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Wenn Werte Form werden. Maler: Bohnenberger, Stefan /Hrsg. v. Goethe-Institut Bulgarien 2009. 56 S. 21,0 x 13,6 cm. Ebr EUR 15,00 ISBN: 978-3-89770-347-6 Salon Verlag
Freiheit, Kreativität und Selbstbestimmung sind grundlegende Kräfte zur Gestaltung einer lebendigen Gesellschaft. Das Projekt "Wenn Werte Form werden" versucht Ein Beispiel dafür zu sein, indem es schöpferische Fähigkeiten für die Vermittlung von Wertevorstellungen mobilisiert. Fünfzig Künstlerinnen und Künstler aus Bulgarien haben sich dieser Aufgabe angenommen. Der vorliegende Katalog in Form eines Tagebuches des "Anti-Kurators" Stefan Bohnenberger zeigt nicht nur die Werke, sondern auch die damit verbundenen Prozesse des Austausches zwischen der hiesigen Kunstszene und dem deutschen Künstler. (Rudolf Bartsch, Goethe-Institut Bulgarien)
Bickmann, Isa /van der Grinten, Franz /Reißmann, Björn: Special Values. Maler: Doubrawa, Reinhard. 2009. 96 S., 80 fb. Abb. 21,5 x 16,5 cm. Ebr EUR 15,00 ISBN: 978-3-89770-343-8 Salon Verlag
Schaut man in den Spiegel, ist man selbst im Bild. Schaut man auf etwas Gerahmtes hinter Glas, ist man auch drin. Auch dann, wenn hinter dem Glas der Blick frei wird auf einen Blick in die Welt: die Welt als Modell hinter Schaufensterscheiben, die Welt als Ort der Sehnsucht beim Blick aus dem Fenster, die Welt in Teilen durch die Linse einer analogen Kamera. Man betrachtet die Welt immer aus der Perspektive des Einsamen und immer mit Distanz. Bei der Fotografie ist die Distanz im Bezug auf die Nähe zur Wirklichkeit am größten. Man sieht, dass sie da ist, aber sie ist nur ein Bild. Reinhard Doubrawas Fotografien, die die überscharfe Wahrnehmung des Reisenden verraten, bringen all diese Ebenen auf einer zusammen. (Franz van der Grinten)
Herr Strich schreibt. Erinnerungen an Arno Schmidt. Maler: Gaida, Klaus G /Beitr. v. Spreckelsen, Tilman. 04.2009. 31 S., 9 fb. Abb. 20 x 28 cm. Ebr 65,00 ISBN: 978-3-89770-348-3 Salon Verlag
Auf zwei Sprachplaneten "Nichts Niemand Nirgends Nie!", so fängt das an, "Nichts Niemand Nirgens Nie!", so geht das weiter, und wer nicht genau hinschaut, dem fällt gar nicht auf, dass da vom ersten zum zweiten Satz ein d verloren gegangen ist. Merkt man diesen Verlust aber, dann stiftet er einen zu wüsten Gedanken an: Bekommt denn Arno Schmidts Roman Kaff durch diesen heimlichen Verlust nicht von Anfang an Schlagseite? Ist daran vielleicht die Dreschmaschine schuld, die im dritten Satz eingeführt wird und "schtändig dazwischen" rüttelt, "wir konnten sagen & denken was wir wollten"? In Klaus G. Gaidas Wortschütteleien der spezifisch Schmidtschen Vokabeln ganz ohne d-Verlust liegen die Fäden dagegen vor aller Augen sichtbar da. Es ist an uns, sie zu ihren beiden Enden zu verfolgen: Zum Ausgangspunkt, dem Roman, der das proteische Prinzip preist, und zum vorläufigen Endpunkt: dem jeweils neu gestirnten Buchstabenhimmel. (Tilman Spreckelsen)
Transponere. Von Krempel, Ullrich /van den Valentyn, Heike /Loers, Veit /Matheson, John /Maler: Hiesserer, Dieter /Hrsg. v. Galerie Clara Maria Sels, Düsseldorf. 2009. 360 S., 260 fb. und 15 s/w Abb. 29,3 x 23,6 cm. Pb EUR 45,00 ISBN: 978-3-89770-340-7 Salon Verlag
Mit Transponere wird ein Buch verwirklicht, in dem sich auf 360 Seiten der Kosmos von Dieter Hiesserers Schaffen vor den Augen des Betrachters entfaltet und diesen auf eine Zeitreise durch ein Oeuvre mitnimmt, das sich seit über vierzig Jahren im Entstehen, Wachsen und Verändern befindet.
