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Granoux, Pierre: Le Bazar De L'Art Moderne. 2003. 48 S., 42 Duoton-Fotos 23 x 16 cm. Ebr EUR 20,00 ISBN: 3-89770-161-8 Salon Verlag
Der Künstler Pierre Granoux zeigt seinen Basar der modernen Kunst als Ort produktiven Handelns: Kunststücke und Gebrauchsgegenstände, Antikes und Modernes, Banales und Bedeutendes sind Treibgut, das wie von einer Überschwemmung aus Museen und Galerien, Magazinen und Kaufhäusern in die Straßen und auf den Markt geschwemmt wurde. Mit hintergründigem Humor liest der französische Künstler solches Treibgut auf, bearbeitet es und schickt es dem Betrachter in Form einer gewitzten Flaschenpost zurück. (Darin enthalten: künstlerische Reflexionen und Verweise auf Werk und Person von Marcel Duchamp und Constantin Brancusi). Für dieses blaue Künstlerbuch greift Pierre Granoux auf sein eigenes Fotoarchiv und eigene Dokumentationen einer langjährigen Spurensuche zurück. Konzept ist aber auch die Beauftragung anderer mit der Erstellung von Fotos und Texten zu von Granoux vorgegebenen Aspekten. Das Ergebnis ist weit mehr als eine Dokumentation – es ist selbst ein ›Bazar Moderne‹, ein »auto–mobil« im buchstäblichen Sinne des Wortes. Fahren muss man es allerdings selbst.
Unaussprechlich schön. Das mystische Paradoxon in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Maler: Biberstein, Michael /Bissier, Julius /Burgert, Jonas /Chillida, Eduardo /Klein, Yves /Kuball, Mischa /Tàpies, Antoni /Viola, Bill. 2005. 464 S., 83 fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 29,00 ISBN: 3-89770-187-1 Salon Verlag
Der mystische Prediger Meister Eckhart, einer der großen Söhne Thüringens, war sich der Grenzen des sprachlichen Ausdrucks durchaus bewusst, ähnlich wie viel später der Philosoph Ludwig Wittgenstein, als er formulierte: »Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich. Es ist das Mystische.«
Dieses Zitat und die vom Neuplatonismus beeinflussten Ideen Meister Eckharts bilden den Ausgangspunkt für eine Ausstellung, welche die Spannbreite der künstlerischen Auseinandersetzung mit Mystik und spiritueller Transzendenz von der Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart exemplarisch belegt.
Mit der Annäherung an mystische Begriffe wie »grundloser Grund«, »stille Wüste«, »Leere«, »Nichtigkeit «, »pures Licht«, »Entwerdung«, »Entbildung«, »Abgeschiedenheit « oder »das einfaltige Eine«, mit der Vergegenwärtigung von Grunderfahrungen der mystischen Gott-Mensch-Einung im Unendlichen, Absoluten und Namenlosen jenseits von Zeit und Raum begeben sich die modernen Künstler in Grenzregionen: Sie verlassen die »große Erzählung« von der Wirklichkeit in Porträt, Landschaft, Historie, Interieur, Stillleben etc. und nähern sich einer Grenze des Schweigens, »letzten Bildern« im Übergang zur Bildlosigkeit, einer Welt des »Inneren Auges«, der naussprechlichen, reinen Erfahrung.
Das vorliegende Buch versammelt grundlegende Essays zur Thematik von Karl Schawelka, Kai Uwe Schierz und Wolfgang Wackernagel. Sie entwerfen die Perspektive, aus der heraus die ausgewählten künstlerischen Arbeiten eine spezifische Deutung erfahren können. Außerdem werden sämtliche künstlerischen Positionen von fachkundigen Autorinnen und Autoren interpretiert. Ausführliche Autorenbiografien runden die Publikation ab.
Culture Insurance. No Title No Reception. Fotos v. Nieslony, Boris. Zeichn. v. Winter, Georg. Beitr. v. Frieß, Barbara. Hrsg. v. Hoesle, Adalbert. 2006. 24 sw. Abb., 2 Abb., 2 Zeichn. 20 x 14 cm. Pb EUR 20,00 ISBN: 3-89770-265-7 Salon Verlag
Mit dem Buch „culture insurance no title no reception“ soll eine erweiterte über die bildende Kunst hinausreichende und öffentliche Debatte zum Thema Kunstproduktion und damit das Schaffen und Bewahren von Kultur und Kulturgüter angeregt werden.
