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Zöbl, Dorothea. Wo der König Bürgermeister war. Charlottenburger Stadtgeschichten seit 1700 [Berlin]. 160 S. 65 z. T. fb. Abb. 24 x 17 cm. Br. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2013. EUR 24,95. CHF 34,60 ISBN:
978-3-7861-2686-7 Gebr. Mann Verlag
Das älteste Haus Charlottenburgs entstand 1712 noch in der Einöde zwischen Berlin und Spandau, wo Friedrich I. eine Idealstadt anlegen ließ. Gerettet wurde es vor dreißig Jahren an Heiligabend, als beherzte Anwohner sich dem illegalen Abriss durch Immobilienspekulanten widersetzten.
Zwischen diesen Polen schildert Dorothea Zöbl fast 300 Jahre Charlottenburger Stadtgeschichte rund um das Schicksal des Hauses Schustehrusstraße 13. Charlottenburg war zu Beginn politisch völlig von seinem Stadtgründer, Preußenkönig Friedrich I. abhängig. Der hatte sich gleich zum Ersten Bürgermeister deklariert. Das Buch führt Entwicklungen und Konflikte vor Augen, die beim Zusammenwachsen der Bürgerschaft vor allem nach Abzug des Hofstaates entstanden. Ein erster Teil beleuchtet Gründung und Ausbau Charlottenburgs (1700–1720). Mit der Geschichte des Hauses Schustehrusstraße 13 und seiner Umgebung wird sodann die langfristige Entwicklung (1712–1985) der Altstadt verfolgt, in der es zuweilen turbulent zuging. Wir sehen, wie Ackerbürger 1848 die Demokraten aus der Stadt prügelten und was die Entwicklung zur reichsten Stadt Preußens und der Zweite Weltkrieg mit dem Haus gemacht haben. Bisher nicht ausgewertete Dokumente und alte Stadtpläne liefern neues Anschauungsmaterial.
Dorothea Zöbl ist Historikerin und lebt seit 1970 in Berlin. Sie beschäftigt sich vor allem mit der Geschichte Berlins sowie einzelner Häuser und Straßen. Veröffentlichungen u.a.: Die preußische Königskrönung von 1701 (2001), Leben am Kurfürstendamm (2011).
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Weltkonstruktion. Der aussereuropäische Hausbau und die moderne Architektur – ein Wissensinventar. 2013 Roesler, Sascha. Schweizerdeutsch. 283 Abb. 19 fb. Weltkarten. 21 x 14 cm. Gb. EUR 79,00. CHF 102,00 ISBN:
978-3-7861-2682-9 Gebr. Mann Verlag
Im 20. Jahrhundert erforschten moderne Architekten alltägliche Baupraktiken und Wohnbauten fremder Kulturen. So erzeugten sie ein vielfältiges Wissen zu den konstruktiven Eigenheiten des außereuropäischen Hausbaus.
Architekten wie Bruno Taut (1937), Erwin Gutkind (1953), Hassan Fathy (1973) oder Gaudenz Domenig (1980) interessierten sich für architektenferne Bauweisen. Bei ihren Studien vor Ort wollten sie explizit für die eigene Praxis und die Disziplin »Architektur« lernen. Diese Fließrichtung des Wissenstransfers ist bisher kaum beachtet worden, waren die modernen Architekten doch in erster Linie in die bauliche Modernisierung außereuropäischer Gesellschaften involviert. Sascha Roesler legt nun eine Wissen(schaft)sgeschichte der ethnografischen Forschung der modernen Architektur vor. In einem ersten Teil wird die Entstehung des ethnografischen Forschungsgegenstandes der Architektur nachgezeichnet. Bei den forschenden Architekten verband sich eigenes Konstruktionswissen mit Ethnografie. Ein zweiter Teil beschreibt die vorhandenen Wissensformen zum außereuropäischen Hausbau auf Grundlage territorialer Präferenzen. In dritten Teil bündelt Roesler, mit Blick auf zukünftige Forschungen, die vorhandenen Methoden innerhalb einer neuartigen Disziplin, der Architektur-Anthropologie.
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Das Bild des Feindes. Konstruktion von Antagonismen und Kulturtransfer im Zeitalter der Türkenkriege. Ostmitteleuropa, Italien und Osmanisches Reich. 2013 Hrsg.: Leuschner, Eckhard; Wünsch, Thomas. 169 fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 79,00. CHF 102,00 ISBN:
978-3-7861-2684-3 Gebr. Mann Verlag
Feindbilder aus dem Zeitalter der »Türkenkriege« in Mittel- und Osteuropa, Italien und dem Osmanischen Reich sind sowohl schriftlich als auch visuell überliefert. Eine differenzierte Analyse, insbesondere ihres fiktional-narrativen Anteils, offenbart einen Identität stiftenden Nutzen dieser Konstruktionen.