So ist der Buchtitel, der ursprünglich aus der Musik kommt und die Veränderung der Tonhöhen meint – wie Ulrich Krempel auch seine Betrachtung über die künstlerische Entwicklung Dieter Hiesserers betitelt – durchaus als kennzeichnend für dessen Arbeitsweise zu verstehen und seiner inneren Haltung zur Welt. Er ist ein "Wanderer zwischen den Medien" (John Matheson), der so heterogene Techniken wie Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Film, Collage, objet trouvé, Klangarbeiten und Installation in seinem umfangreichen Werk vereint. Dabei hat er diese stets "durchaus in den ihnen eigenen aktuellen Dimensionen benutzt, berührt aber in diesen Medien immer bestimmte Horizonte des Existenziellen oder Phänomenologischen" (Veit Loers). Doch geht es Hiesserer nicht um die Frage der künstlerischen Technik, vielmehr will er seine Erfahrungen und Empfindungen sichtbar und dem Betrachter damit ein Angebot machen, diesen nachzuspüren. Mit seinen Arbeiten, die immer wieder auch aufeinander verweisen, überschreitet er vielfach Grenzen, sodass letztendlich "Determinanten wie Raum, Zeit und somit auch Vergänglichkeit zum künstlerischen Material werden, das seine eigenen Möglichkeiten reflektiert" (Heike van den Valentyn).
Das retrospektiv konzipierte Buch macht nicht nur das vielfältige Oeuvre Dieter Hiesserers auf dichtem Raum sichtbar, es lässt auch Biographisches anklingen, indem es die zahlreichen Länder und Orte vor Augen führt, zu denen er gereist ist und die sein Schaffen und Denken geprägt haben. Mit Texten von Heike van den Valentyn, Ulrich Krempel, Veit Loers und John Matheson kommen Wegbegleiter des Künstlers zu Wort, die verschiedene Aspekte seines Schaffens reflektieren und zusammenführen. Um es mit Dieter Hiesserer selbst auszudrücken: Es geht um "die Arbeit in der Bewußtseinszone". Dieter Hiesserer, 1939 in Deggendorf a.d. Donau geboren, hat mit zahlreichen Ausstellungen in Europa, USA und Asien internationale Anerkennung erlangt. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf und Amsterdam
Glasmeier, Michael: Die skelettierten Stadtmusikanten und das Glück bei den Kühen. Märchenmotive in der zeitgenössischen Kunst. Zwei Vorträge. Hrsg. v. Knips, Ignaz /Theewen, Gerhard. 2009. 76 S., 2 fb. u. 17 s/w Abb., 21 x 13 cm. (Éd. Questions SONDERBAND 6) Ebr EUR 15,00 ISBN: 978-3-89770-338-4 Salon Verlag
Die Kraft, die von den Märchen ausgeht, ist ungebrochen und wuchert in den merkwüürdigsten Zusammenhängen. Sie ertragen es verstümmelt, zensiert, zitiert, verkitscht, analysiert, psychologisiert zu werden, und doch ist es immer wieder erstaunlich, welche Wirkmächtigkeit sie entfalten, wenn wir ihnen in ihrer originalen Gestalt und Sprache begegnen. Über Generationen inspirieren sie in der jeweiligen Zeitgenossenschaft die Wissenschaften und die Künste, sich in Beziehung zu ihnen zu setzen und einen eigenen Weg zu ihnen zu finden. Ihre Vieldeutigkeit und exemplarische Offenheit, ihre Konsequenz und Unbekümmertheit, ihre Brutalität und ihr Humor ermöglichen eine ständige Auseinandersetzung voller Widersprüche, ideologischer, methodischer oder medialer Ausformungen.
