. 3,2 x 3 cm. 167 Abb., 1413 fb. Abb. EUR 69,00. CHF 89,00. ISBN:
978-3-95490-081-7 L, Reichert
Christa Moering (10.12.1916 â 9.6.2013), aufgewachsen in Beesenstedt bei Halle und in Naumburg, kĂŒnstlerisch in Stettin, Leipzig, Berlin und Frankfurt am Main ausgebildet, verlebte die Nachkriegszeit im Taunus und lebte seit 1950 in Wiesbaden. Dort war sie eine der prĂ€genden Figuren des Kunstlebens. Sie war MitbegrĂŒnderin der âGruppe 50â, eröffnete 1958 das âAtelier Moeringâ und leitete eine eigene Malschule. Bewusst entschied sie sich entgegen der aktuellen kĂŒnstlerischen Strömung (abstrakte Malerei) fĂŒr gegenstĂ€ndliche Malerei und entwickelte eine eigene kĂŒnstlerische Ausdrucksweise. Ihr umfangreiches Werk, in dem auch die EindrĂŒcke ihrer zahlreichen Reisen verarbeitet wurden, ist geprĂ€gt von farbenfrohen, atmosphĂ€risch dichten Ălbildern, Pastellen und Aquarellen. 1978 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde 1996 als erste Frau EhrenbĂŒrgerin der Stadt Wiesbaden. 2008 wurde der zentrale Platz im neuen KĂŒnstlerviertel Wiesbaden nach ihr benannt. 2009 wurde Christa Moering Namensgeberin fĂŒr das von der Stadt Wiesbaden eingerichtete Stipendium fĂŒr bildende KĂŒnstlerinnen in Wiesbaden. |
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Von Mekka bis Berlin. ArchÀologie und Kulturgeschichte des islamischen Friedhofs. Sörries, Reiner. 2015. 288 S. 209 fb. Abb. 112 Tafeln. 24 x 17 cm Gb. EUR 49,00 CHF 65,90 ISBN:
978-3-95490-051-0 L, Reichert
In diesem Buch wird erstmals die islamische Bestattungskultur anhand ihrer Friedhöfe, Mausoleen und Grabarchitekturen umfĂ€nglich von den AnfĂ€ngen zur Zeit Mohammeds bis in die Zeiten moderner Diaspora dargestellt. BerĂŒcksichtigt werden die wesentlichen archĂ€ologischen und kunsthistorisch relevanten Beispiele im gesamten islamischen Raum. In einem ersten Teil âGrundlagenâ werden die kulturellen und religiösen Voraussetzungen sowie die wichtigsten Friedhofs- und Grabformen vorgestellt. Erörtert werden zudem und notwendigerweise die volksreligiösen Bedingungen, unter denen sich entgegen der islamischen Theologie nicht nur eine Wert- und HochschĂ€tzung der GrĂ€ber, sondern auch ein eigener Heiligenkult herausgebildet haben. Zudem werden die wichtigsten konfessionellen Unterschiede herausgestellt. In einem zweiten Teil âHistorischer Ăberblickâ werden die relevanten Zeugnisse in chronologischer Folge von der FrĂŒhzeit bis zur Postmoderne vorgestellt. Der dritte Teil âIslamische Friedhofskultur der Neuzeit in Europaâ befasst sich mit den Zeugnissen auĂerhalb der islamischen Welt bis hin zu den Bestattungsformen unter dem Vorzeichen der Migration. Ein Orts- und Sachregister sowie das Literaturverzeichnis bilden den Schluss. |
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Das Haus XV B (Maison 49, 19) von Megara Hyblaia. Zur architektonischen und funktionalen Gliederung von ZweihofhÀusern im hellenistischen Sizilien. Haug, Annette / Steuernagel, Dirk. 2014- 102 S., 90 sw. und 1 fb. Abb., 6 PlÀne. 32 x 24 cm, Gb. EUR 58,00 CHF 77,90 ISBN:
978-3-95490-044-2 L, Reichert
Das Haus XV B (auch bekannt als Maison 49,19) in Megara Hyblaia, einer antiken Kleinstadt bei Syrakus, gehört zu den gröĂten Wohnkomplexen des hellenistischen Siziliens. Verteilt um zwei Höfe beherbergt das Haus aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. eine ganze Reihe groĂzĂŒgig geschnittener >HauptrĂ€umeAm Beispiel des Hauses XV B lassen sich einige fĂŒr das hellenistische Wohnen grundsĂ€tzliche Probleme untersuchen. So erbringt die neue Analyse wichtige Erkenntnisse zur Entstehung des groĂflĂ€chigen Zweihofhauses im Zusammenhang und in AbhĂ€ngigkeit von einem prĂ€existenten, kleinteiligen Insula-System der vorhellenistischen Stadt. Die Unterscheidung von zwei Hauptbauphasen ermöglicht RĂŒckschlĂŒsse auf ein sich wandelndes VerstĂ€ndnis von reprĂ€sentativem Wohnen, das sich insbesondere an WegfĂŒhrung innerhalb des Hauses, ZugĂ€nglichkeit von RĂ€umen, deren Funktion(en) und kultureller Semantik aufzeigen lĂ€sst.
