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Scheidegger & Spiess

 
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Grisebach, Eberhard. Ich bin den friedlichen Bürgern zu modern. Aus Eberhard Grisebachs Briefwechsel seinen Malerfreunden. Hrsg.: Kirchner Museum Davos; Zusammengestellt von Grisebach, Lothar; Überarbeitet von Grisebach, Lucius; Kommentiert von Grisebach, Lucius. 336 S. 25 fb. u. 5 sw. Abb., 9 Faks. von Briefen. 21,5 x 14 cm. Gb. EUR 39,00. CHF 59,00 ISBN: 978-3-85881-315-2 Scheidegger & Spiess
Eberhard Grisebach (1880–1945), der aus einer kunstsinnigen Bürgerfamilie stammte, erwarb schon als Student sein erstes Gemälde von Ferdinand Hodler und wurde dessen Freund. Persönlich kannte er Edvard Munch, Ernst Ludwig Kirchner, Cuno Amiet, Giovanni Giacometti, August Macke, Erich Heckel und viele andere Künstler und Intellektuelle seiner Zeit. Grenzüberschreitend zwischen Jena, wo er Philosophie lehrte, und Davos, wo die Familie seiner Frau Charlotte Spengler zuhause war, pflegte er mit ihnen einen regen Briefwechsel. Die ausgewählten Briefe in chronologischer Reihenfolge – erstmals 1962 erschienen – lassen eine Art Briefroman entstehen, in dem sich mehrere Erzählungen überlagern. Von der Kunst ist darin weniger die Rede als von der Begegnung mit Künstlern, von freundschaftlicher Nähe ebenso wie von den Unterschieden in der Lebensweise. Grisebach war ein aufmerksamer und warmherziger Beobachter, er schätzte die Kunst nicht nur als intellektuelles Phänomen, sondern als lebendigen Teil des gegenwärtigen Lebens.
Der neue Anhang mit 390 Anmerkungen zu Ereignissen, Personen und Kunstwerken versteht sich als kunsthistorische Begleiterzählung. Mit diesen Erläuterungen entsteht ein informationsreiches und farbenfrohes Mosaik über die Zeit an der Schwelle zwischen Expressionismus und Moderne.
Lucius Grisebach, geboren 1942, ist Lothar Grisebachs Sohn. Nach dem Abitur 1962 studiert er Kunstgeschichte in Freiburg im Breisgau und an der Freien Universität Berlin, wo er 1972 mit einer Arbeit über den holländischen Maler Willem Kalf (1619–1693) promoviert wird. Nach kurzem Zwischenspiel als Assistent an der Universität Göttingen ist er 1974–1988 als Kurator an der Neuen Nationalgalerie in Berlin tätig und 1988–1997 als Direktor der Kunsthalle Nürnberg. 1997 wird er Gründungsdirektor des Neuen Museums in Nürnberg, dem er bis 2007 vorsteht. Er lebt heute als freiberuflicher Kunsthistoriker in Rüschlikon bei Zürich.
Lothar Grisebach, 1910–1989, war das älteste der fünf Kinder von Eberhard und Charlotte Grisebach; Ferdinand Hodler war sein Pate. Er ist der Herausgeber dieses Buches, das 1962 erstmals unter dem Titel Maler des Expressionismus im Briefwechsel mit Eberhard Grisebach erschienen ist.
Eberhard Grisebach, 1880–1945, Studium der Philosophie, 1913 Habilitation, 1912-1921 ehrenamtlich Geschäftsführer des Kunstvereins Jena. Bis 1931 lehrte er Philosophie an der Universität Jena und folgte anschliessend einem Ruf an die Universität Zürich. Grisebach hat mit Karl Barth die philosophische und theologische Diskussion der 1920er- und 1930er-Jahre mit angeregt. Das Buch Gegenwart. Eine kritische Ethik von 1928 gilt als sein philosophisches Hauptwerk.
Strasser, Jakob. Die Kritiker nannten mich einen eigenwilligen Maler. Jakob Strasser 1896–1978. Hrsg.: Verein Jakob Strasser Kunstmaler; Beitr.: Hoefliger Griesser, Yvonne; Leemann, Chris; Magnaguagno, Guido. 240 S. 200 fb. u. Abb. Abb. 27 x 20 cm. Gb. EUR 69,00. CHF 99,00 ISBN: 978-3-85881-319-0 Scheidegger & Spiess
Jakob Strasser ist Kunstmaler im 20. Jahrhundert. Er erlebt die grossen Veränderungen seiner Zeit. Er weiss von der schillernden Halbwelt Berlins, vom frivolen Künstlerleben in den europäischen Grossstädten, er kennt die Moden und den Glanz der Goldenen Zwanzigerjahre, er weiss von Bauhaus, Brücke, Blauem Reiter, ist betroffen von der Krise der Dreissigerjahre. Die Kriegsjahre erfährt er als Hilfsdienstpflichtiger und besorgter Familienvater. Er hört von den Abscheulichkeiten hinter den enger werdenden Grenzen der Schweiz, von den Einschränkungen der künstlerischen Freiheit, vom Kalten Krieg und er ist Zeitzeuge des Wirtschaftswunders, als der millionste VW Käfer vom Band läuft und die Gastarbeiter aus Italien das Strassenbild verändern.
Sieben Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts gestaltet er das, was ihn betroffen macht. In der Stille der Kleinstadt Rheinfelden. Er malt Bilder, überraschende Momentaufnahmen, den Alltag im Städtchen, das Treiben und Geschäften auf den Gassen. Beeinflusst von den künstlerischen Strömungen seiner Zeit, aber ihnen nie ergeben, sorgen seine Werke dafür, dass man hinschauen muss, auch mehrmals, und immer wieder etwas Neues, noch Unbekanntes an die Bildoberfläche drängt. Sein umfangreiches Werk zählt über 2500 Ölbilder und 4500 Zeichnungen, Aquarelle, grafische Blätter. Teilweise sind sie noch ungesehen oder weniger bekannt, teilweise hängen sie seit Jahrzehnten in den Rheinfelder Stuben.
So wie Strasser das Bild Rheinfeldens prägt, so formt das Städtchen das Leben des Künstlers und seine Bildwelt. Er beteiligt sich an mehr als 80 Ausstellungen und ist in den Fünfzigerjahren auch als Ausstellungsmacher tätig. Die Enge der kleinbürgerlichen Gesellschaft in der Provinz ist dabei Herausforderung und Chance zugleich, sie bedeutet Konfrontation mit deren ungeschriebenen Gesetzen und bietet ebenso einen geschützten Raum in Ehe und Familie, der dem Kunstmaler die künstlerische Freiheit in Denken und Arbeiten möglich macht.
Mehr Informationen zum Verein Jakob Strasser Kunstmaler Jakob Strasser (1896–1978), aufgewachsen in Rheinfelden, wo sein Vater eine Velohandlung eröffnet. Besuch der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel und zahlreiche Reisen nach Florenz und Siena. Lebte als Maler in Rheinfelden. Dem Radrennsport war er durch den Beruf des Vaters und dem Engagement seines Bruders als Amateurrennfahrer verbunden.
Yvonne Hoefliger ist Kunsthistorikerin und war in verschiedenen Schweizer Museen als Kuratorin und Museumsleiterin tätig.
Chris Leemann ist Gestalter, Werbe- und Marketingfachmann in Rheinfelden.
Guido Magnaguagno, geboren 1946, Studium der Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Ab 1980 Konservator, Ausstellungsmacher und später Vizepräsident am Kunsthaus Zürich. Diverse Publikationen. Von 2001 bis 2009 Direktor des Museums Jean Tinguely Basel.
