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Harrassowitz Verlag

 
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Das Archiv des assyrischen Statthalters Mannu-ki-AĆĄĆĄur von Guzana /Tell Halaf. Ausgrabungen auf dem Tell Halaf in Nordost-Syrien. Dornauer, Aron A. Vorderasiatische Forschungen der Max Freiherr von Oppenheim Stiftung (3). 2014. 116 S. 7 Abb., 1 Karte, 78 Tafel(n). 35 x 24 cm. Engl. Br. EUR 54,00. CHF 71,90 ISBN: 978-3-447-10111-0 Harrassowitz Verlag
Im Jahr 1912 fand Max Freiherr von Oppenheim auf der Zitadelle der neuassyrischen Provinzhauptstadt Gūzāna (modern Tall Ḥalaf) die Überreste des Archivs des Statthalters Mannu-kī-AĆĄĆĄūr (max. 808-764). Eine erste Bearbeitung der Texte von Ernst F. Weidner erschien 1940 im sechsten Beiheft des Archivs fĂŒr Orientforschung. Die vorliegende Neubearbeitung von Aron A. Dornauer berĂŒcksichtigt das seitdem gewachsene Wissen und stellt die Texte in den soziohistorischen Kontext einer Phase, in der Assyrien das eroberte Obermesopotamien in das Provinzialsystem des sich formierenden assyrisch-obermesopotamischen Territorialstaats integrierte. Die administrativen Urkunden und Briefe dokumentieren Getreide, Groß- und Kleinvieh fĂŒr Abgaben sowie Personal fĂŒr zivilen und militĂ€rischen Frondienst. Infanteristen und Schleuderer, Streitwagen- und Hilfstruppen sowie der Tross werden ausgehoben, mit Waffen, RĂŒstzeug, Equiden und Proviant ausgerĂŒstet. Gold und Gesandte aus dem Westen werden durch Gūzāna geleitet; Personen werden des Rechtsbruchs beschuldigt; Rituale werden organisiert. Neben der Kommunikation innerhalb der Provinz dokumentieren die Texte die Kommunikation der Provinzadministration mit königlichen BĂŒros in Kalḫu, mit Offiziellen benachbarter Provinzen und Magnaten wie dem turtānu, fĂŒr den die Provinzverwaltung Streitwagen und Truppen bereitzustellen hatte. Briefformat, Schriftgebrauch und Duktus unterscheiden sich von den jĂŒngeren Texten aus Ninive, Kalḫu und Assur. Eine Besonderheit der Einleitung des Briefformulars des turtānu und des Mannu-kī-AĆĄĆĄūr dokumentiert, dass sich in der ersten HĂ€lfte des 8. Jahrhunderts nicht nur die Magnaten königliche PrĂ€rogative angeeignet haben.
Die Codices Palatini germanici in der UniversitĂ€tsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496–670). Bearbeitet von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann unter Mitarbeit von Lennart GĂŒntzel. 2014. 668 S. 30 x 21 cm. Ln. EUR 168,00. CHF 226,00 ISBN: 978-3-447-10146-2 Harrassowitz Verlag
Zu den 848 Codices Palatini germanici (Cod. Pal. germ.), die sich heute in der UniversitĂ€tsbibliothek Heidelberg befinden und die in erster Linie wegen ihrer oft einzigartigen literarischen Textzeugen berĂŒhmt sind, zĂ€hlen auch knapp 300 Handschriften aus den Fachgebieten der Medizin und der Alchemie. Ein großer Teil der im vorliegenden Katalog beschriebenen Kodizes zĂ€hlt zu diesem Fachschrifttum, das nicht zuletzt aufgrund des großen Interesses einiger Mitglieder der kurfĂŒrstlichen und pfalzgrĂ€flichen Familie gesammelt wurde. Neben theologischen Texten findet sich Fachschrifttum unter anderem zu den Themen Bergbau und MĂŒnzwesen, Alchemie, Astrologie, Geomantie und Prognostik sowie zum Kriegswesen. Die bearbeiteten Handschriften stammen aus dem 14. bis 17. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt der Überlieferung im spĂ€ten 16. Jahrhundert liegt.
Die Katalogisate folgen den Richtlinien Handschriftenkatalogisierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und bieten neben einer ausfĂŒhrlichen Beschreibung des Inhalts zu jedem Manuskript ausfĂŒhrliche kodikologische Informationen und Angaben zu seiner Provenienz.