Basis ist das 2004 realisierte Projekt „ZBO-SdM052005 – 1500 Jahre Sonderschutz der UNESCO für 50 zeitgenössische Kunstwerke“. Dabei wurden 50 Gegenwartskünstlerinnen und – künstler gebeten ein Kunstwerk zur Verfügung zu stellen, um dieses im Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik einzulagern.
In dem Buch kommen nun 20 Autoren, u.a. Prof. A. Assmann, E. Kimminich, R. Horowski, T.C. Pollmann, Prof. H. Sowa, B. Nieslony, Prof. Dr. Bazon Brock mit Beiträgen zu Wort, die ganz unterschiedliche Antworten auf die zentralen Fragen der Debatte anbieten und das Thema in einen kulturanthropologischen und sozialwissenschaftlichen Kontext stellen.
Globalisiert sich ein Konsens zum Kulturbegriff? Sollte nationales Kulturgut gesichert werden? Welchen Beitrag leistet die Bildende Kunst ?
The Book culture insurance no title no reception attempts to initiate a public debate beyond the boundaries of the visual arts on the topic of art production and, with it, the creation and preservation of culture and cultural assets. The 2004 project ZBO-SdM052005 – 1500 Jahre Sonderschutz der UNESCO für 50 zeitgenössische Kunstwerke (ZBO-SdM052005 – 1500 Years of UNESCO Special Protection for Fifty Contemporary Art Works)forms the basis of the book. Here, fifty contemporary artists were asked to submit a work of art, which was then to be stored in the underground Central Archive of the Federal Republic of Germany.
Twenty authors have contributed to the publication, including Prof. A. Assmann, E. Kimminich, R. Horowski, T.C. Pollmann, Prof. H. Sowa, B. Nieslony, Prof. Dr. Bazon Brock. All of them offer different answers to the central questions of the debate, positing the topic in a cultural-anthropological and social-scientific context.
Has a global consensus on the concept of culture been reached? Should national treasures be secured? What contribution do the visual arts make?
Norbert Schwontkowski. Hotel. édition séparée N° 49. Hrsg. Reiner Speck und Gerhard Theewen. 32 S. 17 x 12 cm, Br. EUR 7,50 ISBN: 3-932189-49-3 Salon Verlag
Den Exemplaren 1-40 liegt eine bearbeitete Fotokopie bei.
Sound Art. Zwischen Avantgarde und Popkultur Schriftenreihe für Künstlerpublikationen Band 3. Dtsch, Engl. mit CD, 240 S., 42 Abb., dav. 6 fb. 16,5 x 23,5 cm, Gb., Salon Verlag, Köln 2006. EUR 25,00 ISBN: 3-89770-259-2 Salon Verlag
Die Publikation „Sound Art – Zwischen Avantgarde und Popkultur“ dokumentiert die internationale Tagung, die vom 30. September bis 2. Oktober 2005 im Rahmen des Ausstellungsprojektes zur Sound Art im Neuen Museum Weserburg Bremen stattfand. Dieses umfasste, neben der Ausstellung „Vinyl. Records and Covers by Artists”, eine Film- und Konzertreihe zum Thema Klangkunst.
