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Demerthin. Der Ort – das Schloss – die Kirche. Hrsg.: Klitzing, Friedrich von; Meyer-Rath, Wolf-Dietrich. Deutsch. 2021. 192 S. zahlr: FB: und SW Abb. 23,5 x 15,8 cm. EUR 14,00. ISBN: 978-3-86732-631-5 Lukas
Kaum ein Dorf in der Prignitz besitzt so herausragende Kulturdenkmale wie Demerthin. Zu nennen sind hier vor allem die aus dem 15. Jahrhundert stammende Kirche mit ihren großartigen spätmittelalterlichen Wandmalereien sowie das von der Familie von Klitzing errichtete Renaissanceschloss, das eines der letzten authentischen Adelshäuser seiner Art in der Mark Brandenburg ist. Beide dokumentieren in beeindruckender Weise die über achthundertjährige wechselvolle Geschichte des in der Ostprignitz nahe Kyritz gelegenen Ortes.
Nachdem 2014 eine erste Veröffentlichung zu den Kirchenmalereien und ihren frommen Botschaften erschien, haben sich nun erneut Fachautoren – darunter Kunst- und Bauhistoriker – bereiterklärt, die Demerthiner Ortsgeschichte sowie die Bau- und Ausstattungsgeschichte der Kirche und des Schlosses, zu dem auch das ehemalige Wirtschaftsgut, der Landschaftspark und das Erbbegräbnis der Familie von Klitzing gehören, umfänglich zu erforschen und in reich bebilderten Texten darzustellen. Dabei kommen auch bisher unbekannte Aspekte zur Sprache, mit denen die Bedeutung Demerthins in der Kunst- und Kulturlandschaft Brandenburgs sowie der angrenzenden Regionen erklärt und eingeordnet wird.
Der erste »Baedeker« von Berlin. Die Stadtbeschreibung von Johan Heinrich Gerken 1714–1717. Hrsg.: Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur; Fischbacher, Thomas; Hahn, Peter-Michael. Schriften zur Residenzkultur (13). Deutsch. 2021. 333 S. 40 sw. Abb. 23,5 x 15,8 cm. EUR 24,00. ISBN: 978-3-86732-630-8 Lukas
Johan Heinrich Gerken kam vor drei Jahrhunderten als Fremder nach Berlin. Er sah eine Stadt, die rasant wuchs und repräsentativ zur Residenz der preußischen Könige umgebaut wurde. Damit waren alle älteren Beschreibungen der Stadt hinfällig. Gerken sah seine Chance und verfasste so ausführlich wie kein Autor vor ihm in den Jahren von 1714 bis 1717 eine Beschreibung der ganzen Stadt »vermittelst selbstgenommener ocularer Inspection«. Durch diese Inaugenscheinnahme Berlins schuf er ein nicht hintergehbares Zeugnis, eine Quelle ersten Ranges.
Sein Werk blieb jedoch teilweise unvollendet und vermutlich deswegen ungedruckt. Allerdings zirkulierten seine Manuskripte unter den Gelehrten. Vor allem Georg Gottfried Küster bediente sich daraus vielfach und ohne Nachweis. Gerkens Werk bildete somit eine Art von Urtext für spätere Stadtbeschreibungen und kann heute als der erste »Baedeker« Berlins gelten. In Form von Spaziergängen lädt uns Gerken ein, die sich wandelnde Stadt zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu erkunden.
Die vorliegende Edition präsentiert erstmalig den vollständigen Text mit den im Original vorgesehenen Illustrationen.
Bilanz und Perspektiven der Harz-Forschung. 150 Jahre Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde • Teil I. Knolle, Friedhart. Hrsg.: Juranek, Christian. Harz Forschungen (33). Deutsch. 2021. 330 S. 58 fb. und 42 sw. Abb. 24,0 x 17,0 cm. EUR 20,00. ISBN: 978-3-86732-628-5 Lukas
Am 15. April 2018 feierte der Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. sein hundertfünfzigjähriges Jubiläum. Damit gehört er zu den ältesten aktiven Geschichtsvereinen in Deutschland. Er befasst sich seit je mit der reichen Kultur- und Naturgeschichte des in den heutigen Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sich verteilenden deutschen Mittelgebirges Harz.