Fritz Zbinden. Ein Malerleben 1896-1968. Beitr. v. Fischer, Matthias /Spälti, Marianne /Zbinden, Nadja /Zbinden, Nicolas /Hrsg. v. Fischer, Matthias. 2009. 304 S., 200 fb. u. sw. Abb. 28 x 23 cm. Gb EUR 69,00 ISBN: 978-3-85881-289-6 Scheidegger & Spiess
Der aus Basel stammende Maler, Zeichner, Aquarellist und Wandmaler Fritz Zbinden (1896–1968) steht mit seinem Leben und Werk exemplarisch für viele Kunstschaffende seiner Generation: Nach der Ausbildung und einem zehnjährigen Aufenthalt in Paris lebte er ab 1931 mit seiner Frau, der Basler Künstlerin Hélène Amande (1896–1987), in Horgenberg über dem Zürichsee. Dort und auf Reisen – in der Schweiz, in den Süden oder in die skandinavischen Länder – entstand sein umfangreiches Werk: Landschaften, (Selbst-)Porträts und Stillleben.
Fritz Zbindens Kunst besticht durch die intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Farbe. Nach seiner Ausbildung war der Künstler bei Cuno Amiet den dort schaffenden Malern begegnet, darunter Ernst Morgenthaler und Werner Miller. Es folgte der zehnjährige Aufenthalt in der damals für alle Künstlerinnen und Künstler so inspirierenden Stadt Paris. Dort entwickelte Fritz Zbinden seinen eigenen künstlerischen Weg. Zurück in der Schweiz, knüpfte er von Horgenberg aus Verbindungen zu zahlreichen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft und schuf sich einen Namen in der regionalen und nationalen Kunstszene.
Diese Monografie zeichnet Fritz Zbindens Malerleben im Umfeld der Schweizer Kunstszene nach und beleuchtet auch das Werk von Hélène Amande, die für Zbindens Schaffen von grosser Bedeutung war, aber auch selbst als Künstlerin tätig blieb. Mit zahlreichen Werkabbildungen und Dokumenten, einem grossen Essay zu Leben und Werk des Kunsthistorikers Matthias Fischer sowie persönlichen Erinnerungen der Kinder Nadja und Nicolas Zbinden, der Schüler Marianne Spälty und Thomas Locher sowie dem Nachbarn Bernhard Koch.
Matthias Fischer, geboren 1960 in München, Studium der Politischen Wissenschaften, Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie in München und Bern. Promotion über «Der junge Hodler. Eine Künstlerkarriere 1872–1897». Tätig als Kunsthistoriker, Kurator und Autor. Wichtigstes Arbeitsgebiet: Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Ferdinand Hodler, Schweizer Kunst und ihre europäischen Verbindungen, Schweizerische Kunstinstitutionen, Ausstellungs- und Mediengeschichte der Kunst.
Bernhard Koch, geboren 1932, Nachbar von Fritz Zbinden auf dem Horgenberg von 1959 bis 1968.
Thomas Christoph Locher, geboren 1927 in Zürich, Studium der Naturwissenschaften, Hauptfach Geologie. Hatte als Schüler der Rudolf Steiner-Schule Zeichenunterricht bei Fritz Zbinden.
Marianne Spälty, geboren 1935, bildende Künstlerin. Mitte der 1950er-Jahre Schülerin von Fritz Zbinden, Horgenberg (Aquarellkurse). 1957/58 Kunstgewerbeschule Zürich, 1958 bis 1960 Werkseminar Zürich. Seit 1968 freischaffende Künstlerin in Küsnacht ZH.
Nadja Zbinden, geboren 1931 in Zürich. Tochter von Hélène und Fritz Zbinden Amande. Gartenbaulehre in Hünibach bei Thun, längere Auslandsaufenthalte in Marokko, Frankreich und England. 1962 Seminar für Heilpädagogik in Zürich, 1985 Ausbildung zur Maltherapeutin, zehn Jahre eigenes Atelier mit Einzel- und Gruppenunterricht in Winterthur. Lebt seit 1999 in Zollikon/ZH.
Nicolas Zbinden, geboren 1935, Sohn von Hélène und Fritz Zbinden Amande. Studium der Geschichte, Germanistik, Archäologie und Kunstgeschichte in Athen und Zürich. Lehrtätigkeit am Seminar Küsnacht/ZH, an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene in Zürich, Rudolf Steiner-Schule Oberstufenunterricht, Co-Leitung der Rudolf Steiner-Seminar in Zürich und Athen. Mitbegründer der Rudolf Steiner-Schule Zürcher Oberland und 25 Jahre Vorstand. Tätigkeit als Theaterregisseur, Vortragsredner, Volkskundler, Maler, Ausstellungskurator und Publizist. Lebt auf dem Horgenberg, malt, schreibt und reist.
Roger Eberhard. Wilted Country. Hrsg.: Keller, Walter; Abb. von Eberhard, Roger; Bannon, Anthony; Wells, Benedict. 100 S. 50 fb. Abb. 26,5 x 20 cm. Gb. EUR 37,00. CHF 49,90 ISBN: 978-3-85881-306-0 Scheidegger & Spiess
Der 1984 in Zürich geborene Fotograf Roger Eberhard, der 2005–2007 in Santa Barbara / USA studiert hat, lebt heute in Deutschland und der Schweiz. Wilted Country ist das Resultat einer langen Reise durch Amerika. Von Reno, Nevada, über Nebraska, Wyoming und bis hinauf nach North Dakota und wieder zurück an die Grenze zu Mexiko: Es ist ein welkendes, ein ausgebleichtes Land, das uns der Fotograf hier vor Augen führt.
So wie die Sonne unbarmherzig auf Tankstellen, Wassertürme und Holzhäuser brennt, so scheint sie auch die Farbe aus den Bildern getrieben zu haben. Teilweise an der Grenze zur Unsichtbarkeit, zeigen diese Landschaftsaufnahmen, wie die Zeichen des American Dream im Verschwinden begriffen sind. Roger Eberhard knüpft mit seinem lakonisch-melancholisch fotografierten Roadmovie an die späten Polaroidbilder von Walker Evans an.
Begleitet werden die Fotografien durch einen Essay von Anthony Bannon, dem Direktor des renommierten George Eastman House in Rochester, N.Y., sowie einer persönlichen Erzählung des jungen deutschen Schriftstellers Benedict Wells. Ausstellung bei 25books, Berlin, 6. August bis 1. September 2010.
Roger Eberhard, geboren 1984 in Zürich, studierte Fotografie am Brooks Institute of Photography in Santa Barbara, CA. Wilted Country ist seine zweite Buchveröffentlichung, 2008 erschien Callas bei Modernbook Editions. Eberhard lebt und arbeitet in Berlin und Zürich.
Anthony Bannon, geboren 1943 in Hanover, New Hampshire, USA, ist seit 1996 Direktor des weltweit ersten Museums für Fotografie und Film, des George Eastman House in Rochester, N.Y. Bannon studierte zuerst Biologie und Englisch, konzentrierte sich dann auf Kulturwissenschaften, war auch als Kritiker für verschiedene Medien tätig und hat mehrere Bücher herausgegeben, zuletzt: Hiroshi Watanabe, Findings, Photolucida Press, 2007.
Walter Keller, geboren 1953, ist als Verleger, Autor, Gründer des Scalo Verlags und Mitbegründer der Zeitschriften Der Alltag und Parkett sowie des Fotomuseums Winterthur international angesehen. Seit 2006 ist er als freier Kurator und Autor tätig und zeigt in seiner Galerie Walter Keller in Zürich zeitgenössische Fotografie.
Benedict Wells, geboren 1984 in München, zog 2003 nach Berlin, um zu schreiben. Sein vielbeachtetes Debüt Becks letzter Sommer erschien 2008 im Diogenes Verlag und wurde mit dem bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Spinner, eigentlich sein erster Roman, schrieb Wells im Alter von 19 Jahren (Diogenes, 2009).
Schweiz ohne Schweiz. Alpenlose Landschaften. Beitr.: Reissmann, Manuela; 160 S. 70 fb. Abb. 26,0 x 20 cm. Gb. EUR 37,00. CHF 49,90 ISBN: 978-3-85881-317-6 Scheidegger & Spiess
Seit Langem wird die Schweiz mit den Alpen gleichgesetzt. Das idealisierende Etikett der Alpenrepublik ist jedoch nicht nur in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht Folklore – auch die Topografie des Landes setzt sich aus vielerlei unterschiedlichen Landstrichen zusammen. Trotzdem wurden in Kunstausstellungen fast immer die Alpen fokussiert, was das bestehende Klischee weiter festigte.
