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Gebr. Mann Verlag

 
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Katharina Lippold. Berliner Terrakottakunst des 19. Jahrhunderts. 280 S., 181 Abb., dav. 20 fb. 17 x 24 cm, Gb., EUR 39,00 CHf 55,90 ISBN: 978-3-7861-2597-6 Gebr. Mann Verlag
Die Berliner Terrakotten des 19. Jahrhunderts bilden eine der schönsten und interessantesten Materialgruppen der Keramik, die – von Künstlern wie Schinkel und der Rauch-Schule entworfen sowie von den Firmen Feilner und March ausgeführt – internationales Renommee besitzen.
Mit der Terrakottakunst des 19. Jahrhunderts erlebte das Tonmaterial in Europa eine beachtliche Renaissance. Wesentlich trug dazu die Wiederbelebung der Backsteinarchitektur in Berlin durch Karl Friedrich Schinkel bei, der für das Dekor seiner Bauten klassizistische Tonornamente verwendete. Ihm folgten eine Vielzahl von Schülern wie Friedrich August Stüler und Martin Gropius mit weiteren Beispielen hochwertiger Baukeramik. So entwickelte sich Preußens Hauptstadt zu einem der bedeutendsten Zentren der Terrakottafertigung. Vor allem die Firmen Feilner, Gormann und March sorgten mit ihren Keramiken – nach Modellen der Rauch-Schule – für den hohen Standard, der sich mit Kunstwerken der klassischen Antike und der Renaissance messen kann. Aufträge aus dem preußischen Herrscherhaus wie von Friedrich Wilhelm IV. für die Bauten in Potsdam-Sanssouci sorgten für eine anhaltende Blütezeit. Das Buch beschreibt diese Entwicklung und unterstreicht die Besonderheiten der Berliner Terrakottakunst im Vergleich zu anderen deutschen und europäischen Keramikzentren.
GroĂźstadt. Motor der KĂĽnste in der Moderne. Hrsg. Burcu Dogramaci. 2010. 298 S., 148 Abb., 16 fb. Tafeln, 28 Abb., 17 x 24 cm, Br. EUR 29,90 CHF 43,90 ISBN: 978-3-7861-2631-7 Gebr. Mann Verlag
Der interdisziplinäre Band widmet sich der Metropole als Laboratorium der künstlerischen Avantgarde und als zu gestaltender Raum seit dem späten 19. Jahrhundert bis in die 1940er Jahre. Die Großstadt erscheint dabei als Bezugspunkt für moderne Formen von Malerei und Fotografie, Städtebau und Design, Film und Theater, Mode und Musik.
Übergreifend für die bildenden Künste und ihre Nachbardisziplinen fand der urbane Raum Eingang in Werke und theoretische Reflexionen. Die Großstadt bildete sich dabei nicht nur körperlich in Werken ab, sondern Geschwindigkeit, Verkehr und Bebauung inspirierten auch zu neuen künstlerischen Ausdrucksweisen. Die Wahrnehmung von Großstadt übte große Anziehungskraft auf Künstler der Moderne aus; besonders faszinierten Motive wie Hochhäuser, Straßenschluchten, Verkehr und Fußgänger, Ladenzeilen und Kaufhäuser, Passagen und Cafés.
Aus dem Inhalt
Hubertus Kohle: Adolph Menzel in Berlin. – Christopher Balme: Stadt-Theater: Eine deutsche Heterotopie zwischen Provinz und Metropole. – Monika Faber: Fotografien der Stadt Wien 1850–60. – Gertrud Lehnert: Das Warenhaus als sinnliches Ereignis. – Renate Berger: Paula Modersohn-Becker und Paris. – Lisa Hanstein: Futurismus und Stadt. – Gerda Breuer: Großstadt und Signaletik. Gestalten des städtischen Raums in den 1920er Jahren. – Karin Wimmer: Der surreale Raum: Giorgio de Chirico in Paris. – Olaf Peters: Die Straße als transitorischer Ort im Werk von Dix, Grosz und Beckmann. – Burcu Dogramaci: Metropolen im Buch. Großstadtfotografie in den zwanziger und dreißiger Jahren. – Wolfgang Rathert: Die neue Musik und die Großstadt im 20. Jahrhundert. – Fabienne Liptay: Die Kamera fährt Achterbahn. Notizen zur Topik des Jahrmarkts in Hindle Wakes. – Ortrud Westheider: Das Bild der Stadt in der Malerei Edward Hoppers. – Martin Baumeister: Eine andere Moderne? Madrid in der Franco-Zeit. – Wolfgang Sonne: Die Planung der Großstadt als Stadtbaukunst. – Avinoam Shalem: Die Eroberung der Natur durch den Menschen: Nil-Szene, Abdel Hadi al-Gazzar und der Hohe Damm von Assuan. – Jörg Haspel: Großstadtdenkmale – das Erbe der Moderne in Berlin.
