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Titel-Datenbank |
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Reichert, Dr. Ludwig Verlag |
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Lipps, JohanneS. Die Basilica Aemilia am Forum Romanum. Der kaiserzeitliche Bau und seine Ornamentik.Palilia (Band 24). 2011. 252 S. 161 Abb. , sw. 29 x 22 cm. Pb. EUR 29,90. ISBN:
978-3-89500-870-2 L, Reichert
Die Basilica Aemilia am Forum Romanum gehört aufgrund ihrer Lage, GröĂe und Ausstattung zu den bedeutendsten Bauwerken des antiken Roms. Im Vergleich zu den meisten anderen Bauten ist sie besonders gut erhalten, aber dennoch nur schlecht erforscht. FĂŒr den vorliegenden Band wurden die erhaltenen Teile des kaiserzeitlichen Baus gesammelt und dokumentiert. Auf dieser Grundlage gelingen eine in Teilen sehr detaillierte Rekonstruktion des Baus, seiner Entstehung und seiner Geschichte. Besonderes Augenmerk wird auf den Einsatz und Bedeutungsgehalt der Bauornamentik gelegt, die vor allem in Hinblick auf die Raumnutzung und den stĂ€dtebaulichen Kontext verstanden wird. |
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Gehn, Ulrich. Ehrenstatuen in der SpĂ€tantike. Chlamydati und Togati. SpĂ€tantike - FrĂŒhes Christentum - Byzanz. Kunst im ersten Jahrtausend. Reihe B: Studien und Perspektiven (Band). 2011. 600 S. 270 Abb. , sw. 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-89500-861-0 L, Reichert
Ehrenstatuen, konstitutiver Bestandteil der antiken, insbesondere der römischen Stadtkultur und ein ausnehmend konservatives Medium der Selbstdarstellung der gesellschaftlichen Eliten, erfahren in der SpĂ€tantike (spĂ€tes 3. bis 6. Jahrhundert) einige auffĂ€llige VerĂ€nderungen. Sie zeigen die Geehrten in zwei bis dahin nicht gekannten Erscheinungsbildern, gekleidet in die Chlamys, einen militĂ€rischen Mantel, oder in eine vorher unbekannte Variante der Toga, des traditionellen römischen BĂŒrgergewandes; zudem werden fĂŒr die zugehörigen Inschriften und die PortrĂ€tköpfe neuartige Formen entwickelt. Die Arbeit interpretiert diese Neuerungen aus den gesellschaftlichen, politischen und administrativen VerĂ€nderungen heraus, die seit der Tetrarchie die Struktur der römischen Oberschichten umgestalteten und neue ReprĂ€sentationsmuster erforderlich machten.
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Paul, Martina. Fibeln und GĂŒrtelzubehör der spĂ€ten römischen Kaiserzeit aus Augusta Vindelicum/Augsburg. MĂŒnchner BeitrĂ€ge zur Provinzialrömischen ArchĂ€ologie (Band 3). 2011. 168 S. 52 Abb. 30 x 21 cm. Gb.EUR 38,00. ISBN:
978-3-89500-783-5 L, Reichert
Erstmals wird der umfangreiche, vielfĂ€ltige Bestand an spĂ€trömischen Fibeln und GĂŒrtelzubehör des 4. und der ersten HĂ€lfte des 5. Jahrhunderts aus âAugusta Vindelicumâ/Augsburg, der Hauptstadt der Provinz Raetia Secunda, dokumentiert und einer antiquarisch-chronologischen Analyse unterzogen; untersucht werden auch die Kontexte und die Verbreitung im Stadtgebiet. Die TrĂ€ger der so genannten Zwiebelknoffibeln und der verschiedensten GĂŒrtelbestandteile waren vorwiegend Beamte und Soldaten des spĂ€trömischen Heeres. Die Funde bilden eine aussagekrĂ€ftige Referenzgruppe fĂŒr die Alpen- und Donauprovinzen, zudem liefern sie wichtige Hinweise fĂŒr die PrĂ€senz der römischen Verwaltung und des MilitĂ€rs in Augsburg bis ins zweite Viertel oder gegen Mitte des 5. Jahrhunderts. |
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Roesler, Ulrike. FrĂŒhe Quellen zum buddhistischen Stufenweg in Tibet. Indische und tibetische Traditionen im »dPe chos« des Po-to-ba Rin-chen-gsal.Monographien zur Indischen ArchĂ€ologie, Kunst und Philologie (Band 20). 2011. 740 S. 5 fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb.EUR 69,00. ISBN:
978-3-89500-724-8 L, Reichert
Die tibetische Kultur erlebte im 11. und 12. Jahrhundert zahlreiche Neuerungen: Der Buddhismus fasste auf dem tibetischen Hochland FuĂ und es entstanden die groĂen Schulrichtungen. Gleichzeitig schufen tibetische Buddhisten wichtige Genres der buddhistischen Literatur. Auch der Dharma in Beispielen des Po-to-ba Rin-chen-gsal, ein frĂŒhes Werk ĂŒber den âStufenweg zur Erleuchtungâ (lam rim), entstand in dieser Zeit. Er kombiniert Elemente des indischen Buddhismus mit einheimischen tibetischen, wie z.B. Anekdoten, Sprichwörtern und Zeugnissen ĂŒber Po-to-bas Zeitgenossen und stellt damit eine kulturhistorisch hochinteressante Quelle dieser Epoche dar. Die Monographie bietet eine ausfĂŒhrliche EinfĂŒhrung in den geistesgeschichtlichen Kontext sowie die ErstĂŒbersetzung des âDharma in Beispielenâ in eine westliche Sprache. |