Die beiden Vorträge, die Michael Glasmeier auf Einladung der Universität der Künste Berlin (2002) und der Justus-Liebig-Universität Gießen (2004) im Rahmen der von der Märchen-Stiftung Walter Kahn geförderten Ringvorlesungen erarbeitet hatte, stellen den Aspekt der zeitgenössischen Kunst in den Mittelpunkt. Sie sind der Versuch, "märchenhafte Elemente", bzw. Märchenmotive in der heutigen Kunstproduktion auszuspüren und vorzustellen. Ausgangspunkt war dabei die Frage nach einer visuellen Transformation der Texte jenseits von Illustrationen, die es natürlich in Fülle gibt und mit denen sich die Märchenforschung natürlich auch beschäftigt.
Überrascht ist man dann doch über die Qualität und Stringenz der künstlerischen Arbeiten, die Michael Glasmeier vorstellt. Gleichzeitig ist er sich aber auch sicher, viele andere künstlerische Werke zum Märchen übersehen zu haben. Einiges, das er zur Kenntnis genommen hat, wurde von ihm aus Qualitätsgründen nicht weiter diskutiert. So sind diese Vorträge natürlich auch Ausdruck seiner Vorlieben und seines methodischen Hangs zu Digression.
Kreuzweg. Maler: Moskopp, Ulrich /Beitr. v. Theewen, Gerhard /Warning, Wilhelm Ch /Hrsg. v. Katholische Akademie in Bayern, München. 2009. 40 S. 32,0 x 23,7 cm. Gh EUR 18,00 ISBN: 978-3-89770-344-5 Salon Verlag
Die vorliegende Publikation dokumentiert fünf Realisationen des KREUZWEG von Ulrich Moskopp. Vom Dekagon der Kirche St. Gereon, Köln über das Hotel ArabellaSheraton, München, die Galerie von maltzahn fine arts, München, bis zum Aloisiuskolleg der Jesuiten in Bonn, dem der KREUZWEG 2008 gestiftet wurde. Vierzehn Bilder, gemalt mit einem Harz-Ölfarbengemisch, welches auf Holz-Bildträger aufgetragen und der Schwerkraft überlassen wurde, von schwarzen Rahmen gefasst, mit den Ziffern I - XIV untertitelt, und ein helles gleißend-changierendes fünfzehntes, weiß gerahmtes Bild mit dem Titel ZWEI FARBEN SÜDEN bilden die Malerei-Installation KREUZWEG von Ulrich Moskopp. Wegen der spezifischen Fließeigenschaften des Harzes trocknet die Farbmasse derart, dass Naturassoziationen hervorgerufen werden, die an Landschaften, Höhlen, Adern, aufsteigenden Nebel im Gebirge oder elektrische Entladungen erinnern. Der Blick gelangt über die glänzende Oberfläche der Bilder, durch die Farbschicht, zu einer Tiefe, aus der das Geheimnis des Lichts herausleuchtet.
Volto Santo Installation St. Paulus, Düsseldorf. Maler: Moskopp, Ulrich /Beitr. v. Dassmann, Ernst /Gruber, Margareta /Koerber, Susanne /Moskopp, Ulrich /Steinke, Ansgar /Hrsg. v. Steinke, Ansgar. 2009. 24 S. 29,7 x 21 cmGh EUR 15,00 ISBN: 978-3-89770-341-4 Salon Verlag
Die vorliegende Publikation dokumentiert fünf Realisationen des KREUZWEG von Ulrich Moskopp. Vom Dekagon der Kirche St. Gereon, Köln über das Hotel ArabellaSheraton, München, die Galerie von maltzahn fine arts, München, bis zum Aloisiuskolleg der Jesuiten in Bonn, dem der KREUZWEG 2008 gestiftet wurde. Vierzehn Bilder, gemalt mit einem Harz-Ölfarbengemisch, welches auf Holz-Bildträger aufgetragen und der Schwerkraft überlassen wurde, von schwarzen Rahmen gefasst, mit den Ziffern I - XIV untertitelt, und ein helles gleißend-changierendes fünfzehntes, weiß gerahmtes Bild mit dem Titel ZWEI FARBEN SÜDEN bilden die Malerei-Installation KREUZWEG von Ulrich Moskopp. Wegen der spezifischen Fließeigenschaften des Harzes trocknet die Farbmasse derart, dass Naturassoziationen hervorgerufen werden, die an Landschaften, Höhlen, Adern, aufsteigenden Nebel im Gebirge oder elektrische Entladungen erinnern. Der Blick gelangt über die glänzende Oberfläche der Bilder, durch die Farbschicht, zu einer Tiefe, aus der das Geheimnis des Lichts herausleuchtet.
