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Titel-Datenbank |
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Lukas Verlag |
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Orangerie – Die Wiederentdeckung eines europäischen Ideals. Festschrift zum 40. Jahrestag der Gründung des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e. V. Arbeitskreis Orangerien in Deutschland e.V.. Schriftenreihe des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e.V. (GF476), Band: 16/17 . 2019. 536 S. 407 meist fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 29,80
ISBN:
978-3-86732-331-4 Lukas
Seit vierzig Jahren folgt der Arbeitskreis Orangerien in Deutschland e. V. den Spuren der Orangeriekultur mittels Forschung, Dokumentation und PubliÂkation. In dieser Festschrift – zugleich Doppelband 16/17 seiner Reihe – widmet er sich der Orangerie als einem komplexen Gesamtkunstwerk aus Natur und Kunst, das eine große Vergangenheit sowie eine starke Ausstrahlung bis hinein in die Gegenwart besitzt.
So wie einst dienen Orangerien auch heute der Präsentation und Kultivierung, der Nutzung, Pflege und Ãœberwinterung exquisiter Sammlungen an OrangerieÂgewächsen, ebenso deren metaphorischer Inszenierung. Orangeriegebäude und ihre Pflanzensammlungen gehören zu den wichtigsten Elementen baroÂcker Gärten und tragen wesentlich zur intuitiven Vermittlung historischer Zusammenhänge und ästhetischer Qualitäten bei.
Die Beiträge der 39. und 40. Jahrestagung des Arbeitskreises in Burghausen und Glienicke/Potsdam bilden den Grundstock dieses Bandes. Die Autoren versuchen der vielschichtigen Bedeutung der Orangeriekultur als gelebtes Kulturerbe und aktuellem Auftrag für Wissenschaft und Forschung gerecht zu werden. Daher wird ein Bogen von der klassischen Orangeriekultur zwischen Metaphorik und Pflanzenpräsentation über die präsenten Orangerien als kunstvollen Inszenierungen eines Traums bis hin zur Praxis der Orangeriekultur als hoher Kunst der Pflanzenkultivierung gespannt. Und schließlich sind einige Beiträge auch einer Orangeriekultur als Schnittstelle zwischen Garten und Kulinarik gewidmet. |
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Gerd-Helge Vogel. Adam Friedrich Oeser 1717 – 1799. Beiträge des 3. Internationalen Wolkenburger Symposiums zur Kunst. Beitr.: Marcus Becker, Dieter Dolgner, Jürgen Ecker, Kathrin Gerschler, Katharina Lippold, Michael Lissok, Ferenc Matits, Gerd-Helge Vogel. 2019. 279 S. 185 meist fb. Abb. 16 x 24 cm Br. EUR 30,00
ISBN:
978-3-86732-332-1 Lukas
Der aus dem seinerzeit ungarischen Pressburg stammende Adam Friedrich Oeser ist vor allem als Zeichenlehrer Goethes und enger Freund Winckelmanns im öffentlichen Gedächtnis geblieben. Als Direktor der Leipziger Kunstakademie gehörte er in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, dem Zeitalter der Aufklärung und Empfindsamkeit, zu den tonangebenden Künstlern Sachsens. Aus diesem Grund engagierte der Wirkliche Kreishauptmann des Leipziger Kreises und Direktor der Leipziger Ökonomischen Societät, Detlev Carl Graf von Einsiedel, den Universalkünstler für seine zahlreichen Umgestaltungen, die er seit den 1770er Jahren auf Schloss Wolkenburg vornehmen ließ. Noch heute lässt sich Oesers Einfluss auf Park, Schloss und Kirche von Wolkenburg sowie verschiedene andere Orte im Zwickauer Muldenland nachweisen.
So lag es nahe, dass sich das 3. Internationale Wolkenburger Symposium zur Kunst (2017) dem Leben und Wirken Adam Friedrich Oesers im Gedenkjahr seines 300. Geburtstags widmete. Der Tagungsband präsentiert die dort gehaltenen Vorträge und ergänzt sie um zahlreiche Illustrationen und bisher unveröffentlichte Quellen zur Lokalgeschichte. |
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Mosaiki. Bruchstücke einer Utopie: Mosaiken im postsowjetischen Raum / Fragments of an utopia: Mosaics in post Soviet areas. Koch, Katja; Galstyan, Aram. Dtsch, Engl, 2019. 288 S., 510 fb. Abb. 26 x 21 cm. Gb. EUR 39,80 ISBN:
978-3-86732-300-0 Lukas
Spricht man von Mosaikkunst, denkt man meist an Fußböden der griechisch-römischen Antike oder an sakrale Räume des Byzantinischen Reiches. Dass ausgerechnet die antireligiöse Sowjetunion diese Kunstform zur Blüte führte, ist hierzulande hingegen wenig bekannt. Heute sind die oft monumentalen Fassadenmosaiken in den Nachfolgestaaten der UdSSR zu Schaufenstern einer vergangenen Welt geworden: Kosmonauten, Pioniere und Kolchosbauern illustrieren das Universum staatlich kontrollierten sowjetischen Lebens. Vor allem an den Rändern des früheren Riesenreiches zeigen sich aber auch kreativ verschlüsselte Zeichen des Widerstandes gegen den Moskauer Zentralismus.
