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Rudolf A. Scholl Arbeiten 1962- 2004. Von den frühen Bildern zum "Solinger Fenstersturz". Von Kolberg, Gerhard /Misselbeck, Reinhold /Ruhrberg, Karl /Schneckenburger, Manfred. Einl. v. Jessewitsch, Rolf. 2004. 160 S., 171 meist fb. Abb. 28 cm. Gb EUR 25,- ISBN: 3-89770-216-9 Salon Verlag
Sein Gefühl für Elemente der Architektur leitet den Kölner Künstler Rudolf Scholl seit Jahrzehnten. Im Rahmen zahlreicher Aufträge gelang es ihm immer wieder, Architektur in Szene zu setzen oder für den Betrachter sinnvoll in Frage zu stellen. Dabei hat Scholl einzelne Bestandteile in Bezug auf Beschaffenheit und Funktion analysiert und dem statischen, stillen Tragen durch Formenvariationen und -wiederholungen etwas wie einen Handlungsablauf hinzugefügt und damit die Architektur dynamisiert. Gerade der Dialog zwischen neu gefundener Form und Erscheinung bekannter Elemente macht die bisher vertraute Umgebung spannend und erlebnisreich, lässt Raum für Entdeckungen neuer Aspekte des scheinbar Vertrauten. Eine ähnliche Dynamisierung linearer Elemente beinhalten auch Scholls Objekte, Grafiken und Gemälde. Ausstellung und Katalog führen diese zusammen. Der Betrachter kann so ihren Wurzeln und Aussageebenen nachspüren.
Hannes Brunner (Hrsg.). (B+P) 7 Ein sieben Jahre Buch. Band 5 der Reihe »Gestalt und Diskurs« der Muthesius-Hochschule für Kunst u. Gestaltung, Kiel. 2004. 336 S., 38 sw. u. 72 fb. Abb., 1 DVD 20 cm. Pb EUR 20,- ISBN: 3-89770-203-7 Salon Verlag
»Wir befinden uns am Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts! Und wir befinden uns am Anfang einer sich ausdehnenden, kulturellen Aktivität, die mit verschiedenen Medien auf die Globalisierung des Wissens und die Entsendung der Zentren in die Peripherie reagiert. Wir haben das 21. Jahrhundert begonnen!« Die in dem Band und auf der DVD zusammengetragenen Texte und medialen Aufzeichnungen geben Einblick in die inhaltlichen Ansätze des Projektkunstbereiches innerhalb einer Kunsthochschule. Neben Beiträgen von Studierenden zwischen 1996 und 2003 werden Stellungnahmen Gäste veröffentlicht. Alle Aufsätze sind gleichzeitig Zeuge einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Diskurs, wo und wie Inhalte – und eigene Wahrnehmungen – aus der Kunst heraustransportiert werden. Die Medien- und Textsammlung öffnet Sichtweisen, welche die vertrauten Auseinandersetzungen innerhalb des Kunstdiskurses erfrischend ergänzen.