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Wander, Steven H. The Joshua Roll. 2011. Engl. 224 S. 44 Abb. , sw. 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-89500-854-2 L, Reichert
The âJoshua Rollâ (Rome, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 431), a tenth-century illuminated scroll of the first half of the Old Testament book of Joshua, is among the finest examples of Byzantine book illumination. Previously overlooked, the texts accompanying the pictures along with other primary sources explain the miniatures. A critical edition of the Greek with English translation shows how elegantly and accurately the artist illustrated the epic story of Joshuaâs conquest of the Promised Land. Details of iconography and style suggest that the Joshua Roll is the copy of a cartoon for a triumphal column, which likely was intended to honor the exploits of Basil âthe Bastardâ, chamberlain or chief minister of four emperors, Constantine VII, Nicephorus Phocas, John Tzimisces and the young Basil II. |
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Madrider Mitteilungen. Hrsg.: Deutsches ArchÀologisches Institut. Madrid. Madrider Mitteilungen (Band 52). 2011. 604 S. 23 sw. Taf., 21 fb. Taf. weiteren Abb. , 189 Abb. , sw. 26 x 19 cm. Gb.EUR 98,00. ISBN:
978-3-89500-825-2 L, Reichert
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People from the Dessert.Pre-Islamic Arabs in History and Culture.Hrsg.: Al Jallad, Nader. Textualia. Jews, Christians and Muslims through their texts (Band 2). 2011. Engl. 208 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-89500-872-6 L, Reichert
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Krise und Wandel.SĂŒditalien im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. Internationaler Kongress anlĂ€sslich des 65. Geburtstages von Dieter MertenS. Hrsg.: Neudecker, Richard. Palilia (Band 23). 2011. 212 S. 139 Abb. , sw. 29 x 22 cm. Pb. EUR 29,90. ISBN:
978-3-89500-865-8 L, Reichert
Sizilien und Unteritalien waren im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. der Schauplatz fast ununterbrochener Auseinandersetzungen zwischen indigener Bevölkerung, griechischstĂ€mmigen Siedlern, punischen Kolonisatoren und römischen Eroberern. Ihre StĂ€dte und Siedlungen bieten deshalb ein hohes Potenzial, wenn die kulturellen und ökonomischen Auswirkungen solcher politischer und militĂ€rischer Krisen erforscht werden sollen. Das Buch prĂ€sentiert ausgewĂ€hlte BeitrĂ€ge zu einem internationalen Kongress, der das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Forschungsprogramm âItalische Kulturen vom 7. bis 3. Jahrhundert v. Chr. in SĂŒditalien und Sizilienâ eröffnete. Sowohl in Ăberblicken als auch anhand von Neufunden werden urbanistische Konzepte und wirtschaftliche ProduktivitĂ€t vorgestellt und analysiert. |
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Oepen, Alexis. Villa und christlicher Kult auf der Iberischen Halbinsel in SpĂ€tantike und Westgotenzeit. SpĂ€tantike - FrĂŒhes Christentum - Byzanz. Kunst im ersten Jahrtausend. Reihe B: Studien und Perspektiven (Band). 2011. 672 S. 100 Abb. , sw. 24 x 17 cm. Gb. EUR 148,00. ISBN:
978-3-89500-857-3 L, Reichert
Jenseits der urbanen Zentren, die bisher stĂ€rker im Fokus der Forschung lagen, werden einschlĂ€gige Komplexe spĂ€tantiker und westgotenzeitlicher Villenanlagen im lĂ€ndlichen Bereich der gesamten Iberischen Halbinsel unter dem Aspekt der Christianisierung untersucht. Es gelingt ein differenzierter Ăberblick ĂŒber die unterschiedlichen Formen der Etablierung von christlichem Kult im Umfeld spĂ€tantiker und frĂŒhmittelalterlicher Landsitze. Dabei gibt erst die Existenz von AltĂ€ren, Taufpiscinen und liturgischem Mobiliar auf den LandgĂŒtern der potentiores einen eindeutigen Hinweis auf eine christliche Kultnutzung.