Um zu erkennen, dass Kunst in der Sowjetunion mehr war als gleichförmiger »Sozialistischer Realismus«, ist allerdings Eile geboten. Denn auch wenn der Homo sovieticus nach wie vor auf zahlreichen Hausfassaden, Brunnen oder Busstationen hoffnungsfroh in die Zukunft blickt, leiden viele der Kunstwerke unter Vandalismus, Verfall und Abriss.
Das Buch zeigt eine das breite Spektrum an Gestaltungen und Motiven abdeckende Auswahl von Mosaiken aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Tadschikistan, Turkenistan, Usbekistan, Weißrussland und der Ukraine, um dieses singuläre kultur- und kunsthistorische Erbe des 20. Jahrhunderts vor dem Vergessen zu bewahren.
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Abbildungen in der Presse. Pressezeichner und Presse-Illustrationen im Berlin der Weimarer Republik – Dokumentation und Künstlerlexikon. Lorenz, Detlef. 2019. 495 S. Abb. 28 x 21 cm. EUR 50,00. ISBN:
978-3-86732-308-6 Lukas
Berlin war in der nur vierzehn Jahre währenden, politisch unruhigen, jedoch in jeder Hinsicht kreativen Zeit der Weimarer Republik eines der großen Pressezentren der Welt. Das Publikum war damals geradezu »hungrig« nach Informationen und Bildern. Die Zahl der Tageszeitungen, Zeitschriften und Magazine ist heute kaum zu verifizieren. In dieser Zeit, in der die Photographie zunächst nur in Illustrierten Fuß fasste, spielten Zeichnung und Graphik in ihrer Vielgestaltigkeit in der Presse noch eine dominierende Rolle. So zog die Stadt Illustratoren aus mehr als vierzig Ländern gleichsam magnetisch an. Teils kamen sie auch als Flüchtlinge vor den Unruhen und Umbrüchen infolge des Ersten Weltkriegs. Bildagenturen sorgten darüber hinaus für Illustrationsmaterial aus aller Welt.
Detlef Lorenz’ Buch dokumentiert das Werk von etwa 6000 Namen – darunter berühmte und gänzlich unbekannte, Spezialisten und Dilettanten unterschiedlichsten Niveaus mit all ihren Motivfeldern und Stilen – sowie rund 800 Signaturen. Der Autor hat dazu rund 170 Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen ausgewertet – von den großen Tageszeitungen und Illustrierten bis hin zu kurzlebigen, jedoch kulturhistorisch wichtigen Nischenpublikationen.
In den Kurzbiographien wird deutlich, dass die Weimarer Republik für die meisten Illustratoren ein Abschnitt in der Mitte ihres Lebens war: Sie wurden in der Kaiserzeit sozialisiert, viele erlebten beide Weltkriege, manche erlitten Tod, Verfolgung und Exil durch die Nationalsozialisten (oder schlossen sich ihnen an); verschiedene fanden später ein Auskommen im geteilten Deutschland. Es handelt sich also auch um politische Lebenswege.
Nicht zuletzt macht der Band deutlich, dass die Weimarer Republik einen weit größeren kulturhistorischen Rahmen bot, als Schlagworte wie »Bubikopf« und »Nacht¬leben«, »Tanz auf dem Vulkan«, »Babylon Berlin« oder »politisches Chaos« vermitteln.