Brake, Michael. Die Reise zum Mittelpunkt Berlins. Bau der U55 zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor. Hrsg.: Berliner Verkehrsbetriebe. 160 S. 117 fb.Abb. 21 x 29.5 cm. Gb. EUR 19,95. CHF 35,90 ISBN: 978-3-7861-2611-9 Gebr. Mann Verlag
Im August 2009 wird mitten im Berliner Zentrum eine neue U-Bahn-Linie eingeweiht. Ein eindrucksvolles Fotobuch ĂĽber die Tunnel-Bauarbeiten fĂĽr die kĂĽrzeste U-Bahn-Strecke der Hauptstadt.
Die U55 verbindet auf nur drei Stationen den neuen Hauptbahnhof mit dem Brandenburger Tor und unterquert dabei das Regierungsviertel. Immer wieder stieg Joachim Donath mit seiner Kamera zu den Arbeitern in den Tunnel hinab. In seinen Fotografien dokumentierte er Menschen, Maschinen und Dimensionen des finalen Bauabschnitts, der von der BVG als Bauherrin verantwortet wurde: Den Bahnhof am Brandenburger Tor. Hier, im tückischen Gemisch aus märkischem Sand und Grundwasser, kam ein aufwändiges Vereisungsverfahren zum Einsatz, bei dem großflächig der Untergrund gefroren wurde. Die Bilder dieses spektakulären Bauprojektes zeugen von einer einmaligen unterirdischen Mission im Herzen Berlins und erzählen die Geschichte von riesigen Bohrmaschinen, erfahrenen Spezialisten und der Heiligen Barbara als Schutzpatronin der Tunnelbauer. Zusammen mit dem Text von Michael Brake nimmt das Buch den Leser mit auf eine verständlich und lebendig geschriebene Reise durch die Stationen und Tunnel der U55, durch Planungsgeschichte und Bauverfahren.
Löhr, Hanns Christian. Der eiserne Sammler. Die Kollektion Hermann Göring - Kunst und Korruption im "Dritten Reich". 256 S. 159 Abb. 27 x 21 cm. Gb. EUR 49,00. CHF 83,00 ISBN: 978-3-7861-2601-0 Gebr. Mann Verlag
In der aktuellen Debatte über Raubkunst standen lange die Opfer der nationalsozialistischen Beschlagnahmungen im Vordergrund. Das Buch »Der Eiserne Sammler « widmet sich einem Menschen, der maßgeblich für die Raubzüge im »Dritten Reich« verantwortlich war: Hermann Göring. Der »Reichsmarschall« baute eine Sammlung auf, die nach dem Krieg in seinem Landhaus »Carinhall« (nördlich von Berlin) gezeigt werden sollte. Sie bestand aus beschlagnahmten Objekten, aus Zwangsverkäufen und aus Erwerbungen aus dem Kunsthandel.
Roth, Fedor. Hermann Muthesius und die Idee der harmonischen Kultur. Kultur als Einheit des künsterlerischen Stils in allen Lebensäusserungen eines Volkes. Gb. EUR 29,00. CHF 49,90 ISBN: 978-3-7861-2330-9 Gebr. Mann Verlag
Untersucht werden die programmatischen Schriften von Hermann Muthesius, dem einflussreichen Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, wobei Nietzsches Definition von Kultur als >Einheit des Künstlerischen Stils in allen Lebensäußerungen eines Volkes< als Ausgangs- und Leitthese vorangestellt wird.
Hermann Muthesius gehörte zu den herausragendsten und einflussreichsten Vertretern, Theoretikern, Organisatoren und Propagandisten der sog. Moderne in Architektur und Design zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Muthesius war nicht nur Architekt und preußischer Beamter, Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und sein Wortführer bis 1914, sondern seine rund 500 Publikationen hatten maßgeblichen Einfluss auf den Übergang von dem, was wir heute als Jugendstil bezeichnen zur sog. Neuen Sachlichkeit. Die vorliegende Monographie unternimmt unabhängig vom Funktionalismusbegriff eine Gesamtdeutung des schriftstellerischen Werkes von Muthesius vor dem Hintergrund, seines bzw. Nietzsches Kulturbegriff: Es geht dabei um den Versuch, »zu jener »Einheit des künstlerischen Stils in allen Lebensäußerungen« zu kommen, die Friedrich Nietzsche einmal treffend als das eigentliche Wesen der Kultur eines Volkes bezeichnete.« Die vorliegende Arbeit zeichnet die Argumentation und Begrifflichkeit von Muthesius nach, belegt ihre Aussagen sehr genau durch Zitate aus seinem umfangreichen Werk und
bauhaus global. Hrsg.: Bauhaus-Archiv Berlin. 275 S. 80 Abb., davon 6 fb. 25 x 18 cm. Gb. EUR 49,00. CHF 76,90 ISBN: 978-3-7861-2634-8 Gebr. Mann Verlag
Ausgehend von den Verbindungslinien, die durch emigrierte Bauhäusler vor allem in die USA und die Sowjetunion, aber auch nach Israel, China, Indien und in die Türkei gezogen wurden, stellen sich aus dem Blickwinkel des 21. Jahrhunderts neue Fragen zum kulturellen Export einer in Europa geschaffenen Avantgarde.