Die Tagung diente der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Sujets „Sound Art“, die sich, laut des Vorworts der Herausgeber „im Grenzbereich von Literatur, Kunst, Musik, Radio und Film“ bewegt. Der Band enthält elf Beiträge international renommierter Musik-, Kunst- und Medienwissenschaftler, Radioredakteure und Komponisten zum Thema Klangkunst. Die Autorinnen und Autoren reflektieren in unterschiedlichen Ansätzen die interdisziplinären Aspekte der Sound Art, die in Form der Medien Schallplatte und Tonbandaufzeichnung, Partituren, Radio- und Fernsehsendungen sowie Internetstreams die Öffentlichkeit erreicht. Dabei zeichnen sie die Entwicklung der Klangkunst zur Zeit der Russischen Avantgarde, des Futurismus und Dadaismus am Anfang des 20. Jahrhunderts nach. Sie untersuchen auch den Zusammenhang der Sound Art mit den intermedialen Tendenzen von Fluxus, der Neuen und Elektronischen Musik, Konkreten Poesie, der Klanggestaltung im Film sowie ihren Einfluss auf das in den 1990ern viel diskutierte Crossover von Musik und Kunst. Herausgeber des Buches sind Anne Thurmann-Jajes, Leiterin des Studienzentrums für Künstlerpublikationen im Neuen Museum Weserburg Bremen, die Berliner Radioredakteurin und Kuratorin Sabine Breitsameter sowie Winfried Pauleit, Kunst- und Filmwissenschaftler an der Universität Bremen. Dem Buch „Sound Art“ liegt eine Audio-CD mit 17 ausgewählten Hörbeispielen bei. Z. B. Auszüge aus Vladimir Majakovskijs Gedichtdeklamationen, Kurt Schwitters Vortrag seiner „Ursonate“, aktuelle Klangexperimente aus dem Bereich der Radiokunst sowie Ausschnitte aus Luc Bessons Film „The Fifth Element“ von 1997.
Die Textbeiträge diskutieren die Stellung der Klangkunst im musikwissenschaftlichen Diskurs, der Entschlüsselung von Signalen zwischen Bild und Klang, geben einen Einblick in Kunstwerke, die allein für das Radio konzipiert wurden und zeugen von einem erweiterten Verständnis dieses Mediums und seinen Möglichkeiten. Sound Art wird als „die permanente Erweiterung der Wahrnehmung akustischer Phänomene und Experimente, die sich jeder Zuordnung entziehen“ definiert.
Hörbeispiele auf der CD / Audio Examples on CD
l Vladimir Majakovskij: Hören Sie zu!, 0'59"
2 Alexander Blok: Tapferkeit, Siege und Ruhm..., 1'48"
3 Kurt Schwitters: Ursonate, 1922-1932, Einleitung, 0'43"
4 Kurt Schwitters: Ursonate, Teil 3, 2'44"
5 Raoul Hausmann: Soundrel, 1919, 4'23"
6 Raoul Hausmann: Conversation imagee avec les lettristes, 7'05"
7 Antonin Artaud: Pour en finir avec le jugement de dieu/ Schluss mit dem Gottesgericht, 1947, Ausschnitt, 2'20"
8 Herbert Eimert: Epitaph für Aikichi Kuboyama, 1'34"
9 Sten Hanson: Dance Figure (for EP), 1969, 1'57"
10 Sten Hanson: OUHM, 1973, 1'08"
11 Horizontal Radio: Ausschnitt, Mix von Rupert Huber, 2'21"
12 Andrew Garton: The Spectrum Wars, 3'07"
13 Radioqualia: Radio Astronomy, 3'01"
14 Re-Inventing Radio: Streams from the Network, Mix von Rupert Huber, 2'41"
15 Audiomobile Vienna 05: Mix von Matt Smith, 3'34"
16 The Fifth Element: Ausschnitt I, Regie: Luc Besson, 1997, Musik: Eric Serra, Sound Design: Mark A. Mangini, 2'35"
17 The Fifth Element: Ausschnitt II, 0'19"
Gesamtdauer: 42'28"

Autoren:
Anne Thurmann-Jajes, Barbara Barthelmes, Julia Kursell, Martin Maurach, Sabine Breitsameter, Daniel Gethmann, Wolfgang Hagen, Peter Frank, Sten Hanson, Heidi Grundmann, Barbara Flückiger, Winfried Pauleit. Künstler:
Vladimir Majakovskij, Alexander Blok, Kurt Schwitters, Raoul Hausmann, Hans Flesch, Antonin Artaud, Morton Feldman, John Cage, Eugen Gomringer, George Brecht, Earle Brown, La Monte Young, Dick Higgins, Sten Hanson, Herbert Eimert, Max Neuhaus, Honor Harger und Adam Hyde (radioqualia), Matt Smith und Sandra Wintner, Marko Peljhan, Mark A. Mangini u. a
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Wolfgang Tillmans. Krishnamurti: "Freedom From The Known", Edition Ex Libris No. 10. Hrsg. Gerhard Theewen. 124 S., 20 cm x 13 cm, fb. Schutzumschlag von Wolfgang Tillmans. EUR 150,00 ISBN: 3-89770-940-9 Salon Verlag
Die von Gerhard Theewen herausgegebene Edition Ex Libris kann man als eines der wichtigsten Editionsprojekte der letzten Jahre bezeichnen. Der für die Edition eingeladene Künstler wählt ein für seine Arbeit bedeutendes Buch aus, für das er einen neuen Umschlag entwirft und unter seinem Namen als Reprint präsentiert.