Die detaillierte Analyse des Einzelbefundes bildet den Ausgangspunkt fĂŒr eine Diskussion ĂŒbergreifender Fragestellungen zu Wohnbauten hellenistischer Zeit, die unter Einbeziehung weiterer, vorwiegend sizilischer Beispiele gefĂŒhrt wird. In den Blick kommen so das VerhĂ€ltnis von Hausgrundriss und urbanistischer Strukturierung, die Konzeption von ZweihofhĂ€usern und insbesondere die Funktionen von RĂ€umen und Hausbereichen. Betonten frĂŒhere, teils durch Vitruvs Beschreibung des âgriechischen Hausesâ angeleitete Deutungen von ZweihofhĂ€usern die Separierung bestimmter Nutzungsformen (z. B. geschlechtsspezifisch oder im Sinne der Differenzierung von >privateröffentlicherAm Ende wird der Fall des Hauses XV B von Megara Hyblaia noch einmal in den Kontext seines historischen Umfeldes â einer bescheidenen Landstadt unter Einfluss der Metropole Syrakus â und in den Rahmen von Methodendiskussionen zu Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktion antiker Nutzungsformen von Wohnarchitektur gestellt.
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Peiraikosâ Erben. Die Genese der Genremalerei bis 1550. Hrsg.: MĂŒnch, Birgit Ulrike; MĂŒller, JĂŒrgen. 2015. 496 S., 173 z. T. fb. Abb., 29 Tafeln. 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00 CHF 129,00
ISBN:
978-3-95490-038-1 L, Reichert
Der Band fasst die Ergebnisse der gleichnamigen internationalen Tagung zusammen. In Zusammenarbeit mit dem SFB 804 der Technischen UniversitĂ€t Dresden konnten neue Erkenntnisse in der kunsthistorischen Forschung gewonnen werden. Von der Frage nach der Genese des Genrebildes bis hin zur Auffassung von Genremalerei avant la lettre gibt der mit 16 BeitrĂ€gen gefĂŒllte Band ein ertragreiches Bild der Entwicklung und Bildung der Genremalerei des 17. und 18. Jahrhunderts.
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Die Inschriften der Stadt Halberstadt. Fuhrmann, Hans. Die Deutschen Inschriften (86); Leipziger Reihe (5). 2015. 504 S. 252 z. T. fb. Abb. 3 x 1,9 cm. Gb. EUR 79,00. CHF 105,00 ISBN:
978-3-89500-966-2 L, Reichert
Dieser Band komplettiert den 75. der Reihe mit den Inschriften des Domes zu Halberstadt durch diejenigen der Stadt. Wie schon der erste Teilband enthĂ€lt er die Inschriften hervorragender Kunstwerke; so an den weltberĂŒhmten stuckierten Chorschranken der Liebfrauenkirche und in den Wandmalereien ihrer Obergaden aus der ersten HĂ€lfte des 13. Jahrhunderts. Aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen Inschriften an auĂergewöhnlichen Elfenbein- und Alabasterarbeiten. Die Glockeninschriften der GelĂ€ute von drei Stiftskirchen der Stadt sowie einer Ordenskirche, der Stadtpfarrkirche und einer Kapelle vervollstĂ€ndigen die Inschriften an GuĂarbeiten, wie sie Taufbecken, Lichtkronen und ein Standleuchter sowie ein BeschwörungstĂ€felchen darstellen. Weitere AusstattungsstĂŒcke, seien es Altarretabel, Kanzeln oder liturgisches GerĂ€t, tragen aussagekrĂ€ftige Inschriften. Einen groĂen Teilbestand bilden die Inschriften von 86 Grabdenkmalen, der nur noch von den 95 Hausinschriften ĂŒbertroffen wird. Davon sind jedoch â aufgrund der verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges â nur noch 27 im Originalzustand erhalten. Der Inschriftenbestand der Stadt Halberstadt dokumentiert das Leben in einer mittelalterlichen Bischofsstadt seit dem 12. Jahrhundert bis ins Jahr 1650. |