Gleichzeitig behandelt die Untersuchung dieser Kirchenstiftungen auf privatem Grund, die in der Ă€lteren Forschung als "Eigenkirchen" bezeichnet werden, das Problem der kirchenrechtlichen Verfasstheit solcher Kultbauten im Umfeld ökonomisch autarker GĂŒter, wobei die Zielsetzungen des spĂ€tantiken Stifterwesens in einem klaren Gegensatz zu den Interessen der Amtskirche stehen.
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Sörries, Reiner. Christliche ArchĂ€ologie compact. Ein topographischer Ăberblick. Europa â Asien â Afrika. 2011. 502 S. 274 Abb., fb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-89500-792-7 L, Reichert
âChristliche ArchĂ€ologie compactâ ist die erste Gesamtdarstellung archĂ€ologischer StĂ€tten der SpĂ€tantike und des FrĂŒhen Christentums von den britischen Inseln ĂŒber den Sudan und Marokko bis nach China. Die groĂe Welt der Christlichen ArchĂ€ologie wird nach LĂ€ndern geordnet, und die wichtigsten StĂ€tten werden vorgestellt. So entsteht ein Panorama der frĂŒhchristlichen Kunst, wobei die regionalen Besonderheiten charakterisiert werden. Damit wird die Bedeutung der frĂŒhchristlichen Zentren zwischen Rom und Konstantinopel nicht relativiert, aber der Blick fĂŒr die Provinzen und die angrenzenden Landschaften wird geschĂ€rft. Bewusst werden dabei die Grenzen des ehemaligen Imperium Romanum ĂŒberschritten. Dank eines umfassenden Registers gewinnt das Werk nahezu lexikalischen Charakter. |
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Schmidt, Heike C. Westcar on the Nile. A journey through Egypt in the 1820s. Menschen â Reisen â Forschungen (Band 1). Engl. 2011. 240 S. 140 Abb., fb. 27 x 21 cm. Gb. EUR 49,00. ISBN:
978-3-89500-852-8 L, Reichert
In November 1823 a young English gentleman, by the name of Henry Westcar, landed in Alexandria to discover the glory of ancient Egypt. He was neither an archaeologist, nor of famous stock, but only one more member of the English gentry taking the Grand Tour. His name might have easily fallen into oblivion, would it not have been connected to one of the most famous ancient Egyptian literary papyri: the papyrus Westcar. Most probably it was acquired by him on occasion of his trip up the Nile as far as the second cataract and back. But Westcar's voyage is remarkable not only for the probable purchase of the famous papyrus. In Egypt he became eyewitness of a revolution against the ruling pasha. His diary is one of the main sources to supply information about the rebellion that rose in Upper Egypt, as well as the means taken by the pasha and his army to quell it. Westcar and his three fellow travellers, all of them promising young architects, suddenly found their trip, which was started to explore the temples and tombs of the pharaohs, change into a flight downriver to escape the rebellion.
For the first time the entire travelogue of Henry Westcar is published, together with an overview of the reign of Muhammad Ali Pasha as well as an appendix in which the ownership of the papyrus Westcar is discussed. The text is elaborately illustrated not only with photos but also with sketches and drawings, the latter ones whenever possible executed by Westcar's companions or artists travelling in the same period of time. Almost 200 years after Henry Westcar has returned from his trip to the Nile, his diary is finally published.