Erstmals thematisiert das vorliegende Buch die künstlerische Darstellung alpenloser Schweizer Landschaften und vermittelt ein neues, ungewohntes Bild der Schweiz. Es zeigt sich ein stattliches Landschaftsband, das vom Bodensee über den Rheinfall, das ausgedehnte Mittelland, den Jura, das See- und Waadtland bis hinab zum Genfersee reicht.
Nach thematischen Aspekten geordnet, treten Bilder und Fotografien vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart über die Zeiten hinweg in überraschende Dialoge. Mit Werken von Cuno Amiet, Klodin Erb, Peter Fischli / David Weiss, Simone Kappeler, Rudolf Koller, Jean-Frédéric Schnyder Christoph Schreiber, Monica Studer / Christoph van den Berg, Cécile Wick, Robert Zünd und anderen Künstlerinnen und Künstlern.
Ausstellung im Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, 4. Juli bis 26. September 2010.
Manuela Reissmann ist Mitarbeiterin der Kunstabteilung am Museum zu Allerheiligen Schaffhausen. Sie hat u. a. über die junge Peggy Guggenheim geforscht.
Markus Stegmann ist Kurator der Kunstabteilung am Museum zu Allerheiligen Schaffhausen. Er hat verschiedene Bücher über Kunst und mehrere Gedichtbände veröffentlicht. 2001 hat er den Eidgenössischen Preis für Kunstvermittlung erhalten.
Christian Waldvogel. Earth Extremes. Hrsg.: Burckhardt, Jacqueline; Beitr.: Burckhardt, Jacqueline; Heiser, Jörg; Waldvogel, Christian; Abb. von Waldvogel, Christian. 304 S. 200 fb. Abb. 31,5 x 21 cm. Gb. EUR 59,00. CHF 79,00 ISBN: 978-3-85881-305-3 Scheidegger & Spiess
Der Künstler und Architekt Christian Waldvogel ist seit 2004, als er die Schweiz an der Architekturbiennale in Venedig vertrat, in der europäischen Kunstszene durch eigenwillige konzeptuelle Arbeiten aufgefallen. Diese sind im Bereich zwischen Kunst und Wissenschaft angesiedelt und operieren mit den Medien Fotografie, Video und digitale Bilderzeugung. Waldvogel beschäftigt sich mit der Erde im Sonnensystem, dem Menschen in seiner Welt und mit neuartigen Vorstellungswelten, wobei sich seine Gedankenexperimente auf wissenschaftlich gesicherte Daten stützen. So hat er beispielsweise NASA-Vertreter oder die Schweizer Luftwaffe für die Mitarbeit an Projekten gewinnen können.
Diese erste Monografie über Christian Waldvogels Schaffen gibt – über die Darstellung von neun Projekten aus den letzten sechs Jahren – einen Einblick in seine Bilder- und Ideenwelt, die ein starkes narratives Element besitzt.
Mit ausführlichen Texten zu jedem Projekt und einem Essay des Frieze-Co-Chefredaktors Jörg Heiser.
Ausstellung im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 27. Juni bis 22. August 2010
Christian Waldvogel, geboren 1971 in Austin,Texas, studierte von 1992 bis 1999 Architektur an der ETH Zürich und an der Rhode Island School of Design, USA. Er lebt als Künstler, Architekt und Programmierer in Zürich. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen seit Mitte der 1990er-Jahre sowie Publikationen, u. a. Globus Cassus, Lars Müller Publishers, 2004.
Jacqueline Burckhardt ist Mitherausgeberin der Kunstzeitschrift Parkett, Autorin zahlreicher Essays und eine der einflussreichsten Kunstvermittlerinnen der Schweiz.
Jörg Heiser, geboren 1968, ist Co-Chefredaktor der englischen Kunstzeitschrift Frieze und Autor des Buchs Plötzlich diese Übersicht: was gute zeitgenössische Kunst ausmacht. Er schreibt zudem für die Süddeutsche Zeitung, ist als Kurator und als Gastdozent an der Universität Linz tätig.
Sigel, Brigitt /Jong, Erik de: Der Seeuferweg in Zürich. Landschaftsarchitektur zwischen Naturalismus und Abstraktion. 2009. 80 S., 80 fb. Abb., Mit Faksimile des Originalplanes 30 x 21 cm. Ebr EUR 35,00 ISBN: 978-3-85881-250-6 Scheidegger & Spiess
Der 1963 entstandene Seeuferweg Zürichhorn ist ein Schlüsselwerk der Schweizer Landschaftsgestaltung. Mit seinem Konzept erneuerte der Landschaftsarchitekt Willi Neukom den traditionellen Spaziergang am Wasser und öffnete im wahrsten Sinne des Wortes einen Zugang zur Erfahrung von Landschaft.
Neukom entwarf keine Uferpromenade im Stil des 19. Jahrhunderts, sondern einen schmalen Weg direkt am See, intim, vielschichtig, voller Ausblicke und Einsichten. Dabei erfüllte das Projekt die von Architekten und Künstlern erhobene Forderung nach einer funktionalen und modernen Gestaltung, ohne dass die Rolle der Natur, der Pflanzenvielfalt und der Einbettung in die Landschaft vernachlässigt wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die japanische Gartenkunst, die funktionalistische Parkbewegung Schwedens und die zeitgenössische Kunst für die Landschaftsarchitekten wichtige Inspirationsquellen. Diese Publikation gibt einen Einblick in die Situation der europäischen Landschaftsarchitektur jener Jahre, zeichnet detailliert die Rezeptionsgeschichte der japanischen Gartenkunst und ihre Auswirkungen auf die Schweizerische Gartenbau-Ausstellung G/59 nach und dokumentiert die Entstehungsgeschichte des Seeuferweges. Integraler Bestandteil dieses landschaftsarchitektonischen Denkmals ist ein fünf Meter langer Plan, eine kraftvolle, souveräne Bleistiftzeichnung, die dieser Publikation auf die Hälfte verkleinert als Leporello beiliegt.
Erik A. de Jong, Garten- und Landschaftshistoriker, ist Lehrbeauftragter für Geschichte und Theorie der Landschaftsarchitektur an der Universität Wageningen (NL) und Inhaber der ARTIS-Professur für Kultur, Landschaft und Natur der Universität Amsterdam.
Brigitt Sigel, Kunsthistorikerin, war langjährige Mitarbeiterin am Institut für Denkmalpflege der ETH Zürich mit Forschungsschwerpunkt Denkmalpflege in historischen Gärten. Heute ist sie in diesem Bereich und im Bereich Gartenkunstgeschichte freiberuflich tätig.
Bastian, M S /L., Isabelle /Tobler, Konrad: Bastokalypse. 2010.128 S.,40 sw. Abb. 26 x 21 cm. Lep EUR 35,00 CHF 49,90 ISBN: 978-3-85881-296-4 Scheidegger & Spiess
Die biblische Apokalypse – die geheime Offenbarung des Johannes – hat als Erzählung vom Weltende und Weltgericht seit Jahrhunderten die Fantasie von Malern und Zeichnern angeregt. In diese Tradition schreibt sich das figurativ-expressive Monumentalwerk Bastokalypse von M.S. Bastian und Isabelle L. ein. Es ist ein Bilderreigen des Entsetzens, der voller Anspielungen an die Kunstgeschichte steckt: Picassos Guernica, Munchs Schrei oder die Maus-Zeichnungen Art Spiegelmans sind beispielsweise zu finden.
Die Bastokalypse – der Titel ist ein Wortspiel aus Apokalypse und dem Namen Bastian – vereint die verschiedensten Motive des Unheils: Jahrtausendealte Mythologien und Schreckensszenarien der Moderne sind ebenso zu finden wie Szenen aus Graphic Novels und der Trivialkunst, auch Bilder des täglichen Grauens, wie sie in den Medien aufscheinen.