Kreuzung. FrĂŒhen und spĂ€ten Eisenzeit SĂŒdost Arabien.. Yule, Paul. Abhandlungen der Dtsch. Orient-Gesellschaft (30). 2014. Engl. 117 S. 30 x 21 cm. Gb. EUR 48,00. CHF 63,90 ISBN: 978-3-447-10127-1 Harrassowitz Verlag
Die frĂŒhen und spĂ€ten Eisenzeit in beiden den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Sultanat Oman bilden eine Querstraße in zeitlicher und rĂ€umlicher Hinsicht. Paradoxerweise ist in gewisser Weise der Eisenzeit ist schwieriger zu verstehen als der Bronzezeit in diesem Teil von Arabien, obwohl viele solcher Seiten bekannt sind. In den letzten Jahrzehnten zahlreiche Feldprojekte am sĂŒdöstlichen-Arabiens Eisenzeit lebten. Dennoch zeigt nĂ€herer Betrachtung der Pfad zu einer Vorgeschichte dieser exotischen Teil der Welt zu indirekten Tat. Umfragen vor zehn oder mehr Jahren geschrieben sind veraltet in signifikanter Weise. Die frĂŒhen Eisenzeit (1300-300 BCE) besser bekannt als die SpĂ€tfrĂŒheisenzeit (300 v.Chr Post-300 CE) im SĂŒdosten Arabiens. Die QualitĂ€t der Abbildung und der veröffentlichten Bilder ist Wissenschaft, die sich die vorliegende neue Band versucht, Abhilfe zu schaffen geplagt. Trotz der NĂ€he der beiden benachbarten arabischen LĂ€ndern - tatsĂ€chlich sowohl umfassende traditionelle Oman - abgesehen von Zufalls Kommentare, ist der Vergleich ihrer archĂ€ologischen Traditionen selten.
Der Autor Updates und synthetisiert Ideen und Feld-Arbeit Publikationen. Diese erweiterte Essay enthĂ€lt zahlreiche Änderungen in der Auslegung der Sites und ihrer Funde. Andernfalls wird der archĂ€ologischen Literatur ĂŒber eine große Anzahl von Publikationen verstreut. Dieses Buch richtet sich sowohl BerufstĂ€tige und Studenten.
Die Erschließung des Raumes: Konstruktion, Imagination und Darstellung von RĂ€umen und Grenzen im Barockzeitalter. Herausgegeben und eingeleitet von Karin Friedrich unter Mitarbeit von Patrice Veit. 2014. 1040 S. EUR 169,00. CHF 228,00 ISBN: 978-3-447-10055-7 Harrassowitz Verlag
Die Sozial- und Geisteswissenschaften beschĂ€ftigen sich seit einer ganzen Weile mit Raumkonzepten. Statt vom linguistic turn spricht man nun vom spatial turn. Zusammen mit dem Stichwort der Globalisierung schlĂ€gt die gegenwĂ€rtige Erschließung von RĂ€umen durch neue Medien eine BrĂŒcke zurĂŒck in das Zeitalter des Barock. Auch damals gab es eine „Raumrevolution“: Die von ihr ausgelösten Konflikte zwischen Newtons unverĂ€nderbarem Raum und der Fragmentierung von RĂ€umen durch die Kontingenz der Beobachtung waren geprĂ€gt von einer Zeit des religiösen und politischen Umbruchs und dem Wissen um die Entdeckung der Neuen Welt.
Der vorliegende Band prĂ€sentiert die Ergebnisse des 13.?Jahrestreffens des WolfenbĂŒtteler Arbeitskreises fĂŒr Barockforschung, der vom 26. bis zum 29.?August 2009 in der Herzog August Bibliothek WolfenbĂŒttel stattfand. In vier Sektionen gruppieren sich die folgenden Schwerpunkte um den Raum als ein Leitmotiv des Barock: RĂ€ume im SpannungsverhĂ€ltnis zwischen sakralen und profanen Funktionen; RĂ€ume des Experimentierens mit der Vorstellung und Inszenierung barocker Welten; die Kultivierung barocker Gelehrsamkeit in Form von Denk-, Lehr- und KommunikationsrĂ€umen; Schwellen- und GrenzrĂ€ume des barocken Kulturtransfers. Dem VerstĂ€ndnis des Raumes im Barock nĂ€hert man sich deshalb am besten von der Grenze her, die, wenn schĂ€rfer in den Blick genommen, dem Raum Perspektive gibt. Wenn es auch weder möglich noch wĂŒnschenswert erscheint, einen genauen Raumbegriff des Barock festzulegen, so zeigen die BeitrĂ€ge, dass man dieser Absicht durch ein interdisziplinĂ€res Studium des synĂ€sthetischen Erlebnisses barocker RĂ€ume am nĂ€chsten kommt.
Settlement Dynamics and Human-Landscape Interaction in the Dry Steppes of Syria. Hrsg.: Bonacossi, Daniele Morandi. Studia Chaburensia (4). 2014. Engl. 305 S. 24 x 17 cm. Engl. Br. EUR 64,00. CHF 85,00 ISBN: 978-3-447-10166-0 Harrassowitz Verlag
This volume is the result of a workshop convened in Warsaw on May 3–4 2012 as part of the 8th International Congress on the Archaeology of the Ancient Near East, with the aim of reinvigorating discussion on agro-pastoralist and specialised hunter societies living at the semi-arid and dry fringes of Syria’s stable, long-term settlement zone.
The seventeen papers gathered here present the results of the most important international field research projects of recent decades dedicated to the interdisciplinary exploration of the dry steppe regions of Syria: the arid margins of northern Syria, the Palmyra, Jebel Bishri, and the Middle Euphrates and Khabur regions. At the core of the articles are crucial issues discussed in a longue durée perspective ranging from the Neolithic to the Early Islamic period, such as the chronology of steppe cultures in Syria, the emergence of specialized mobile pastoral and hunting communities and their social organization, the management of water, the adaptation of subsistence strategies to increasing aridity, landscape change and ist interaction with human activity, and the urban narrative on pastoral societies offered by Bronze and Iron Age cuneiform sources.