Während einer im Juni 2018 im Rathaus Wernigerode stattgefundenen zweitägigen Tagung bilanzierte der Verein erstmalig seit Jahrzehnten den Stand der historischen Forschung in der Harz-Region und versuchte zugleich, auf möglichst vielen Feldern Perspektiven künftiger Fragestellungen aufzuzeigen. Der Bogen reichte dabei von archäologischen Themen über mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte, Geographie, diachrone Linguistik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Mentalitäts- und Gesellschaftsgeschichte, Forschungen zur Rechtsgeschichte sowie zu moderner Militärgeschichte, Naturgeschichte, Montan- und Bergbaugeschichte bis hin zur Zeitgeschichte auch nach 1945.
Die aus unterschiedlichsten Berufsumfeldern stammenden Autoren vertraten in ihren Vorträgen vielfältige Forschungsansätze. Dieses breite inhaltliche Spektrum schlägt sich folgerichtig auch in der auf zwei Bände angelegten Tagungsdokumentation nieder.
Bilanz und Perspektiven der Harz-Forschung. 150 Jahre Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde • Teil II. Hrsg.: Juranek, Christian; Knolle, Friedhart. Harz Forschungen (34). Deutsch. 2021. 400 S. 45 fb. und 85 sw Abb. 24,0 x 17,0 cm. EUR 20,00. ISBN: 978-3-86732-629-2 Lukas
Am 15. April 2018 feierte der Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. sein hundertfünfzigjähriges Jubiläum. Damit gehört er zu den ältesten aktiven Geschichtsvereinen in Deutschland. Er befasst sich seit je mit der reichen Kultur- und Naturgeschichte des in den heutigen Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sich verteilenden deutschen Mittelgebirges Harz.
Während einer im Juni 2018 im Rathaus Wernigerode stattgefundenen zweitägigen Tagung bilanzierte der Verein erstmalig seit Jahrzehnten den Stand der historischen Forschung in der Harz-Region und versuchte zugleich, auf möglichst vielen Feldern Perspektiven künftiger Fragestellungen aufzuzeigen. Der Bogen reichte dabei von archäologischen Themen über mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte, Geographie, diachrone Linguistik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Mentalitäts- und Gesellschaftsgeschichte, Forschungen zur Rechtsgeschichte sowie zu moderner Militärgeschichte, Naturgeschichte, Montan- und Bergbaugeschichte bis hin zur Zeitgeschichte auch nach 1945.
Die aus unterschiedlichsten Berufsumfeldern stammenden Autoren vertraten in ihren Vorträgen vielfältige Forschungsansätze. Dieses breite inhaltliche Spektrum schlägt sich folgerichtig auch in der auf zwei Bände angelegten Tagungsdokumentation nieder.
Pegasus / Pegasus 20. Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike. Hrsg.: Bredekamp, Horst; Nesselrath, Arnold. Deutsch; Italienisch. 2021. 212 S. SW: Abb. 24,0 x 15,5 cm. EUR 16,00. ISBN: 978-3-86732-632-2 Lukas
Etwa einmal im Jahr erscheint das mehrsprachige Periodikum des »Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance« – der PEGASUS. Er versteht sich als Diskussionsforum für alle mit antiken Traditionen befassten Disziplinen. Anders als die Datenbank setzt er keine zeitlichen Begrenzungen, sondern öffnet den Blick auf alle nachantiken Epochen. So zeigt sich im PEGASUS die Präsenz der antiken Bilderwelt, wie sie uns – gefiltert durch den Blick früherer Epochen – auch heute noch gegenwärtig ist.
Pegasus / Pegasus 20. Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike. Hrsg.: Bredekamp, Horst; Nesselrath, Arnold. Italienisch; Deutsch. 2021. 212 S. Abb. 24,0 x 15,5 cm. Pb. EUR 20,00. ISBN: 978-3-86732-390-1 Lukas
Mach den Weg um Prinkipo, meine Gedanken werden Dich dabei begleiten!. Der Gefängnis-Briefwechsel 1941–1945. Schütte-Lihotzky, Margarete; Schütte, Wilhelm. Hrsg.: Flierl, Thomas. Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (12). Deutsch. 2021. 624 S. teils fb. Abb. 23,5 x 15,8 cm. EUR 24,00. ISBN: 978-3-86732-627-8 Lukas
Vor mehr als dreißig Jahren gab Chup Friemert das Buch »Erinnerungen aus dem Widerstand 1938 – 1945« von Margarete Schütte-Lihotzky sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR heraus. Es erlebte bis heute mehrere Auflagen in Österreich und hatte keinen geringen Anteil daran, der herausragenden Architektin einer sozialen Moderne und verfolgten kommunistischen Widerstandskämpferin den Weg zu einer späten Anerkennung in ihrem Heimatland zu ebnen. Nach ihrem Tod gelangte ein Teil ihres Nachlasses ins Archiv der Universität für angewandte Kunst in Wien, darunter auch einige wichtige Briefe, auf die sie ihre Erinnerungen an die »25 Tage illegale Arbeit«, die Untersuchungshaft, den Prozess und die vielen Jahre Zuchthaus gestützt hatte. Bislang unbekannt blieb jedoch, dass sich fast der gesamte Briefwechsel zwischen den Eheleuten Wilhelm Schütte (1900–1968) und Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000) erhalten hat. Er wurde von Margarete aufbewahrt und erst nach ihrem Tode aufgefunden.