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Berlin. Industrie und Technik in der Malerei von 1847 bis 1929. Schneider, Richard. 106 S. meist fb. Abb. 26 x 21 cm. Lukas Verlag, Berlin 2019. EUR 24,90. ISBN:
978-3-86732-299-7 Lukas
Am 29. Oktober 1838 fand die Eröffnungsfahrt auf der Eisenbahnstrecke Berlin – Potsdam statt. Über die Stimmung der Teilnehmer hieß es in der Vossischen Zeitung: »Jeder fühlte, daß dies der Anfangspunkt einer bedeutungsvollen Zukunft sein werde.« In Preußen begann das Eisenbahnzeitalter, in Berlin eine sich stürmisch vollziehende Industrialisierung. Schon 1837 hatte August Borsig an der Chausseestraße vor dem Oranienburger Tor seine Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt eröffnet. Zehn Jahre später schuf Adolph Menzel mit »Die Berlin–Potsdamer Eisenbahn« eines der ersten Gemälde, das einen fahrenden Zug darstellte. Zu den Inkunabeln der Kunst zählt auch die großformatige Ansicht der Borsig`schen Maschinenbau-Anstalt von Carl Eduard Biermann, gemalt im selben Jahr wie Menzels Eisenbahnbild. Gravierende Veränderungen im Stadtbild waren vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht zu übersehen: Sie betrafen die zahlreichen Schornsteine ebenso wie die neuzeitlichen Anlagen der Stadttechnik wie Kraftwerke, Wassertürme und Gasanstalten. Die monumentalen Rundbauten der Gasometer schienen das Stadtbild nachgerade zu dominieren und boten Malern willkommene Bildanlässe.
Entlang der Spree entstanden zahlreiche Ladestraßen und moderne Flusshäfen. Und mit dem Bau von U-Bahnlinien in außengelegene Wohngebiete wurden auch die dazu notwendigen Erdarbeiten darstellungswürdig. Schon zuvor hatte es der innerstädtische Straßen- und Bahnverkehr vielen Künstlern angetan. Aber die »Schönheit der großen Stadt«, wie sie der Architekt und Kunsttheoretiker August Endell zu sehen vermeinte, brachte den Menschen in diesem Babel, dieser riesigen Mietskasernenstadt, zugleich enorme Verwerfungen. Die ärmlichen Proletarier der Fabriken bei Baluschek und Kirchners hochmütige Kokotten vom Potsdamer Platz bilden Gegensätze, wie sie kaum stärker gedacht werden können.
Das Buch bespricht und zeigt eindrucksvolle Gemälde von Paul Andorff, Otto Antoine, Hans Baluschek, Max Beckmann, Carl Eduard Biermann, Albert Birkle, Lyonel Feininger, George Grosz, Heckel, Franz Heckendorf, Julius Jacob, Ernst Ludwig Kirchner, Bernhard Klein, Adolf von Meckel, Ludwig Meidner, Adolph Menzel, Oskar Nerlinger, Max Pechstein, Leonhard Sandrock, Franz Skarbina, Jakob Steinhardt, Lesser Ury und Gustav Wunderwald.
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Wahrscheinlich wird das unser Untergang sein.. Der Bericht von Erich und Elsbeth Frey an ihre ausgewanderten Töchter (1942). Schilde, Kurt. 2019. 215 S. Abb. 24 x 16 cm. EUR 19,80. ISBN:
978-3-86732-304-8 Lukas
Der Jude und blinde Bankangestellte Erich Frey lebte mit seiner Frau Elsbeth und ihren Töchtern Liselott und Marie Anne im nationalsozialistischen Berlin. Die Kinder wanderten 1939 nach Großbritannien bzw. in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina aus. Leider ist es den Eltern nicht gelungen, ihnen zu folgen. Zur Informationen ihrer Kinder über ihr Leben seit deren Auswanderung verfasste Erich Frey mit Unterstützung seiner Frau im April und Mai 1942 einen zwölfseitigen, eng beschriebenen Bericht. Eine von vier ursprünglichen Fassungen ist nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges an die Töchter gelangt.
Erich Frey arbeitete bis Anfang März 1943 in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt in der Rosenthaler Straße 39 in Berlin-Mitte. Als er sich von den Deportationen zunehmend bedroht fühlte, ging er mit seiner Frau in den Untergrund. Nach etwa einem Jahr wurde das Ehepaar Anfang April 1944 von der Geheimen Staatspolizei aufgespürt und nach Theresienstadt verschleppt. Von dort gelangten sie in das Konzentrationslager Auschwitz, wo beide den Tod fanden.
Der Historiker Kurt Schilde hat den im Anhang im Faksimile wiedergegebenen Bericht ediert und die Lebenswege der dort benannten Familienangehörigen recherchiert.