Index zbo-sdm05 2004 /subduktive massnahmen. 1500 Jahre Sonderschutz für 50 Kunstwerke. Hrsg.: Hoesle, Adalbert. 2004. 128 S., 50 fb. Fotos, Daumenreg. 18 cm. Gb EUR 20,- ISBN: 3-89770-217-7 Salon Verlag
Zum Jubiläum 50 Jahre Haager Konvention hat der Retrogradist Adalbert Hoesle das Projekt »Subduktive Massnahmen / ZBOSdM052004« realisiert. 50 GegenwartskünstlerInnen wurden gebeten eine neue Arbeit zu schaffen oder eine bereits vorhandene zur Verfügung zu stellen, die in zylindrischen Edelstahlbehältern im Zentralen Bergungsort der BRD in Oberried/Breisgau eingelagert und damit für 1500 Jahre der visuellen Rezeption entzogen werden. Ohne dass alle Arbeiten jemals von jemandem (ausser vom Herausgeber) gesehen wurden, sind diese durch den Akt des Rezeptionsentzugs per definitionem zum Deutschen Kulturgut erklärt und unter Sonderschutz der UNESCO gestellt worden. Im 1. Teil des Buches werden die 50 GegenwartskünstlerInnen namentlich aufgeführt. Ihre Arbeiten werden mit einer kurzen Be- oder Umschreibung vorgestellt, so dass der Leser sich selbst ein »Bild« von den einzelnen Arbeiten machen kann. Alle 50 Behälter sind mit einem Register versehen und im Buch abgebildet. Das Register dient nach der Definition des Begriffs »Index« als »Kennzahl zur Unterscheidung gleichartiger Grössen«. Im 2. Teil des Buches stellt Adalbert Hoesle das gesamte Projekt mit dem Titel »Die Bonner Deutung« vor. Prof. Hubert Sowa, Künstler und Philosoph (PH Ludwigsburg), führt mit einer Reflexion zu S. Freuds »Jenseits des Lustprinzips« in die Überlegungen zum subduktiven Rückbau von Kunstwerken ein. Der Philosoph Robert Pfaller (Kunstuniversität Linz) ergänzt mit einem Essay »Betrachtungsunlust, Bunkersehnsucht, diebische Freude. Erscheinungsformen von Interpassivität in der aktuellen Kunst«.

50 Abbildungen der Stahlbehälter mit Werken von: u.a.Antje Dorn, Katharina Grosse, Andreas Gursky, Georg Herold, Rudolf Herz, Stephan Huber, Jörg Immendorff, Christoph Inderwiesen, Via Lewandowsky, Durs Grünbein, Jonathan Meese, Olaf Metzel, Wilhelm Mundt, Marcel Odenbach, Nana Petzet, Peter Piller, Tyyne Claudia Pollmann, Alexander Roob, Thomas Ruff, Karin Sander, Christoph Schlingensief, Andreas Slominski, Georg Winter, …
Theis, Cony: Zeit richten. [Gerichtszeichnung] Vorw. Engels, Maria. Text.: Maria Engels (Vorwort), Karin Thomas, Kunsthistorikerin, Wilhelm Schürmann (Kunstsammler), Olaf Möller (Filmkritiker) einem Songtext von Nick Lowe (The Beast in Me) und einem Gespräch von Cony Theis mit Dr. Gisela Rascher (Psychotherapeutin). 2003. 64 S., 49 fb. Fotos, 20 sw. Zeichn. 28 cm. Ebr EUR 15,- ISBN: 3-89770-204-5 Salon Verlag
Die Ausstellung zeigt eine medial komplexe Untersuchung, die auf das Thema >Verbrechen< mit seinen vielschichtigen Personalverknüpfungen und auf die Problematik der Beurteilung abzielt. Anteilnahme am Konfliktfall mischt sich mit voyeuristischer Lüsternheit, Anziehung und Abstoßung funktionieren gleichermaßen als Zugang zur beobachtenden Anteilnahme am Schock des Verbrechens. Das Buch konzentriert sich auf vier Themenbereiche: Gerichtsillustrationen aus zwei Jahrzehnten, fotografische Porträts von professionellen Geheimnisträgern (aus den Bereichen Psychologie, Kirche, Militär, Rechtswesen und Medizin) mit Auszügen aus Interviews zu ihrer Funktion, gemalten Porträts von Mord-, Attentats- und Mißhandlungsopfern und einem Essay zu True Crime im Film.
Johannes Zahlten: Barocke Exkursionen. Institut für Kunstwissenschaft – Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Hrsg.: Michael Glasmeier. 2004. 224 S. zahlr. s/w Abb., Br., 19 cm. EUR 15,- ISBN: 3-89770-205-3 Salon Verlag
Aufsätze u.a. über: Hercules Wirtembergicus, den Göttersaal des Capitolium (Stadtschloß) in Stuttgart, den Stuttgarter Apollonsaal im Neuen Schloß, Monumentalmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts, Kunstproduktion und Sammlungswesen im 17. Jahrhundert, Bildprogramme und Bildungsprogramme, Giovanni Antonio Pellegrinis Ölskizze für die Bibliotheksrotunde in Wolfenbüttel.