Dieser Briefwechsel ist nicht nur ein berührendes Dokument der engen und warmherzigen Beziehung der durch die extrem unterschiedlichen Lebenssituationen getrennten, durch Beruf und Grundüberzeugungen aber verbundenen Eheleute, sondern enthält ebenso eine Vielzahl historisch interessanter Details und Perspektiven. Während Wilhelm in der Türkei weiter als Architekt tätig war und Margarete durch die Schilderung seiner Berufswelt Mut zu machen versuchte, war diese in der Haft auf die Erinnerung und auf die Solidarität ihrer Mitgefangenen angewiesen. Da Wilhelm als Exilant nicht nach Wien oder Aichach kommen konnte, vermittelte Margaretes Schwester Adele den Briefkontakt. Bald nach ihrer Wiederbegegnung trennte sich das Paar.
Anhand des Briefwechsels und gestützt auf die Gestapo-Akten im Bundesarchiv, die neueren Forschungen zum Widerstand der KPÖ jener Jahre, eigene Recherchen in der Türkei sowie auf Dokumente des Komintern-Archivs in Moskau und The National Archives in London zeichnet Thomas Flierl in einem umfangreichen Nachwort das Leben von Margarete und Wilhelm Schütte zwischen 1937 und 1945 nach.
Demerthin. Der Ort – das Schloss – die Kirche. Friedrich von Klitzing, Wolf-Dietrich Meyer-Rath. Beitr.: Hans Burger, Torsten Foelsch, Georg Frank, Friedrich von Klitzing, Peter Knüvener, Hartmut Kühne, Nadine Mai, Wolf-Dietrich Meyer-Rath, Kay Richter, Andreas Salgo, Hans Joachim Schmitt, Gordon Thalmann, Werner Ziems 2021. 192 S, zahlr. fb. und sw. Abb., Br, EUR 18,00 ISBN: 978-3-86732-364-2 Lukas
Kaum ein Dorf in der Prignitz besitzt so herausragende Kulturdenkmale wie Demerthin. Zu nennen sind hier vor allem die aus dem 15. Jahrhundert stammende Kirche mit ihren großartigen spätmittelalterlichen Wandmalereien sowie das von der Familie von Klitzing errichtete Renaissanceschloss, das eines der letzten authentischen Adelshäuser seiner Art in der Mark Brandenburg ist. Beide dokumentieren in beeindruckender Weise die über achthundertjährige wechselvolle Geschichte des in der Ostprignitz nahe Kyritz gelegenen Ortes.
Nachdem 2014 eine erste Veröffentlichung zu den Kirchenmalereien und ihren frommen Botschaften erschien, haben sich nun erneut Fachautoren – darunter Kunst- und Bauhistoriker – bereiterklärt, die Demerthiner Ortsgeschichte sowie die Bau- und Ausstattungsgeschichte der Kirche und des Schlosses, zu dem auch das ehemalige Wirtschaftsgut, der Landschaftspark und das Erbbegräbnis der Familie von Klitzing gehören, umfänglich zu erforschen und in reich bebilderten Texten darzustellen. Dabei kommen auch bisher unbekannte Aspekte zur Sprache, mit denen die Bedeutung Demerthins in der Kunst- und Kulturlandschaft Brandenburgs sowie der angrenzenden Regionen erklärt und eingeordnet wird.