Das Bauhaus gab über Deutschland hinaus wichtige Impulse für das moderne Design und die funktionale Architektur. Entscheidender Faktor und zentraler Pfeiler für seine internationale Wirkung und Rezeption stellten aber nicht nur die Produkte dar. Denn die Ideen des Bauhauses fanden vor allem durch die in den 1930er Jahren erfolgte – meist erzwungene – Migration der Bauhäusler eine Verbreitung in aller Welt. 25 Autoren aus sechs verschiedenen Ländern präsentieren aktuelle Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zur globalen Bedeutung und Ausbreitung des Bauhauses, das 2009 sein neunzigstes Gründungsjubiläum feierte. Welche Konzepte Einfluss auf das Bauhaus selbst hatten und wie das Ideengut des Bauhauses insbesondere über seine internationale Schülerschaft als Multiplikatoren weitergegeben wurde, ist Gegenstand des ersten Teiles. Im zweiten Teil werden unter dem Stichwort »Migrant Bauhaus« die Bezüge und Netzwerke des Bauhauses thematisiert, die ihrerseits nach Deutschland zurückführten und in die Gründung der Bauhaus-Institutionen im geteilten Deutschland mündeten.
Jahrbuch der Berliner Museen. Jahrbuch der Preussischen Kunstsammlungen. Neue Folge / 52. Band (2010). Hrsg.: Staatliche Museen zu Berlin. 250 S. 180 Abb. , davon 40 fb. 23,5 x 30 cm. Gb. EUR 138,00. CHF 210,00 ISBN: 978-3-7861-2638-6 Gebr. Mann Verlag
Jahrbuch der Berliner Museen 2010 mit wissenschaftlichen Beiträgen zur Sammlungs- und Kunstgeschichte sowie den Jahresberichten 2009.
Aus dem Inhalt:
• »Wie ein Quadrat ohne Ecken?« – Yves Kleins Monochrome bleu IKB 49 und die Frage, ob monochrome Gemälde Bilder sind (Lars Blunck)
• Die »Alte Post« (Guido Hinterkeuser)
• Otto Ehrhardt im Museum für Fotografie der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin (Kristina Lowis)
• Ikonographische Beobachtungen zu Jacopo de’ Barbaris »Porträt eines Mannes« (Peter Lüdemann)
• Wilhelm Wachs »Allegorie. Stiftung der christlichen Kirche« (1827) Zur Karriere eines Bildes zwischen politischer und religiöser Restauration (Anselm Schubert)
• Die Graphik-Sammlung von Pierre de Corneillan im Berliner Kupferstichkabinett (Tania Tonelli)
• Die Sammlung Benoit Oppenheim (Matthias Weniger) • Zur Restaurierung einer Dürer-Büste von Christian Daniel Rauch (Alexandra Czarnecki)
Elmenhorst, Lucas. Kann man national bauen?. Die Architektur der Botschaften Indiens, der Schweiz und GroĂźbritanniens in Berlin. 2010. 239 S. 54 Abb., davon 29 fb. 21 x 15 cm. Pb. EUR 39,00. CHF 61,90 ISBN: 978-3-7861-2623-2 Gebr. Mann Verlag
Wie repräsentieren sich Staaten architektonisch in den Gastländern? Kann nationale Identität durch Botschaftsbauten ausgedrückt werden – und sind diese damit »architektonische Botschafter« ihrer Nationen?