Michael Glasmeier. Der Ausstellungskatalog. Beiträge zur Geschichte und Theorie. Hrsg. von Dagmar Bosse, Michael Glasmeier, Agnes Prus. Beitr. v: Dagmar Bosse, Vera Bourgeois, Holger Broeker, Christine Bürgel, Walther Dahn, Martina Geißler, Michael Glasmeier, Annabelle Görgen, Thomas Kapielski, Walther König, Gabriele Mackert, Agnes Prus, Urte Schmitt-Ulms, Annette Südbeck, Gerhard Theewen, Martin Wichert, Claudia Wietfeldt, Heinrich Wölfflin, Johannes Zahlten, Rahel Ziehten. 2004. 216 S. zahlr. s/w Abb. Br., 19 cm. EUR 15,- ISBN: 3-89770-206-1 Salon Verlag
Über: illustrierte Sammlungskataloge, Kataloggeschichte, -abbildungen, -texte und -herstellung, Künster und Katalog, Land-Art, Concept-Art, Happening, Ornamentausstellung, CD-Rom, Katalogtransformationen
Uwe Bernhardt: Der Bruch mit der Innerlichkeit. Zum Projekt der Moderne bei Le Corbusier. Ignaz Knips (Hrsg.). Nachwort von Fabio Ciaramelli. 180 S. 26 s/w Abb. Br. 22 cm EUR 20,- ISBN: 3-89770-230-4 Salon Verlag
Dieser Essay hat das Ziel einer phänomenologischen Analyse der Moderne: Am Beispiel des Projektes der modernen Architektur bei Le Corbusier wird versucht, eine Sicht der Moderne zu entwickeln, die sie nicht auf den Ausdruck eines Funktionalsismus oder Rationalismus reduziert. Die Moderne wird vielmehr als Bruch mit der traditionellen Innerlichkeit und als dynamische Bewegung hin zu einer offenen Welt beschrieben. Der Abstand von antimodernen Positionen führt dazu, die Moderne in vielen Aspekten zu würdigen, dies aber nicht unkritisch zu tun. So sind die Radikalisierungen der Moderne, ihr Mythos des Neuen, ihre antimetaphysische Ausrichtung auf die reine Weltlichkeit des Menschlichen zurückzuweisen. Gegen die Exzesse der Moderne ist eine ethisch gedachte Innerlichkeit zu verteidigen, die jedoch das Projekt der Moderne nicht einfach negieren soll, sondern korrektiv zur Moderne treten soll.
Manfred Blohm: Leerstellen. Perspektiven für ästhetisches Lernen in Schule und Hochschule Band 1 der Reihe "Diskussionsbeiträge zur ästhetischen Bildung". 2004. 348 S. 18 Diskussionsbeiträge, AutorInnenverzeichnis, Paperback, 21 cm. Br., EUR 15,- ISBN: 3-89770-109-X Salon Verlag
"Leerstellen" versucht theoretische Überlegungen und praktische Erprobungen in Richtung auf eine Veränderung von schulischen sowie universitären ästhetischen Erfahrungen im Lernbereich aufeinander zu beziehen. Es geht dabei immer wieder darum, ein enges Fächerverständnis aufzubrechen und neue Denk- und Praxisansätze vorzustellen. Dieser Band versteht sich als eine Sammlung von Beiträgen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Thematik annähern. Vorgestellt werden nicht nur Beiträge von PädagogInnen, sondern auch von AutorInnen, die Fragestellungen aufgreifen, die nicht aus der Schulsicht entwickelt wurden, aber dennoch um so fruchtbarere Denkperspektiven für ästhetisches Lernen in Schule und Hochschule aufwerfen.« (Manfred Blohm)
Mit diesem Band startet im Kölner Salon Verlag eine Reihe »Diskussionsbeiträge zur ästhetischen Bildung«.