Die Stadtbeschreibung von Johan Heinrich Gerken 1714–1717. Schriften zur Residenzkultur (13). Hrsg.: Rudolstädter Arbeitskreis zur Residenzkultur; Fischbacher, Thomas; Hahn, Peter-Michael. Der erste »Baedeker« von Berlin. Deutsch. 2021. 333 S. 40 Abb. 23,5 x 15,8 cm. EUR 30,00. ISBN: 978-3-86732-358-1 Lukas
Johan Heinrich Gerken kam vor drei Jahrhunderten als Fremder nach Berlin. Er sah eine Stadt, die rasant wuchs und repräsentativ zur Residenz der preußischen Könige umgebaut wurde. Damit waren alle älteren Beschreibungen der Stadt hinfällig. Gerken sah seine Chance und verfasste so ausführlich wie kein Autor vor ihm in den Jahren von 1714 bis 1717 eine Beschreibung der ganzen Stadt »vermittelst selbstgenommener ocularer Inspection«. Durch diese Inaugenscheinnahme Berlins schuf er ein unhintergehbares Zeugnis, eine Quelle ersten Ranges.
Sein Werk blieb jedoch teilweise unvollendet und vermutlich deswegen ungedruckt. Allerdings zirkulierten seine Manuskripte unter den Gelehrten. Vor allem Georg Gottfried Küster bediente sich daraus vielfach und ohne Nachweis. Gerkens Werk bildete somit eine Art von Urtext für spätere Stadtbeschreibungen und kann heute als der erste »Baedeker« Berlins gelten. In Form von Spaziergängen lädt uns Gerken ein, die sich wandelnde Stadt zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu erkunden.
Die vorliegende Edition präsentiert erstmalig den vollständigen Text mit den im Original vorgesehenen Illustrationen.
Die Marktkirche Hannover. St. Georgii et Jacobi im Spiegel der Zeiten. Hrsg.: Volkhardt, Ulrike; Beitr.: Druzynski von Boetticher, Alexandra; Fischer, Axel; Hage, Jens; Henke, Thorsten; Kröger, Rüdiger; Lampe, Jörg H.; Michel, Christian; Volkhardt, Ulrike. Deutsch. 2021. 352 S. meist ffb. Abb. 28,0 x 21,0 cm. EUR 29,80. ISBN: 978-3-86732-376-5 Lukas
Die Marktkirche, Hannovers älteste und größte Kirche im Zentrum der Stadt, ist seit jeher die Kirche der Bürgerschaft – und auch heute »Citykirche« mitten im Leben aller.
Das Buch versammelt aktuelle Erkenntnisse und Informationen aus den Bereichen Glaube, Architektur, Inschriften, Ausstattung und Klang. Es werden historische – darunter etliche neu entdeckte – Quellen untersucht und in den heutigen Kontext gestellt. In ihrer Summe ermöglichen die Aufsätze eine generelle Übersicht über diesen bedeutenden Sakralraum. Die Kenntnis seines Entstehens, seiner Wirkung und steten Veränderung vertieft das persönliche Erleben.
Harz-Zeitschrift für den Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde / Harz-Zeitschrift. 72. Jahrgang 2020. Hrsg.: Harzverein für Geschichte und Altertumskunde. Deutsch. 2021. 160 S. Abb. 24,0 x 17,0 cm. EUR 20,00. ISBN: 978-3-86732-360-4 Lukas
Harz-Zeitschrift für den Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde / Harz-Zeitschrift. 72. Jahrgang 2020. Hrsg.: Harzverein für Geschichte und Altertumskunde. Deutsch. 14.12.2020. 160 S. einige Schwarzweißabbildungen. 24,0 x 17,0 cm. EUR 16,00. ISBN: 978-3-86732-633-9 Lukas
Die frühen Jahre. Mart Stam, das Institut und die Sammlung Industrielle Gestaltung. Hrsg.: Hentschel, Cornelia; Scheiffele, Walter; Semrau, Jens; Stiftung Industrie und Alltagskultur; Beitr.: Köster, Hein; Flagmeier, Renate; Flierl, Thomas; Möller, Werner; Semrau, Jens; Scheiffele, Walter; Ebert, Hildtrud; Hentschel, Cornelia; Kreisel, Ann Kristin. Deutsch. 220 S. meist fb. Abb. 29 x 22 cm. Lukas Verlag, Berlin 2020. EUR 36,00. ISBN: 978-3-86732-377-2 Lukas
Mart Stam zählte zu den bedeutendsten Architekten und Formgestaltern der internationalen Avantgarde. Er entwarf im Rahmen der Bauausstellung des Deutschen Werkbunds für den Stuttgarter Weißenhof einen Reihenhaustyp, zu dessen Innenausstattung ein hinterbeinloser Kragstuhl gehörte, der Prototyp des berühmten Freischwingers. Diese »Stilikone« wird in mehreren Varianten bis heute produziert und nachgeahmt. Stam unterrichtete am Bauhaus in Dessau und projektierte in der »Brigade May« in den 1930er Jahren Städte in der Sowjetunion. Nach Kriegsende ging er in die SBZ/DDR, wurde dort 1948 Rektor sowohl der Hochschule für Werkkunst als auch der Akademie der Bildenden Künste in Dresden, im Anschluss daran 1950 Direktor der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. Dort gründete und leitete er das Institut für industrielle Gestaltung. Bald als »bürgerlicher Formalist« stigmatisiert, verließ Stam die DDR Ende 1952 und kehrte nach Holland zurück.