Parole #1. The Body of the Voice / Stimmkörper. Beitr. v. Huan, Zhang /Connor, Steven /Felderer, Brigitte /Feaster, Patrick /Clausberg, Karl Torp, Peter. 2009. 112 S., 35 fb. 25 s/w Abb. 31 x 22 cm Gh EUR 20,00 ISBN: 978-3-89770-320-9 Salon Verlag
"Parole #1: The Body of the Voice / Stimmkörper" ist die erste Ausgabe einer Schriftenreihe, die sich mit der Materialität von Sprache auseinandersetzt. Sie beschäftigt sich mit der Stimme und ihrer "Körperlichkeit". Dies umfasst zum einen die Beziehung der Stimme zu dem Körper, der sie gebildet hat und den sie im Sprechvorgang verlässt, zum anderen geht es um die Frage, inwieweit sich die Stimme zu einem eigenständigen Körper formt oder in einen neuen Körper schlüpft. Der Band ist eine Sammlung von Texten und Arbeiten internationaler Künstler und Wissenschaftler, die sich mit diesem "flüchtigen Stoff" Sprache beschäftigen und versuchen ihn zu fassen, sichtbar zu machen und ihm einen Körper zu verleihen. In 24 Beiträgen umkreisen die Autoren dieses interdisziplinäre Thema und beleuchten verschiedene Facetten. Es ergibt sich ein neuer, anregender Blick auf das wichtigste Kommunikationsmittel, die Sprache, und ihre Visualisierung und "Materialisierung".
Hannes Norberg. Maler: Norberg, Hannes /Beitr. v. Gisbourne, Mark /Jansen, Gregor. 2008. 80 S., 30 fb Abb. 28,5 x 22 cm. Gb EUR 28,00 ISBN: 978-3-89770-334-6 Salon Verlag
Geometrische Muster mit klaren horizontalen und vertikalen Linien stehen parallel oder frontal auf im weiten Querformat angelegten Bildflächen im so genannten Bildraum. Einfach modelliert, klar strukturiert, dreidimensional moduliert, rhythmisch komponiert, kompositorisch balanciert, lichttechnisch definiert, räumlich abstrahiert, und in absoluter Bildlogik ikonisch eindeutig, haben wir es mit einem malerischen Denken in räumlicher Komposition auf fotografischer Wiedergabeebene zu tun. Die Bildverknüpfungen und deren unterschiedliche Aktualitäten formulieren sich nach einem Grundmuster immer wieder neu und bleiben doch konstant, so dass die Werke von einer klaren Syntax bestimmt sind: der flächigen Raumkonstruktion und ihrer parallelen Durchdringung. Hannes Norberg gelingt es mit seinen Fotografien, unsere konventionellen Beziehungen zu unserer Umwelt zu verwandeln, indem er flächig verdichtete, in die strenge Geometrie gespannte, skulptural gedachte Bild-Räume gestaltet, die die Realität behandeln und transzendieren.