Katalog der abendlĂ€ndischen Handschriften des Mittelalters und der frĂŒhen Neuzeit in BestĂ€nden der Russischen Staatsbibliothek (Moskau). Beschrieben von Daria Barow-Vassilevitch und Marie-Luise Heckmann. 2014. 500 S. 24 x 17 cm. Pb. EUR 148,00. CHF 199,00 ISBN: 978-3-447-10144-8 Harrassowitz Verlag
Der zweisprachige Katalog ist das Ergebnis eines bisher einmaligen, von der DFG geförderten deutsch-russischen Kooperationsprojekts, das den bis heute nur unzureichend beachteten Handschriftenbestand der Russischen Staatsbibliothek (RSB)breiten Fachkreisen bekannt machen soll.
Die abendlĂ€ndischen Handschriften der 1829 gegrĂŒndeten heutigen Russischen Staatsbibliothek - ein Corpus von Überlieferungszeugen aus den Bereichen Liturgie, Askese, Theologie, angewandte Wissenschaften, Chronistik und Recht (12.-17. Jahrhundert) - stammen ĂŒberwiegend aus dem geschenkten oder (nach 1917) enteigneten Vorbesitz der russischen Bildungselite. Diese Handschriften sind der westlichen Forschung bislang weitgehend unbekannt geblieben. Einen kleineren Teil des Handschriftenbestands der RSB machen die nach 1945 aus Deutschland in die Sowjetunion verbrachten KulturgĂŒter aus, ĂŒber deren Verbleib die wissenschaftliche Öffentlichkeit nach einigen Jahrzehnten nun erstmals wieder informiert wird. Durch den Zugang zu den BestĂ€nden der RSB schließt der Katalog entscheidende LĂŒcken in der Erforschung des abendlĂ€ndischen Handschriftenbestands und ergĂ€nzt die kulturelle Überlieferung des Abendlandes um wichtige Informationen.
Katalog der festlĂ€ndischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen) Teil III: Padua?–?Zwickau. Aus dem Nachlass Hrsg.: Birgit Ebersperger. Bischoff, Bernhard. 2014. 628 S. 24 x 17 cm. Ln. EUR 168,00. CHF 226,00 ISBN: 978-3-447-10056-4 Harrassowitz Verlag
Der als Ergebnis jahrzehntelanger Forschungsarbeit von dem PalĂ€ografen und langjĂ€hrigen MĂŒnchener Lehrstuhlinhaber fĂŒr mittellateinische Philologie Bernhard Bischoff verfasste Katalog der festlĂ€ndischen Handschriften verzeichnet die erhaltenen Handschriften und Fragmente des 9. Jahrhunderts (mit Ausnahme der insularen und der westgotischen). Diese fĂŒr die Überlieferung der klassischen und patristischen Literatur so bedeutende Epoche war auch fĂŒr die Schriftentwicklung besonders fruchtbar. Der dritte Teil des aus dem Nachlass herausgegebenen Kataloges umfasst die in den Bibliotheksorten Padua bis Zwickau aufbewahrten Handschriften und Fragmente. Die insgesamt fast 4000 KatalogeintrĂ€ge enthalten zum Teil Beschreibungen der Handschrift, des Schriftstils und der Dekoration, Angaben zu Inhalt, Datierung, Herkunft und mittelalterlicher Provenienz (soweit bekannt) sowie weiterfĂŒhrende Literaturhinweise; andere bieten Kurzkatalogisate mit EinschĂ€tzungen Bischoffs zu Herkunft und Datierung. Der vollstĂ€ndige Katalog ermöglicht nun einen GesamtĂŒberblick ĂŒber die erhaltenen Handschriften des 9. Jahrhunderts und eröffnet neue Erkenntnisse ĂŒber Buchproduktion und Schriftentwicklung in bereits bekannten wie auch bislang unbehandelten Skriptorien.
Ein abschließender Registerband zu den KatalogbĂ€nden ist bereits in Vorbereitung.
Leben in der amurritischen Welt. Nomaden und Sesshafte im Reich von Mari im 19. und 18. Jahrhundert vor Christus. KĂ€rger, Brit. Philippika. Altertumskundliche Abhandlungen (68). 2014. 394 S. 5 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 78,00. CHF 105,00 ISBN: 978-3-447-10130-1 Harrassowitz Verlag
Zu den SchĂ€tzen der Weltgeschichte gehört zweifellos das Palastarchiv von Mari, das es ermöglicht, Informationen aus der Binnenperspektive der nach antiken Schriftquellen im 3. und 2. Jt. v.Chr. am Mittleren Euphrat und an seinen NebenflĂŒssen beheimateten amurritischen Bevölkerung zu gewinnen. Die Aufzeichnungen des Archivs enden mit der Zerstörung der einst mĂ€chtigen Handelsmetropole und Herrscherresidenz Mari durch ?ammurabi von Babylon. GrĂ¶ĂŸtenteils stammen die Dokumente aus der Zeit um 1810–1762 v.Chr, doch trotz der relativ kurzen Zeitspanne geben die in akkadischer Sprache verfassten Texte einen detaillierten Einblick in die amurritische Lebenswelt und stellen gleichzeitig eine der wichtigsten antiken Quellen fĂŒr den Nachweis von Nomaden im Vorderen Orient dar.