32 schwarzweisse Gemälde auf Leinwand in der Grösse von 1 x 1,60 Meter ergeben einen monumentalen Bildstreifen von 51,2 Metern Länge. Dieser ist die Druckvorlage für dieses ungewöhnliche Leporello. Der Kunstkritiker Konrad Tobler zeigt in seinem mit Bildbeispielen von apokalyptischen Darstellungen aus mehreren Jahrhunderten illustrierten Text die vielfältigen Beziehungen auf, die die Bastokalypse zu Vorbildern aus der Kultur- und Kunstgeschichte aufweist.
Ausstellung im Rahmen von fumetto - Internationales Comixfestival Luzern vom 1. bis 9. Mai 2010.
M.S. Bastian, geboren 1963 in Bern und aufgewachsen in Biel, besuchte den Vorkurs und die Fachklasse für Grafik an der Schule für Gestaltung Biel. Jahresaufenthalte in New York und Paris. Seit 1993 freischaffender Künstler. Lebte und arbeitete 1998–2002 in Zürich, nach einer Weltreise ab 2003 in Biel. Ab 2000 projektbezogene, seit 2004 ständige Zusammenarbeit mit Isabelle L.
Ausführliche Biografie

Isabelle L., geboren 1967 in Biel und dort aufgewachsen, besuchte den Vorkurs und die Fachklasse für Grafik an der Schule für Gestaltung Biel. Arbeit als Grafikerin in diversen Werbeagenturen. Jahresaufenthalt in den USA. Tätigkeit als Flight Attendant der Swissair. Lebte und arbeitete 1997–2002 in Zürich, nach einer Weltreise ab 2003 in Biel. Ab 2000 projektbezogene Zusammenarbeit, seit 2004 ständige Zusammenarbeit mit M.S. Bastian. Publikationen in verschiedenen Verlagen in der Schweiz und Frankreich. Regelmässige Ausstellungen in Galerien, Museen und Kunstmessen in der Schweiz, Deutschland und Frankreich sowie an Graphic-Novel- Festivals.
Konrad Tobler, geboren 1956, studierte Germanistik und Philosophie in Bern und Berlin, ist Gymnasiallehrer und seit 2007 freier Autor, Kulturjournalist und Kunst- bzw. Architekturkritiker für NZZ, Kunst Bulletin, Basler Zeitung und die Mittellandzeitung. Von 1992 bis 2007 war er Kulturredaktor der Berner Zeitung, ab 2000 Leiter des Kulturressorts. 2006 wurde Konrad Tobler mit dem ersten Preis für Kulturvermittlung des Kantons Bern ausgezeichnet. Verschiedene Buchpublikationen. Weitere Informationen unter www.konradtobler.ch.
AZB for ever. Die Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer als Organismus. Hrsg.: Helmhaus Zürich. Beiträge: Jürg Altherr, Kathrin Frauenfelder und Simon Maurer. Fotografien von Hans Knuche. 160 S., 127 fb. und 17 sw. Abb., 23,5 x 33 cm, Br., EUR 37,00 CHF 49,90 ISBN: 978-3-85881-314-5 Scheidegger & Spiess
Die Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer (AZB) ist ein Phänomen: Seit über 25 Jahren arbeitet sie an der Weiterentwicklung einer bildhauerischen und sozialen Kultur. Im Gaswerkareal in Schlieren wird mehr als nur Kunst gemacht: Als Freiraum, der Lebensmöglichkeiten eröffnet, ist das Areal auch Ort generationenübergreifender sozialer Verhandlungen zwischen Künstlerinnen und Künstlern − und ihrem Publikum. Kantig und fragil, mutig und scheu zugleich, haben die Individualisten sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. In einer Zeit der ich-zentrierten Selbstverwirklichung ist dieses Modell zukunftsweisend.
AZB for ever enthält fotografische Einsichten in den künstlerischen Alltag, in die Werkplätze und Ateliers der Kunstschaffenden. AZB-Gründungsmitglied Jürg Altherr schreibt über die Künstlergemeinschaft als Organismus. Die Kunsthistorikerin Kathrin Frauenfelder zeichnet die Geschichte des Vereins nach. Den Modellcharakter der AZB würdigt Helmhaus-Direktor Simon Maurer. Und die Gestalterin Marie Lusa verbindet Geschichte und Gegenwart dieses beispielhaften Unternehmens in einem farbenprächtigen Bilderbogen.
Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer (AZB)
Jürg Altherr ist Steinbildhauer und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Zürcher Bildhauer.
Kathrin Frauenfelder ist Konservatorin der Kunstsammlung des Kantons Zürich und verwaltet rund 14 000 Kunstwerke.
Simon Maurer ist Leiter des Helmhaus Zürich und Ressortleiter Bildende Kunst im Präsidialdepartement der Stadt Zürich. Davor war er freier Mitarbeiter im Kunsthaus Zürich, wissenschaftlicher Assistent an der Graphischen Sammlung der ETH Zürich und Kurator des Kleinen Helmhaus sowie Kunstkritiker beim Tages-Anzeiger. Ausführliche Biografie
Zürich wird gebaut. Ein Führer zur zeitgenössischen Architektur 1990- 2010. Fotos v. Frei, Roger /Beitr. v. Corts, Katinka /Ernst, Meret /Gadient, Hansjörg /Gantenbein, Köbi /Hirschbiel Schmid, Ina /Hönig, Roderick /Huber, Werner /Loderer, Benedikt /Marti, Rahel /Schärer, Caspar /Schettler, Ulrike /Schmid, Claudia /Hrsg. v. Hönig, Roderick. 2. Auflage 2010. 256 S., 120 fb. Abb. u. 190 Pläne 18,5 x 10,5 cm. (Edition Hochparterre bei Scheidegger & Spiess ) 'Ebr EUR 29,90 CHF 39,90 ISBN: 978-3-85881-127-1 Scheidegger & Spiess
Fünf Jahre nach Erscheinen des längst vergriffenen Hochparterre-Architekturführers zur zeitgenössischen Architektur in der Stadt Zürich ist die Zeit reif für eine stark erweiterte und aktualisierte Neuausgabe. Seit 2005 sind viele, auch weit über Zürich hinaus strahlende neue Bauten realisiert geworden, die jetzt neu aufgenommen sind, darunter das Dolder Grand, die Erweiterung des Rietberg Museums, der erste Baustein von Science City, das ETH E-Science Lab, der Fifa-Hauptsitz oder das Stadion Letzigrund - insgesamt rund 35 neue Objekte. Alle Gebäude sind neu farbig abgebildet. So soll diese Dokumentation des Bauens in Zürich auch zu einem kleinen Architektur-Fotobuch werden. Beibehalten wird der hohe Nutzwert des Führers: das handliche Taschenformat, die detaillierten Stadt- und Situationspläne sowie der Index der Architekten. Sie machen das Buch zur unverzichtbaren Orientierungshilfe für Stadtwanderungen durch Zürichs neue und alte Quartiere – und zu einem Nachschlagewerk zu zahlreichen führenden Architekturbüros der Schweiz (und einigen internationalen Kollegen).
Edition Hochparterre bei Scheidegger & Spiess
Roderick Hönig studierte Architektur sowie Kulturmanagement. Er ist Redaktor der Zeitschrift Hochparterre in Zürich und Herausgeber des Architekturführers Zürich wird gebaut.
Signer, Roman /Magnússon, Tumi: When You Travel in Iceland You See a Lot of Water. Ein Reisebuch. Hrsg. v. Signer, Barbara /Bodenmann, Michael. 2010. 56 S., 33 fb. Abb., 2 Karten 21 x 15 cm. Gb EUR 13,90 CHF 19,90 ISBN: 978-3-85881-299-5 Scheidegger & Spiess
An Island verliert man sein Herz ganz oder gar nicht. Der Künstler Roman Signer reist seit vielen Jahren immer wieder auf die Insel im Nordatlantik. Zahlreiche seiner Werke entstanden dort – Explosionsarbeiten, Fotografien, Videos – und Teile von Peter Liechtis Dokumentarfilm Signers Koffer wurden da gedreht.