Dieses "Buch aus der Bibliothek des Künstlers" wird durch das von ihm gestaltete Ex Libris zu "seinem" Buch und wird in der Bibliothek der Sammler und Bibliophilen unter seinem Namen eingeordnet werden. Längst vergriffene Bücher werden so zu Quellenwerken und tragen zum Verständnis der Arbeit zeitgenössischer Künstler bei. So erhält der Begriff "Künstlerbuch" eine gänzlich neue Dimension. Das von Wolfgang Tillmans ausgewählte englischsprachige Taschenbuch enthält Transskriptionen von Vorträgen des indischen Philosophen Krishnamurti (1895-1986). Das Motiv des von Wolfgang Tillmans gestaltetetn Schutzumschlags übernimmt die Typographie des Originalumschlags und schützt so das auf diesem abgedruckte Portraitfoto von Krishnamurti.
Auflage: 200 Exemplare mit einem signierten und nummerierten Ex Libris von Wolfgang Tillmans
Jedes Buch. der auf 200 Exemplare limitierten Auflage, enthält ein signiertes und nummeriertes Ex Libris von Wolfgang Tillmans
Tanz mit dem Totentanz. Hartmut Kraft (Hrsg.). Texte von Hartmut Kraft. Künstler: Enrique Asensi, Victor Bonato, Hartwig Ebersbach, Rolf Escher, Herbert Falken, Harald Fuchs, Thomas Gatzemeier, Robert Gernhardt, Peter Gilles, Horst Gläsker, Ferdinando Greco, Thomas Grundmann, Franz Hitzler, Birgit Kahle, Saskia Niehaus, Franco Rasma, Eun Nim Ro, Volkmar Schulz-Rumpold, Bernd Schwarting, Fritz Schwegler, Carolein Smit, Ernesto Tatafiore, Axel Vater, Ben Vautier, Giampiero Zanzi. 120 S. fb. illustriert, 29 x 21 cm, Gb. EUR 48,00 ISBN: 3-89770-276-2 Salon Verlag
Vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert haben Künstler das Thema »Totentanz« gestaltet. Der um 1463 von Bernd Notke gemalte Totentanz in der Marienkirche zu Lübeck gehörte zu den eindrucksvollsten Beispielen. Er verbrannte in der Nacht vom 28. auf den 29. März 1942 beim Bombenangriff auf Lübeck. Erstmalig haben hier nun 25 Künstlerinnen und Künstler in sehr direkter Weise auf den zerstörten Lübecker Totentanz reagiert, indem sie mit künstlerischen Mitteln auf die in einem Buch erhalten gebliebenen Reproduktionen geantwortet haben. In diesem Dialog über Jahrhunderte hinweg ist das verlorene Original als »TANZ mit dem TOTENTANZ« in vielen Facetten wieder auferstanden: Zerstörung und Tod sind nicht das Ende.
Rosemarie Trockel. Marcus Steinweg. Mutter. édition séparée N° 35. ISBN: 3-932189-35-7 Salon Verlag
Jaime Campiz Playground. Maler: Wedding, Christoph. Beitr. v. Koerver, Jens P /Valentyn, Heike van den. 2006. 16 fb. Abb., 48 Abb. Ebr EUR 15,00 ISBN: 3-89770-267-3 Salon Verlag
Üblicherweise sind es abgerundete oder eckige Bildträger aus Holz, die Christoph Wedding für seine Gemälde verwendet. Diese geben den Bildern etwas Räumlich-Objekthaftes, rücken sie von der Wand ab und halten sie in er Schwebe. Segmente, Tangenten und Bägen werden vom Bildrand scharf angeschnitten, so dass sie den Eindruck eines Ausschnitts erwecken. Man kann daher von einem Prinzip der Schnittkante sprechen - nicht allein in Bezug auf das Bildsujet, sondern auch in Relation des Bildes zum Umraum -, wodurch das Gemälde über das Abgebildete hinaus imaginär weitergeführt wird.