Feindbilder entstanden in den militärischen Konfliktregionen während der »Türkenkriege« und den teils parallel geführten russisch-polnischen Kriegen (15. bis 18. Jahrhundert). Zeitgleich wurden diese Konflikte in anderen Teilen Europas instrumentalisiert oder waren Gegenstand medialer Konstruktion. Auch nationale, ethnische und religiöse Gegensätze in Regionen, die nicht direkt von Kriegshandlungen oder Antagonismen betroffen waren, brachten Feindbilder hervor. Wie konnten fiktional-narrative Komponenten dieser Feindbilder Zusammenhalt beziehungsweise Identität stiftend wirken? Publizistik und Monumentalkunst stellten Konfliktereignisse teils weit entfernter Regionen dar oder schufen Bilder im Kontext dieser Konflikte (Herrscher- und Feldherrenporträts, Allegorien, Heiligendarstellungen etc.). Diese Bilder trugen sodann zur Ausformulierung von Antagonismen bei. Die medialen Brüche oder komplementären Strukturen zwischen Formen direkter und vermittelter Sicht auf den Feind werden in Fallstudien und Überblicksdarstellungen herausgearbeitet und ihre Konsequenzen diskutiert.
Autoren:
Eckhard Leuschner ist Professor für Kunstgeschichte/Kunsttheorie an der Universität Erfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kunsttheorie, Kulturaustausch und reproduktive Verfahren der Frühen Neuzeit sowie Körper- und Normkonzepte der Moderne.
Thomas Wünsch ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Universität Passau. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte Schlesiens, Polens, Böhmens, der Ukraine und Russlands vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert; darin insbesondere Aspekte der Kirchengeschichte, Verfassungsgeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Geistesgeschichte.
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Aktual- und Realpräsenz. Das eucharistische Christusbild von der Spätantike bis ins Mittelalter. Frese, Tobias. 2013. 97 z. T. fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 59,00 ISBN:
978-3-7861-2693-5 Gebr. Mann Verlag
Dieser Beitrag zur aktuellen mediävistischen Kultbildforschung richtet den Fokus nicht auf paraliturgische Aspekte (Magie, Bildwunder, Bilderverehrung), sondern untersucht die Bedeutung des kirchlich geregelten cultus für die einzelnen Bildmotive. Für die Ausbildung und Etablierung der verschiedenen Christusbilder waren die sich wandelnden eucharistischen und sakramentalen Diskurse von größter Wichtigkeit.
Spiegelten die ältesten monumentalen Christus-Darstellungen im Kirchenchor die durch den Bischof in der Messe gewährleistete »Aktualpräsenz« wider, so veranschaulichten die östlichen Bilder der Apostelkommunion, der Maiestas Domini und der Theotokos die »Realpräsenz« Christi in den eucharistischen Gaben. Im Westen entwickelte sich dagegen das Bild des Gekreuzigten zu dem sakramentalen Bild schlechthin.
Das spätmittelalterliche Motiv der Gregorsmesse, bei dem die somatische Aussage über den narrativ-anamnetischen Charakter dominiert, stellt den Schlusspunkt einer langen Bildentwicklung dar.