Nun hat Roman Signer mit dem isländischen Künstler Tumi Magnússon ein Gespräch über das Reisen in Island geführt. Es ist eine Unterhaltung, die mit Whisky beginnt und über viele Wasser durch die Wildheit der Landschaft und der Kreativität führt. Das Unterwegssein – und Feststecken – in der rauen isländischen Natur ist ebenso Thema wie die Grossartigkeit der Krater oder des heissen Wassers. Anekdote reiht sich an Erinnerung, es gibt Vergleiche zwischen Island und der Schweiz, die beiden sprechen von Plänen und Experimenten, doch gerade wegen Islands beeindruckender Natur nicht direkt über Kunst. Das alles abwechselnd in Englisch und Deutsch – leichtfüssig, aber nicht oberflächlich.
Fotografien von Landschaften, manche mit den Künstlern im Bild, rhythmisieren das Gespräch.
Tumi Magnússon, geboren 1957 in Reykjavík, studierte 1976–1978 am Icelandic College of Art and Crafts, 1978–1980 an der Akademie für Bildende Kunst AKI, Enschede, Niederlande, und 1980/81 an der Universidad de Granada, Spanien. Sein Werk umfasst Fotografien, Installationen und Malerei. Seit 2005 ist er Professor an der Königlichen Kunstakademie, Kopenhagen. Er lebt in Fredriksberg, Dänemark.
Roman Signer, geboren 1938 in Appenzell und wohnhaft in St. Gallen, schlägt wie wenig andere Gegenwartskünstler sowohl die Kunstinsider wie das breite Publikum in seinen Bann. Seit den 1970er-Jahren bereichert er die Szene mit seinen spektakulären Aktionen. Die Explosionen, Kollisionen und Flüge der Objekte durch den Raum werden stets sorgfältig geplant und aufgezeichnet. So arbeitet Signer an einer Neudefinierung der Gattung Skulptur. Dokumentationen seines Schaffens werden international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, zuletzt in Berlin und Edinburgh, von Mai bis September 2008 im Rochester Art Center, Minnesota.
Michael Bodenmann, geboren 1978, lebt als Fotograf und Grafiker in Waldstatt AR. Seit 2001 arbeitet er regelmässig für Roman Signer.
Barbara Signer, geboren 1982, lebt und arbeitet in Zürich und St. Gallen. Neben ihrer Tätigkeit als Künstlerin fotografiert sie für das Kulturmagazin Saiten.
Margrit und Ernst Baumann - Die Welt sehen. Fotoreportagen 1945-2000. Fotos v. Baumann, Margrit /Baumann, Ernst /Beitr. v. Meichtry, Wilfried /Schürpf, Markus /Hrsg. v. Meichtry, Wilfried /Olonetzky, Nadine. 2010. 288 S., 80 fb. u. 250 sw. Abb., DVD 28 x 22,5 cm. Gb EUR 69,00 CHF 99,00 ISBN: 978-3-85881-302-2 Scheidegger & Spiess
Zuerst in einem 2CV, dann in einem umgebauten VW-Bus: Das Berner Fotografenpaar Margrit und Ernst Baumann, 1929 bzw. 1928 geboren, begann in den 50er-Jahren rund um den Erdball zu reisen. Ihre Fotografien publizierten sie in Zeitschriften und Zeitungen wie Stern, Neue Zürcher Zeitung oder Das gelbe Heft und brachten so die Welt in unzählige Wohnzimmer. Kosmopolitan und neugierig kamen sie zu Motiven mit Seltenheitswert: Farbporträts von Che Guevara gehören ebenso dazu wie Reportagen über die letzten Kopfjäger im ecuadorianischen Urwald.
Ein Schwerpunkt dieser reich bebilderten Doppelmonografie ist ihre Reise entlang der «Panamericana» 1957–1959, die Süd- und Nordamerika verbindet. Margrit und Ernst Baumann fotografierten Reportagen, Porträts und Landschaftsbilder und drehten den wohl ersten Farbfilm über den legendären Verkehrsweg. Er ist zusammen mit einem Interview mit den beiden Fotografen auf DVD dem Buch beigefügt.
Das Buch präsentiert Funde aus ihrem Fotoarchiv – viele Bilder erstmals im Originalausschnitt – sowie Publikationen in Zeitschriften. Der Historiker und Schriftsteller Wilfried Meichtry erzählt vom ereignisreichen Leben des Paars, das sich zeitlebens als journalistische Handwerker verstanden hat. Der Fotohistoriker Markus Schürpf ordnet ihr Werk in die Schweizer Foto- und Pressegeschichte ein, Nadine Olonetzky verfasst Begleittexte zu den Bildern. Eine Entdeckung in der Schweizer Fotogeschichte.
Ausstellung im Kornhausforum Bern vom 16. Juni bis 31. Juli 2010.
Margrit Baumann (-Bäumlin), geboren 1929 in Baar, machte 1945–47 eine Lehre als Fotografin in Zug und Zürich und arbeitete von 1948–53 als Fotoreporterin bei der «Illustrations- & Photopress AG, Zürich-Bern». Ab 1954 war sie als selbstständige Fotografin tätig. Zusammen mit Ernst Baumann, den sie 1955 heiratete, verwirklichte sie zahlreiche Reportagen. Ihre wichtigste gemeinsame Reise führt sie von 1957–59 entlang der «Carretera Panamericana» von Süd- nach Nordamerika. Ihre Reportagen publizierten sie u. a. in der Sie und Er, in der NZZ oder im Brückenbauer. Ab 1983 arbeitete Margrit Baumann u. a. mit den Journalistinnen Maja Spiess und Marie-Louise Zimmermann zusammen und publizierte zahlreiche Reportagen in Schweizer Zeitschriften und Zeitungen. Margrit Baumann lebt in Bern.
Ernst Baumann, geboren 1928 in Tann-Dürnten, machte 1944–47 eine Lehre als Fotograf in Zürich und arbeitete von 1947–51 als Fotoreporter bei der «Illustrations- & Photopress AG, Zürich-Bern». Ab 1951 war er selbstständiger Fotograf und Journalist und bereiste bis 1954 den nahen und fernen Osten. Zusammen mit Margrit Bäumlin, die er 1955 heiratete, fotografierte und schrieb er zahlreiche Reportagen. Auf der Reportagereise entlang der «Carretera Panamericana» 1957–59 drehte er zudem den Dokumentarfilm Panamericana – Ein Filmbericht von Margrit und Ernst Baumann. Ernst Baumann lebt heute bei Macon in Frankreich und in Luzern.
Wilfried Meichtry, geboren, 1965 in Leuk, ist Historiker und Schriftsteller. Er hat sich einen Namen mit der Doppelbiografie Verliebte Feinde – Iris und Peter von Roten (Ammann Verlag, 2007) gemacht, in der er das turbulente Arbeits- und Eheleben der Wegbereiter des Frauenstimmrechts in der Schweiz schildert. Weitere Bücher: Du und ich – ewig eins. Die Geschichte der Geschwister von Werra, Amman Verlag, 2005; Arnold Zwahlen. Der Dorffotograf 1940–60, Benteli Verlag, 2006. Wilfried Meichtry lebt in Burgdorf.
Nadine Olonetzky, geboren 1962 in Zürich, schreibt als freie Autorin u. a. für die NZZ am Sonntag, Kataloge und Bücher zu Themen aus Fotografie, Kunst und Kulturgeschichte und ist Lektorin im Verlag Scheidegger & Spiess. Mitglied der Ateliergemeinschaft kontrast (www.kontrast.ch) in Zürich. Bücher: Nachtstücke, mit Cécile Wick, Verlag für moderne Kunst Nürnberg, 2006; Sensationen – Eine Zeitreise durch die Gartengeschichte, Birkhäuser Verlag, 2007; Ein Amerikaner in Luzern – Allan Porter und ‹camera›. Eine Biografie, Pro Libro Verlag, 2007.