Mit der Entscheidung für Berlin als künftigem gesamtdeutschen Regierungs- und Parlamentssitz begann Mitte der 1990er Jahre ein regelrechter Botschafts-Bauboom. In den traditionellen Botschaftsvierteln im Umfeld der Wilhelmstraße und südlich des Tiergartens entstand so eine »Straße der Nationen«, die dem Parcours der Länderpavillons auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts gleicht. Ähnlich diesen sollen sie nationale Bilder kommunizieren, obwohl sie allesamt im Formenvokabular einer internationalen zeitgenössischen Architektur errichtet sind. Lucas Elmenhorst untersucht beispielhaft die Berliner Botschaften Indiens (Architekten Léon Wohlhage Wernik), der Schweiz (Diener & Diener) und Großbritanniens (Michael Wilford & Partners) auf vermeintlich nationale Chiffrierungen. Er vergleicht diese architektonischen Repräsentationsstrategien mit denen der zeitgleich entstandenen Nationenpavillons der Expo 2000 in Hannover. Anhand der Kaiserlichdeutschen Botschaft in St. Petersburg (Peter Behrens) sowie der Botschaften Japans (Ludwig Moshamer) und der Tschechoslowakei (heute Tschechei, Vera Machoninóva) in Berlin gibt der Autor einen Überblick der historischen Entwicklung des Bautypus Botschaftsbau bis hin zur Berliner Republik.
Geyer, Christian M. Der Sinn für Kunst. Die Skulpturen Antonio Canovas für München. Neue Frankfurter Forschungen zur Kunst Band 11. Hrsg.: Kunstgeschichtliches Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2010. 488 S. 87 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 69,00. CHF 108,00 ISBN: 978-3-7861-2633-1 Gebr. Mann Verlag
Die quellenreiche Analyse von Auftrags- und Rezeptionsgeschichte der wenig beachteten Münchner Skulpturen Antonio Canovas geht der Frage nach, wie ein folgenreicher Wertewandel zur jähen Abwertung Canovas im nachnapoleonischen Deutschland führte.
Als Künstler von internationalem Renommée erhielt Antonio Canova (1752–1822) bedeutende Aufträge aus ganz Europa und den USA, aus Deutschland dagegen lediglich zwei. Kritik durch die Weimarer Klassizisten und Distanz auf Seiten der romantisch und national Gesinnten führten ab 1815 zu weitgehender Ablehnung des Künstlers in der öffentlichen Meinung. Die Studie macht Wechselbeziehungen von Künstler und Auftraggebern, Kritikern und Publikum in Deutschland sichtbar. Die Ergebnisse sind über den »Fall Canova« hinaus aufschlussreich: Sie erhellen Funktion und Einfluss solcher Wertungen und der hieran wesentlich beteiligten Kunstkritik und Kunstgeschichtsschreibung, der politischen Instrumentalisierung des Kunstsinns und des bürgerlichen Wertehimmels im frühen 19. Jahrhundert. Der Autor belegt die deutsche Canova-Rezeption anhand einer außergewöhnlichen Vielfalt von Kontexten und medialen Transformationen – von Grafik über Abgüsse und Gemmen bis hin zu Tafelschmuck. Indem die historische Diskurspatina von Canovas Werk entfernt wird, erstrahlen dessen subtile, in Deutschland weitgehend unbeachtete Qualitäten neu. So wird verständlich, warum ihm Ludwig I. sein künstlerisches Erweckungserlebnis verdankte und Jacob Burckhardt sein Werk als »Markstein einer neuen Welt« bezeichnete.
Stadt & Text. Zur Ideengeschichte der Stadt und des Städtebaus im Spiegel theoretischer Schriften (18.– 21. Jahrhundert). Hrsg.: Lampugnani, Vittorio M. Hrsg. Vittorio Magnago Lampugnani, Katia Frey und Eliana Perotti 2010. 160 S. 39 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 39,00. CHF 61,90
Erscheint im Februar 2011 ISBN: 978-3-7861-2613-3 Gebr. Mann Verlag
Der gebauten Realität der Stadt liegt immer ein theoretischer Diskurs zugrunde, der in Textform seinen Ausdruck findet. Dieser Ursprungsform städtebaulicher Planung in unterschiedlichen historischen Zusammenhängen spüren die interdisziplinären Aufsätze dieses Bandes nach.
Ausgehend von Schriften unterschiedlicher fachlicher Provenienz, die Gedanken und Theorien zur Stadt in ihrer physischen, sozialen, politischen und kulturellen Dimension näher beleuchten, werden Städtebaugeschichte und Städtebautheorie in enger Beziehung zu den benachbarten Wissenschaftsbereichen dargestellt. Als Quellentexte stehen diejenigen Schriften im Vordergrund, die sich programmatisch mit den konkreten städtebaulichen Vorstellungen, Formen, Strukturen, Funktionen und Bedingungen beschäftigen, welche der Stadt als Lebensraum des modernen Menschen zugrunde liegen. Die Autoren untersuchen den Zusammenhang zwischen Städtebau und theoretischen Schriften anhand unterschiedlicher Fragestellungen. Paradigmatische Themenkomplexe von der Antike bis heute – von Platons Idealstadtgedanken bis zur kriegsbedingten Vorstellung einer kybernetisch konzipierten Stadt – bieten den Anlass, die Reflexion über den Städtebau um den Aspekt seiner textspezifischen Bedingungen zu erweitern. Die Eingrenzung wichtiger Konzepte, Begriffe und Problemfelder wird durch eine vergleichende Textanalyse gewährleistet, die einen theoretischen Diskurs historisch und textkritisch nachzeichnet und auf dessen städtebauliche Tragweite hinweist.