Carl-Peter Buschkühle (Hg.). Perspektiven künstlerischer Bildung Beiträge zum Heidelberger Symposium »Künstlerische Bildung und die Schule der Zukunft« Band 3 der Reihe »Diskussionsbeiträge zur ästhetischen Bildung«. Beiträge von u.a. Carl-Peter Buschkühle, Henning Freiberg, Helga Kämpf-Jansen, Manfred Kästner, Joachim Kettel, Marie-Luise Lange, Pierangelo Maset, Maria Peters u.a.2004. 256 S. zahlr. s/w Abb. 21 cm., Br. EUR 18,- ISBN: 3-89770-170-7 Salon Verlag
Der Band versammelt die Beiträge zum Symposium »Künstlerische Bildung und die Schule der Zukunft«, welches im Oktober 2001 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Landesakademie Schloss Rotenfels stattfand. Im Mittelpunkt steht die Frage nach innovativen Ansätzen einer Kunstpädagogik, die die Ausbildung eines selbstbestimmungsfähigen Subjekts inmitten einer komplexen Gesellschaft und einer von den Inszenierungen der Medien geprägten Kultur verfolgt. Der Begriff der künstlerischen Bildung steht dabei für das Unternehmen, Kunstdidaktik als Kunst zu betreiben. In Abgrenzung gegenüber traditionellen Formen des Kunstunterrichts soll in künstlerischen Prozessen künstlerisches Denken und Handeln geschult werden. Die dabei zu entwickelnden Fähigkeiten sind von grundsätzlicher Bedeutung für die Lebenskunst, die Herausforderung an jeden Einzelnen, in der Vielfalt der nachmodernen Gesellschaft selbst seinem Leben Sinn und Gestalt zu geben. Die Beiträge des Buches eröffnen die Spannweite künstlerischer Bildung zwischen Unterrichtsfach und Lernprinzip. Neben grundlegenden Theoriebildungen steht vor allem die Darstellung von Praxismodellen aus Schule und Hochschule im Vordergrund. Darüber hinaus erfährt die künstlerische Bildung eine Verortung in die gegenwärtige kulturwissenschaftliche Debatte durch Beiträge aus der allgemeinen Pädagogik und der Philosophie.
Duderstadt, Matthias: Improvisation und Ästhetische Bildung. Ein Beitrag zur Ästhetischen Forschung. 2003. 298 S., 31 Fotos 21 cm. (Diskussionsbeitr. z. ästhet. Bild. 5) Pb EUR 15,- ISBN: 3-89770-185-5 Salon Verlag
Spiel und Spontaneität gehören zum Kern, zum Wesen der Improvisation - wie Freiheit und Regel zum Spiel und Freiheit und Unberechenbarkeit zur Spontaneität. Das Spiel, das zur Regel drängt (Iudus), ist auf seine Art ein Korrektiv für seine zum Chaotischen und Anarchischen neigende Schwester Spontaneität (paidia), die gleichwohl vom Spiel wegen ihrer Vitalität und Zufallsträchtigkeit hoch geschätzt wird.