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Geschichte des frĂŒhen Christentums heute. Traditionen - HintergrĂŒnde - Aktuelle Fragen. Wulfert, Heiko. 2015. 336 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 29,90. CHF 40,90 ISBN:
978-3-95490-060-2 L, Reichert
In der Zeit des frĂŒhen Christentums, von der VerkĂŒndigung Jesu bis zur SchlieĂung der platonischen Akademie im Jahr 529, fallen viele grundlegende Entscheidungen in den Bereichen der Dogmatik, des Kirchenrechtes und der Frömmigkeitsgeschichte. Ein Studium dieses kirchengeschichtlichen Zeitabschnittes ist fĂŒr das VerstĂ€ndnis der gesamten Folgezeit bis zur Gegenwart unerlĂ€Ălich. Doch dazu ist es nötig, die ZusammenhĂ€nge mit der antiken Philosophie ebenso zu beachten, wie die EinflĂŒsse aus dem Bereich der Mysterienkulte, das GegenĂŒber des Judentums und der Gedanken Philos ebenso, wie die Entwicklung des römischen Staatswesens. Die vielfĂ€ltige Welt des Hellenismus und der frĂŒhen byzantinischen Kultur beeinflussen und durchdringen die Entwicklung der christlichen Kirche, ein PhĂ€nomen, zu dem Begriffe wie âdie Hellenisierung des Christentumsâ oder der âCaesaropapismusâ gehören.
Diese KomplexitĂ€t einer uns fernen Zeit macht ihr Studium interessant und schwierig zugleich. Eine schier endlose Menge einzelner ZusammenhĂ€nge und eine komplexe Fachterminologie erschweren eine Betrachtung dieser Epoche, die doch in unserer Zeit dringend nötig erscheint. Perspektiven fĂŒr den Weg der christlichen Kirchen im 21. Jahrhundert brauchen den Hintergrund christlicher Tradition und ein VerstĂ€ndnis fĂŒr die GesetzmĂ€Ăigkeiten kirchenhistorischer EntwicklungsgĂ€nge. Nicht nur Fachtheologen und Menschen im kirchlichen Leitungsamt sind hier gefordert, sondern auch der einzelne verantwortlich denkende und handelnde Christ als Pfarrer oder Lehrer, interessiertes Gemeindeglied, Student oder SchĂŒler.
Im vorliegenden Buch wird der Versuch gemacht, die Geschichte des frĂŒhen Christentums in erzĂ€hlender Weise zusammenhĂ€ngend darzustellen. Historische ZusammenhĂ€nge und Entwicklungslinien werden deutlich gemacht, die handelnden Personen werden in ihren LebensbezĂŒgen und mit ihren Schwerpunkten vorgestellt. Die Geschichte des frĂŒhen Christentums erscheint in ihrer lebendigen Bewegtheit und kann aus ihren zeitgenössischen ZusammenhĂ€ngen verstanden werden. Fachterminologie wird im Verlauf der Darstellung erklĂ€rt. Ein Literaturverzeichnis gibt neueste weiterfĂŒhrende Fachliteratur zu den einzelnen Kapiteln an, die ein weiter fĂŒhrendes Studium ermöglicht. Ein Glossar gibt kurze und ĂŒbersichtliche ErklĂ€rung wiederholt verwendeter Begriffe. So soll es dem interessierten Leser, dem SchĂŒler, Lehrer oder Gemeindeglied sowohl möglich sein, sich einen GesamtĂŒberblick ĂŒber die Geschichte des frĂŒhen Christentums zu beschaffen, als auch an bestimmten Schwerpunkten seine Kenntnisse zu vertiefen. Nicht wissenschaftlichen Einzelfragen, sondern einer wissenschaftlich verantworteten Gesamtdarstellung in allgemeinverstĂ€ndlicher Weise ist die Darstellung verpflichtet.