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Hodak, Suzana. Ornamentale Purpurwirkereien. De variis purpureis segmentis, paragaudis, clavis et ceteris ornamentis cum ornamento. Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients (Band 19). 2011. 1686 S. 1015 sw. Taf. 24 x 17 cm. Gb. EUR 348,00. ISBN:
978-3-89500-788-0 L, Reichert
Den ornamentalen Purpurwirkereien kommt nicht nur unter den Textilfunden aus Ăgypten in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht ein besonderer Stellenwert zu. So dĂŒrfen sie als HauptreprĂ€sentant des ornamentalen Schaffens in der âkoptischenâ Kunst gelten.
Die vorliegende dreibĂ€ndige Arbeit versucht, in verschiedener Hinsicht Grundlagenarbeit zu leisten. Ziel ist es ein Arbeitsinstrumentarium und Handbuch fĂŒr die kĂŒnftige BeschĂ€ftigung mit dieser Objektgruppe aber auch mit Ornamentik im Allgemeinen zur VerfĂŒgung zu stellen.
Die Arbeit vereint nicht nur eine beachtliche Materialsammlung von rund 2360 Purpurwirkereien, deren Dokumentation und PrÀsentation in Form einer Datenbank und eines Bestandskataloges erfolgt, sondern sie bietet auch eine detaillierte Analyse derselben. Es lÀsst sich feststellen, dass diese Objektgruppe keineswegs einer wahllosen und/oder unendlichen Variationsvielfalt unterliegt. Dies zeigt sich sowohl im grundlegenden Aufbau der Zierwirkereien als auch in ihrer ornamentalen Gestaltung. Der Status quo ihres Ornamentrepertoirs ist in Form eines Ornamentkataloges zusammengestellt.
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Orte â Ordnungen â Oszillationen. Raumerschaffung durch Wissen und rĂ€umliche Struktur von Wissen. Hrsg.: Filatkina, Natalia; Hrsg.: Przybilski, Martin. Trierer BeitrĂ€ge zu den Historischen Kulturwissenschaften (Band 4). 2011. 208 S. 28 Abb., sw. 24 x 17 cm. Leinen. EUR 49,00. ISBN:
978-3-89500-815-3 L, Reichert
Der Band versammelt BeitrĂ€ge einer transdisziplinĂ€r ausgerichteten Tagung, die sich, orientiert an den Leitbegriffen âOrtâ, âOrdnungâ und âOszillationâ mit kulturellen Zu- und Beschreibungen von RĂ€umen des Wissens befassen, die sowohl faktitiven wie real existenten Raumkonstrukten zugeordnet sein und einander in polyvalent verschrĂ€nkter Weise ĂŒberlappen können. Die Spanne der in den Blick genommenen Beispiele reicht dabei chronologisch vom hohen Mittelalter bis in die Moderne, vom Gegenstand her vom gotischen Kathedralbau bis zum Tagebuch des Lodzer Ghettos. Die Konzentration auf die genannten Leitbegriffe eröffnet dabei neue, oftmals erstmalig mögliche Blickwinkel auf die kulturhistorische Bedeutung der Kategorie des Raums fĂŒr das europĂ€ische Wissensarchiv.
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EchevarrĂa Arsuaga, Ana. The City of the three Mosques: Ăvila and its Muslims in the Middle Ages. Textualia. Jews, Christians and Muslims through their texts (Band 1) 2011. Engl. 168 S. 9 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN:
978-3-89500-829-0 L, Reichert
This book troubles the traditional treatment of Muslims living under Christian rule in Iberia, traditionally dubbed âMudejars,â as marginal in both medieval Christian and Muslim society. Focusing on Avila, for which uniquely complete records exist for the Muslim community from the twelfth to the sixteenth centuries, it is argued that the Muslims of Christian Avila were both deeply emeshed in Islamic culture throughout this period and integral members of the predominantly Christian city in which they lived. This monograph explores the processes of adaption and resistance in which Muslims engaged in order to maintain this balance in the face of the ever changing dynamics of Muslim-Christian relations within the wider medieval, and specifically, Iberian, world. |
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Egypt 1350 BC to AD 1800. Art Historical and Archeological Studies for Gawdat Gabra. Hrsg.: Eaton-Krauss, Marianne; Hrsg.: Fluck, CĂ€cilia; Hrsg.: Loon, Gertrud J. M. van. Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients (Band 20). Engl. 176 S. 41 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 59,00.