Stefan Bohnenberger: Prinz Stufitz. Mein Indienalbum. Maler: Bohnenberger, Stefan. 1. Aufl. 2003. 32 S., 32 fb. Abb. 17 cm. (Éd. séparée 32) Pb EUR 7,50 ISBN ISBN: 3-932189-32-9 Salon Verlag
Vogel, Carl /Scheffler, Christian /Walther, Franz E: Werner Bunz: Schrift als Bild. Versuch einer Monographie. Maler: Bunz, Werner. Hrsg. Vogel, Carl. 2004. 204 S., 103 Abb. 30 cm. Gb EUR 20,- ISBN: 3-89770-186-3 Salon Verlag
Caesar. Denkfabrik für neue Märkte. Von Hoffmann, Karl H /Denk, Andreas /Brechensbauer, Georg /Iglhaut, Stefan /Ronte, Dieter. Maler: Fritsch, Lutz. Hrsg. Stiftung Caesar Center of advanced european Studies and Research. 2003. 40 S., 29 fb. Fotos 28 cm. Gb EUR 16,- ISBN: 3-89770-190-1 Salon Verlag
Fritsch, Lutz: Lutz Fritsch: In Sichtweite. Einl. Ronte, Dieter. Maler: Fritsch, Lutz. 2003. 40 S., 48 fb. Fotos 28 cm. Gb EUR 16,- ISBN: 3-89770-189-8 Salon Verlag
Lutz Fritsch ist als Bildhauer mit Großskulpturen bekannt geworden, die er speziell für bestimmte Orte entwickelt hat. Zu nennen sind hier u.a. »Rheinorange« an der Mündung von Rhein und Ruhr in Duisburg, »der Stand der Dinge« in Pforzheim, »Raum-Fahrt«, eine zweiteilige Skulptur am Weserufer in Bremen und auf dem Forschungsschiff ‘Polarstern’ oder »Raumtor« in Hillscheid/Westerwald.
Lutz Fritsch setzt sich in seinen Skulpturen, genauso auch in seinem fotografischen und zeichnerischen Werk intensiv mit dem urbanen Lebensraum und dem Naturraum auseinander. Mit der Ausstellung »In Sichtweite« im Kunstmuseum Bonn geht Fritsch nach dem Neuen Museum Weserburg in Bremen nun zum zweiten Mal »in situ« mit Arbeiten in ein Museum hinein. Mit einer reduzierten Formsprache, rechteckigen, hochglänzend lackierten, farbigen Aluminiumtafeln greift er in vorhandene architektonische Raumstrukturen ein, lässt Nischen und Zwischenräume hervortreten und zu neuen Räumen werden. Durch die „in situ“-Skulpturen tritt die Architektur des Museums wieder gleichberechtigt neben die Sammlung des Museums. Neben den »in situ«-Arbeiten zeigt der Katalog Fotografien aus der Reihe »Über Augenhöhe«, in denen architektonische Details zu neuen Bildern werden, und Zeichnungen aus der Reihe »Architektur für Emotionen«, in denen sich die Empfindungen von Raumerlebnissen des Künstlers wiederspiegeln. Ob als Zeichner oder Fotograf, Lutz Fritsch ist ein Bildhauer, der im Raum und mit dem Raum arbeitet.
Jochen Gerz: Through the 'net. Studies in Jochen Gerz' "Anthology of Art". Von Fassbinder, Horant /Hohlfeldt, Marion /Perneczky, Géza /Jochum, Richard /Duguet, Anne M /Sugár, János. Hrsg. Fassbinder, Horant. 2003. 152 S., 2 sw Abb., 18 sw Fotos 19 cm. Pb EUR 15,- ISBN: 3-89770-197-9 Salon Verlag
Die Internet-Arbeit The Anthology of Art von Jochen Gerz ist ein irri-tierendes, sperriges Werk – trotz aller scheinbaren Zugänglichkeit im Netz. Im Verlaufe eines Jahres (2001/02) haben 312 KünstlerInnen und KunsttheoretikerInnen aus der ganzen Welt, fast alle zum innersten Kreis des "Kunstsystems" gehörig, auf unterschiedlichste Weise reagiert auf Gerz' immer gleiche Frage: "Was ist, im Kontext der zeitgenössischen Kunst, Ihre Vorstellung einer noch unbekannten Kunst?". Die Antworten – Bilder und Texte, veröffentlicht im Internet unter www.anthology-of-art.net – spiegeln auf geradezu schockierende Weise die Vielfalt und Widersprüchlichkeit der heutigen "Kunstszene" – und darüberhinaus unserer Welt. Mit dem ephemeren und immateriellen Charakter der Bildschirm-Bilder, mit der kaleidoskopischen Vielfalt und der Flüchtigkeit der Wahrnehmung, die hier prädisponiert ist, macht Gerz das Internet zum zentralen Medium seines Werkes.