Markus Schürpf, geboren 1961 in Aarau, ist Kunsthistoriker und Kurator. Nach der Fachklasse für Freie Kunst an der Schule für Gestaltung Luzern (1983–1987), studierte er an der Universität Bern Kunstgeschichte, Ethnologie und Architekturgeschichte (1987–94). Ab 1992 beschäftigt er sich mit Fotografiegeschichte und leitet seit 1999 in Bern das Büro für Fotografiegeschichte (www.foto-ch.ch) sowie das Paul Senn-Archiv. Markus Schürpf lebt in Bern.
Kirchner, Ernst L: Ernst Ludwig Kirchner. Der gesamte Briefwechsel. 4 Bde/Tle. Vorw. v. Kornfeld, Eberhard W /Komment. v. Delfs, Hans /Hrsg. v. Delfs, Hans. 2370 S., 20 fb. u. zahlr. sw. Abb. 24 x 17 cm. Gb iSch Scheidegger & Spiess, Zürich 2010. EUR 240,00 CHF 350,00 ISBN: 978-3-85881-118-9 Scheidegger & Spiess
Der expressionistische Maler, Bildhauer und Grafiker Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) hat Zeit seines Lebens sehr rege mit verschiedensten seiner Zeitgenossen korrespondiert. Nun wird zum ersten Mal der gesamte Briefwechsel publiziert, der fast 3600 Dokumente umfasst: darunter bisher unveröffentlichte Briefe an seine Förderer und Mäzene Eberhard Grisebach und Helene Spengler, Gustav Schiefler, den Kunstkritiker Will Grohmann, die Kunsthändler Curt Valentin und Ferdinand Möller, an Museumsdirektoren, Verleger, Freunde und insbesondere an seine Lebenspartnerin Erna Schilling. Auch Briefe von Erna Schilling an diverse Adressaten wurden mit aufgenommen, weil sie fast immer Kirchners Werk betreffen.
Diese Briefedition gibt einen umfassenden Einblick in Ernst Ludwig Kirchners Leben und Schaffen, eröffnet einen Zugang zu dem, was ihn bewegte und umtrieb. Es macht uns heutige Lesende betroffen, wie er seine besten Freunde tief verletzen konnte, wir sehen verblüfft, wie er mit der Wahrheit umging, seine persönliche Realität nach Bedarf ständig neu erschuf und wie er die Adressaten und die Öffentlichkeit manipulierte. Die Briefe und Briefentwürfe werden in chronologischer Reihenfolge und in der originalen Schreibweise mit den Federskizzen im Text wiedergegeben. Der Register-Band umfasst ca. 30'000 Verweise, gegliedert in Sachregister, Register der erwähnten Personen, der Kunstwerke, der Ausstellungen und der Literatur.
Band 1: Briefe von 1901 bis 1923, 664 Seiten, 52 sw Abbildungen
Band 2: Briefe von 1924 bis 1929, 736 Seiten, 89 sw Abbildungen
Band 3: Briefe von 1930 bis 1942, 752 Seiten, 60 sw Abbildungen
Band 4: Nachträge und Register, 208 Seiten, 13 farbige und 2 sw Abbildungen
Ausstellung im Städel Museum in Frankfurt vom 23. April bis 25. Juli 2010.
Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) war 1905 Mitbegründer der Künstlervereinigung Die Brücke. Zunächst ein Künstler der Grossstadt, flüchtete der erkrankte Maler 1917 in die Schweiz, wo er sich nach einer Kur in Kreuzlingen dauerhaft in Frauenkirch bei Davos niederliess. Von den Nationalsozialisten verfemt, nahm er sich 1938 das Leben.
Hans Delfs, geboren 1935, Studium der Physik in Bonn und München, Promotion zum Dr. rer. nat. in Tübingen. Langjährige Arbeit in Forschung und Entwicklung in der elektronischen Industrie. Seit 1999 intensive Tätigkeit auf kunsthistorischem Gebiet. 2004 Herausgabe der Korrespondenz des Sammlers und Mäzens Carl Hagemann (in Zusammenarbeit mit Mario-Andreas von Lüttichau und Roland Scotti) sowie der Briefe E.L. Kirchners an seinen Arzt Dr. Frédéric Bauer (in Zusammenarbeit mit Roland Scotti).
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Riss / Lücke / Scharnier A. Beitr. v. Bellenbaum, Rainer / Buchmann, Sabeth /Dunst, Heinrich /Grzonka, Patricia / Pamminger,Walter /Hrsg. v. Dunst, Heinrich /Pamminger, Walter /Schwarzwälder, Rosemarie /Galerie nächst St. Stephan. 2010. 220 S., 70 fb. Abb. 26 x 21 cm. Ebr EUR 35,00 CHF 49,90 ISBN: 978-3-85881-301-5 Scheidegger & Spiess
Riss / Lücke / Scharnier A dokumentiert eine vielbeachtete Ausstellung, die 2006/07 in der Galerie nächst St. Stephan, Rosemarie Schwarzwälder in Wien stattfand. Der Kurator Heinrich Dunst versammelte bedeutende Arbeiten österreichischer und internationaler Künstler, die das Spannungsverhältnis von Medium und Zeichen, von «Sichtbarem» und «Sagbarem» auf die Spitze treiben. So wurden erhellende Verbindungen zwischen bildender Kunst, Film und Literatur aufgezeigt.
Das Buch, das einen imaginären Rundgang durch die Ausstellung abbildet, treibt diese Idee eine Umdrehung weiter. Durch das Gestaltungskonzept, das die Ausstellung ins Medium Buch übersetzt, werden die assoziationsreichen Spielräume zum Verhältnis von Kunst und ihrer Darstellung gleichzeitig erweitert und verdichtet. So entsteht ein höchst vitales Panorama zeitgenössischer Kunst, das neben rund 70 Werk- und Ausstellungsfotografien auch detaillierte Beschreibungen der ausgestellten Werke und einen einordnenden Essay enthält.
Rainer Bellenbaum, lebt und arbeitet als Film- und Kunstkritiker in Berlin und Wien.
Sabeth Buchmann, Kunsthistorikerin und -kritikerin, seit 2004 Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Heinrich Dunst lebt als Künstler und Kurator in Wien.
Patricia Grzonka lebt als Kunst- und Architekturkritikerin, Kunsthistorikerin und freie Autorin in Wien. Schreibt u.a. für Kunstbulletin und Neue Zürcher Zeitung. 2005 Monografie über den slowakischen Konzeptkünstler Stano Filko.
Walter Pamminger lebt und arbeitet in Wien als Chemiker, Buchgestalter, Autor und Kurator. Für seine gestalterischen Konzepte erhielt er u.a. 2004 den Staatspreis «Das schönste Buch Österreichs» und 2005 die Silbermedaille «Schönste Bücher aus aller Welt» der deutschen Stiftung Buchkunst (für Freuds verschwundene Nachbarn, Turia + Kant 2003).
Die kolorierten Lichtbilder des Ballonpioniers Eduard Spelterini. Fotos v. Spelterini, Eduard /Beitr. v. Stadler, Hilar /Holzer, Anton /Bleibler, Jürgen /Brandt, Christioph /Hrsg. v. Kramer, Thomas /Stadler, Hilar. 2010. 208 S., 100 fb. u. 40 sw. Abb. 28 x 22 cm. Gb EUR 35,00 CHF 49,90 ISBN: 978-3-85881-303-9 Scheidegger & Spiess
Der Schweizer Ballonpionier Eduard Spelterini (1852–1931) war der erste Mensch, der die Alpen überflog und aus der Vogelperspektive fotografierte. Ebenso nahm er als erster die Pyramiden von Giseh, die ägyptische Wüste oder südafrikanische Goldminen aus der Luft auf.
Spelterini führte ein spektakuläres Leben zwischen Schaustellergewerbe und Forscherdrang, zog mit seinem Heissluftballon um die halbe Welt und wurde von der Prominenz seiner Zeit hofiert.