slick surfaces. Maler: Acuna, Robert /Bernrieder, Barbara /Cooper, Elizabeth /Jäger, Michael /Jansen, Jürgen/Meyer, Jürgen /Mundt, Wilhelm /Sery C. /Zimmermann, Peter /Beitr. v. Kivelitz, Christoph /Koerver, Jens P/Kröner, Magdalena /Pagel, David /Panera, Javier /Reindl, Uta M /Scotti, Roland /Stegmann, Markus/Steimann, Dirk /Elbracht-Iglhaut, Gisela /Hrsg.: Steimann, Dirk. 2009. 88 S., 47 fb. Abb. 24,5 x 27 cm. Gb EUR 25,00 ISBN: 978-3-89770-337-7 Salon Verlag
Dieses Katalogbuch erscheint anlässlich der Ausstellungsfolge „slick surfaces“, die 2007 in der Galerie Frank Schlag & Cie. in Essen, 2008 in der Villa Goecke in Krefeld sowie 2009 in der Städtischen Galerie Gladbeck zu sehen ist. Im Rahmen der von Dirk Steimann kuratierten Reihe sind Werke von Robert Acuna, Barbara Bernrieder, Elizabeth Cooper, Michael Jäger, Jürgen Jansen, Jürgen Meyer, Wilhelm Mundt, Sery C. und Peter Zimmermann zu sehen.
Luftkampf. Erdrandberichte im Salon Verlag. Maler: Gaida, Klaus G. Beitr. v. Schultheis, Jo. 2008. 30 S., 18 fb. Abb. 28,6 x 20,6 cm. 'Ebr EUR 50,00 ISBN: 3-89770-335-1 Salon Verlag
Klaus G. Gaidas von hellen Dispersionsfarben und materieller Leichtigkeit geprägte dreizehnteilige Gemäldeserie „Luftkampf“ bezieht sich auf eine historische Schwarzweißfotografie, die einen nächtlichen Luftangriff auf die Stadt Hamburg zeigt. Dieses Foto findet sich unter anderem als Bilddokument in W.G. Sebalds 1999 erschienen Traktat „Literatur und Luftkrieg“, in dem der im Jahr 2001 verstorbene Autor die Frage aufwarf, wie literarisch mit dem von den Schriftstellern der Nachkriegszeit zu wenig beachteten Phänomen des Luftkriegs umgegangen werden kann.
Gaida hat das Foto bei seiner Verwandlung zu großformatigen und repräsentativen Tafelbildern einer mehrfachen Mediatisierung unterzogen. Der Luftangriff als solcher ist ansatzweise nur zu erkennen in der an der Wand hängenden 180x200 Zentimeter großen Tafel, die das s/w Foto lediglich vergrößert und farblich „überbelichtet“ wiedergibt. Die zwölf dreifarbigen, davon sechs als Hochformat an der Längswand der Galerie neben einander gereihten, je 140x103,5 Zentimeter großen Bilder dagegen lösen das Sujet in zunehmender Drehbewegung auf.
Die Unterscheidung zwischen dem neuen Bild und dem aus seiner Vertikal-Horizontal-Ordnung gebrachten Ausgangsbild bleibt an den unstrukturierten türkisfarbenen Farbflächen ablesbar und wird auf einer Metaebene als Bild- im Bild-Problem thematisch, das in einer weiteren Stufe der Abstraktion und Perspektivierung noch einmal vertieft wird, indem Gaida dieses Bild im Bild auf 170x170 Zentimeter große an die Wand gemalte anthrazitfarbene an den Ecken abgerundete Quadrate (Dia Anspielung) applizierte.
In der künstlerischen Auseinandersetzung, der Verschachtelung von Urbild und Abbild, von Dokument und Artefakt, überlagert der Zyklus mehrere Diskurse – kommt noch hinzu, dass das zugrunde liegende Luftkampffoto je nach Rezeptionsbedingung und Kontextualisierung ebenso als Bild der Zerstörung und der Abschreckung gelesen werden kann wie auch als Propagandamittel oder einfach als formalästhetisches Ereignis.