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Pegasus / Pegasus 18/19. Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike. Hrsg.: Bredekamp, Horst; Nesselrath, Arnold. Dtsch.; Engl.; Italienisch. 2019. 313 S. teils fb. Abb. 24 x 16 cm. EUR 24,00. ISBN:
978-3-86732-663-6 Lukas
Etwa einmal im Jahr erscheint das mehrsprachige Periodikum des »Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance« – der PEGASUS. Er versteht sich als Diskussionsforum für alle mit antiken Traditionen befassten Disziplinen. Anders als die Datenbank setzt er keine zeitlichen Begrenzungen, sondern öffnet den Blick auf alle nachantiken Epochen. So zeigt sich im PEGASUS die Präsenz der antiken Bilderwelt, wie sie uns – gefiltert durch den Blick früherer Epochen – auch heute noch gegenwärtig ist. |
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Schumann, Dirk. Die Stadtkirche St. Peter und Paul in Wusterhausen an der Dosse. 2013. zahlr. fb. Abb. 21 x 15 cm. Pb. EUR 7,00. CHF 10,50 ISBN:
978-3-86732-156-3 Lukas
Die gedrungene Kirche bestimmt noch heute die Silhouette der kleinen Stadt Wusterhausen in der Prignitz, deren Gebäude nach wie vor hauptsächlich Fachwerkhäuser sind. Ihre ältesten aufgehenden Bauteile stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, wobei das Peter- und Paulspatrozinium auf eine noch ältere Einrichtung hinweist. Für die bis heute charakteristische Erscheinung der Kirche sorgten jedoch erst die spätgotischen Bautätigkeiten, bei denen der eindrucksvolle Hallenumgangschorraum entstand. Der Bau zeichnet sich aber nicht nur durch seine unverändert erhaltene mittelalterliche Architektur aus, sondern auch durch die Ausstattung aus den verschiedensten Epochen: darunter ein gotisches Chorgestühl und Skulpturen aus dieser Zeit, eine prächtige Kanzel der Spätrenaissance, reich bemalte Emporen und eine der schönsten Barockorgeln Brandenburgs. |
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Das Benediktinerkloster St.Michaelis in Lüneburg. Bau – Kunst – Geschichte. Hrsg.: Rümelin, Hansjörg; Klosterkammer Hannover. 2018. 543 S. fb. Abb. EUR 39,80. ISBN:
978-3-86732-322-2 Lukas
Vor 600 Jahren, am 11. Juli 1418, weihte Hildemar von Saldern, Generalvikar des Bischofs von Verden, das Langhaus von St. Michaelis in Lüneburg. Nach seiner Gründung in der Mitte des 10. Jahrhunderts bei der landesherrlichen Burg auf dem Kalkberg oberhalb der Stadt, seiner Zerstörung im Lüneburger Erbfolgekrieg und der Verlegung in die Mauern der Stadt war das Kloster damit wieder voll funktionsfähig. Grund genug, um auf die mehr als tausendjährige Geschichte des bedeutendsten Benediktinerklosters im nördlichen Niedersachen zurückzublicken.
In dreißig thematisch weit gespannten Beiträgen führen ausgewiesene Historiker, Bau- und Kunsthistoriker von der Gründung des Klosters bis zur Auflösung seiner Nachfolgeeinrichtung, der voruniversitären Ritterakademie, in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Auswertung der in einmaliger Dichte erhaltenen archivalischen Überlieferung ermöglichte es, die Geschichte des Michaelisklosters, seiner Bauwerke und einst reichen Ausstattung vom 14. bis ins 19. Jahrhundert einschließlich der aktuellen Probleme der Bauerhaltung neu zu erschließen, darzustellen und zu bewerten. Dabei konnten erstmals auch Bau, Nutzung und Ausstattung der zahlreichen Klostergebäude genauer in den Blick genommen werden.
Zahlreiche bisher unveröffentlichte historische Fotografien und Grafiken sowie für diesen Band neu angefertigte fotografische Aufnahmen, Lagepläne, Bauzeichnungen, Rekonstruktionen und Modelle machen die neuen Forschungsergebnisse zudem überaus anschaulich.
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Romanische Bestiensäulen. Keil, Wilfried E. 2018. 396 S. Abb. 24 x 16 cm. E-Book EUR 32,00. ISBN:
978-3-86732-672-8 Lukas
Bestiensäulen sind eine Besonderheit der romanischen Bauskulptur. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der gesamte Säulenschaft der Freistütze figural mit Tieren und Menschen geschmückt ist und nicht nur die Basis und das Kapitell. Es entsteht der Eindruck, als würde die Stütze alleine von den einzelnen Lebewesen gebildet. Tiere und Menschen stehen übereinander, sind ineinander verschlungen oder kämpfen teilweise gegeneinander.