2007 haben wir die grandiosen Schwarzweiss-Fotografien aus dem Ballonkorb, die Spelterini auf grosse Glasnegative bannte, in einem grossformatigen Bildband publiziert. Der Nachfolgeband präsentiert rund achtzig kolorierte Lichtbilder, die Spelterini für seine mehr als 600 Vorträge in zahlreichen Ländern verwendete. Die aufsehenerregenden, durch aufwändige Kolorierungstechnik in Farbe übersetzten Aufnahmen zeigen diese frühen Luftaufnahmen auf ganz neue Weise. Die Bilder werden durch Essays namhafter Experten kommentiert, etwa des Fotohistorikers Anton Holzer und des Zeppelinspezialisten Jürgen Bleibler.
Ausstellung im Zeppelinmuseum Friedrichshafen vom 21. Mai bis 29. August 2010
Eduard Spelterini – Fotografien des Ballonpioniers
Eduard Spelterini (1852–1931) entdeckte 1879 seine Leidenschaft für den Luftballon. In der Folge bereiste er damit Europa, Asien, den Nahen Osten und Afrika und wurde eine internationale Berühmtheit.
Jürgen Bleibler, geboren 1960, ist Leiter der Zeppelin-Abteilung im Zeppelin Museum Friedrichshafen. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Luftschifffahrt und des Flugzeugbaus.
Anton Holzer, geboren 1964, ist Herausgeber der Zeitschrift Fotogeschichte und lebt als Fotohistoriker, Publizist und Ausstellungskurator in Wien. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Fotografie, zuletzt: Elly Niebuhr. Fotografin aus Wien. Alltag und Haute Couture, Wien 2009.
Hilar Stadler, geboren 1963 in Luzern, ist Kunsthistoriker und Direktor des Museums im Bellpark, Kriens. Daneben freie kuratorische und publizistische Tätigkeit in den Bereichen Kunst, Architektur und Fotografie.
Passion Bild. Russische Kunst seit 1970. Beitr. v. Frimmel, Sandra /Hänsgen, Sabine /Raev, Ada /Reuter, Julia. Einf. v. Kowner,Arina. Hrsg. v. Kowner, Arina. 2010. 220 S., 160 fb. Abb. 27 x 21 cm. Gb EUR 50,00 CHF 78,00 ISBN: 978-3-85881-199-8 Scheidegger & Spiess
Die Epoche des Nonkonformismus, welche das Kunstleben der späten 1960er- bis Anfang der 1990er-Jahre in der Sowjetunion prägte, ist vorüber. Die russische Kunst geht heute neue Wege. Die Sammlung Arina Kowner ist eine der umfassendsten Kollektionen russischer Kunst von 1970 bis heute. Sie macht die Entwicklung im Schaffen von über 40 Künstlerinnen und Künstlern sichtbar – u.a. der bedeutenden Vertreter des Nonkonformismus wie Sergei Anufriev, Leonid Borisov, Grigori Bruskin, Sergei Bugaev ‹Afrika›, Vladimir Jakovlev, Igor Makarevich, Timur Novikov, Pavel Pepperstein, Dmitri Alexandrovich Prigov, Eduard Steinberg und Anatoli Zverev.
Neben Werkbeschrieben, Werkverzeichnissen und Biografien der Künstler umfasst dieser Sammlungskatalog Essays zur Geschichte der russischen Bildkünste seit Peter dem Grossen, zur Moskauer und Petersburger Kunstszene, zu den aktuellen Strömungen, ein Gespräch zwischen der Kulturschaffenden Sabine Hänsgen und dem Künstler Andrei Monastyrski (Kollektive Aktionen) sowie ein Interview mit dem russischen Kunstsammler und Fotografen Sergei Borisov.
Passion Bild dokumentiert einerseits die Sammlung, die aus den Erfahrungen, Vorlieben und persönlichen Künstlerbegegnungen der Sammlerin Arina Kowner entstanden ist; andererseits machen die Beiträge dieses Buches das deutschsprachige Publikum mit noch wenig bekannten Entwicklungen und Prozessen in der russischen Kunst vertraut.
Burkhalter Sumi Architekten /Burkhalter, Marianne /Sumi, Christian: Gebäude finden. Kreidezeichnungen von Marianne Burkhalter. Zeichn. v. Burkhalter, Marianne /Beitr. v. Stauffer, Astrid. 2009. 224 S., 80 fb. Zeichn., 20 Fotos 24,5 cm x 32 cm. Gb EUR 39,00 ISBN: 978-3-85881-297-1 Scheidegger & Spiess
Burkhalter Sumi Architekten, eines der bedeutenden Schweizer Architekturbüros, feiern im November 2009 ihr 25-jähriges Bestehen. Zu ihren wichtigsten Bauten zählen Umbau und Erweiterung des Hotels Zürichberg (Zürich, 1995), das Laborgebäude der EMPA (Dübendorf, 2000) und das Bürogebäude Eichhof (Luzern, 2008). Besondere Beachtung haben auch Burkhalter Sumis zahlreiche Wohnbauten und Holzarchitekturen gefunden.
Am Anfang des architektonischen Entwurfsprozesses stehen Skizzen: Die Kreidezeichnungen von Marianne Burkhalter zeigen das schrittweise Annähern an die Bauaufgabe. Das Vorgehen ist geprägt vom Denken in Varianten. Burkhalters zeichnerische Recherchen verlaufen auf verschiedenen Ebenen, haben unterschiedliche Funktionen im kreativen Prozess: Sie erkunden als Teil der Konzeptfindung Merkmale und Potenziale des Programms. Die Architektin «sucht» mit der Zeichnung die architektonische Form, tastet sich an diese heran; die Zeichnung ist so eine Art Vorwegnahme des gebauten Objekts. Es ist das Ausloten dieses offenen Feldes im Spannungsfeld von Sinn und Sinnlichkeit, was die Faszination von Marianne Burkhalters Zeichnungen ausmacht.
Weitere Informationen zu Burkhalter Sumi Architekten. Marianne Burkhalter hat nach ihrer Ausbildung als Bauzeichnerin und Kursen an der Princeton University in den USA in verschiedenen Büros in der Schweiz, in Florenz, New York und Los Angeles und unabhängig als Architektin gearbeitet, bis sie 1984 mit Christian Sumi das gemeinsame Büro in Zürich gründete. Seit 2007 ist sie zudem Professorin an der Academia die Architettura of the Università della Svizzera Italiana in Mendrisio.
Christian Sumi studierte an der ETH Zürich und arbeitete danach am Deutschen Archäologischen Institut in Rom und am Institut gta der ETH Zürich. 1984 gründete er mit Marianne Burkhalter das gemeinsame Büro in Zürich. Seit 2007 ist er zudem Professor an der Academia die Architettura of the Università della Svizzera Italiana in Mendrisio.
Tettamanti, Joël: Davos. Fotos v. Tettamanti, Joël /Beitr. v. Keller, Walter. 2009. 136 S., 96 fb. Abb. 22, 5 x 28,5 cm. Gb EUR 49,00 CHF 69,00 ISBN: 978-3-85881-298-8 Scheidegger & Spiess
Mit Landschafts- und Architekturfotografien ist der Schweizer Fotograf Joël Tettamanti international bekannt geworden. «Local Studies» nennt er seine Bilder, in denen er die Spuren des Menschen mit einem untrüglichen Sinn für kuriose Situationen festhält.
In diesem Buch lenkt er den Blick nun nicht nur auf die erhabene Bergwelt, von der wir träumen. «Realistisch, nicht dramatisch oder polemisch», wie er sagt, hat er Bauten für den Wintersport, die Urbanisierung der Berge und die Stadt Davos selbst aufgenommen. Bei Tag und in der Nacht fotografiert, werden jene Einrichtungen ins Bewusstsein gerückt, die wir zwar sorglos benutzen, aber (gerne) übersehen: Seilbahn-Masten und Bergstationen, Lawinenverbauungen oder Stützmauern, Ferienhäuschen und Hotelkästen, kurz: die Infrastruktur, die die Umgebung der Ferien- und Kongressdestination prägt. Entstanden ist ein Fotoessay, der fern aller Klischees das Bild des heutigen Davos zeichnet.