Mit diesem widersprüchlichen, labyrinthischen, scheinbar autorlosen Werk des vor allem durch seine Arbeiten im öffentlichen Raum international bekannt gewordenen Künstlers setzen sich die hier vorgelegten Forschungsbeiträge aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auseinander. Untersucht werden der Entstehungsprozess der Anthology, ihre Parallelen zu anderen Werken des Künstlers im öffentlichen Raum und die spezielle Form der Reflexion des Mediums Internet, die Gerz hier entwickelt. Die Texte ziehen Vergleiche, die von Platons Utopia bis zu Internetprojekten reichen, auch heftige Kritik nicht unterschlagend. Die in einjähriger Zusammenarbeit von französischen, deutschen und ungarischen Kunstheoretikern und Künstlern erarbeiteten Beiträge nehmen Gerz' Anthology nicht ihren eigenartig irritierenden und widersprüchlichen Charakter - ermögli-chen aber Annäherungen und überraschende Zugänge. Im Jahre 2004 wird Gerz sein Internet-Opus – auf Tafeln gebannt – in der Akademie der Künste Berlin als Ausstellung präsentieren. Dann werden die Studies in Jochen Gerz' »Anthology of Art« ein Potential bilden gegen die Überwältigung durch die versammelten 312 Beiträge von KünstlerInnen und KunsttheoretikerInnen "from all over the globe".

Jochen Gerz is an internationally well known artist of German origin living and working in Paris since 1966. His fame stems from a number of works in public space which he realised in recent years.
In 2001/02, the artist realised a huge project in the "public space" of the Internet, the Anthology of Art. In the course of one year, 312 artists and art theorists within the inner circle of the art system answered Gerz' question, "In the context of contemporary art, what is your vision of a yet unknown art?" The Anthology of Art is the presentation of the answers on the Internet: 156 pictures and 156 texts at www.anthology-of-art.net. In 2004, Gerz will present his Internet opus, printed on large plates, as an exhibition at the Academy of Art in Berlin. Studies in Jochen Gerz' »Anthology of Art« will then offer potential to resist being overwhelmed by the 312 contributions from artists and art theorists "from all over the globe" which const itute the Anthology of Art.

Editor: Horant Fassbinder commissioned by the Institute for Art Sciences, School of Art Braunschweig. The Anthology of Art Research Project: School of Art Braunschweig; University of Rennes 2 - Upper Brittany; University of Craft and Design Budapest

Commissioned by the Institute for Art History and Theory, School of Art Braunschweig. With the support of the Culture 2000 Programme of the European Union. 13 x 19 cm, 152 pages with 19 b/w illustrations. Texts (engl.) by Horant Fassbinder (Ed.), Marion Hohlfeldt. Géza Perneczky, Richard Jochum, János Sugár, Miklós Erdély, Antoine Bricaud, Nathalie Magnan, Anne-Marie Duguet.
Peter, Assmann /Hochleitner, Martin /Rathenböck, Elisabeth V: Norbert W. Hinterberger: Das Schöpfungsprogramm. 2 Bde/Tle. Maler: Hinterberger, Norbert W. 2003. 160 S., 83 sw u. 270 fb. Abb. 30 cm. Gb iSch EUR 30,- ISBN: 3-89770-200-2 Salon Verlag
Das Buch "Das Schöpfungsprogramm", welches zur gleichnamigen Ausstellung am Landesmuseum Linz erschienen ist, wurde als eigenständige Publikation zu den Fragen menschlicher Abstammung und Existenz konzipiert.
Die zweibändige Ausgabe enthält im 1. Band neben kunsthistorischen Essays (von Peter Assmann, Martin Hochleitner, Elisabeth Vera Rathenböck und Norbert W. Hinterberger) einen Bildatlas zur Entwicklung des Menschen von niederen zu höheren Lebensformen als logische Konsequenz, dargestellt durch eine Fülle an kunsthistorischen und wissenschaftlichen Zitaten sowie Werken des Künstlers.