Die vorliegende Arbeit basiert auf der Auswertung von ca. 800 Texten, die Angaben zu den StĂ€mmen der Amurriter – Simsal, Yamin, Sutu, Yamut-basal und Numsa – und den SanĂ€ern enthalten. Das Hauptaugenmerk liegt auf der detaillierten Darstellung der StĂ€mme, zu der die Organisation, die Siedlungs- und NutzungsrĂ€ume, die ökonomischen Strategien und das Zusammenspiel von Nomaden und Sesshaften ebenso gehören wie auch die Beziehungen der StĂ€mme untereinander und die Kontakte zu den GroßmĂ€chten der altorientalischen Welt.
Ostereier zwischen Kult und Kunst. Hrsg.: Kunze, Max. 212 S. 260 fb. Abb. 30 x 21 cm. Engl. Br. Harrassowitz, Wiesbaden 2014. EUR 39,00. CHF 51,90 ISBN: 978-3-447-10183-7 Harrassowitz Verlag
In mehr als 30 LĂ€nder, von Liechtenstein, Österreich, Deutschland, England, Frankreich und Russland bis nach Indien, Indonesien, China und Peru, laden sie ein, die hier abgebildeten 236 Eier. AusgewĂ€hlt wurden sie aus den ĂŒber 3.500 Exemplaren des Liechtensteiner Sammlers Adulf Peter Goop.
Ob gebatikt, gekratzt, beklebt, getaucht, ziseliert, gebohrt, geschnitzt, emailliert, beschliffen, ob von HĂŒhnern, Enten, GĂ€nsen und Straußen, ob aus Porzellan, Silber, Kupfer, Holz, Glas, Vulkanasche, PapiermachĂ©, Karton, Marmor oder Keramik: Auf den kleinen Kostbarkeiten entfalten sich unter anderem österliche Symbolik, biblische Begebenheiten, BlĂŒtenpracht und exotische Tierwelt, europĂ€ische Landschaften wie auch fernöstliche DĂ€monen. Eier können als Uhren, DeckelgefĂ€ĂŸe, Briefbeschwerer und SchubladenschrĂ€nkchen zu GebrauchsgegenstĂ€nden werden, in der Weihnachtszeit als Baumschmuck und Krippe dienen oder menschliche Gesichter haben. Immer wieder regen sie KĂŒnstler zu ĂŒberraschenden Neuschöpfungen an, zu einem Spiel mit Form, Farbe und Material. 13.03.2016
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Contenitori neoassiri. Studi per un repertorio lessicale. Gaspa, Salvatore. Philippika. Altertumskundliche Abhandlungen (67). 2014. Italienisch. 566 S. 41 Abb, 5 Tabelle(n). 24 x 17 cm. Gb. EUR 98,00. CHF 129,00 ISBN: 978-3-447-10126-4 Harrassowitz Verlag
This study, which brings to completion another important chapter of the author’s research work on the Assyrian material culture, collects and analyzes the lexicon of the containers documented in the texts of the Neo-Assyrian Empire (9th–7th centuries BC). Through an interdisciplinary investigation involving a lexical analysis and a comparison of the textual data with the iconographical and archaeological evidence of the first millennium BC Assyrian utensils, the research presents an updated tool for the study of an important sector of the vocabulary and of the material culture of imperial Assyria. The book is divided into six sections: a lexical repertoire; an analytical part; a glossary; a section of appendixes; a number of tables; a catalogue of figures. A number of images of Neo-Assyrian containers from iconographical and archaeological evidence are also included in the book. Thanks to an in-depth evaluation of the textual data and to a comparison with the items represented in the first millennium BC Assyrian art as well as with the contemporary metal and ceramic evidence, the author suggests some identifications of the containers mentioned in the texts. The book also discusses the metrological notations of the vessel volumes and the potential of the use of the volumetric data in the interdisciplinary-based identification of the containers attested in the written sources. In addition, through the analysis of the Assyrian containers, the study sheds light on various important aspects of Assyrian life, from food storage and consumption to ritual dynamics and the symbolism of the vessels, from legal practices to the bureaucratic conventions used by the scribes. (Text in Italian)
Bild: Ästhetik – Medium – Kommunikation. BeitrĂ€ge des dritten MĂŒnchner Arbeitskreises Junge Aegyptologie (MAJA 3), 7. bis 9.12.2012. Hrsg.: Neunert, Gregor; Verbovsek, Alexandra; Gabler, Kathrin. 2014. 208 S. 34 Abb., 3 Tabelle(n). 24 x 17 cm. Engl. Br. EUR 48,00 CHF 63,90 ISBN: 978-3-447-10100-4 Harrassowitz Verlag
Die Zeit lag nun tot darnieder. Die Stadt Assiut und ihre Nekropolen nach westlichen Reiseberichten des 17. bis 19. Jahrhunderts: Konstruktion, Destruktion und Rekonstruktion. Kahl, Jochem. Übersetzt von Mohamed, Youssef. The Asyut Project (5). 2014. Dtsch.;Arabisch. 600 S. 98 Abb. 21 x 17 cm. Gb. EUR 68,00 CHF 89,00 ISBN: 978-3-447-06867-3 Harrassowitz Verlag
Assiut in MittelĂ€gypten war eine der bedeutendsten Ă€gyptischen StĂ€dte in pharaonischer Zeit. Als Zentralort und Kulturort entstanden in ihr ĂŒber Jahrtausende historisch, kulturgeschichtlich und kĂŒnstlerisch wertvolle Zeugnisse, die ĂŒber die regionalen Besonderheiten der Region Aufschluss geben. Vor den ersten großen Ausgrabungen auf dem bei Assiut gelegenen Berg, dem Gebel Assiut al-gharbi, der als Nekropole, Steinbruch, Platz fĂŒr Klöster und Eremitenklausen, aber auch als Ausflugsziel und Basis fĂŒr MilitĂ€rs diente, besuchten europĂ€ische und amerikanische Reisende wĂ€hrend des 17. bis 19. Jahrhunderts die Stadt und den Berg und hielten ihre EindrĂŒcke in Reiseberichten fest.