Bröcker, Nicola. Kleinmachnow bei Berlin – Wohnen zwischen Stadt und Land 1920 –1945. 2010. 400 S. 500 Abb. , davon 100 fb. 26 x 21 cm. Gb. EUR 39,00. CHF 61,90 ISBN: 978-3-7861-2629-4 Gebr. Mann Verlag
Die Brandenburgische Landgemeinde war in den 1920er und 30er Jahren ein begehrter Wohnvorort im Umland der Metropole Berlin. Seltene historische Fotografien ermöglichen einen einzigartigen Blick auf städtebauliche Genese, suburbanes Baugeschehen und Lebenswelten von Architekten, Bauherren und Bewohnern.
Vororte typisch Berliner Prägung entstanden zahlreich außerhalb der 1920 fixierten Stadtgrenze – doch keiner ist heute so bekannt wie Kleinmachnow. Dort hat sich eine beachtliche Anzahl qualitätvoller Einfamilienhäuser der 1920er und 30er Jahre erhalten, die zu den begehrtesten Immobilien der Region zählen. Durch ihre gestalterische Vielfalt und familienorientierte Funktionalität entsprechen sie auch heute den Idealvorstellungen eines individuellen Eigenheims. Das Buch offeriert das breite Spektrum des Wohnens an der städtischen Peripherie während Weimarer Republik und Nationalsozialismus.
Durch umfassendes historisches Bildmaterial überwiegend aus Privatbesitz wird die Vorortarchitektur in ihrem städtebaulichen Kontext eindrucksvoll wie kaum zuvor visualisiert. Die Akteure der suburbanen Stadtproduktion erfahren eine Würdigung, Lebenswege zeitgeschichtlich bedeutender Einwohner werden nachgezeichnet. Auf allen Ebenen offenbart sich eine ausgeprägte Verflechtung der randstädtischen Landgemeinde mit der Metropole. Sie ist heute ebenso prägend wie während der Hauptbesiedlungsphase des Ortes zwischen 1920 und 1945. Das Buch liefert einen wichtigen Beitrag zum suburbanen Städtebau der Bundesländer Berlin und Brandenburg.
In der Mitte Berlins. 200 Jahre Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität. Hrsg.: Bredekamp, Horst. 2010. 416 S. 80 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 49,00. CHF 76,90 ISBN: 978-3-7861-2630-0 Gebr. Mann Verlag
Das Fach Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin feiert im Jahr 2010 das Jubiläum seines 200-jährigen Bestehens – gemeinsam mit der Alma Mater. Die vorliegende Publikation bietet die erste zusammenfassende Geschichte des Faches in der Mitte Berlins von 1810 bis in die Gegenwart.
Auch das Fach Kunstgeschichte gehört zu jenen Disziplinen, die mit der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 eine akademische Fundierung erhielten. Am Anfang stand Aloys Hirt, der – zugleich mit der Archäologie – das Fach Kunstgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart vertrat. Akademische Lehrer wie Herman Grimm, der 1873 das erste autonome Ordinariat übernahm, sowie Heinrich Wölfflin, Adolph Goldschmidt, Wilhelm Pinder und Richard Hamann prägten das Fach weit über Berlin hinaus. Neben diesen herausragenden Protagonisten werden nicht minder auch die Außenseiter des Faches wie Heinrich Gustav Hotho und Rudolf Arnheim vorgestellt. Über die Zeit des Nationalsozialismus hinaus kommt die spannungsvolle Nachkriegszeit an der Humboldt-Universität zur Sprache, wobei insbesondere die für Berlin kennzeichnende Verbindung der universitären Kunstgeschichte mit der Institution des Museums sowie die für das Fach bedeutsamen Bildmedien der Kunstgeschichte erörtert werden. Die außerdem vorgelegten Ergebnisse der Erforschung des Studiums der Kunstgeschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität um 1900 ermöglichen eine erste Annäherung an das bislang am wenigsten erkannte Gebiet der Fach- und Universitätsgeschichte.
Schneider, Pablo. Die erste Ursache. Kunst, Repräsentation und Wissenschaft zu Zeiten Ludwigs XIV. und Charles Le Bruns. Hrsg.: Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. 2010. 384 S. 92 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 49,00. CHF 76,90 ISBN: 978-3-7861-2632-4 Gebr. Mann Verlag
Neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse stellten im 17. Jahrhundert die künstlerische Herrschaftsrepräsentation vor große Herausforderungen. Das Parterre d’Eau in Versailles war nicht weniger als ein beeindruckender Versuch, die allumfassende Deutungshoheit des französischen Königs für jedermann sichtbar bildlich darzustellen – und dadurch zu bewahren.