Gaidas Bilder-Serie reflektiert so am Paradigma der Transmutation einer publizierten historischen Luftkampfszene zu zunehmend autonomer werdenden bildlichen Manifesten nicht nur die geschichtlichen, anthropologischen, ethischen und ästhetischen Dimensionen von Bildern, sondern auch die Frage der Wechselwirkung zwischen privaten und öffentlichen und zwischen inneren und äußeren Bildern. Sie reagiert so auf den „iconic turn“, auf die Bilderflut und die allgemeine „Verbilderung“ in der Medien- und Informationsgesellschaft, die ein Nachdenken über das Wesen von Bildern und ein neues Situieren der Malerei notwendig machen.
Gaida folgt mit seinem Zyklus – im Medium der Malerei – paradoxerweise der Einladung Sebalds, sich mit dem Luftkrieg zu befassen, ohne es wirklich zu tun. Denn in Bezug auf den historischen Luftkampf fördert sie nichts: nicht Erinnern, nicht Empathie, nicht sehendes Erkennen. Der „Luftkrieg“-Zyklus ist ein Akt künstlerischer Weltaneignung, ein aufgeklärtes Glasperlenspiel, das das zugrunde liegende historische Sujet – bewusst politisch inkorrekt, aber künstlerisch authentisch – auflöst. (Martin Seidel)
Auflage von 35 signierten (Gaida und Schultheis) und nummerierten Exemplaren
zeichnend | drawing. Das graphische Werk 1988-2008. Maler: Mahler, Hannes M. Beitr. v. Bonnet, Anne M /Rohde-Dachser, Christa /Stoeber, Michael. Hrsg. v. Bonnet, Anne M. 2008. 104 S., 120 fb. Abb. 26,5 x 21,5 cm. Gb EUR 20,00 ISBN: 3-89770-336-X Salon Verlag
"Zeichnen heute."
Jenseits der Modetrends verfolgen die Ausstellungen im Institut für Kunstgeschichte der Universität Bonn das Ziel, innerhalb der so genannten ‚Bilderflut' eine andere Seh- und Zeigekultur zu pflegen und auf eigenständige, autonome Positionen jenseits der Gebote des Zeitgeistes aufmerksam zu machen. In der Reihe ,zeichnen heute' wird Künstlerinnen und Künstlern, die neuartige Dimensionen des Sehens und Wahrnehmens erforschen, eine Plattform geboten. Gerade in der Ausbildung zum Umgang mit Bildenden Künsten gilt es, den weiten Spannungsbogen des Wechselverhältnisses zwischen Erkenntnis und Vergnügen/ Lust auszuloten, immer wieder neue Aspekte und Facetten des ästhetischen Verhandelns des aktuellen In-der-Welt-Seins entdecken zu können. (Anne-Marie Bonnet)
Zeichnen ist eine Praxis, eine Empfindung, eine Technik, ein Begehren."
Diese Erfahrung Jean Luc Nancys, des Kenners der Materie, könnte als Motto der Ausstellung von Hannes Malte Mahler (HMM) dienen, der zweiten aus dem Zyklus ,zeichnen heute'. HMM ist Maler, Grafiker, Performer, Aktionist, in Erscheinung getreten in unterschiedlichen künstlerischen Medien. Zeichnen ist bei ihm nicht Hinwendung zu einem aktuellen Trend, sondern langjährige Praxis. Die Bonner Ausstellung wirft einen Blick hinter die Kulissen, gewährt einen ,regard oblique' auf 25 Jahre Schaffen. Die gezeigten Zeichnungen sind keineswegs alle dazu gedacht, ausgestellt zu werden, entstanden sie doch vor, nach, neben, gegen andere(n) bildnerische(n) Tätigkeiten, zuweilen aber auch als ,Hauptwerk', dem die ganze gestalterische Aufmerksamkeit galt. Die Ausstellung wagt ein Experiment und präsentiert ,Privates' und ,öffentliches’ und stellt die Frage, ob diese Trennung Überhaupt sinnvoll ist/sein kann? Gilt Zeichnung doch als unmittelbarster, intimster Ausdruck einer künstlerischen Persönlichkeit, und haftet ihr doch stets eine erhöhte Authentizitätsgarantie an. (Anne-Marie Bonnet)