ISBN:
978-3-89500-820-7 L, Reichert
This tribute by a bakerâs dozen of women to the esteemed Coptologist Gawdat Gabra comprises articles dealing with subjects reflecting his scholarly interests in the art and archaeology of Egypt which span more than three millennia. Following on Martin Krauseâs laudatio and the list of Gawdatâs publications, four contributions (among them the publication of a number of liturgical objects in metal) focus on holdings of Cairoâs Coptic Museum, an institution with which he has been closely associated for over a quarter century. The production of pottery at monasteries, an icon painted by Ibrahim el-Nasikh in the mid-18th century, and the iconography of Zacharias, father of St. John the Baptist, are the subjects of articles, as are Coptic stelae from the Fayum, a group of rare embroidered textiles, an very unusual donor portrait among the paintings of the Red Monastery, and a mendicant statue of the New Kingdom supposedly from Edfu, the site of Gawdatâs first posting as an inspector of antiquities. |
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Bauer-Eberhardt, Ulrike. Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatsbibliothek. Teil 1: Vom 10. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in MĂŒnchen (Band 6.1) 2011. 524 S. 225 fb. Abb. 31 x 24 cm. Gb. EUR 248,00. ISBN:
978-3-89500-759-0 L, Reichert
Die geschmĂŒckten italienischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek reichen von der vorkarolingischen Zeit bis ins 16. Jahrhundert, wovon die frĂŒhesten bereits in dem allgemeinen Band der vorkarolingischen und karolingischen illuminierten Handschriften enthalten sind (Katharina Bierbrauer, Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in MĂŒnchen, Band 1. Wiesbaden 1990). Ab dem 10. Jahrhundert wurde das verbleibende MĂŒnchener Material nun in zwei Teile aufgegliedert, die jeweils sowohl geographisch - ganz Italien betreffend - als auch chronologisch ein breites Feld abdecken mĂŒssen: In dem nun erscheinenden ersten Teil dieses wissenschaftlichen Katalogs werden die Handschriften aus rund fĂŒnf Jahrhunderten ausfĂŒhrlich beschrieben und nach dem Stil ihrer Illustrierung landschaftlich zugeordnet. Dabei reicht die Dekoration von der einfachen, manchmal schwer lokalisierbaren FleuronnĂ©e-Initiale bis hin zu umfangreichen Miniaturenzyklen, wie sie beispielsweise in bolognesischen Rechtshandschriften des 13. und 14. Jahrhunderts auftreten, von denen die Bayerische Staatsbibliothek eine erhebliche Zahl besitzt. Zu dem Textband gehört ein umfangreicher Tafelband. |
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Dagyeli, Jeanine Elif. »Gott liebt das Handwerk«. Moral, IdentitÀt und religiöse Legitimierung in der mittelasiatischen Handwerks-risala. Iran - Turan (Band 12). 320 S. 20 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-89500-824-5 L, Reichert
Die erste umfassende Untersuchung der mittelasiatischen Handwerks-risala, eines vorsozialistischen Moralkodex, beschreibt die spirituelle und soziale Verortung des Handwerks anhand mĂŒndlicher und schriftlicher Quellen.
Jeanine Elif Dagyeli studierte Zentralasienwissenschaft und Islamwissenschaft an der Humboldt-UniversitĂ€t zu Berlin. Zwischen 2005 und 2007 forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Martin-Luther-UniversitĂ€t Halle-Wittenberg zum Thema mittelasiatische Handwerks-risala, zu dem sie 2008 an der Humboldt UniversitĂ€t promovierte. Derzeit ist sie Post-Doc-Stipendiatin der Gerda-Henkel-Stiftung und forscht sie ĂŒber Tod und Dienstleistungsgruppen im Bereich der BegrĂ€bnisrituale in Mittelasien.