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Florenz in der Frühen Neuzeit. Stadt der guten Augen und bösen Zungen. Bertsch, Christoph; Helas, Philine. 2013. 118 z. T. fb. Abb. 21 x 14 cm. Gb. EUR 29,95. CHF 40,10 ISBN:
978-3-7861-2691-1 Gebr. Mann Verlag
Abseits einer auf die Medici konzentrierten Geschichtsforschung werden Bildprogramme besprochen, die sich mit sozialhistorischen Themen beschäftigen: Armenfürsorge, Bettler und Pilger stehen ebenso im Fokus wie die Kartografie und wichtige künstlerische Aufträge der Jahre, in denen sich Florenz von den Medici befreit: Jacopo Pontormo, Michelangelo und Andrea del Sarto werden mit wichtigen Arbeiten zur Zeit der Ersten und Zweiten Florentiner Republik vorgestellt. Ephemere Bildprogramme und die visuelle Rhetorik der Kunst werden politisch besetzt, die Texte der Chronisten und Literaten von Villani, Dante, Compagni bis zu Leonardo Bruni und Luca Landucci würdigen die Stadt und deren republikanische Leistungen. Schon früh zeigt sich das energiegeladene Verhältnis von Wort und Bild in einer »Stadt der guten Augen und bösen Zungen«, wie es rückblickend Vincenzo Borghini im späten 16. Jahrhundert formuliert. |
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Bruno Taut in Japan. Das Tagebuch. erster Band 1933. Hrsg.: Speidel, Manfred. 2013. 200 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 59,00. CHF 76,00 ISBN:
978-3-7861-2692-8 Gebr. Mann Verlag
Alltagsszenen und Feste, Lichtstimmungen und Landschaften, abendlich erleuchtete Straßen und Restaurantbesuche, aber auch die großen Sehenswürdigkeiten des Landes wie Kaiserpaläste und Fuji: Fasziniert saugt Taut all das auf. Sein Tagebuch notiert minutiös Beobachtungen und Begegnungen, Urteile über Kunst und Religion, über alte wie neue Architektur. Der genießende Gast wurde bald zum teilnehmenden Kritiker und Mitgestalter in Architektur und Kunstgewerbe, nicht zuletzt aus der Notwendigkeit heraus, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Im nahezu täglich verfassten Erlebnisprotokoll, das erstmals auf deutsch publiziert wird, sind Eindrücke und Gedanken ganz frisch abgelegt. Ein überfließender, telegrammstilartiger Duktus ist dabei zugleich Zeugnis von Überwältigung und Ordnungsbemühen. Das Geschriebene diente ihm auch als Bericht für Verwandte und Bekannte in Deutschland. Überliefert ist hierin ein ausgezeichnetes Dokument der Situation Japans in den frühen 1930er Jahren.
Der erste Band umfasst das Jahr 1933, reich illustriert mit Tauts Skizzen und Fotos. Band 2 wird das Jahr 1934, Band 3 die Jahre 1935 und 1936 enthalten.
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Anne Bantelmann-Betz. Historische Wiederaufbauten Englischer Landhäuser. Der denkmalpflegerische Umgang mit klassischen Landhäusern nach Bränden (1875-1914). 2013. 275 S. 145 Abb., davon 14 fb. 17× 24 cm, Gb.Gb. EUR 49,00 CHF 63,10
ISBN:
978-3-7861-2685-0 Gebr. Mann Verlag
»Another country mansion burned down« – Meldungen von zerstörerischen Bränden in englischen Landhäusern waren im 19. Jahrhundert eine Alltäglichkeit. Das Buch gibt Einblick in denkmalpflegerische, wirtschaftliche, politische und soziale Dimensionen der damals unternommenen Wiederaufbauten.
Die traditionsreichen englischen Landhäuser waren Machtsymbole der landbesitzenden Oberschicht und spiegelten in Gestaltung und Funktion die Ansprüche ihrer Besitzer wider. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stürzten wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche viele Landbesitzer in eine tiefe Krise. So ermöglicht die genaue Betrachtung von Wiederaufbauten nach Hausbränden aufschlussreiche Momentaufnahmen: Die Baumaßnahmen sind ein Spiegel funktionaler Anforderungen und ästhetischer Bewertungen. Zum anderen zeigen sie, wie individuelle finanzielle, gesellschaftliche und private Umstände auf den Umgang mit dem Bestand wirkten. Neben zwei zentralen Fallbeispielen – Wrotham Park und Sledmere House – kommen 44 weitere Wiederaufbauten zur Darstellung. Die Maßnahmen werden in den historischen und architekturgeschichtlichen Kontext sowie in die Entwicklung der Denkmalpflege eingeordnet.
Die Autorin
Anne Bantelmann-Betz studierte Kunstgeschichte, Neuere Geschichte und Teilgebiete der Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin und der Università di Pisa. Sie wurde an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus promoviert, wo sie seit 2006 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Denkmalpflege ist.
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Boris Röhrl. Realismus in der bildenden Kunst. Europa und Nordamerika 1830 bis 2000. 337 S. 16 fb. u. 46 sw-Abb., 17 × 24 cm, Gb. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2013. EUR 20,00 ISBN:
978-3-7861-2683-6 Gebr. Mann Verlag
Eine neu konzipierte Kunstgeschichte des Realismus von seinen Ursprüngen bis heute: Ausgehend von der »bataille réaliste« im Paris der 1840er und 50er Jahre lassen sich unterschiedlichste Strömungen bis in die Gegenwartskunst verfolgen.