Allright. Maler: Schaefer, Kerstin. Beitr. v. Seyfarth, Ludwig. 2008. 123 S., 4 sw. u. 48 fb. Abb. 30 x 24 cm. Gh EUR 15,00 ISBN: 3-89770-319-X Salon Verlag
Kerstin Schaefers Bilder kommen daher wie Gitarrenriffs. Figuren und Dinge blitzen auf wie Interferenzen in einem Cluster aus Sound. Referenzen aus der Kunstgeschichte oder der Popkultur gehen ein in rhythmische Muster aus hieroglyphischen oder ornamentalen Zeichen. Kerstin Schaefers Malerei ist wie einfortlaufendes Tagebuchschreiben. Ihr Output an Bildern entspricht fast dem, den andere Künstler mit spontanen Zeichnungen erreichen. (Ludwig Seyfarth
Schwarz, Isabelle: Archive für Künstlerpublikationen der 1960er bis 1980er Jahre. 2008. 495 S. 23 x 16 cm. (Schriftenr. f. Künstlerpublik. 4) Ebr EUR 30,00 ISBN: 3-89770-281-9 Salon Verlag
Untersucht werden Geschichte und Bedeutung von Archiven für Künstlerpublikationen in der internationalen avantgardistischen Kunstszene während der 1960er bis 1980er Jahre: das Archive for Small Press & Communication (ASPC, B), das Archiv Sohm (D), das Art Information Centre (NL), die Exchange Gallery (P), Other Books and So (NL), Zona Archives (I) und Artpool Archive (H). Ohne ihre jeweiligen Besonderheiten außer Betracht zu lassen, müssen die Archive für Künstlerpublikationen als Vertreter eines eigenständigen Archivtyps betrachtet werden. Die Archive als solche, ihre Organisation und Materialien sind als Ausdruck ihrer Zeit zu betrachten und stellen per se (kunsthistorische) Dokumente dar, durch deren Analyse sich der Blick auf Kunstszene, Politik und Kultur erweitert.
75 Bilder. Maler: Berger, Tina. 2008. 104 S., 75 fb. Abb. 25 x 20 cm. Gb EUR 28,00 ISBN: 3-89770-314-9 Salon Verlag
Eine Retrospektive ohne Pixel.
Die Münchner Fotografin Tina Berger zeigt Fotografien erlebter und geträumter Reisen seit Mitte der 80er Jahre. Ihr Thema ist die Gleichzeitigkeit von Vergangenheit und Gegenwart. Im Zentrum des Buches stehen Natur- und Stadtlandschaften. "Glücklichsein ist eine Frage der Phantasie. Am Glücklichsten bin ich im Unterwegssein".
Polaroid SX-70. Maler: Berger, Tina. 2008. 72 S., 36 fb. Abb.Gb EUR 22,00 ISBN: 3-89770-315-7 Salon Verlag
LICHTBILD. ZEITBILD. SOFORTBILD
Die SX-70 ist ein Kultobjekt - spielerisch, spontan, malerisch, poetisch, erotisch. Die Bilder überraschen und beglücken durch ihre ganz eigene Qualität, die sich aus ihrer Farbigkeit, der Bildoberfläche, der leichten Unschärfe und dem fast quadratischen Format in dem weissen Bildrahmen zusammensetzt. Und außerdem sind sie auch noch Unikate.