Der 2. Band behandelt als kompakte Enzyklopädie die wichtigsten Fragen menschlichen Daseins, beginnend mit der "Abstammung" und endend mit der "Zukunft" (ein alphabetischer Zufall?), dazwischen so wesentliche Begriffe wie "Geburt", "Genetik", "Melancholie", "Seele" und "Tod". Auch hier bebildert eine Fülle an Arbeiten des Künstlers neben historischen und wissenschaftlichen Beispielen den auf das Wesentliche komprimierten Text.
Perica, Blacenka /Nollert, Angelika /Schmitz, Rudolf: Özcan Kaplan. Vorw. v.Scholtz, Claudia. Maler: Kaplan, Özcan. 2003. 60 S., 34 fb. Abb. 29 cm. Gb EUR 19,- ISBN: 3-89770-192-8 Salon Verlag
Kirsten Klöckner: If I had a hammer. Untersuchungen zum Glashammer. Von Klöckner, Kirsten /Glasmeier, Michael /Staeck, Klaus /Theewen, Gerhard. 2003. 132 S., 10 sw Abb., 60 sw Fotos 21 cm. Pb EUR 15,- ISBN: 3-89770-195-2 Salon Verlag
»if I had a hammer« ist der Titel eines aus Kristallglas geformten Hammers, einem Multiple von Kirsten Klöckner. Das vorliegende Künstlerbuch ergänzt und erweitert das Kunstwerk. Kirsten Klöckners Buch beantwortet Fragen, die von verschiedenen Seiten gestellt wurden: Woher kommt die Idee? Wie ist der Weg von der Idee zum Objekt? Wohin geht ein Multiple? Wie hält man einen Glashammer? Wozu kann man ihn benutzen? Was sagt die Wissenschaft dazu?
Vadén, Tere /Hannula, Mika: Rock the Boat. Localised Ethics, the Situated Self and Particularism in Contemporary Art. [Ethik Philosophie] 2003. 174 S. 21 cm. Pb EUR 15,- ISBN: 3-89770-193-6 Salon Verlag
Die Fragestellung in »Rock the Boat« wird durch zwei ineinandergreifende Haltungen und Wunschvorstellungen gestaltet und umrahmt. Diese Fragestellung versteht sich als lebendige Auseinandersetzung, das heißt auf keinen Fall als eine abgeschlossene These – sie nimmt teil an einem Dialog zwischen Ethik und Gegenwartskunst. Thema ist die Verbindung von Kunst und Ethik, und wie sie einander beeinflussen. Die zweite Haltung, die dieser Fragestellung Gestalt verleiht, ist die Erkenntnis, dass es keinen Blick von Außen geben kann. Wir befinden uns mitten drin, wir sind Teil des Spiels, unsere Position ist also stets sowohl innen als auch außen. Wir wollen innerhalb dieser speziellen Positionen, innerhalb dieser speziellen Diskurse teilnehmen.
Das Buch besteht aus Analysen über die Rolle und Bedeutung von »Position« – eine Position, die offen ist und anti-essentialistisch, und damit auch entschieden nicht-universell. Dieses Konzept ist auf eine kritische, aber dennoch konstruktive Art und Weise durch Diskussion und Argumentation durchdacht, zum Beispiel anhand der Arbeiten von Michael Elmgreen & Ingar Dragset, Esko Männikkö, Santiago Sierra, Matti Braun und Superflex. Das Buch versteht sich als eine Art Einladung, eine breite Spannbreite von Positionen zu vergleichen. Der Text artikuliert eine Position, die sich für eine alternative Bedeutung von »Position« einsetzt: eine neu verhandelte Version, die für Selbstkritik, Selbstreflektion und Toleranz steht. Diese Position muss auf eine radikal hermeneutische Art und Weise formuliert werden, bei der man der Erfahrung von dem, was es bedeutet, in einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort zu leben, Beachtung schenkt. Es ist gerade hier, wo die Praktiken der Gegenwartskunst und des selbst-reflektierenden Denkens über die Ethik sich gegenseitig beeinflussen können.