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Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatsbibliothek. Teil 2: Von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis um 1540. Bauer-Eberhardt, Ulrike. 2014. 664 S., 517 fb. Abb. 31 x 24 cm, Gb. EUR 348,00 CHF 469,00 ISBN:
978-3-95490-032-9 L, Reichert
Mit dem zweiten Katalogband der teils sehr bunt geschmĂŒckten Handschriften italienischer Provenienz in der Bayerischen Staatsbibliothek wird der Zeitraum von der Mitte des 14. Jhs. bis um 1540 abgedeckt. In 285 einzelnen Katalogisaten werden die Handschriften kodikologisch beschrieben und vorgestellt, wobei ein besonderes Augenmerk auf ihre Dekoration gelegt wird: Ob nur einzelne Initialen mit FleuronnĂ©e oder mit ornamentaler bzw. figĂŒrlicher Ausstattung versehen wurden, oder ob umfangreiche Miniaturen ganze Themengebiete (wie Rechtsprechung, Medizin, Herbarien, sakrale Bereiche oder das Schachspiel) bildhaft vor Augen fĂŒhren, der jeweilige Schmuck wurde ausfĂŒhrlich besprochen und im gleichzeitig erscheinenden Tafelband auch durch Digitalisate prĂ€sentiert.
Hauptaufgabe des wissenschaftlichen Katalogbandes ist die kunsthistorische EinschĂ€tzung und somit Zuordnung der Handschriften in eine exakte Zeitspanne und in eine bestimmte italienische Region oder sogar Stadt. HĂ€ufig kann auch der Buchschmuck unmittelbar bestimmten namentlich faĂbaren Miniatoren oder deren WerkstĂ€tten zugeschrieben werden. Durch den AbschluĂ und die Publikation dieses Bandes sind alle in der Bayerischen Staatsbibliothek vorhandenen Handschriften mit italienischem Buchschmuck bearbeitet und der Ăffentlichkeit vorgestellt worden.
Unter den wissenschaftlichen Katalogen der europĂ€ischen Bibliotheken gehen die weitaus selteneren kunsthistorischen BĂ€nde â gegenĂŒber den philologisch orientierten â mit einer anderen Fragestellung an die Handschriften heran: Indem deren ursprĂŒngliche kĂŒnstlerische Heimat bestimmt wird, können sie trotz ihrer sehr unterschiedlicher Zwischenstationen die einstige Entwicklung der Buchmalerei in verschiedenen italienischen Orten aufdecken oder weiter vertiefen. DemgegenĂŒber bleiben die inhaltlichen und kodikologischen Eigenheiten der Handschriften reduziert und in Detailfragen den Textkatalogen der Bayerischen Staatsbibliothek vorbehalten. Im Idealfall ergibt sich aus dem Nebeneinander von Textkatalogen und kunsthistorischen Katalogen ein tiefgreifendes VerstĂ€ndnis fĂŒr jede einzelne Handschrift.
Die Katalogtexte befolgen die Richtlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die das gesamte Projekt der italienisch illuminierten Handschriften dankenswerter Weise auch finanziell getragen hat.
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Bestattungsrituale in Unteritalien vom 5. bis 4. Jh. v. Chr. Ăberlegungen zur sogenannten Samnitisierung Kampaniens. Nowak, Christiane. ItalikĂĄ (3). 2014. 200 S. 72 Abb., 26 fb. Abb. 3 x 2,1 cm. Gb. EUR 79,00. CHF 105,00 ISBN:
978-3-95490-043-5 L, Reichert
Christiane Nowak wurde am 27.01.1981 in Leipzig geboren. Ihr Studium der Klassischen ArchĂ€ologie, Kunstgeschichte und Alten Geschichte begann sie im Jahr 2000 an der UniversitĂ€t Leipzig und setzte dieses mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes an der UniversitĂ€t zu Köln und in Rom fort. 2011 wurde sie im Fach Klassische ArchĂ€ologie an der UniversitĂ€t Köln promoviert. Nach dem Reisestipendium des Deutschen ArchĂ€ologischen Instituts (2011/2012) trat die Autorin die Stelle als Allgemeine Referentin am Deutschen ArchĂ€ologischen Institut in Rom an. Ihre Forschungsinteressen gelten der ArchĂ€ologie und Geschichte GroĂgriechenlands. Ein zweiter Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet der antiken Plastik und Bauornamentik. |
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