Dieses Moment entwickeln auch die Wandgemälde von Christoph Wedding. Wenn sie Aspekte wie Bündelung, Leere, Raum und Fläche aufgreifen, beziehen sie ihr Ideengerüst unmittelbar aus den Gemälden auf Holz. Greifen die ersten Wandarbeiten Einzelaspekte der Bilder auf Holz auf und thematisierten diese in monumentalem Ausmaß, sind es zusehends neue Elemente der Wandarbeiten, die wieder in die Bildformate zurückfließen. nsofern sind die Wandgemälde als Experimentierfeld, aus dem sich neue Bildläsungen extrahieren lassen, von zunehmend gro§er Bedeutung.
Hiervon zeugt insbesondere die rasche Folge an monumentalen Ausführungen im Jahr 2004, in dem vier von bislang neun Wandarbeiten entstehen. Vor einem monochromen Grund entwickeln sich einfache Farbschlieren horizontal oder vertikal in den Raum. Sie treten auch als einzeln definierte Bänder auf, verknoten sich oder verdichten sich zu diffusen Wolken, hinter die der einzelne Pinselstrich zurücktritt. Oder es legen sich horizontale Zips und pastose Farbinseln über das Bild, wie auch räumlich verzerrte Flächen, die sich durch ihre gekippte Anordnung zu spiegeln scheinen, in den Tiefengrund hineinragen.
Eine zunehmende Verschränkung einzelner Elemente lässt sich an der im Vorjahr entstandenen Arbeit "Lost" ablesen. Die feine Linearität der grellen Signalfarben im Vordergrund, frei geführte Pinselstriche des Zwischengrundes und der flächige Hintergrund fügen sich hier ebenso harmonisch wie miteinander konkurrierend ineinander.
Nader Ahriman. Etuden transzendentaler Obdachlosigkeit. 2006. 104 S., durchg. fb. Abb., 24 x 17 cm Gb., EUR 28,00 ISBN: 3-89770-268-4 Salon Verlag
Philosophie und Wahrnehmungsmodelle, Ideen- und Kunstgeschichte bilden das Motivrepertoire von Nader Ahriman, der das Verhältnis zwischen reinem Denken und konkretem Sehen in seinen Kompositionen zugleich ernsthaft analysiert und mit spielerischer Leichtigkeit ad absurdum führt. Die hier erstmals veröffentlichten Zeichnungen bieten einen Einblick in die Vielfalt der historischen Bezüge und stellen zugleich das „Ensemble“ vor, das auf der bildnerischen Bühne des 1964 im Iran geborenen und in Berlin lebenden Künstler agiert. Seine visuellen Untersuchungen zur transzendentalen Obdachlosigkeit werden kongenial durch den Essay „Berührung des Namenlosen“ von Marcus Steinweg ergänzt.
Thomas Grundmann. Killing Philistines. Hrsg. von Nicole Delmes und Susanne Zander. Texte von Mark Benecke und Friedhelm Mennekes. EUR 38,00 ISBN: 3-89770-258-4 Salon Verlag
Diese umfassende Dokumentation über das künstlerische Schaffen von Thomas Grundmann zeigt in zahlreichen Farbabbildungen die konsequente Entwicklung des jungen Kölner Künstlers und Tätowierers. Angefangen bei seinen frühen Zeichnungen über Aquarelle und Collagen bis hin zu seinen Tätowierungen und Ölbildern hat der Leser die Möglichkeit sich einen genauen Eindruck über die Vielfältigkeit von Grundmanns Arbeit zu verschaffen.
1971 in Köln geboren. Studierte ein Semester an der Kunstakademie Düsseldorf und absolvierte ab 1991 eine Ausbildung zum Tätowierer. Neben Performances, diversen Einzelausstellungen und verschiedenen Ausstellungsbeteiligungen erschienen ab 1996 zahlreiche Veröffentlichungen über Grundmann in internationaler Fachliteratur zum Thema Tattoo. Seit 1991 bei Dieter Zalitz, “Elektrische Tätowierungen“, Köln als Tätowierer tätig.