Das mittelasiatische Sendschreiben ĂŒber den Beruf, risala-yi kasb, stellt eine Textgattung eigener Art dar, die bislang nur marginaler Forschungsgegenstand war. Einst ĂŒber einen geographischen Raum von Chorasan bis Nordindien und Xinjang verbreitet, in der sozialistischen Ăra Mittelasiens durch den politischen und wirtschaftlichen Umbruch zunehmend ins Abseits gedrĂ€ngt, scheint sie mit der Besinnung auf vorsowjetische Traditionen in den neuen unabhĂ€ngigen Staaten eine Renaissance im zeitgenössischen Handwerk zu erleben. In ihr wird der Handwerksberuf durch göttliche Intervention begrĂŒndet und durch eine Kette von Ăberlieferern legitimiert. Zugleich stellt die risala einen Moralkodex fĂŒr die gottgefĂ€llige AusĂŒbung des Handwerks und die soziale Einbindung des Handwerkers dar. Die Autorin ĂŒbersetzte eine Vielzahl von risala-Handschriften und unterzog sie einer islam- und literaturwissenschaftlichen Analyse. Forschungsaufenthalte bei heute lebenden Handwerkern der Region, zahlreiche Interviews und teilnehmende Beobachtung ergĂ€nzen die Analyse um ethnologische Aspekte. Untersucht werden die spirituelle Verortung mittelasiatischer Handwerker, der religiös untersetzte Arbeitsethos, die Regulierung der Beziehungen innerhalb der HandwerkerzusammenschlĂŒsse und die Weitergabe des berufsspezifischen Wissens. Die Handwerke lassen sich hierbei nach ihren GrĂŒndungsmythen und ihren legendĂ€ren Meistern, den pīr, kategorisieren. Nach und nach entwickelt sich daraus eine spirituelle Landkarte des Handwerks. Arbeit wiederum wird in ihrer sozialen Wertigkeit in der Selbst- und Fremdzuschreibung betrachtet und ihre Verankerung in den Diskursen um Armutsethos und Gewinnstreben in verschiedenen islamischen Denkschulen dargestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vermittlung des Handwerks und dem VerhĂ€ltnis von Meister und Lehrling, das seine Entsprechung in der sufischen Tradition findet. Durch die kritische Rezeption russischer bzw. sowjetischer ethnographischer Forschung werden die Untersuchungen zu Handwerk und Handwerker-risala seit Ende des 19. Jahrhunderts erschlossen und in Beziehung zu den (revitalisierten) Narrativen der Gegenwart gesetzt. Mit dieser Arbeit liegt erstmals eine dichte Beschreibung der mittelasiatischen Handwerkswelt und ihrer Einbindung in ihr religiöses und ökonomisches Umfeld vor. Der interdisziplinĂ€re Forschungsansatz und die Verbindung von Quellenstudium und Feldforschung macht das Buch zu einer ergiebigen Quelle fĂŒr Islamwissenschaftler, Ethnologen, Religions- und Wirtschaftshistoriker und gibt Fragestellungen fĂŒr kĂŒnftige Forschungen vor.
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Hayer, Gerold; Schnell, Bernhard. Johannes Hartlieb »KrĂ€uterbuch«. Wissensliteratur im Mittelalter. Schriften des Sonderforschungsbereiches 226 WĂŒrzburg /EichstĂ€tt (Band 47) 2011. 224 S. 64 fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-89500-760-6 L, Reichert
Noch vor der Mitte des 15. Jahrhunderts verfasste der MĂŒnchener Arzt und Literat ein KrĂ€uterbuch, das die medizinische Wirkung von mehr als 170 tierischen und pflanzlichen Drogen beschreibt. Mit ihren groĂformatigen bildliche Darstellungen der Tiere und Pflanzen ist es das einzige durchgehend illustrierte KrĂ€uterbuch in deutscher Sprache vor der Inkunabelzeit. Der Text wird erstmals in einer kritischen Ausgabe vorgelegt. Informationen zum Verfasser, zu Ăberlieferung und Textgeschichte sowie ein Sachglossar ergĂ€nzen diese Edition, der zudem eine reprĂ€sentative Auswahl von 64 ganzseitigen Farbabbildungen aus der dem Text zugrunde liegenden Leithandschrift beigegeben ist.
Gerold Hayer
geboren 1945, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie an der UniversitĂ€t Salzburg, 1972 Dr. phil., 1973 wiss. Mitarbeiter an Forschungsprojekten, 1981 UniversitĂ€ts-Assistent, seit 1992 Univ.-Doz. fĂŒr Ăltere deutsche Sprache und Literatur und ao. Univ.-Prof. am Institut/Fachbereich fĂŒr Germanistik an der UniversitĂ€t Salzburg. Forschungsschwerpunkte: SpĂ€tmittelalterliche pragmatische Literatur, Text- und Ăberlieferungsgeschichte, Bibliotheksgeschichte.Bernhard Schnell
geboren 1942, Studium der Germanistik und Geschichte an der UniversitĂ€t MĂŒnchen, 1974-1990 wiss. Mitarbeiter (Forschergruppe âProsa des deutschen Mittelaltersâ, Sonderforschungsbereich âWissensorganisierende und wissensvermittelnde Literatur im Mittelalterâ) in WĂŒrzburg, 1980 Dr. phil., 1990 Priv.-Doz. fĂŒr Geschichte der Medizin, 1990-1994 akad. Oberrat am Institut fĂŒr Geschichte der Medizin an der Univ. WĂŒrzburg, 1995-2007 Leiter der Arbeitsstelle des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs an der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Forschungsschwerpunkte: Mittelhochdeutsche Lexikographie, deutsche Medizinliteratur des Mittelalters, Text- und Ăberlieferungsgeschichte.