Bereits in dem kontroversen und mit äußerster Schärfe geführten »Kampf um den Realismus« wurden die entscheidenden rhetorischen Muster entwickelt, welche seither die zahlreichen Theorien und Stilformen des Realismus charakterisieren. Bürgerlich geprägte Definitionen als foto-ähnliche Naturnachahmung, Darstellung des modernen Lebens oder als soziale Kritik standen der Vision eines »idealistischen Realismus« der Zukunft in der frühsozialistischen Kunsttheorie gegenüber. So etablierten sich verschiedene Strömungen des Realismus in einem antagonistischen Verhältnis zueinander und weisen außer der gleichen Bezeichnung nur wenige Gemeinsamkeiten auf. Das Buch versteht den Realismus des 19. und 20. Jahrhundert als Stil, als Methode und als epochenübergreifendes Prinzip der Ästhetik. Die Gliederung folgt den historischen Entwicklungen u. a. in Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Russland sowie den USA und behandelt Grafik, Malerei, Skulptur und Fotografie.
Der Autor
Boris Röhrl, geb. 1961, arbeitete zunächst als Buchillustrator und Typograf. An der Universität Passau wurde er im Fach Kunstgeschichte promoviert. Seit 1993 ist er Professor für wissenschaftliche Illustration an der Hochschule RheinMain. Habilitation an der TU Dresden. Seine Forschungsschwerpunkte sind kunstdidaktische Literatur der Renaissance und des Barock, Bibliografien zur Kunstgeschichte, Naturalismus, Realismus und sozialistischer Realismus.
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Antje Freiesleben. Alfred Grazioli. Der gedachte Raum. Methodik einer Architekturentwurfslehre. Beiträge: Andrew Albers, Hilde Barz, Klaus Theo Brenner, Heike Büttner, Annette Ciré, Alfred Grazioli, Uta Graff und Hilde Léon. 2013. 168 S. 144 Abb., 17 × 24 cm, Br. EUR 24,95 CHF 34,60
ISBN:
978-3-7861-2688-1 Gebr. Mann Verlag
Architektur entwerfen ist lernbar. Diese Auffassung gilt an allen heutigen Architekturfakultäten. Doch Architektur entwerfen ist auch lehrbar!
Der gebürtige Schweizer Alfred Grazioli lehrt neben seiner Tätigkeit als Architekt seit 1972 das Fach »Städtebau und Entwerfen« an der Universität der Künste Berlin. In dieser Zeit hat er eine Lehre entwickelt, die seinen Architekturstudenten einen der vielen möglichen Wege zur Architektur weist. Anhand einer Auswahl von Studentenarbeiten stellt das Buch seine Methode vor. Lernen bedeutet das Erforschen grundlegender methodischer Ansätze zur Gewinnung neuer Erkenntnisse. Darauf aufbauend können neue Architektursprachen und -objekte entwickelt werden. Die individuellen Fähigkeiten und das kreative Potenzial des Einzelnen werden dabei genutzt. Grazioli lehrt abstraktes Denken und räumlich-strukturelles Arbeiten. Zugleich wird darauf geachtet, dass die Komplexität von Architekturproblemen in der Anwendung von adäquaten Arbeitsmethoden und Lehrprinzipien erhalten bleibt. Wichtig ist in Graziolis Lehre auch, Rückschlüsse aus verwandten Kunstgebieten zu ziehen. Lernen versteht er als eine Suche, und diese Suche wird begleitet und gelenkt.
Die Autorin
Antje Freiesleben, geb. 1965, studierte Architektur in Berlin. Seit 1994 leitet sie als selbstständige Architektin das Büro Modersohn & Freiesleben. Von 1998 bis 2004 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Professor Grazioli an der UdK Berlin. 2007 Stipendium an der Villa Massimo, Casa Baldi und 2010 Vertretungsprofessur an der Bauhaus Universität Weimar. Seit 2009 sind M&F Mitglieder im Werkbund.