Jochem Kahl wertet in seiner Studie ca. 100 dieser Berichte aus, darunter auch bisher unveröffentlichte Texte, und rekonstruiert auf Grundlage der Quellen den Zustand und die Zerstörung archĂ€ologischer DenkmĂ€ler wĂ€hrend des 17. bis 19. Jahrhunderts. Zudem zeichnet Kahl eindrĂŒcklich das Bild nach, das sich die Reisenden von Assiut und seinen Bewohnern machten, und stellt zugleich dar, welche Wirkung die Stadt und der Gebel Assiut al-gharbi auf ihre Besucher hatten.
Kumulationen ErgÀnzungsband zur Erwin-Panofsky-Korrespondenz 1910 bis 1968. Unter Mitarbeit von Petra Schöner. Wuttke, Dieter. 2014. 975 S. 24 x 17 cm. Leinen. EUR 180,00 CHF 243,00 ISBN: 978-3-447-10165-3 Harrassowitz Verlag
Erwin Panofsky (1892–1968) war einer der bedeutendsten Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Seine Korrespondenz war der unbekannte Teil seines ƒuvres. Aus einer Sammlung von ca. 27000 Briefen hat Dieter Wuttke in kulturwissenschaftlich fundierter Forschungsarbeit eine Auswahl getroffen, die das ganze Leben und Schaffen Panofskys widerspiegelt. Auf fast 7000 Seiten in 5 BĂ€nden findet der Leser ĂŒber 3800 Briefe ediert, kommentiert und von zahlreichen Abbildungen und DokumentenanhĂ€ngen begleitet. Sie sind durch Verzeichnisse sowie umfangreiche „sprechende“ Register erschlossen.
Der nun vorgelegte ErgĂ€nzungsband ist in erster Linie als Hilfsinstrument gedacht, das die Nutzung der umfangreichen fĂŒnf BĂ€nde des Korpuswerkes erleichtert. Kumuliert finden sich hierin jene Teile, die bislang auf die vorausgehenden BĂ€nde verteilt sind:
? die Berichtigungen und ErgĂ€nzungen zu den BĂ€nden I bis IV sowie neu ein entsprechender Abschnitt zu Band V, die 319 EintrĂ€ge umfassende Erwin-Panofsky-Bibliografie 1914 bis 1969/1973 mit Hinweisen auf AudioĂŒberlieferung von VortrĂ€gen und Vorlesungen; die die Inhaltsverzeichnisse der Monografien zur Kenntnis bringende Bibliografie bereichert das Panofsky-Schriftenverzeichnis um 135 neue bibliografische Einheiten, das Korrespondentenverzeichnis der BĂ€nde I bis V und die Register der BĂ€nde I bis V sowie ein Register zu den Berichtigungen und ErgĂ€nzungen.
Diese vier Teile machen den Hauptumfang des Bandes aus. Mit Ausnahme der neu verfassten Abschnitte und des speziell fĂŒr diesen Band erarbeiteten Verzeichnisses der verkĂŒrzt zitierten Literatur, der AbkĂŒrzungen und der Siglen sind die Teile an zahlreichen Stellen ergĂ€nzt und korrigiert worden, sodass man von einer verbesserten und erweiterten Auflage sprechen kann.
In zweiter Linie, einen geringen Umfang einnehmend, bietet der Band Informationen, die das Korpuswerk nicht enthÀlt: einen Korrespondenz-Nachtrag in Regestenform zu den BÀnden I bis V, Hinweise auf Vorlesungs-Summaries bzw. -Syllabi Panofskys sowie ein Verzeichnis der Rezensionen und Anzeigen zu den BÀnden I bis V.
Alles in allem sind die Kumulationen ein unverzichtbares Instrument fĂŒr jeden, der sich die Edition tiefgehend erschließen, die Vielfalt der enthaltenen Informationen nutzen oder schnell an Einzelinformationen herankommen möchte.