Der Ausstellungsbegleitband widmet sich der Aufbruchsphase der industriellen Gestaltungskultur in der DDR und hier insbesondere der Arbeit Mart Stams. Um 1950 bestanden ungeachtet der nachkriegsbedingten Mangelwirtschaft vielerlei Gestaltungsintentionen, Produktformen, Entwicklungsstadien nebeneinander. Die Klarheit der Ansätze Stams und seines Kreises steht erkennbar für sich. Sein Institut für industrielle Gestaltung prägte das ostdeutsche Produktdesign durch die Ausrichtung auf eine industrielle, funktions- und technologiegerechte, gleichzeitig gediegene und bescheidene dauerhafte Gestaltung von Alltagsgegenständen.
Die Beiträge, Dokumente, Interviews und Abbildungen in dieser Publikation vermitteln kaum bekanntes Material zum Leben und Wirken Mart Stams von seinem Engagement für die UdSSR 1930–34 bis zu seinem Wirken in der SBZ/DDR zwischen 1948 und 1952. Betrachtet wird aber auch die Folgeentwicklung, als das umbenannte Institut für »angewandte Kunst« weniger moderne, dafür mehr handwerklich-dekorative Formen durchzusetzen versuchte.
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Gotische Kunst und städtische Lebensform. Von Saint-Denis nach Notre-Dame. Strecke, Reinhart. Deutsch. 2020. 104 S. Abb. 21,0 x 14,8 cm. EUR 15,00. ISBN: 978-3-86732-375-8 Lukas
So eindrücklich sich die Anfänge der Gotik in der Île-de-France lokalisieren, so unbestimmt bleiben die Gründe hierfür. Es gilt daher sich zu vergegenwärtigen, wie der als Wiege der Gotik geltende Neubau in Saint-Denis sich in eine Strategie einfügte, den Einfluss der Abtei auf das französische Königtum zu sichern und ihre Attraktivität gegenüber der aufkommenden Konkurrenz des benachbarten Paris zu behaupten. Die Kongruenz der gotischen Anfänge in Saint-Denis und in den gleichzeitig florierenden Städten der Île-de-France macht anschaulich, welchen Erfordernissen diese neue Baukunst entgegenkam, und die spezifischen Parameter der neuen kommunalen Verfassung lassen erkennen, wie sehr die gotische Architektur eine äquivalente Raumauffassung ausbildete. Mit der zunehmenden Marienverehrung trägt die Gotik zudem substantiell einem gerade in den Städten sich wandelnden Frauenbild Rechnung. Nicht weniger beziehungsreich gehen Universität und Scholastik als genuin urbane Denkmodelle mit der Ausdifferenzierung der neuen Welt der Kathedralen einher. Je mehr sich aus diesem Blickwinkel deren Sitz im Leben bestimmen lässt, desto einsichtiger wird auch die umgehende Rezeption der Gotik andernorts und nachvollziehbar wird, welche Strahlkraft dem Bild der gotischen Kathedrale bis heute innewohnt.
Gotische Kunst und städtische Lebensform. Von Saint-Denis nach Notre-Dame. Strecke, Reinhart. Deutsch. 2020. 104 S. Abb. 21,0 x 14,8 cm. EUR 12,00. ISBN: 978-3-86732-634-6 Lukas
Torstraße 111. Zwanzig Jahre des Kunst- und Projekthauses in Berlin-Mitte. Hrsg.: Seyboth, Ulrike; Fröhlich, Ingo. Deutsch. 2020. 208 S. meist fb. Abb. 29,0 x 22,0 cm. EUR 30,00 ISBN: 978-3-86732-366-6 Lukas
Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des in Berlin-Mitte gelegenen Kunst- und Projekthauses Torstraße 111 illustriert der Band aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie die Teilhabe von Künstlern am kollektiven Stadtraum die innerstädtische Vielfalt bereichert. Mit der dokumentarischen Einbindung des Produzentenprojektes in den kunstgeschichtlichen Kontext der 1990er bis 2020er Jahre wird zudem die Entwicklung künstlerischer Freiräume in Berlin untersucht. Eine Gegenüberstellung historischer, gesellschaftlicher und künstlerischer Forschungsgebiete verdeutlicht, dass durch Partizipation am kollektiven Raum kreative Biotope entstehen können, die eine lebendige und innovative urbane Diversität garantieren.