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Jahrbuch der Berliner Museen. Jahrbuch der Preussischen Kunstsammlungen. Neue Folge / Jahrbuch der Berliner Museen. 53. Band (2011). Hrsg.: Staatliche Museen zu Berlin. 2012. 180 Abbildungen, davon 40 fb.. 29 x 24 cm. Gb. EUR 138,00. CHF 179,00 ISBN:
978-3-7861-2675-1 Gebr. Mann Verlag
Aus dem Inhalt:
– Böcklins Bäume (Bernd Wolfgang Lindemann)
– Fetonte chiede ad Apollo il carro del Sole e Armida trasporta Rinaldo di Nicolas
Poussin e i loro possibili (non identificato) pendants (Stefano Pierguidi)
– Josef Danhauser: »Liszt am Flügel«, 1840 (Gerda Wendermann)
Beiträge vom Feininger-Studientag im Kupferstichkabinett 2011:
– »Inversion of Values«/»Umkehrung der Werte« – Zum Einfluß der Lebensphilosophie Henri Bergsons auf Lyonel Feiningers Kunstauffassung (Anita Beloubek-Hammer)
– Die Fotografie Lyonel Feiningers als Mittel der Motivaneignung (Wolfgang Büche)
– Lyonel Feiningers Frühwerk und die Karikatur (Martin Faass)
– Lyonel Feiningers Fotografien zwischen Alter Schule und Neuem Sehen. Feiningers Weg zur Fotografie (Anja Guttenberger)
– »Am Ende der Welt«. Lyonel Feininger und Alfred Kubin. Antipoden oder Wahlverwandte? (Roland März)
– Lyonel Feininger: Fotografie, Archiv und Erinnerung (Laura Muir)
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Heß, Regine. Emotionen am Werk. Peter Zumthor, Daniel Libeskind, Lars Spuybroek und die historische Architekturpsychologie. 2012. 70 Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 59,00. CHF 78,90 ISBN:
978-3-7861-2680-5 Gebr. Mann Verlag
Raumerlebnisse berühren unsere Gefühle. In der zeitgenössischen Architektur treten vermehrt Architekten auf, die zu diesen »Emotionen am Werk« Stellung bezogen haben, unter ihnen Peter Zumthor, Daniel Libeskind und Lars Spuybroek.
In ihren Schriften reflektieren sie die Erzeugung von Gefühlen. Während Zumthor die Produktion einer hochwirksamen Werkpräsenz in den Mittelpunkt seines Schaffens rückt, gelingt Libeskind die Affizierung des Museumsbesuchers durch bauliche Engungen und Weitungen sowie durch akustische Reize. Spuybroek arbeitet mit flexiblen Materialien, die im erstarrten Zustand Bewegung suggerieren und durch Töne und Illuminationen in Interaktion mit dem Nutzer treten – hier wird der Betrachter zum Mitspieler. Neben produktionsästhetischen Verfahren zeichnet Regine Heß die Entwicklung rezeptionsästhetischer Begriffe wie Charakter, Ausdruck, Einfühlung und Stimmung von der Aufklärung bis in die Gegenwart nach. Sie analysiert historische Positionen der Architekturpsychologie von Germain Boffrand bis Etienne-Louis Boullée und von Heinrich Wölfflin bis Rudolf Schwarz. Vor diesem emotionshistorischen Hintergrund werden die zeitgenössischen Positionen diskutiert.
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Rom zeichnen. Maarten van Heemskerck 1532–1536/37. Hrsg.: Bartsch, Tatjana; Seiler, Peter. 2012. 94 Abb.davon 71 fb.. 24 x 17 cm. Pb. EUR 49,00. CHF 65,50 ISBN:
978-3-7861-2672-0 Gebr. Mann Verlag
Unsere Vorstellungen vom Bild der Stadt Rom im 16. Jahrhundert sind maßgeblich von den Zeichnungen Maarten van Heemskercks geprägt. Seine Ansichten römischer Antikensammlungen sind die frühesten Beispiele ihrer Art, und seine suggestiven Ruinenlandschaften begründeten das Sujet der topografischen Romvedute. |
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Kölner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte. Band 44 (2011). Hrsg.: Römisch-Germanisches Museum; Archäologische Gesellschaft in Köln. 2012. 346 Abb., davon 183 farb.. 30 x 21 cm. Leinen. EUR 85,00. CHF 113,00 ISBN:
978-3-7861-2677-5 Gebr. Mann Verlag
Der Jahresband 2011 bietet Einblick in die aktuelle archäologische und historische Forschung von der Römerzeit bis ins frühe Mittelalter besonders im Raum Köln. |
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Jahrbuch Preussischer Kulturbesitz. Band XLVII (2011). Hrsg.: Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 2012. 150 Abb.. 23 x 15 cm. Leinen. EUR 35,00. CHF 47,90 ISBN:
978-3-7861-2676-8 Gebr. Mann Verlag
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist ein weltweit einzigartiges historisch gewachsenes Ensemble von Museen, Archiven, Bibliotheken und Forschungsinstituten. Ihre Einrichtungen – die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung – verbinden spartenübergreifend Kunst und Kultur mit Wissenschaft und Forschung und machen die Stiftung somit zu einem faszinierenden Begegnungsort. Als zukunftsorientierte und dynamische Organisation fördert sie die kulturelle und wissenschaftliche Vernetzung, macht Kultur auf vielfältige Weise erlebbar und eröffnet neue Ansätze für den Austausch von Wissen. |
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Zimmer, Stuhl und Klinke. Haus auf der Hostert. Raumgestaltungen von Uwe Schröder. Einleitung von Pieper, Jan; Entwurf von Schröder, Uwe. 2012. 3 doppelseitige Tafeln im Siebdruck, 3 Fotografien im Duplexdruck. 28 x 22 cm. Pb. EUR 29,00 CHF 40,90 ISBN:
978-3-7861-2678-2 Gebr. Mann Verlag
Der bibliophile Band, hergestellt in handwerklicher Qualität, zeigt Interieurs, Möbel und Beschläge, die Uwe Schröder für das Bonner Haus auf der Hostert entworfen hat.