In den ehemaligen Abteien Moissac, Souillac und Beaulieu-sur-Dordogne in Südwestfrankreich sind die Trumeaus der Kirchenportale Bestienpfeiler. Das einzige Beispiel in Deutschland steht als Mittelstütze in der Krypta des Domes zu Freising. In Lucca in Italien bilden mehrere Bestiensäulen zusammen mit anderen Säulen die Fassadengalerien des Domes und der Kirche San Michele in Foro. Für den heute im Innenraum der Kirche stehenden Bestienpfeiler in Souillac und für die Bestiensäule in der Freisinger Domkrypta werden andere ursprüngliche Standorte als bisher in der Forschung vermutet.
Neben der stilistischen und zeitlichen Einordnung (um 1110 bis 1204) und Vergleichen mit der regionalen Buchmalerei liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf einer ikonographischen Analyse der Objekte.
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Romanische Bestiensäulen. Keil, Wilfried E. 2018. 396 S. Abb. 24 x 16 cm. Gb. EUR 40,00. ISBN:
978-3-86732-219-5 Lukas
Bestiensäulen sind eine Besonderheit der romanischen Bauskulptur. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der gesamte Säulenschaft der Freistütze figural mit Tieren und Menschen geschmückt ist und nicht nur die Basis und das Kapitell. Es entsteht der Eindruck, als würde die Stütze alleine von den einzelnen Lebewesen gebildet. Tiere und Menschen stehen übereinander, sind ineinander verschlungen oder kämpfen teilweise gegeneinander.
In den ehemaligen Abteien Moissac, Souillac und Beaulieu-sur-Dordogne in Südwestfrankreich sind die Trumeaus der Kirchenportale Bestienpfeiler. Das einzige Beispiel in Deutschland steht als Mittelstütze in der Krypta des Domes zu Freising. In Lucca in Italien bilden mehrere Bestiensäulen zusammen mit anderen Säulen die Fassadengalerien des Domes und der Kirche San Michele in Foro. Für den heute im Innenraum der Kirche stehenden Bestienpfeiler in Souillac und für die Bestiensäule in der Freisinger Domkrypta werden andere ursprüngliche Standorte als bisher in der Forschung vermutet.
Neben der stilistischen und zeitlichen Einordnung (um 1110 bis 1204) und Vergleichen mit der regionalen Buchmalerei liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf einer ikonographischen Analyse der Objekte.
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Vergewisserung. Zur Rezeptionsgeschichte der Werke Carl Blechens. Hrsg.: Gohrenz, Beate; Heck, Kilian. 2018. 300 S. zahlr. teils fb. Abb. 24 x 16 cm. EUR 20,00. ISBN:
978-3-86732-665-0 Lukas
Carl Blechen (1798 – 1840) war nach seinem Tod nicht so vergessen wie etwa Caspar David Friedrich. Mehrere Berliner Privatsammler besaßen Werke von ihm. Die Akademie der Künste erwarb von der Witwe den Nachlass und bezog Blechens Werke in mehrere Ausstellungen ein. Die Nationalgalerie veranstaltete 1881 die erste große Blechen-Ausstellung überhaupt. Aber erst die Jahrhundertausstellung 1906 brachte für ihn, wie für alle Romantiker, die überregionale Wiederentdeckung und Neubewertung. Sammlungen wurden neu geordnet oder, wie 1913 in seiner Geburtsstadt Cottbus, neu begründet. Seitdem hat die Blechen-Forschung einen enormen Aufschwung erfahren. Die Bewunderung für sein Werk wächst. Immer wieder werden weitere Werke entdeckt. Einige sind nachweislich von Blechens Hand, andere harren der eindeutigen Zuschreibung.
Mit welchem methodischen Rüstzeug näherten sich die Pioniere der Blechen-Forschung Guido Joseph Kern und Paul Ortwin Rave dem Werk des Künstlers? Der auf einer Tagung basierende Band stellt erstmals die kunstgeschichtliche Carl-Blechen-Forschung zwischen 1830 und 2015 in den Fokus. Er bewegt sich im Spannungsfeld zwischen akademischer Disziplin, kuratorischer Praxis und internationalem Kunstmarkt und eröffnet so eine Diskussion, wie man sich auch künftig diesem Künstler und seinem Werk nähern kann.