Thomas Lehnerer. Der ganze Himmel II. Text. Margrit Brehm. 30 S., 62 fb. Abb., Gb., EUR 28,00 ISBN: 3-89770-269-1 Salon Verlag
Die „Methode der Kunst“ – so der Titel seiner Habilitationsschrift – war für Thomas Lehnerer (1955-1995) ein Thema ständiger Auseinandersetzung, das der Künstler, Theologe und Ästhetikprofessor stets gleichermaßen theoretisch und in seinen Werken umkreiste. „Kunst“ wollte er „als Produktivkraft“ verstanden wissen, „die Probleme sinnvoll und exemplarisch anzugehen vermag“. Das Buch, das in enger Zusammenarbeit mit dem Archiv Thomas Lehnerer entstanden ist, verdankt seinen Titel einem Zeichnungszyklus von 1985, der hier zusammen mit weiteren Zyklen sowie einigen Bronzen und einem Vitrinen-Ensemble erstmals publiziert und in einem Text von Margrit Brehm erläutert wird.
Drawing Strings & Writing Thing. Chris Newman. 2006. 96 S., 36 S. fb. Abb. 29 x 18 cm. Ebr EUR 20,00 ISBN: 3-89770-257-6 Salon Verlag
Chris Newmans neues Buch "Drawing Strings & Writing Thing" ist eine Art Installation von zwei Medien – Zeichnungen und Prosa – die gleichzeitig in Buchform präsentiert werden. Die zwölf "Drawing Strings" bestehen aus jeweils 10 bzw. 12 Zeichnungen aus den letzten 10 Jahren, die alle zerschnitten, neu geordnet und anschließend zusammengenäht wurden; die Bedeutung der Zeichnungen hat sich durch die Neupositionierung verändert, während die Oberfläche der Zeichnungen dieselbe geblieben ist. Jeder "Drawing String" wird im Raum des Buches über drei Doppelseiten reproduziert. Die 121 Kapitel des Prosastücks "Writing Thing" – dessen Quellenmaterial aus Notizbüchern der letzten acht Jahre "aufgelesen" wurde – wurden ähnlich wie die Zeichnungen bearbeitet, so daß die Verwendung von Sprache vertraut bleibt, während die Bedeutung in ihrer Beziehung zur Sprache einen neuen Ort zugewiesen bekommen hat.
Chris Newman. The Away Home Poetry Supplement. 2006. 60 S., sw. Faks. 21 x 14,7 cm. Br. EUR 15,00 ISBN: 3-89770-261-4 Salon Verlag
Dieses Künstlerbuch von Chris Newman erscheint anlässlich seiner beiden Berliner Frühjahrs-Ausstellungen „Away Installation – Installed Paintings & Drawings + Video“ (Guardini Galerie) sowie „Home Installation – Uninstalled Paintings + Video“ (7hours Haus 19).
Das Buch enthält als Facsimile aus seinen Notizbüchern „Rhymed Poems (Untreated) 1991-95“.
Paik on Paper - Sammlung Peter Wenzel. Maler: Paik, Nam June. 2006. 172 S., zahlr. sw. u. fb. Abb. 27 x 21cm. Ebr. EUR 28,00 ISBN: 3-89770-260-6 Salon Verlag
Die Sammlung Peter Wenzel wurde als erste größere Ausstellung nach dem Tod von Nam June Paik, dem sich selbst als ersten Künstler des 21.Jahrhunderts bezeichnenden Papst der Video-Kunst, im Museum Bochum erstmalig der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Neben etwa 80 Papierarbeiten, beginnend mit der "Krawattenzeichnung" aus dem Jahre 1961 bis zu letzten Pastellkreidearbeiten nach dem Jahr 2000, werden seltene Dokumente aus den frühen 60er Jahren und von der Zusammenarbeit mit der Cellistin Charlotte Moorman sowie einzelne skulpturale Arbeiten gezeigt. Der Reiz der Ausstellung liegt sowohl darin, dass entgegen früheren Paik-Präsentationen die Betonung auf dem Papier als Medium liegt und dass eine Paik-Ausstellung und der hier vorgestellte Katalog sich erstmals aus einer einzelnen Sammlung rekrutieren, die neben gezielten wie intuitiven Ankäufen zu einem nicht geringen Teil auch aus zufälligen Gegeben- und Gelegenheiten entstanden ist. Überraschungen warten darauf, entdeckt zu werden!