5 BĂ€nde mit insgesamt ca. 7000 Seiten, Leinen
Band I: Korrespondenz 1910–1936 ISBN 978-3-447-04448-6
Band II: Korrespondenz 1937–1949 ISBN 978-3-447-04564-3
Band III: Korrespondenz 1950–1956 ISBN 978-3-447-05373-0
Band IV: Korrespondenz 1957–1961 ISBN 978-3-447-05784-4
Band V: Korrespondenz 1962–1968 ISBN 978-3-447-06277-0
EinzelbĂ€nde je € 180,–
Komplettpaket BĂ€nde I–V ISBN 978-3-447-06488-0 € 798,– Kumulationen, ErgĂ€nzungsband ISBN 978-3-447-10165-3
Einzelpreis € 180,–
Fortsetzungspreis 149,–
Liturgie als Symbol und Mysterium: Die Himmelsliturgie des Dionysios Areopagites und ihre altgeorgische Rezeption S akvarelidze, Nino. Orientalia biblica et christiana (20). 2014. 368 S. 3 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 72,00 CHF 95,00 ISBN: 978-3-447-10133-2 Harrassowitz Verlag
Das Corpus Dionysiacum Areopagiticum ist eine pseudoepigrafe Schriftensammlung der christlichen SpĂ€tantike (um 500 n.Chr.) und eine der wichtigsten Quellen fĂŒr Theologie wie Philosophie. Die vorliegende Untersuchung geht aus von einer Darstellung der breit gefĂ€cherten internationalen Forschungsgeschichte. Hier vertritt die Autorin die Auffassung, dass die MehrdimensionalitĂ€t des areopagitischen Denkkosmos ein entsprechendes Verfahren der AnnĂ€herung erfordert: Sie zeigt, dass sich die bisherige Forschung grundsĂ€tzlich zwischen einem philosophischen und einem theologischen Ansatz bewegte, und nimmt eine vermittelnde Position ein, indem sie versucht, die beiden Sichtweisen zu verbinden. DarĂŒber hinaus gilt ein besonderes Augenmerk der altgeorgischen Rezeption (11. Jh., Schwarzer Berg in Antiochien) dieses einflussreichen Werkes; diese wurde angestoßen durch Ep‘rem Mcires georgische Übersetzung. Dank seines hellenophilen Ansatzes im VerstĂ€ndnis wie in der Übersetzungstechnik ist es dem georgischen Mönch gelungen, den „einmaligen Inhalt in einmaliger Form“ authentisch in einen anderen Sprach- und Kulturraum zu ĂŒbertragen. Die Übersetzung ist ein aufschlussreiches Zeugnis fĂŒr die Interpretation des Textes 600 Jahre nach seiner Entstehung. Durch die Untersuchung der liturgischen Dimension des areopagitischen Denkens wird ein bislang unbekannter Aspekt der georgischen Rezeptionsgeschichte ans Licht gebracht und anhand der Schrift De Ecclesiastica Hierarchia analysiert. Das areopagitische VerstĂ€ndnis der Liturgie wird dabei an den Begriffen Symbol und Mysterium entfaltet. Ein griechisch-georgisches Glossar ist im Anhang enthalten.
panther, rotfuchs & Co.. Norrick-RĂŒhl, Corinna. 2014. 452 S. 24 x 17 cm. Gb. EUR 68,00 CHF 89,00 ISBN: 978-3-447-10169-1 Harrassowitz Verlag
Buchverlage können zeitnah gesellschaftliche Bewegungen aufnehmen; sie können Themen gezielt aufarbeiten und in den Medien platzieren. Gerade die Debatten der Studentenbewegung in den 1960er- und 1970er-Jahren wurden maßgeblich durch – neue oder neu positionierte – Verlage beeinflusst und befördert, unter anderem durch linke oder „antiautoritĂ€re“ Kinder- und Jugendliteratur. Als etablierter Verlag grĂŒndete Rowohlt 1972 die Taschenbuchreihe rororo rotfuchs fĂŒr 4- bis 14-JĂ€hrige. Mit Slogans wie „rotfuchs springt auf jeden Tisch: Hier sind meine BĂŒcher – zisch!“ bewarb Rowohlt die MarkteinfĂŒhrung. Die Reihe polarisierte stark, da sie in sehr hohen Auflagen gesellschaftskritische Literatur fĂŒr junge Leser verbreitete. Zum Beispiel rĂŒckte sie Ungerechtigkeit gegen Minderheiten in den Fokus; es entstanden emanzipatorische BĂŒcher. Als AushĂ€ngeschild der Reihe galt der schlaue rote Fuchs, der sich im Logo und in einem Comic auf der RĂŒckseite des Buchs wiederfand. Aufbauend auf dem Erfolg von rotfuchs grĂŒndete Rowohlt 1979 die Reihe rororo panther fĂŒr junge Erwachsene. Hier sollten realistische und alternative Themen fĂŒr 14- bis 20-JĂ€hrige aufgearbeitet werden. panther sorgte mit der Themenwahl von Wehrdienstverweigerung und Drogenmissbrauch ĂŒber HomosexualitĂ€t und Abtreibung fĂŒr Schlagzeilen.
Corinna Norrick-RĂŒhl analysiert sozialgeschichtlich diese zwei Taschenbuchreihen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren Motoren sozialen Wandels waren. Die verlagshistorische Perspektivierung wird dabei ergĂ€nzt durch Einblicke in Entwicklungsprozesse auf dem bundesdeutschen (Taschen-)Buchmarkt und in der Kinder- und Jugendliteratur.