Jan Piepers Essay über die Materialästhetik natürlicher Hölzer und Steine in den geometrischen Fassungen der Architektur leistet die baugeschichtliche Einordnung. Beigegeben sind Fotografien des Architekturfotografen Stefan Müller. Der Band ergänzt die Publikationen Bauwerk (ISBN 978-3-7861-2556-3 ) und Raumwerk (ISBN 978-3-7861-2668-3) ( (2007 und 2012 bei Gebr. Mann).
»Im Zimmer gestalten wir doch nicht zuerst die Wände, den Boden oder die Decke, als vielmehr den Raum, den wir wohnend in Gebrauch nehmen. Wir bekleiden nicht Wände, sondern den Raum inmitten der Wände. Und erst das Gewand lässt den Raum als das Zimmer erscheinen. Insofern unterscheidet sich das Zimmer nicht von der Straße vor dem Haus. Auch Möbel begrenzen Räume, die sich auf unterschiedliche Weise in Gebrauch nehmen lassen. Ob wir im oder auf dem Stuhl sitzen, hängt vom Ausmaß der räumlichen ›Zugänglichkeit‹ ab. Daher ist der Stuhl einem kleinen Zimmer ähnlich. Und selbst die Klinke oder als ihr Abguss die Muschel beanspruchen Räume eigener Art, die sich hier im Gebrauch erst vorstellen oder dort erst füllen lassen. Darin sind die Beschläge mit den Möbeln verwandt.« (Uwe Schröder)
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Bertsch, Christoph. Villa Garten Landschaft. Stadt und Land in der florentinischen Toskana als ästhetischer und politischer Raum. Mit einem Katalog ausgewählter Florentiner Gärten und Villen sowie Pflanzenfotografien aus dem Gartenarchiv von Lois Weinberger.. Vorwort von Zangheri, Luigi; Abb. von Weinberger, Lois. 319 S. 122 Abb. davon 52 fb.. 21 x 14 cm. Gb. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2012. EUR 24,95. CHF 35,90 ISBN:
978-3-7861-2674-4 Gebr. Mann Verlag
Im 14. und 15. Jahrhundert verbrachten viele Stadtbürger von Florenz mehrere Monate im Jahr auf dem Land. Der enge Austausch zwischen Stadt und Land führte zur veränderten Wahrnehmung des Raumes und zur Entwicklung perspektivischer Raumkonzepte.
Die Villa im Florentiner Umland bildete einen Rückzugsort für die merkantile Mittelschicht von Ladenbesitzern und Tucherzeugen, Notaren oder Bankiers. Ihr Idealtyp verdeutlicht komplexe geisteswissenschaftliche und sozialhistorische Entwicklungslinien: Die Leitidee der toskanischen Renaissance, Leben und Arbeiten, erzeugte ein stets labiles Gleichgewicht zwischen humanistischem Ideal und wirtschaftlichen Interessen. Die politische und wirtschaftliche Aneignung und Ausbildung der stadtnahen Kulturlandschaft des contado beeinflusste die Wahrnehmung von Natur. Jenseits einer Kunstgeschichte als Herrschaftsgeschichte werden in diesem Buch die Anwesen von Florentiner Familien – neben denjenigen der Medici – sowie anonyme Architekturen präsentiert. Themen sind Lage und Aussicht der Villen sowie gartenspezifische Fragen im Zusammenhang mit einer neuen Erfahrung der Natur. Hinzu treten zeitgenössische Texte zum Leben auf dem Land, literarische Zeugnisse und die bildnerischen Werke des 14. und 15. Jahrhunderts. Nicht zuletzt ein Katalog ausgewählter Florentiner Villen und Gärten lädt zu Erkundungsfahrten ein. |
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75 Jahre GEHAG 1924–1999. Hrsg. von Wolfgang Schäche. 272 S. 374 Abb. davon 116 fb. 21×30 cm. Gb. EUR 49,00
ISBN:
978-3-7861-2310-1 Gebr. Mann Verlag
Die GEHAG Gemeinnützige Heimstätten-Aktiengesellschaft, eine der großen und traditionsreichen Wohnungsbaugesellschaften, wird im April 1999 75 Jahre alt. Wie kaum eine andere der in den frühen 20er Jahren gegründeten gemeinnützigen Gesellschaften schrieb sie mit ihren beispielhaften sowie richtungsweisenden Wohnbauten und Siedlungsprojekten Bruno Tauts wie die in Berlin errichtete Hufeisensiedlung, die Waldsiedlung Zehlendorf und die Wohnstadt Carl Legien, ein gewichtiges Kapitel der Architekturgeschichte dieses Jahrhunderts. Das Buch sucht die wesentlichen Entwicklungsetappen der bewegten GEHAG-Geschichte sorgfältig nachzuzeichnen und in Wort und Bild anschaulich zu machen.