Roob, Alexander: Our artist. édition séparée N°34. 2006. 17 x 12 cm. (Éd. séparée 34) Pb EUR 7,50 ISBN: 3-932189-34-5 Salon Verlag
Es erscheint eine Vorzugsausgabe mit einer Bleistiftzeichnung.
Schattauer, Nora: Kristalline Bilder. Beitr. v. Koerver, Jens P /Seegers, Ulli /Danelzik-Brüggemann, Christoph. Hrsg. v. Goodrow, Gérard A. 2006. 72 S., 37 sw. u. 29 fb. Abb. 28 x 20 cm. Pb EUR 25,00 ISBN: 3-89770-264-9 Salon Verlag
Die Malerei des 20.Jahrhunderts ist geprägt durch Ausweitungen und Verschiebungen.Neue Verfahren und Materialien, bislang nicht gesehene Strukturen und Impulse anderer visueller Medien, das zuvor Bildunwürdige,die Faktizität des Malens, die Tatsachen des Bildes ... alles findet Eingang in die Malerei. Neben den weiterhin dominierenden klassischen Farben kommen, besonders seit der Renaissance der Malerei in den 1980er Jahren, mit unterschiedlichen inhaltlichen Intentionen diverse Chemikalien zum Einsatz.
Nora Schattauers Arbeiten sind zweifelsohne Malereien.Wenn sie verschiedene in Wasser gelöste Mineralsalze mit der Pipette auf Papier, Folie oder speziell präparierte Leinwand tropft und dort miteinander reagieren lässt, so ist diese individuelle malerische Praxis sicher eine randständige im Spektrum zeitgenössischer Kunst. Und doch resultieren aus dieser fundamentalen, die Formkräfte ihrer Stoffe erkundenden Recherche – Nora Schattauer betreibt sie nicht als systematisch-wissenschaftliche Untersuchung, wohl aber auf Grundlage umfangreicher Versuche,die ihren Niederschlag in zahlreichen Unikatbüchern gefunden haben – genuin malerisch zu nennende Bilder. Dies trifft besonders für die seit 2005 entstehenden vor allem von einem reich differenzierten Grün-Blau-Spektrum geprägten Arbeiten mit ihren die gesamte Bildfläche gleichmäßig überziehenden Gewebe- oder Netzstrukturen zu. Ein Seitenblick auf zwei ältere Fotogramme der Künstlerin lässt erkennen,in wieweit die Möglichkeiten regelmäßig ausgebreiteter All-over-Strukturen bereits früher erprobt wurden. Der Vergleich mit einer Knotenkonstruktion Leonardos macht jedoch augenfällig,wie frei, gleichsam organisch Nora Schattauer ihre Bildgewebe entwickelt.Es kristallisiert sich nicht als erstarrtes Gefüge, vielmehr bleibt in allen diesen Arbeiten in je eigener Weise eine Möglichkeit zur Verwandlung gewahrt. Übergänge,Mischungen – mithin ein Moment der Transformation – kennzeichnen das Malerische, sind aufgehoben in einer malerischen Malerei. Die Bilder Nora Schattauers halten dieses Im-Fluß-Sein fest, indem die von ihr zur Reaktion gebrachten Stoffe ihre eigene Prozessualität, – ihr Vermögen, immer neue Form- und Farbnuancen zu zeitigen – präsent halten.Auf die große,das Werk von Anfang an durchziehende Affinität der Künstlerin zum Fließenden, der sich selbst in der Bewegung formenden Materie sei hier nur hingewiesen, sie ist nicht zuletzt in der jüngsten Werkgruppe augenfällig.
Jürgen Paas. Index. 2006. 50 S. 17 x 12 cm. (Éd. séparée 50) Pb EUR 7,50 ISBN: 3-932189-50-7 Salon Verlag
Den Exemplaren 1-50 ist ein Aquarell von Jürgen Paas zum Heraustrennen beigebunden.