Denn nur mit einer Deutungshoheit über das Weltgeschehen ausgestattet galt der König – im Verständnis seiner Zeit – als Souverän. Die sich auf 800 Quadratmetern ausdehnende Anlage aus Wasserbecken und einem an Verweisen reichen Zusammenspiel von Skulpturen und geometrischen Strukturen repräsentierte Ludwig XIV. zugleich als Endpunkt aller künstlerischen und wissenschaftlichen Unternehmungen und als deren Anfangspunkt, als erste Ursache. Das geplante Ensemble stellte eine Art Welt- und Kosmosmodell dar, in das der Monarch integriert war. So wurde versucht, künstlerische und wissenschaftliche Deutungsansätze zu verbinden, um sie mit einer ikonisch bestimmten Repräsentation zu harmonisieren. Sowohl in seiner visuellen Argumentationsform als auch in seinem Scheitern – die Prunkanlage wurde vor ihrer Vollendung abgebrochen – berichtet das Parterre d’Eau vom grundlegenden Konflikt zwischen Repräsentation und analytischer Weltschau. Dem Bild als Objekt und Denkform kam hier eine zentrale Bedeutung zu.
Intellektualisierung und Mystifizierung mittelalterlicher Kunst. »Kultbild« – Revision eines Begriffs. Neue Frankfurter Forschungen zur Kunst. Band 10. Hrsg: Kunstgeschichtliches Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Hrsg. Martin Büchsel und Rebecca Müller. 2010. 260 S. 61 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 69,00. CHF 108,00 ISBN: 978-3-7861-2618-8 Gebr. Mann Verlag
Der Band will eine kritische Überprüfung der kunstwissenschaftlichen Diskussion zum »Kultbild« anstoßen. Denn der Begriff des »Kultbildes« verfestigt die überkommene Vorstellung von der naiven und abergläubischen Seele im Mittelalter: Paraliturgische Funktionen, die jedoch keineswegs nur im Mittelalter auftreten, werden zum einzigen Medium erklärt, in dem im Mittelalter Bilder ihre Wirkung entfalten können.
Der Begriff des »Kultbildes«, in der kunstwissenschaftlichen Forschung längst etabliert und zum Epochenbegriff erhoben, bezeichnet das Bildkonzept eines vormodernen Subjekts, dem selbstbewusste Intellektualität und Eigenständigkeit abgehen. Eine solche Begriffsbildung erweist sich jedoch als anachronistisch zur aktuellen mediävistischen Forschung. In der Kunstwissenschaft wird zu wenig berücksichtigt, dass mittelalterliche Quellen das Bild als Adressat paraliturgischer Funktionen von seiner Rolle unterscheiden, die es innerhalb der Liturgie spielt. Die Devotion von Laien kann den Vorwurf der Idolatrie provozieren, während zugleich Bildern aufgrund der Einbindung in den geregelten Kult die Glaubwürdigkeit des Ritus attestiert wird. Hier eröffnet sich der Blick auf das entscheidende historische Konfliktfeld. Noch größer wird der Abstand zum Begriff des Kultbildes, wenn die häufig intellektuellen Illustrationen der Allegorese der Bibelauslegung mitbedacht werden. Die vorgelegten Beiträge bemühen sich um Präzisierung des Begriffes. Das Verständnis des Verhältnisses von Liturgie zum Bild wird zur Schlüsselfrage.
Rosenbaum, Alexander: Der Amateur als Künstler. Studien zur Geschichte und Funktion des Dilettantismus im 18. Jahrhundert. humboldt-schriften zur kunst- und bildgeschichte Band XI. Hrsg.: Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. 2010. 504 S., 125 Abb., davon 8 farbig 24 x 17 cm. Pb EUR 69,00 ISBN: 978-3-7861-2624-9 Gebr. Mann Verlag
Das Phänomen des Amateurkünstlers und Dilettanten zählt zu den bisher kaum beachteten Gegenständen der kunsthistorischen Forschung. Das Werk dieser Schaffenden darf gleichwohl als ein entscheidender Beitrag zur Kunst- und Künstlergeschichte des 18. Jahrhunderts verstanden werden.