Die GEHAG Gemeinnützige Heimstätten-Aktiengesellschaft, eine der großen und traditionsreichen Wohnungsbaugesellschaften, schrieb mit ihren beispielhaften sowie richtungsweisenden Wohnbauten und Siedlungsprojekten ein gewichtiges Kapitel der Architekturgeschichte
dieses Jahrhunderts.
Das Buch zeichnet die wesentlichen Entwicklungsetappen der GEHAG-Geschichte nach und macht sie in Wort und Bild anschaulich. In gegliederten Kapiteln wird ein zeitlicher Längsschnitt gelegt, der über die Gründungs- und Aufbruchphase, die nationalsozialistische Gleichschaltung, den Neuaufbau während der 50er Jahre bis zu den
gegenwärtigen Veränderungen und Herausforderungen der GEHAG an der Schwelle zum dritten Jahrtausend führt. Die textlichen Einlassungen inklusive einer jahresgenauen Chronik und einem umfangreichen, systematisch erarbeiteten Bautenverzeichnis werden dabei durch übersichtliche, bebilderte Katalogteile ausgewählter Bauten ergänzt.
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Martina Sprotte. Bunt oder Kunst? Die Farbe im Werk Emil Noldes. 1999. 196 S. 10 40 z. T. fb. Abb., 30 Tafeln mit 60 Abbildungen, 21× 30 cm. Gb., EUR 59,00
ISBN:
978-3-7861-2277-7 Gebr. Mann Verlag
Die Farbe ist das konstituierende Element der Kunst Emil Noldes - aber eine genaue Untersuchung der Farbensprache stand bisher aus. Diese Studie schließt diese Lücke und beweist in gründlichen Betrachtungen von rund 200 Ölgemälden und Aquarellen, daß Nolde nicht willkürlich mit der Farbe umgegangen ist.
Die Kunst der deutschen Expressionisten hat mit dem Stempel »Klassische Moderne« einen seriösen Anstrich bekommen und wird kaum noch diskutiert. Umso erstaunlicher ist es, daß die Bilder Noldes immer noch heftige Reaktionen hervorrufen. Aber tatsächlich ist vielen Kunstinteressierten Nolde nur als Maler von Blumenaquarellen und norddeutschen Landschaften vertraut - eine Begegnung mit den phantastischen und religiösen Werken erzeugt häufig Verwunderung und nicht selten Unbehagen oder gar Ablehnung. Die Kunstwissenschaft attestierte Nolde zwar stets eine besondere Position innerhalb des deutschen Expressionismus - eine genaue Untersuchung stand jedoch bisher erstaunlicherweise aus. In dieser Studie werden nun mehr als 200 Ölgemälde und Aquarelle Noldes in ihrer chromatischen Anlage analysiert und die Funktionen der Farben auf der Basis des von Nolde verwandten Materials bestimmt. Neben den inhaltlichen Deutungen der Werke werden in der Arbeit außerdem die Gründe diskutiert, warum Noldes Farbensprache nicht ohne Weiteres zu verstehen ist, sondern sich erst in Kenntnis abendländischer Emblematik, bestimmter kulturgeschichtlicher Sinnketten und der Verbundenheit des Malers mit dem Mittelalter sowie der Kunst des 19. Jahrhunderts erschließen läßt.
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Heinz Demisch. Ludwig Richter 1803–1884. Eine Revision
Hrsg. von Christa Lichtenstern. 2003. 430 S. 243 Abb. und 14 Farbtafeln, 21× 30 cm. Gb. EUR 69,00
ISBN:
978-3-7861-2465-8 Gebr. Mann Verlag
On the 200th anniversary of the birth of Ludwig Richter (1803-1884) this work revises the image of the popular painter and illustrator of late Romanticism. Richter possessed a broad intellectual individuality, which Demisch elaborates in view of the artist’s whole personality.