»Helmut Rywelski: Da mache ich jetzt eine Kiste drum« Zur Entstehung der ersten Vitrinen von Joseph Beuys. Hrsg. Gerhard Theewen. Reihe édition questions. 32 S., Br. Salon, Köln 2006. EUR 12,00 ISBN: 3-89770-263-0 Salon Verlag
Das in diesem Buch dokumentierte – an Anekdoten und Insiderinformationen äußerst reiche – Gespräch über Joseph Beuys und die Entstehung seiner charakteristischen Vitrinen war das erste und letzte Mal, daß Helmut Rywelski sich zu seiner Galeristentätigkeit geäußert hat. Nach seinem Tod hat im Mai 1999 das Kölner Auktionshaus Lempertz den Nachlass Helmut Rywelskis – der seit Schließung der Galerie über 27 Jahre unberührt im Keller gelagert war – mit großem Erfolg versteigert.
Die Galerie »art intermedia«, eine der progressivsten Kölner Galerien, existierte nur fünf Jahre (1967 bis 1972).
Dieser »Aktionsraum«, wie ihn der Avantgardegalerist, politische Journalist und Kunstkritiker Helmut Rywelski (1928 bis 1998) nannte, befand sich in der Domstraße 8, nur wenige Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Der feuchte und nur provisorisch weiß getünchte Kellerraum war eine erste Plattform für junge Aktionskünstler, insbesondere auch der Happening- und Fluxus-Bewegung, die inzwischen zur internationalen Spitze dieses Genres gezählt werden: Hier hatten Jörg Immendorf, Franz Erhard Walther, Nam June Paik, Charlotte Moorman, Alison Knowles, Al Hansen, Emmet Williams, Wolf Vostell , Per Kirkeby ihre ersten Auftritte.
Zu den spektakulärsten dort aufgeführten Aktionen gehörten »Vakuum < > Masse« (1968) von Joseph Beuys und – auf der Straße vor der Galerie – die Aktionsplastik »Ruhender Verkehr« (1969) von Wolf Vostell. Zu den ausgestellten Künstlern zählten: Diether Roth, H. P. Alvermann, Hans Salentin, George Brecht, Robert Filliou sowie zahlreiche andere Mitglieder der vielfältigen Happening- und Fluxusbewegung. (aus dem Vorwort)
Maurice Merleau – Ponty: »Causerien 1948« Hrsg. Ignaz Knips. Reihe édition questions. Aus dem Französischen von Joan-Catharine Ritter, Ignaz Knips, Emanuel Alloa. 76 S., Br., Salon, Köln 2006. EUR 15,00 ISBN: 3-89770-262-2 Salon Verlag
Merleau-Ponty gilt als der bedeutendste französische Phänomenologe. Er hat nicht nur wesentlich dazu beigetragen hat, die von Husserl und Heidegger inaugurierte Denkrichtung in Frankreich zu etablieren, sondern er hat als Mitherausgeber der Temps Modernes, zusammen mit Sartre, die Öffentlichkeit im Nachkriegsfrankreich entscheidend geprägt.
Die meisten Werke von Merleau-Ponty sind bereits auf deutsch erschienen, und sie erfreuen sich einer starken Beachtung bei all denen, die aus dem neueren französischen Denken wichtige Anregungen beziehen. Die nun in erstmals ins Deutsche übertragenen Radiovorträge zeigen eine eigene Qualität. Sie atmen eine Frische, die auch heute noch den Leser in den Bann schlägt. In einer eingängigen, terminologisch unbeschwerten Sprache entwickelt der Autor auf höchst anschauliche Weise die Grundzüge seines Denkens.
Die offene Art der Darstellung könnte nicht nur Philosophen ansprechen, die sich einen geduldigen Blick für die Sachen selbst und den Sinn für ein fragendes Denken bewahrt haben, sie dürfte bei all denen, sich mit aktuellen Themen wie Leiblichkeit, Bild und Medien beschäftigen, auf lebendigen Widerhall stoßen. Es sind lebendige Denkproben, die Geschmack auf mehr machen.
(Aus dem Vorwort von Prof. Dr. Bernhard Waldenfels, Ruhruniversität Bochum)
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