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100 Jahre Groß-Berlin / Verkehrsfrage und Stadtentwicklung. Edition Gegenstand und Raum. Hrsg.: Bodenschatz, Harald; Polinna, Cordelia. 2018. 205 S. teils fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 20,00 ISBN:
978-3-86732-668-1 Lukas
Groß-Berlin war ein Produkt des neuen Schnellbahnverkehrs. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurden ein weltweit vorbildliches S- und U-Bahnnetz sowie ein weitreichendes Straßenbahnsystem begründet. Diese Entwicklung fand mit der Gründung der Berliner Verkehrs-AG (BVG) im Jahr 1928 ihre Krönung. Groß-Berlin war aber auch ein Zentrum der Luft- und Schifffahrt, und nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost- und vor allem in West-Berlin nicht zuletzt ein Paradebeispiel der autogerechten Stadt.
Nach der Wiedervereinigung stand der Verkehr erneut vor einem massiven Wandel: Ein neues Eisenbahnsystem mit neuen zentralen Bahnhöfen wurde realisiert. Das System der Flughäfen erfährt eine komplizierte Rochade – mit einem seine Zukunft suchenden Flughafenkomplex in Tempelhof, einer atemberaubenden Dauerbaustelle in Schönefeld und einem in der Schwebe hängenden Flughafengelände in Tegel: drei stadtentwicklungspolitische Desaster, die noch lange die Gemüter bewegen werden.
Nicht nur wegen des Wachstums der Großstadtregion und nicht nur in Berlin selbst rücken heute Fragen nach einem nachhaltigen Verkehr in den Vordergrund. Eine Verkehrswende ist notwendig, die eine neue Balance zwischen Fuß-, Rad-, Autoverkehr und ÖPNV herstellt. Alle müssen in dem vorhandenen öffentlichen Raum ihren Platz finden – eine große gestalterische wie finanzielle Herausforderung. Umso erstaunlicher ist es, dass nach wie vor der innerstädtische Autobahn(halb)ring A 100 weiter ausgebaut wird.
Historische und aktuelle Analysen zu Verkehr, öffentlichem Raum und Mobilität in der Region Berlin werden um Erfahrungen aus Wien, London und Amsterdam bereichert.
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100 Jahre Groß-Berlin / Wohnungsfrage und Stadtentwicklung. Edition Gegenstand und Raum. Hrsg.: Bodenschatz, Harald; Brake, Klaus. 2018. 224 S. zahlr. Abb. 24 x 17 cm. EUR 20,00 ISBN:
978-3-86732-669-8 Lukas
Das (Groß-)Berlin-Gesetz von 1920 schuf die Rahmenbedingungen auch für eine neue Wohnungspolitik. Sie führte zur Verbesserung der Wohnverhältnisse breiter Schichten. Erst mit (Groß-)Berlin war eine einheitliche kommunale Planung und ein öffentlich kontrollierter Wohnungsbau möglich, der in der Weimarer Republik, in der NS-Zeit und in den Jahrzehnten der Spaltung der Stadt unterschiedliche Formen annahm.
Vor dem Hintergrund wachsender Bevölkerungszahlen und steigender Mieten stellt sich heute erneut die Frage nach einer neuen Wohnungspolitik in Berlin und darüber hinaus für die gesamte Hauptstadtregion. Historische und aktuelle Beiträge dazu werden um Erfahrungen aus Paris, Moskau und London bereichert.
Mit Texten von Denis Bocquet, Harald Bodenschatz, Klaus Brake, Ephraim Gothe, Maren Harnack, Andrej Holm, Maren Kern, Celina Kress, Christina Lindemann, Katrin Lompscher, Sarah Oßwald, Philipp Meuser, Cordelia Polinna und Jo Sollich.
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Das Benediktinerkloster St. Michaelis in Lüneburg. Bau – Kunst – Geschichte. Hrsg.: Rümelin, Hansjörg; Klosterkammer Hannover. 2018. 543 S. meist fb. Abb. EUR 32,00 ISBN:
978-3-86732-670-4 Lukas
Vor 600 Jahren, am 11. Juli 1418, weihte Hildemar von Saldern, Generalvikar des Bischofs von Verden, das Langhaus von St. Michaelis in Lüneburg. Nach seiner Gründung in der Mitte des 10. Jahrhunderts bei der landesherrlichen Burg auf dem Kalkberg oberhalb der Stadt, seiner Zerstörung im Lüneburger Erbfolgekrieg und der Verlegung in die Mauern der Stadt war das Kloster damit wieder voll funktionsfähig. Grund genug, um auf die mehr als tausendjährige Geschichte des bedeutendsten Benediktinerklosters im nördlichen Niedersachen zurückzublicken.