Karl Burgeff: Plastische Arbeiten. Band II der Werkmonographie. Maler: Burgeff, Karl. Beitr. v. Bachér, Ingrid /Grinten, Franz J van der /Steguweit, Wolfgang. 2008. 256 S., 120 sw. u. 46 fb. Abb. 30 x 23 cm. Gb EUR 38,00 ISBN: 3-89770-333-5 Salon Verlag
Karl Burgeff (1928-2005) gehört mit seinen plastischen Arbeiten im öffentlichen – profanen und sakralen – Bereich sowie seinen Medaillengestaltungen zu den herausragenden Bildhauern des Rheinlandes. Burgeff, der an der Kölner Werkschule bei Ludwig Gies studiert hatte und später selbst dort als Professor tätig war, entwickelt seinen Realismus aus der Kombinatorik von antiker bzw. christlicher Ikonographie mit gesellschaftlichen Anliegen. Bereits im vergangenen Jahr wurde das zeichnerische Werk von Karl Burgeff vorgestellt, im nun erschienenen zweiten Band sind seine Beiträge im öffentlichen Raum, die Kleinskulpturen in Ton und Bronze sowie die Medaillen und Plaketten thematisiert
Peter Duka: 2004-2007. Maler: Duka, Peter. Beitr. v. Berg, Stephan. 2008. 32 S., 1 sw. u. 15 fb. Abb. 26 x 21 cm. Ebr EUR 15,00 ISBN: 3-89770-294-0 Salon Verlag
Der stets fragmentarisch und brüchig bleibende Kompositcharakter der Ruinenarchitektur verweist nicht nur auf das Gemachte, Konstruierte, Künstliche, das diese Szenarien auszeichnet. Durch die immer wieder neue Zusammenstellung gleicher oder ähnlicher Architekturelemente zu surreal anmutenden Hybridgebäuden wird vielmehr auch deutlich, in welchem Maß Dukas Architekturen im eigentlichen Sinne Ideengebäude sind: Texturen, deren Horizont von den bröckelnden Resten einer gescheiterten Moderne bis zu Novalis reicht. Über all dem schweben, auch sie plastisch eingefroren, orangerot leuchtende barocke Schriftbänder, allerdings völlig ohne Text. Das ist nur konsequent. Denn die Bilder selbst sind der Text, der nur, indem er unlesbar bleibt, seine imaginative Kraft entfalten kann.
Zeichnungen & Farbtexte. Maler: Messmann, Bärbel. Beitr. v. Kraus, Stefan. Hrsg.: Theewen, Gerhard. 2008. 88 S., 61 fb. Abb. 27 x 19 cm. Ebr EUR 25,00 ISBN: 978-3-89770-317-9 Salon Verlag
Die Leichtigkeit des Aquarells empfängt das Lapidare, das hier aus weiter Entfernung an uns herangeführt wird, behütet es gleichzeitig mit der notwendigen Sorgfalt des Mediums und setzt mit aller Entschlossenheit sichtbare Zeichen. Allein dafür müsste eine literarische Form gefunden werden, in der sich das Flüchtige ebenso selbstverständlich mit der behutsamen und doch entschlossenen Präzision verbindet, in der sich das Subjektive gerade aufgrund seiner radikalen Subjektivität objektiviert. (Stefan Kraus)
Darüber reden wir noch /We'll have to talk about that. Maler: Unverzagt, Mia. Beitr. v. Herzogenrath, Wulf /Kraft, Charlotte /Janss, Johannes /Stepken, Angelika /Baumann, Leonie /Grace Gardner, Belinda /Seyfarth, Ludwig /Cantaluppi, Alice /Gülicher, Nina /Neusser, Sebastian. 2008. 184 S., 239 fb. Abb. 28 x 21 cm. Gb EUR 28,00 ISBN: 3-89770-316-5 Salon Verlag
Es geht hier um das Erinnern, an die eigene Auseinandersetzung, um das Erzählen von Gefühlen, von Verletzungen. Es war Teil der Vereinbarung, dass die Künstlerin nicht über die Inhalte berichtet […]. Dagegen betont sie, dass gerade die Tatsache, dass sie dem Einzelnen die Anonymität belässt und allein die Bilder sprechen lässt, den Menschen Mut gegeben hat, sich an solche Situationen und Gefühle zu erinnern.[…]Damit konzentrieren wir uns als Betrachter der Fotos ganz auf die Unterschiede der Gesichter, auf den jeweiligen Ausdruck. Mia Unverzagt gelangen so Portraitfotos, die uns Fremde zeigen, die uns auf Grund unserer eigenen Erinnerungen nah sind. (Wulf Herzogenrath)
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