Aus Anlass des 200. Geburtstages von Ludwig Richter (1803-1884) revidiert die vorliegende Untersuchung das Bild des beliebten Malers und Illustrators der Spätromantik. In der Aufstellung des umfassenden Themenkatalogs von Richters graphischem Werk arbeitet der Autor Richters geistige Eigenständigkeit heraus.
In diesem postum herausgegebenen Werk widmet sich Heinz Demisch (1913-2000) dem geistigen Horizont des Spätromantikers Ludwig Richter. Er beleuchtet besonders die Grundlagen der für sein gesamtes Schaffen so folgenreichen tiefen Religiosität. Die Einführung behandelt Richters Rezeptionsgeschichte, die ihn als Künstler des Biedermeier und illustrierenden Chronisten kleinbürgerlichen Lebens abstempelte. Ausgehend von seinem Aufenthalt in Rom, wo der 21jährige sein herrnhuterisch geprägtes Erweckungserlebnis hatte, untersucht Demisch die Einflüsse der von Richter geschätzten Autoren, aber auch seiner Künstlerfreunde und Schriftsteller auch im Hinblick auf seine hier erstmals nachgewiesene Kenntnis von rosenkreuzerischem Gedankengut. Welche Konsequenzen dies für seine Kunst hatte, wird in der Analyse von 13 ausgewählten Gemälden und über 180 Holzschnitten nach Rekapitulation seiner »Lebenserinnerungen« dargestellt. So hält Heinz Demischs Werk für den Romantikforscher der Kunstgeschichte, Germanistik und Theologie eine Fülle von Entdeckungen bereit und kann beim Publikum der für den Herbst 2003 von den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden geplanten Jubiläumsausstellung zu einem vertieften Verständnis Ludwig Richters und seiner Geisteswelt dienen.
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Bauten. Theo Kellner und Felix H. Hinssen. Aus dem gemeinsamen Schaffen. 2000. 20 S., 12 Abb., 23 Tafeln mit 51 Abb. 22 Seiten mit 58 historischen Anzeigen und XII Seiten mit 5 Abbildungen, 19,5 × 26 cm. Gb. EUR 24,00
ISBN:
978-3-7861-2350-7 Gebr. Mann Verlag
Die Erfurter Architekten Theo Kellner und Felix H. Hinssen galten in den zwanziger Jahren als lokale Vorreiter der neuen Baukunst in Thüringen. Die hier wiederaufgelegte Monografie von 1930 dokumentiert das Werk dieser Bürogemeinschaft dementsprechend als ein Beispiel für die regionale Ausprägung der Architekturmoderne. Das Nachwort kommentiert die Bauten im Kontext von Entstehungszeit und -ort, sowie vor dem Hintergrund der beiden Architektenbiografien.
Die einst zu Preußen gehörende thüringische Landeshauptstadt Erfurt war - wie die gesamte Region Thüringen - kein Hort der Reformarchitektur der zwanziger Jahre. Theo Kellner und Felix H. Hinssen galten hier als Vorreiter. Beide gehörten zu jener jungen Architektengeneration, welche in die Moderne hineingeboren wurde. Ihr gemeinsames Frühwerk ist dementsprechend von einer aufgeschlossenen Sicht auf die neue Baukunst bestimmt. Es zeigt aber auch, wie konsequent sich beide von Auffassungen fernhielten, die in bloßer Zweckdienlichkeit das einzige Motiv des Bauens verstanden. Wie ihre bedeutenden Lehrmeister Otto Bartning und Hans Poelzig verstanden sie sich zu sehr als Künstler, um funtionalistischen oder rationalistischen Einflüssen zu erliegen.
Theo Kellners Kontakte zur progressiven Kunstszene Erfurts und den ihr angeschlossenen Kreisen brachten dem gemeinsam mit Felix H. Hinssen betriebenen Atelier die nötigen Aufträge ein. In teilweise mäzenatenhafter Weise ermöglichten Bildungsbürger und Ärzte moderne bauliche Lösungen, die jedoch nicht immer frei von modischem Chic waren. Das Erfurter Verwaltungsgebäude der AOK wurde das Hauptwerk ihres "gemeinsamen Schaffens". Die nun wieder aufgelegte Monografie von 1930 dokumentiert nahezu das komplette Werk dieser Bürogemeinschaft, die nur von 1927 bis 1931 Bestand hatte.
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