Die Behauptung ist letztendlich, dass ein sterbliches, begrenztes und situiertes Selbst – ein Selbst mit einer Offenheit gegenüber seiner Position – denken und ethisch agieren kann. Was aber hierfür benötigt wird, ist eine Sensibilität für, sowie ein Fokus auf die Komplexitäten und endlosen Konflikte und Widersprüche innerhalb der unterschiedlichen Positionen. Die Herausforderung liegt darin, den Diskurs zurück auf die lokalen Ebenen von Problemen und Herausforderungen zu bringen, d.h. zurück auf die Ebene von alltagspolitischen Argumenten und Entscheidungen.

Rock the Boat explores the practices of ethics and contemporary art in relation to local situations. The authors offer a concept of locality that means far more than simple situation in time and space, and argue for a new, localised ethics that is open, reflective and self-critical, formulated in specific situations in response to everyday political questions and individual choices. These ideas are developed through discussions of works by artists including Eija-Liisa Ahtila, Ghada Amer, Matti Braun, Michael Elmgreen and Ingar Dragset, Esko Männikkö, Lilibeth Cuenca Rasmussen, Santiago Sierra, Superflex and Roi Vaara.
Roland Schappert: Poetry Kooperationen. Mit Gästen. Von Ebmeyer, Michael /Gräf, Dieter M /Ody, Joachim /Schappert, Roland /Schmidt, Sabine M. Maler: Schappert, Roland. 2003. 72 S., 24 sw u. 12 fb. Abb. 20 cm. Pb EUR 15,- ISBN: 3-89770-202-9 Salon Verlag
Das Künstlerbuch Poetry Kooperationen. Schappert mit Gästen im Salon Verlag vereinigt erstmals Zeichnungen, Lyrik und Fotobilder von Roland Schappert mit Texten eingeladener Autoren.
2003 entstanden Kooperationen mit dem Lyriker Dieter M. Gräf (Suhrkamp), dem Schriftsteller Michael Ebmeyer (Kiepenheuer und Witsch) und der Sängerin Barbara Schachtner. Diesen Poetry Kooperationen gemeinsam war die verbindende Regie von Roland Schappert, der den medialen Transfer initiierte: von der Zeichnung zum geschriebenen Text und umgekehrt – Lyrik in Verbindung mit kurzen Videosequenzen, die wiederum zu Fotodrucken auf Büttenpapier gefrieren sowie Gesang zu elektronischen Sounds, wobei “B. Schachtner die Texte und Rhythmen Schapperts kongenial interpretiert. (Eine CD ist für 2004 geplant.) Das ist wohl das Charakteristische an Schapperts Methode: Veränderungen ursprünglicher Fassungen, die zu neuen medialen Ergebnissen hinführen – eine mit den Mitteln des Klangs geformte intermediale Sprachfindung.“ (Joachim Ody, der in SPEX publiziert.) Die Ausstellung “Sounds im Auge“ (Schaulager Dr. Harald Falckenberg) und “Mallorca“ (art & culture) sowie das aus diesem Anlass von Anne-Marie Melster herausgegebene Künstlerbuch dokumentieren diese Zusammenarbeiten erstmals.
Das Buch vereinigt neben 12 Farbabbildungen und 26 s/w Abbildungen literarische Kurztexte von Schappert, Kooperationstexte von Michael Ebmeyer und Dieter M. Gräf, einen musikkritischen Text von Joachim Ody sowie einen ausführlichen kunsthistorischen Text von Dr. Sabine Schmidt (Stiftung Wilhelm Lehmbruck, Duisburg). Sie fasst Schapperts kalkulierte “mediale Unentschiedenheit“ in folgende Worte: “R. S. arbeitet an den Übergängen der Medien, an den Nahtstellen verschiedenster Informationswelten, an Situationen, die 'kippen’.“
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