Unter einem Dilettanten versteht man gemeinhin einen Laien und Stümper, welcher dem Metier, in dem er sich versucht, eher Schaden als Nutzen bringt. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sich künstlerisch begabte Personen vor allem deshalb als Dilettanten bezeichneten, um sich vom professionellen Künstler abzugrenzen. Dilettieren wurde als eine dem Adel vorbehaltene exklusive Form der Kunstausübung verstanden, die sich weder finanziellen Interessen noch dem Geschmack eines größeren Publikums unterwerfen musste und sich somit kreative Freiräume ermöglichte. Dieses dem »delectare« und der Muße verpflichtete künstlerische Selbstverständnis geriet Ende des 18. Jahrhunderts vor dem Hintergrund einer klassizistischen Kunstästhetik und der verstärkten Akademisierung des Künstlerstandes zunehmend in die Kritik. Anhand detaillierter Fallstudien rekonstruiert die Untersuchung die spannungsreiche, bis in die Antike zurückverfolgte Geschichte dilettierenden Kunstschaffens. Vorgestellt werden die begriffsgeschichtliche Entwicklung des Phänomens von Shaftesbury bis Goethe sowie das künstlerische Wirken dilettierender Adliger und Regenten wie den Medici, Lord Burlingtons, der preußischen Könige, der Marquise de Pompadour und Karoline Luise von Baden Durlachs.
Vom Nachleben der Kardinäle. Römische Kardinalsgräber der Frühen Neuzeit. humboldt-schriften zur kunst- und bildgeschichte Band X. Hrsg.: Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Hrsg. Arne Karsten und Philipp Zitzlsperger. 2010. 296 S., 58 Abb. 24 x 17 cm. Pb EUR 49,00 ISBN: 978-3-7861-2607-2 Gebr. Mann Verlag
Wenn zum Gedenken an römische Kardinäle aufwändige Grabmäler errichtet werden, verbinden sich mit diesen Investitionen der Hinterbliebenen konkrete Absichten und Ziele: Hier beginnt das Nachleben der Verstorbenen.
Rom, die »Ewige Stadt«, ist zugleich eine Stadt der Toten. Nirgendwo sonst findet sich eine vergleichbare Vielzahl von Grabmälern. Besonders Päpste und Kardinäle sind in zahllosen Monumenten von den bedeutendsten Bildhauern ihrer Zeit verherrlicht worden. Der vorliegende Band, hervorgegangen aus dem Forschungsprojekt »REQUIEM – Die Papst- und Kardinalsgrabmäler der Frühen Neuzeit« am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, untersucht an ausgewählten Fallbeispielen die Entstehungsgeschichte der Grabmonumente. Dabei geht es sowohl um kunsthistorische Fragen als auch um die politischen und sozialen Hintergründe, die zum Totenkult in Renaissance und Barock geführt haben. So entsteht ein facettenreiches Bild, das die Frage nach dem Zweck und Wert von Erinnerung für die menschliche Gesellschaft im römischen Kontext untersucht, dabei aber zu Ergebnissen kommt, die von allgemeiner Gültigkeit sind.
Kölner Jahrbuch für Vor und Frühgeschichte / Kölner Jahrbuch. Hrsg. v. Römisch-Germanisches Museum, Köln /Archäologische Gesellschaft, Köln. 2010. 770 S., 350 Abb. und 3 Faltpläne 30 x 21 cm. Ln EUR 85,00 ISBN: 978-3-7861-2616-4 Gebr. Mann Verlag
Hertweck, Florian: Der Berliner Architekturstreit. Stadtbau, Architektur, Geschichte und Identität in der Berliner Republik 1989-1999. 2010. 352 S., 175 Abb. 24 x 17 cm. Pb EUR 49,00 ISBN: 978-3-7861-2621-8 Gebr. Mann Verlag
Der Berliner Architekturstreit war die große öffentliche Debatte über die kulturelle Ausrichtung eines vereinten Deutschlands nach dem Mauerfall. Erst in der Historisierung der Kontroverse werden die Ideen hinter den beiden miteinander konkurrierenden Konzepten für den Aufbau Berlins sichtbar.
Architekten, Städtebauer, Kunsthistoriker und weitere Stimmen in den Feuilletons der großen Tageszeitungen und politischen Magazine trugen in den 1990er Jahren einen flammenden Streit darüber aus, wie Berlin als Hauptstadt eines vereinten Deutschlands wieder aufzubauen sei. Verbunden wird diese Debatte besonders mit den Namen D. Hoffmann-Axthelm, J. P. Kleihues, H. Kollhoff, R. Koolhaas, V. M. Lampugnani, F. Neumeyer, O. M. Ungers und H. Stimmann. Sollten die Planungen für das Neue Berlin experimentelle oder traditionalistische Ansätze verfolgen? Sollten verdichtete Hochhauslandschaften oder steinerne Blockrandbebauungen in Zukunft das Stadtbild bestimmen?