Der Autor und Fotokenner Walter Keller denkt in seinem Text über die Vorstellungen vom Leben in den Bergen nach, die sich hartnäckig in den Köpfen der Städter halten, und über die Entdeckungen, die man durch Joël Tettamantis subtile Fotografien machen kann.
Joël Tettamanti, 1977 in Kamerun geboren, wuchs im südafrikanischen Lesotho und im Schweizer Jura auf. Von 1997 bis 2001 studierte er visuelle Kommunikation und Fotografie an der Ecole cantonale d'art in Lausanne (ECAL). Seit 2003 zeigte er seine Bilder in zahlreichen Ausstellungen, u. a. im Van Alen Institute, New York (2003), im Kunstmuseum Thun (2005), Centre Culturel Suisse, Paris (2005), Kunsthaus Zürich (2006), in der Leonard Street Gallery, London (2006), an der Bienal Internacional arquitetura, Sao Paulo (2007) und in der Fotostiftung Schweiz (2009). Joël Tettamanti publizierte in Zeitschriften wie Wallpaper, Das Magazin, Vogue, Icon oder Domus, sein erstes Buch, Local Studies, erschien 2006 im Verlag¨etc publications, Berlin.
Walter Keller, geboren 1953, ist als Verleger, Autor, Gründer des Scalo Verlags und Mitbegründer der Zeitschriften Der Alltag und Parkett sowie des Fotomuseums Winterthur international angesehen. Seit 2006 ist er als freier Kurator und Autor tätig und zeigt in seiner Galerie Walter Keller in Zürich zeitgenössische Fotografie.
The Music of Pipilotti Rist’s Pepperminta. Original Motion Picture Soundtrack composed and performed by Anders Guggisberg & Roland Widmer. CD. 64 S. 25 doppelseitige fb. Abb. 14 cm x 12,5 cm. Gb., EUR 29,90 CHF 39.90 ISBN: 978-3-85881-300-8 Scheidegger & Spiess
Die Schweizerin Pipilotti Rist ist eine der bekanntesten Künstlerinnen der Gegenwart. Sie stellt in Museen rund um die Welt aus – 2009 in Sao Paolo, Rotterdam und Helsinki, letztes Jahr im MoMA und in Japan usw. Rist hat ein breites Œuvre aus Videos, Installationen und Environments geschaffen, das sowohl Kritiker wie das breite Publikum begeistert.
Mit Pepperminta hat Pipilotti Rist nun ihren ersten Kinofilm realisiert, der soeben am Filmfestival Venedig uraufgeführt wurde. The Music of Pipilotti Rist's Pepperminta präsentiert den atmosphärenreichen Soundtrack zu diesem Film auf CD, komponiert vom Künstler und Musiker Anders Guggisberg und vom Sound-Designer und DJ Roland Widmer (Bang Goes). Verbunden sind die verspielten Klangfolgen und anspornenden Rhythmen mit einem schön gestalteten kleinen Buch, das 25 farbige Farbbilder zeigt, die Pipilotti Rists poetische Bilderwelt erstehen lassen. Zudem enthält das Booklet ein Interview mit der Künstlerin, und in kurzen Texten ist Peppermintas Botschaft eingestreut: Wenn man nur ein wenig Mut zur Verrücktheit hat und die Angst hinter sich lassen kann, wird das Leben schön!
Weitere Informationen zum Film Pepperminta. Pipilotti Rist, geboren 1962 in Grabs, ist die bekannteste zeitgenössische Schweizer Künstlerin. Sie studierte Illustration und Fotografie an der Akademie für Angewandte Kunst in Wien (1982–1986), Audiovisuelle Kommunikation (Video) an der Schule für Gestaltung Basel (1986–1988). Seit 1986 ist sie mit ihren Video-Installationen international präsent, u. a. 2005 an der Biennale von Venedig oder 2008 im Museum of Modern Art in New York. Pepperminta ist ihr erster abendfüllender Spielfilm. www.pipilottirist.net
Anders Guggisberg, geboren 1966 in Biel, lebt in Zürich. Seit langem spielt er Blockflöte, Klavier, Posaune und alle Instrumente, die er in die Finger kriegen konnte, aber hauptsächlich Gitarre sowie Computer. Er mischt analoge und digitale Klänge. Als experimenteller Musiker arbeitet er seit 1995 an Installationen und Videos von Pipilotti Rist mit. Seit 1996 ist als der eine Künstler des Duos Lutz & Guggisberg erfolgreich. www.lutz-guggisberg.com.
Roland Widmer aka Bang Goes ist Musiker, Sound-Designer und DJ-Artist. Er lebt in Zürich und ist Mitbesitzer des Tonstudios Zentralton, wo elektronische Musik produziert und Filme vertont werden. Mit styro 2000 gründete er 2001 Die Galoppierende Zuversicht, interaktiver Minimal Techno, live hergestellt für Late Hours in Peking, Istanbul, New York, Mexico City und Zürich. www.zentralton.ch
Bio-Foto-Kultografie. Alex Sadkowsky. Hrsg. Roy Oppenheim. 244 S., 893 Abb. 21 cm x 29,8 cm EUR 49.00, CHF 69.00 ISBN: 978-3-85881-295-7 Scheidegger & Spiess
Alex Sadkowsky beschloss mit vier Jahren, König oder Künstler zu werden. So kam es, dass er ein Maler, Zeichner, Schriftsteller und Querdenker geworden ist, der in der Schweiz seit Jahrzehnten zu reden gibt. Bis zu seinem 24. Lebensjahr übte er neben der künstlerischen Tätigkeit zahlreiche Brotberufe aus: Jazzmusiker, Handlungsreisender für Waschmaschinen und Rasierklingen, Flachmaler, Spanischlehrer und Stepptänzer, für kurze Zeit sogar Preisboxer. Seither hat er ein beeindruckendes Œuvre an Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Performances, Kurzfilmen, Gedichten und Romanen geschaffen, das in zahlreichen Museen und Galerien im In- und Ausland ausgestellt und in verschiedenen Verlagen publiziert wurde.
Alex Sadkowsky teilte mit Friedrich Kuhn ein Atelier, verkaufte Francis Bacon drei Zeichnungen, Max Bill zwei Radierungen und reiste mit Max Frisch und Tankred Dorst durch Russland. 1975 hat er einen schmalen Band mit dem Titel Bio-Foto-Kultografie beim Verlag Hans-Rudolf Lutz veröffentlicht, der sein damaliges Lebensgefühl in Bilder übersetzte.
Nun folgt hiermit der grosse Bruder: Das Künstlerbuch Bio-Foto-Kultografie ist ein lebendiger Querschnitt durch die Szenen von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart, ein üppiger Rückblick in mehr als 950 Fotografien, ein Kaleidoskop, das Lebensstationen, Künstlerfreunde, Gefährtinnen und Selbstinszenierungen Sadkowskys in augenblickstrunkenen Schnappschüssen Revue passieren lässt.
Ausstellung im art room, Lengnau, vom 26. September bis 1. November 2009.
Alex Sadkowsky, geboren 1934, stammt aus einer Künstlerfamilie mit Wurzeln in Russisch-Polen. Im Alter von vier Jahren beschloss er, König oder Künstler zu werden. So kam es, dass er ein Maler, Zeichner, Schriftsteller und Querdenker geworden ist, der in der Schweiz seit Jahrzehnten zu reden gibt. Bis zu seinem 24. Lebensjahr übte er neben der künstlerischen Tätigkeit zahlreiche Brotberufe aus: Jazzmusiker, Handlungsreisender für Waschmaschinen und Rasierklingen, Flachmaler, Spanischlehrer und Stepptänzer, für kurze Zeit sogar Preisboxer. Seither hat er ein beeindruckendes Œuvre an Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Performances, Kurzfilmen, Gedichten und Romanen geschaffen, das in zahlreichen Museen und Galerien im In- und Ausland ausgestellt und in verschiedenen Verlagen publiziert wurde.
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