Persische und kurdische Reiseberichte. Die Briefe des Berliner Orientalisten Oskar Mann wĂ€hrend seiner beiden Expeditionen in den Vorderen Orient 1901–1907 Mit 100 Abb. Kolivand, Mojtaba. 2014. 656 S. 100 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 84,00 CHF 109,00 ISBN: 978-3-447-10129-5 Harrassowitz Verlag
Der deutsche Orientalist und Philologe Oskar Mann (1867–1917) unternahm um 1900 zwei Forschungsreisen in den vorderasiatischen Raum, um die persischen und kurdischen Sprachen und deren Mundarten und Dialekte systematisch aufzuzeichnen und zu erforschen. Beide Expeditionen fĂŒhrten ihn nach Persien (heute Iran) und durch kurdische Siedlungsgebiete im Osmanischen Reich (heute Syrien, TĂŒrkei, Irak). WĂ€hrend seiner Feldforschungen fĂŒhrte er eine besondere Art des Reisetagebuchs: Er fasste seine Erlebnisse und EindrĂŒcke in Briefform ab, um sie durch regelmĂ€ĂŸiges Abschicken derselben nach Berlin sicher aufbewahrt zu wissen.
Mojtaba Kolivand hat neben Oskar Manns Halbjahresberichten an die Berliner Akademie der Wissenschaften, Briefen an Orientalisten und Persönlichkeiten wie Friedrich Carl Andreas, Eduard Sachau und den deutschen Kaiser die fast vollstĂ€ndig erhaltenen Briefe an die Familie in Berlin zusammengetragen. Der private Schreibstil an die Vertrauten zu Hause lĂ€sst hinter die Kulissen blicken, lenkt den Blick auf interessante Reisegepflogenheiten ebenso wie auf die Lebensweise der Perser, Kurden und Nomaden und gibt Einblicke in das Leben europĂ€ischer Missionare, Diplomaten und Kaufleute. 100 ausgewĂ€hlte Reisefotografien Oskar Manns ĂŒber Land und Leute im Orient um 1900 veranschaulichen seine Schilderungen. Zwei farbige Landkarten geben die wichtigsten Stationen der Expeditionen wieder. Eine Einleitung ergĂ€nzt das Leben von Oskar Mann, die Bedeutung seiner Arbeiten sowie die Entwicklung der kurdisch-persischen Sprachforschung. Mit zahlreichen Fußnoten und einem Glossar fremdsprachlicher AusdrĂŒcke.
Raumkonzeptionen in antiken Religionen. BeitrÀge des internationalen Symposiums in Göttingen, 28. und 29. Juni 2012. Hrsg.: Rezania, Kianoosh. Philippika. Altertumskundliche Abhandlungen (69). 2014. 261 S. 74 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 58,00 CHF 77,90 ISBN: 978-3-447-10139-4 Harrassowitz Verlag
In der Postmoderne wird die Raumkategorie gegenĂŒber der Zeit stark akzentuiert. WĂ€hrend sich das 18. und das 19. Jahrhundert als eine stark von Zeit und Geschichte geprĂ€gte Epoche ausmachen lassen, tritt gegen die HĂ€lfte der 1980er-Jahre Raum als prĂ€gende Kategorie hervor. Dementsprechend beschĂ€ftigte sich im Juni 2011 in Göttingen ein Symposion mit den Raumkonzeptionen in antiken Religionen.
Der vorliegende Tagungsband versammelt zu dem Thema insgesamt acht BeitrĂ€ge, die einen weiten chronologischen und einen geografschen Bogen spannen: chronologisch gesehen vom 7. und 6. Jahrtausend v.Chr. Bis zur Gegenwart und geografisch gesehen vom Mittelmeer bis zum indischen Subkontinent. In dem Band werden nicht nur einige Raumkonzeptionen verschiedener antiker Kulturen vorgestellt, sondern auch aus der Perspektive verschiedener Raumwissenschaften, der ArchĂ€ologie, der Linguistik, den Regionalwissenschaften sowie der Religionswissenschaft beleuchtet. Die BeitrĂ€ge bieten eine erfrischende Perspektive fĂŒr die Thematisierung des Raums in den antiken Religionen sowie signifikante SchlĂŒsse, die sich auch außerhalb des erforschten Kulturkreises sinnvoll einsetzen lassen. In diesem fachĂŒbergreifenden Band finden sich zum einen relevante PrimĂ€rtexte einiger antiker Kulturen zum Thema „Raum“, zum anderen einige innovative AnsĂ€tze zum Raum seitens „kleiner FĂ€cher“.
Zwischen Orient und Okzident Das Arsakidenzeitliche GrÀberfeld von Tall Seh Hamad/Magdala. Beitr. Kathrin Schmitt, Heide Hornig, Jennifer Luedtke Kennedy Teil 1: Text Teil 2: Tafeln. Wehry, Benjamin. Beitr.: Schmitt, Kathrin; Hornig, Heide; Luedtke Kennedy, Jennifer. 2014. 736 S. 994 Abb., 9 Beilagen. Gb. EUR 158,00. CHF 213,00 ISBN: 978-3-447-10023-6 Harrassowitz Verlag
Das mit 732 registrierten Grabkomplexen derzeit umfangreichste GrĂ€berfeld der Arsakidenzeit in Mesopotamien wurde zwischen 1984 und 2004 an dem an der Schnittstelle des arsakidisch-parthischen und des seleukidischen bzw. spĂ€teren römischen Reiches in Ost-Syrien am Fluss Ḫābūr gelegen Fundort Tall Ć ēḫ Ḥamad ausgegraben. Das Feld gehört zu der Kleinstadt Magdala, deren ausgegrabene Siedlungsreste 2005 im Band 2 dieser Buchserie (BATSH) veröffentlicht wurden.