In dreißig thematisch weit gespannten Beiträgen führen ausgewiesene Historiker, Bau- und Kunsthistoriker von der Gründung des Klosters bis zur Auflösung seiner Nachfolgeeinrichtung, der voruniversitären Ritterakademie, in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Auswertung der in einmaliger Dichte erhaltenen archivalischen Überlieferung ermöglichte es, die Geschichte des Michaelisklosters, seiner Bauwerke und einst reichen Ausstattung vom 14. bis ins 19. Jahrhundert einschließlich der aktuellen Probleme der Bauerhaltung neu zu erschließen, darzustellen und zu bewerten. Dabei konnten erstmals auch Bau, Nutzung und Ausstattung der zahlreichen Klostergebäude genauer in den Blick genommen werden.
Zahlreiche bisher unveröffentlichte historische Fotografien und Grafiken sowie für diesen Band neu angefertigte fotografische Aufnahmen, Lagepläne, Bauzeichnungen, Rekonstruktionen und Modelle machen die neuen Forschungsergebnisse zudem überaus anschaulich.
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Bischöfliches Handeln in der spätmittelalterlichen Diözese Brandenburg. Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte (19). Riedel, Peter. Mit Mitra und Statuten. 2018. 271 S. 24 x 16 cm. EUR 24,00. ISBN:
978-3-86732-671-1 Lukas
Der Autor beschreibt in einer Verbindung von kirchen- und landesgeschichtlichen Forschungsansätzen, wie die Bischöfe von Brandenburg von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Reformation durch liturgisch-pontifikale Handlungen und diözesane Gesetzgebung einen eigenen Handlungsspielraum gegenüber den weltlichen Landesherren behaupten konnten. Die Arbeit setzt dabei drei Schwerpunkte: Eine Fallstudie zeigt eingangs am Beispiel der geistlichen Institutionen der Stadt Zerbst die Praxis pontifikaler Handlungsmöglichkeiten auf. Die Diözesanstatuten des 14. und 15. Jahrhunderts spiegeln bischöfliches Handeln dagegen im Licht normativer Quellen; eine Betrachtung der bischöflichen Stellvertreter – Weihbischöfe, Generalvikare, Offiziale, Archidiakone und Pröpste – schließlich verbindet kirchen-, sozial- und verwaltungsgeschichtliche Aspekte pontifikaler Tätigkeitsfelder. Die vom Historischen Institut der Universität Potsdam mit dem Dr. Elisabeth Hamacher-Stiftungspreis ausgezeichnete Dissertation hebt somit anders als in der bisherigen Forschung die Bedeutung der Bischöfe in der brandenburgischen Landesgeschichte neu hervor.
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Hans Pels-Leusden – In seliger Mal-Lust. Fritsch, Gudrun. Hrsg.: Käthe-Kollwitz-Museum und grafische Sammlung Hans Pels-Leusden e.V. 2018. 128 S. meist fb. Abb. 26 x 21 cm. EUR 20,00. ISBN:
978-3-86732-313-0 Lukas
Künstler, Publizist, Buchhändler und Antiquar, Galerist, Kunstsammler und Museums¬gründer – Hans Pels-Leusdens vielfältiges Engagement hat in Berlin-Charlottenburg Spuren hinterlassen. Als Bronze-Statue begrüßt er heute jeden Besucher des Käthe-Kollwitz-Museums. Sie erinnert daran, dass seine große (Sammel-)Leidenschaft für diese Künstlerin vor über dreißig Jahren den Grundstock für das Museum und dessen Sammlung legte.
1908 im westfälischen Lüdenscheid geboren, wollte Hans Pels-Leusden in Berlin Maler werden. Er studierte Anfang der 1930er Jahre unter Willy Jaeckel und stellte in der Galerie Nierendorf aus. Der Nationalsozialismus, der Zweite Weltkrieg und seine Folgen erzwangen ein Umdenken in seiner Lebensplanung, trotzdem blieb er bis an sein Lebensende künstlerisch tätig. Bekannt war er in West-Berlin vor allem als Kunstantiquar und Galerist am Kurfürstendamm.
Am 19. August 2018 wäre Hans Pels-Leusden 110 Jahre alt geworden, und sein Todestag jährt sich im April 2018 zum 25. Mal – für das Kollwitz-Museum würdige Anlässe, seinem Gründer eine eigene biografische Publikation zu widmen.
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Christian Herrmann. In schwindendem Licht | In Fading Light. Spuren jüdischen Lebens im Osten Europas.