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Das »Nibelungenlied« und »Das Buch des Dede Korkut« â Sprachwissenschaftliche Aspekte.Imagines Medii Aevi.BeitrĂ€ge zum ersten interkulturellen Symposion in Baku, Aserbaidschan, 2009 InterdisziplinĂ€re. BeitrĂ€ge zur Mittelalterforschung Band 28. Hrsg.: Abdullayev, Kamal; Boeschoten, Hendrik; Hartmann, Sieglinde; Störmer-Caysa, Uta. 2011. 192 S., 4 Abb. 24 x 17 cm Gb. EUR 59,00 ISBN:
978-3-89500-811-5 L, Reichert
Mit diesem Tagungsband rĂŒckt das âKitab Dede Korkutâ in den Brennpunkt interkultureller Komparatistik zur mittelalterlichen Heldenepik. Den Ă€ltesten und einzig vollstĂ€ndigen Ăberlieferungszeugen dieser prĂ€-osmanischen Heldendichtung hĂŒtet die SĂ€chsischen Staats- und Landesbibliothek Dresden. Die neueste deutsche Ăbersetzung hat der Mainzer Turkologe, Hendrik Boeschoten, vorgelegt: Ideale Voraussetzungen fĂŒr den Beginn einer wissenschaftlichen Kooperation zwischen Aserbaidschan und Deutschland, die mit UnterstĂŒtzung der DFG und der Deutschen Botschaft Baku eine AnnĂ€herung der Wissenschaftsdiskurse zwischen Ost und West anstrebt. Behandelt werden aus je eigener sprachwissenschaftlicher Perspektive u.a. Themen aus Bereichen wie Syntax, Lexik, Wortbildung, Namenforschung oder Sprechakttheorie. Nicht nur ein erster BrĂŒckenschlag zwischen Orient und Okzident, sondern auch ein Novum fĂŒr deutsche Forschungen zum âNibelungenliedâ. |
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MĂŒller, Klaus. Die Ehrenbögen in Pompeji. Beitr.: Kockel, Valentin. Studien zur Antiken Stadt (Band 10). 2011. 140 S. 138 Abb. 32 x 24 cm. Gb. EUR 59,00. ISBN:
978-3-89500-817-7 L, Reichert
Die fĂŒnf in Pompeji ĂŒberlieferten Ehrenbögen haben das Bild der Stadt sowohl in der Antike wie auch als Ruine entscheidend mitgeprĂ€gt. In dem vorliegende Band behandelt Klaus MĂŒller sie erstmals seit ihrer Freilegung im 19. Jahrhundert detailliert. Auf der Grundlage einer Untersuchung des Baubefundes werden Datierungen und Rekonstruktionen vorgeschlagen und ihre urbanistische QualitĂ€t geprĂŒft. Vor allem fĂŒr den am Capitolstempel östlich anschlieĂenden Bogen muss die bisherige Forschungsmeinung deutlich geĂ€ndert werden. Erst nach dem Erbeben von 62 n. Chr. als Ersatz eines einfachen Tordurchganges errichtet erlebte er mehrere Planungs- und Umbauphasen und zeugt damit von der anhaltenden BautĂ€tigkeit in Pompeji bis zu seiner endgĂŒltigen VerschĂŒttung. Bisherige Versuche, die Bögen als Ehrungen bestimmten historischen Personen zuzuschreiben erweisen sich als nicht haltbar.
Eine Einleitung von Valentin Kockel ergĂ€nzt die bauhistorische Untersuchung aus rezeptionsgeschichtlicher Sicht. Erstmals können bisher unpublizierte Zeichnungen von William Gell aus dem frĂŒhen 19. Jahrhundert abgebildet werden.
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