Benjamin Wehry erarbeitet zunĂ€chst anhand der Ausgrabungsbefunde die Grabtypologie aus LehmziegelgrĂ€bern, ErdgrĂ€bern, TopfgrĂ€bern, SarkophaggrĂ€bern sowie grabĂ€hnlichen Fundkomplexen. Er analysiert dann die Beifunde und fasst sie zu typologisch-funktionalen Fundgruppen zusammen, die 15 Materialgruppen bilden. Danach kommt er durch die vertikale GrĂ€berstratigrafie der GrĂ€berfeldabschnitte 1 und 2 sowie eine Gesamtseriation der Grabkomplexe und Fundtypen zu einer chronologischen Gliederung des Gesamtbefundes in die Zeitstufen I bis IV. Aus der Betrachtung der Bestattungs- und Beigabensitten sowie des nachsepulkralen Totenkultes ergibt sich sein Versuch der Rekonstruktion eines regelhaften Totenrituals. Die kulturmorphologisch-chronologische und kulturgeografische Einordnung der Grab- und Fundtypen der Grabkomplexe wird auf originĂ€r mesopotamische Bestattungs- und Beigabentraditionen zurĂŒckgefĂŒhrt. In einen homogenen, arsakidenzeitlichen Befund- und Fundkontext fallen zeitspezifische Importe und Fremdformen aus dem parthischen und dem römischen Reich. Parallelfunde und -befunde sind insbesondere in Nordmesopotamien belegt und definieren einen nordmesopotamischen Grabsittenkreis.
Asyut, Tomb III: Objects. Part 1. Kahl, Jochem; Deppe, Nadine; Goldsmith, Dora; Kilian, Andrea; Moje, Jan; Moje, Jan; Zöller-Engelhardt, Monika. 2013. Engl. 260 S. 30 x 21 cm. Gb. EUR 72,00. CHF 95,00 ISBN: 978-3-447-10048-9 Harrassowitz Verlag
Seit 2003 arbeitet das deutsch-Ă€gyptische „Asyut Project“ auf dem Gebel Asyut al-gharbi, dem GrĂ€berberg der mittelĂ€gyptischen Stadt Assiut. Eines der untersuchten GrĂ€ber ist dasjenige des GaufĂŒrsten Iti-ibi, der um 2040 v.Chr. die Geschicke der Stadt fĂŒhrte. Sein Grab zĂ€hlt zu den grĂ¶ĂŸten der Ersten Zwischenzeit in Ägypten. Es wurde mehrfach wiederbenutzt, geplĂŒndert oder von frĂŒhen AusgrĂ€bern als Depot benutzt.
Trotz oder gerade wegen dieser unglĂŒcklichen Geschichte war das Grab reich an Funden von der Ersten Zwischenzeit bis zur frĂŒhen Neuzeit, von denen ein erster Teil nun vorgestellt wird: Amulette, Glas, Holzmodelle, Mollusken, tönerne Opferteller und Uschebtis. Diese Objektgruppen bieten erstmalig einen systematischen Einblick in die regional spezifischen Charakteristika assiutischer Kultur.
9. Ägyptologische Tempeltagung Kultabbildung und KultrealitĂ€t. Hamburg, 27. September– 1. Oktober 2011. Hrsg.: Beinlich, Horst. 2013. 391 S. 140 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 78,00. CHF 105,00 ISBN: 978-3-447-10004-5 Harrassowitz Verlag
Die internationalen Ägyptologischen Tempeltagungen wurden 1990 mit einem Kongress in Gosen bei Berlin eröffnet. Dort ging es zum Auftakt um „Struktur, Funktion und Programm“ Ă€gyptischer Kultanlagen als zentrale staatliche Einrichtungen. Inzwischen gab es Folgeveranstaltungen mit unterschiedlichen Themen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen. Sie unterstrichen zum einen die internationale Ausrichtung des Faches Ägyptologie, zum anderen aber zeigten sie die Bedeutung Ă€gyptischer Tempel fĂŒr die politische und kulturelle Basis des pharaonischen Ägypten auf. Immer wieder aufs Neue beweist die Erforschung der Ă€gyptischen Tempel die enge Verzahnung dieser religiösen Machtzentren mit sĂ€mtlichen Aspekten des pharaonischen Ägypten bis weit in die römische Zeit hinein.
Thema der 2011 in Hamburg abgehaltenen 9. Ägyptologischen Tempeltagung war das VerhĂ€ltnis von Kultabbildung und KultrealitĂ€t in Ă€gyptischen Tempeln. Der von Horst Beinlich herausgegebene zugehörige Tagungsband versammelt 19 der Referate zum Thema. Die Veröffentlichung der Ergebnisse gibt, wie auch schon die BĂ€nde zu den frĂŒheren Tempeltagungen, zahlreiche AnstĂ¶ĂŸe zu weiteren Forschungen in der Ägyptologie und ihren Nachbardisziplinen.
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