Traces of Jewish Life in the East of Europe. 2018. 180 S. 110 fb. Abb. 23 x 22 cm, Gb. EUR 30,00 ISBN:
978-3-86732-301-7 Lukas
Landschaften wie Galizien, Bessarabien, Podolien oder die Bukowina finden sich heute auf keiner Landkarte mehr. Dort, im Osten Europas, in einem Gürtel zwischen Baltikum und Schwarzem Meer, lebte einst die Mehrheit der europäischen Juden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden sie von den deutschen Besatzern und ihren Helfern nahezu vollständig ermordet. Geblieben sind die Spuren früheren jüdischen Lebens: zerstörte oder zweckentfremdete Synagogen, überwucherte Friedhöfe, Grabsteine im Straßenpflaster, Spuren von Haussegen an den Türpfosten.
Der Kölner Fotograf und Blogger Christian Herrmann bereist seit Jahren Osteuropa, um solche Spuren zu dokumentieren. Als Fotograf interessiert er sich vor allem für Orte, die noch von keiner »Erinnerungskultur« überformt wurden und wo die verheerende Kraft der Diktaturen des 20. Jahrhunderts unmittelbar sichtbar wird. |
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Die andere Galerie. Bildende Kunst und Dissidenz in der DDR. 2018. 320 S. teils fb. Abb. 24 x 16 cm. EUR 25,00. ISBN:
978-3-86732-311-6 Lukas
Die Kunst der Moderne wurde in der SBZ und frühen DDR als »bürgerlich« oder »dekadent« diskreditiert. Besonders die »Abstraktion« galt als eine Äußerungsform des imperialistischen Westens. »Sozialistischer Realismus« hieß das Gegenprogramm, nach dessen Maßgaben die Kunst in der DDR ausgerichtet wurde. Alternative Entwürfe westeuropäischer Kommunisten – »Realismus ohne Ufer« – wurden lange bekämpft, internationale Einflüsse kamen nur verzögert zur Geltung. Jederzeit behielt sich die Staatspartei die Steuerung des gesamten Kunstbetriebs vor, von der Ausbildung über das Ausstellungswesen im In- und Ausland bis hin zum Handel. Allmächtig war die Partei aber denn doch nicht. Immer gab es einige Künstler, die sich dem Diktat der sozialistischen Themenstellung entzogen, um ihre eigenen Wege zu gehen.
»Die andere Galerie« fragt nach dem Leben solcher Künstler und der Geschichte der Kunst vor dem Hintergrund der komplexen internationalen und innerdeutschen Beziehungen.
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Transport und Klimatisierung der Pflanzen. Schriftenreihe des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e.V. (15). Arbeitskreis Orangerien in Deutschland e.V. Orangeriekultur in Bremen, Hamburg und Norddeutschland. 2018. 197 S. meist fb. Abb. 24 x 17 cm. EUR 19,80. ISBN:
978-3-86732-315-4 Lukas
Die Gärten und Orangerien der Hansestadt Bremen bilden einen ersten Schwerpunkt im 15. Band der Reihe Orangeriekultur. In dem aus einer alten Kulturlandschaft hervorgegangenen Stadtteil Oberneuland errichteten reiche Bürger Bremens ab dem 18. Jahrhundert Landsitze, zu denen auch Orangerien gehörten, darunter die repräsentativen und technisch-innovativen Pflanzenhäuser der Landgüter Hasse und Landruhe. Weitere interessante Orangerien im Nordwesten Deutschlands befinden sich im Oldenburger Land und in Ostfriesland, so etwa im Schlossgarten Oldenburg oder auf Schloss Lütetsburg. Den Anlagen dieser Region und der mit ihnen verbundenen Pflanzenkultur widmen sich beispielhafte Beiträge, die auch eine typologische Einordnung der charakteristischen Merkmale im Norden Deutschlands vornehmen. Als westfälisches Beispiel tritt die Orangerie im Botanischen Garten Münster hinzu.
Der Handel von Orangerie- und Gewächshauspflanzen im Norden Deutschlands stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Thematisiert werden hier der Pflanzenerwerb am Mecklenburg-Schweriner Hof und die berühmte Baumschule von James Booth & Söhne im heutigen Hamburg. Die Berichte über Heizsysteme in Orangerien sind einerseits praxisbezogen und aktuell, andererseits Darstellungen über die Historie, so etwa die Forschungsergebnisse über die ersten Warmwasserheizungen in deutschen Pflanzenhäusern.
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