Vordergründig ging es in dieser legendär gewordenen Kontroverse um städtebauliche Erwägungen, hintergründig wurde jedoch um die kulturelle Identität der jungen Berliner Republik gerungen. Neben dem architekturtheoretischen Zusammenhang und dem kulturhistorischen Hintergrund der Debatte durchleuchtet die vorliegende Studie diese Entwürfe für die neue Hauptstadt, die sich in ihrem Verständnis der deutschen Geschichte und kollektiven Identität diametral gegenüberstehen, und klopft sie auf ihr Verhältnis zur Berliner Geschichte hin ab.
Berlin in Geschichte und Gegenwart. Hrsg. v. Schaper, Uwe. Hrsg. Uwe Schaper (Landesarchiv Berlin). 2010. 580 S., 130 z. T. fb. Abb., 24 x 17 cm. Gb EUR 29,90 ISBN: 978-3-7861-2602-7 Gebr. Mann Verlag
Jahrbuch des Landesarchivs Berlin mit Beiträgen zur Geschichte und zum politischen und kulturellen Zeitgeschehen Berlins. Mit seinen regionalgeschichtlichen Beiträgen und Chroniken wendet sich das seit 1982 erscheinende Jahrbuch an Wissenschaftler und Studierende, Journalisten, Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker ebenso wie an historisch Interessierte vornehmlich im Raum Berlin-Brandenburg.
Aus dem Inhalt:
K. Laser: Die Halbinsel Stralau. – Chr. Schmitz: Der Berliner Bürgermeister Michael Zarlang (1603–1673) im Spiegel seiner Leichenpredigt. – G. Leclerc und K. Wernicke: Félicité Henriette Robert, geb. Tassaert (1766–1818). Berliner Pastellmalerin, Miniaturistin und Stecherin. – H. Kuhn: Daniel Alexander Benda (1786–1870), der zweite jüdische Stadtrat Berlins. – D. Minkels: Königin Elisabeth von Preußen (1801–1873) in Berlin. – P. Weber und A. Marx: Ludwig Mies’ unrealisierte Teilnahme an der »Ausstellung für unbekannte Architekten« (1919). – B. Welzing-Bräutigam: Die Ausstellung »Leo Rosenthal (1848–1969), ein Chronist in der Weimarer Republik«. Eine Ausstellung des Landesarchivs Berlin. – A. Petersen: Berliner Bürgerkriegsjugend 1932. – V. Bendt: »Geltungsjüdin im Dritten Reich«. Der Lebensweg von Ursula Simson (1905–1996). – R. Hansen: Von der Friedrich-Wilhelms- zur Humboldt-Universität 1945–1949. – K. Melsheimer: Das Berliner Röhrichtschutzgesetz. Die politische und legislative Genesis eines die Umwelt schützenden Gesetzes. – W. Breunig: Berlin-Chronik 2008. – S. Preuß: Das Theaterjahr 2008. Premieren der Berliner Bühnen. – U. Schaper: Jahresbericht 2008 des Landesarchivs Berlin
Goldbach, Ines: Wege aus der Arte Povera. Jannis Kounellis im Kontext internationaler Kunstentwicklung. 2010. 368 S., 90 z. T. fb. Abb., 24 x 17 cm. Gb EUR 69,00 ISBN: 978-3-7861-2620-1 Gebr. Mann Verlag
Jannis Kounellis (geb. 1936 in Piräus) ist einer der bedeutendsten unter jenen Künstlern, die ab den späten 1960er Jahren, subsumiert als Vertreter der Arte Povera, weltweite Berühmtheit erlangten. Doch die Rezeption seines künstlerischen Schaffens leidet bis heute unter dieser einschränkenden Etikettierung.
Die Autorin zeigt anhand der Untersuchung des Künstlers, dass die Arte Povera vor dem kulturell-künstlerischen Hintergrund dessen zu sehen ist, was in den 1950er und 60er Jahren vornehmlich in der noch jungen New Yorker Kunstszene geschah. Für Kounellis, seit 1956 in Rom lebend, spielte sowohl das spezifische römische Umfeld mit der Scuola di Piazza del Popolo als auch die Auseinandersetzung mit den in Rom arbeitenden US-amerikanischen Künstlern wie Robert Rauschenberg oder Cy Twombly eine entscheidende Rolle. Zugleich war es ihm bereits frühzeitig möglich, einen Einblick in die New Yorker Kunstszene und die neuen Strömungen der 1960er Jahre zu nehmen. In diesem erweiterten Betrachtungswinkel entstehen neue Bezüge etwa zu Minimal Art und Antiform. Arte Povera fügt sich dabei in hohem Maße in einen internationalen Diskurs ein; es stellt weniger ein regionales, rein italienisches Phänomen dar. Die umfassende Darstellung basiert auf Zeitungsund Zeitschriftenbeiträgen, teilweise unveröffentlichten Quellen und zahlreichen Interviews mit Beteiligten und dem Künstler selbst.
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