Eine Foto- und Bilddokumentation zur Geschichte des Hauses, Interviews mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern, geschichtliche Bezugnahmen sowie eine kunstwissenschaftliche Verortung des Produzentenprojektes zeigen auf, wie durch innovative Ansätze unterschiedliche Nutzungen eines Wohn- und Kunsthauses integriert werden können und wie dies alles im zeitgenössischen Kunstkontext zu verorten ist.
Diversität der Moderne. 100 Jahre Groß-Berlin. Ausstellung künstlerischer Fotografie im Haus am Kleistpark.Hrsg.: Muschter, Gabriele; Warnke, Uwe. Deutsch. 2020. 120 S. Abb. 28,0 x 22,0 cm.EUR 20,00. ISBN: 978-3-86732-368-0 Lukas
Das einhundertjährige Jubiläum von Groß-Berlin bietet den Anlass, anhand von ausgewählten künstlerisch-fotografischen Beispielen auf die Vielschichtigkeit und Komplexität von Prozessen in der Großstadt Berlin hinzuweisen. Fotografinnen und Fotografen werfen subjektive, eigene Blicke auf die Wirklichkeit. Was macht eine Großstadt aus? Wie spiegeln sich die gesellschaftliche Entwicklung und ihre Folgen auf der einen und die technisch/technologisch/künstlerische auf der anderen wider? Mit der Ausstellung »100 Jahre Groß-Berlin« und ihrem Begleitband soll versucht werden, basierend auf einem Avantgardekonzept die Modernität der Stadt und das Nebeneinander von Entwicklung, Stillstand sowie Lebenskonzepten mit herausragenden fotografischen Arbeiten vorzustellen. Auch regt sie an, über Errungenschaften, Defizite und weitere Gestaltung der deutschen Einheit nachzudenken.
Beteiligte Künstler: Stefanie Bürkle, Göran Gnaudschun, Ute Mahler, Florian Merkel, Arwed Messmer, Andreas Mühe, Loredama Nemes, Michael Schmidt, Anne Schönharting, Michael Wesely, Ulrich Wüst, Metin Yilmaz.
Harøy & andere Orte am Meer. Fotografie. Stark, Holger.Deutsch; Englisch. 2020. 112 S. 16,4 x 24,2 cm.EUR 30,00. ISBN: 978-3-86732-373-4 Lukas
Holger Stark, in der Hafenstadt Rostock geboren und aufgewachsen, hat seit je eine ausgeprägte Affinität zum Meer. Nun hat er eine Auswahl von 54 Fotografien, entstanden in den letzten zehn Jahren an verschiedenen Küstenorten Europas und Nordamerikas, in dem Foto-Buch »Harøy & andere Orte am Meer« versammelt. Diese Publikation beschreibt eine geheimnisvolle Reise, den Flüssen ins Meer folgend, und erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung fotografischer Arbeiten des Künstlers im Edvard-Munch-Haus Warnemünde.
Holger Stark studierte Bildende Kunst in Dresden, Hamburg und London. Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt er sich mit dem Medium Fotografie, um in einem Findungsprozess Malerei, Skulptur und Fotografie zu verknüpfen. Die Kunstwissenschaftlerin Dr. Julia Wirxel aus Berlin schreibt in ihrem Text zur Arbeit des Künstlers: »Die Kamera wird zum Auge, das so sieht, wie wir nicht sehen können und einen anderen Blick, eine andere Wahrnehmung der Welt ermöglicht. […] Das Gegenständliche wird in der Detail- und Nahansicht unkenntlich und visuell ›magisch‹. Dem Erzählerischen, das der (zeitgenössischen) Fotografie sehr eigen ist, arbeitet Holger Stark somit entgegen – gelungen durch die Auswahl der Farben, des Lichts und der Komposition.«
Berlins verschwundene Denkmäler. Eine Verlustanalyse von 1918 bis heute. Otto, Kirsten. Deutsch. 2020. 448 S. Abb.. 23,5 x 15,8 cm. EUR 28,00. ISBN: 978-3-86732-357-4 Lukas
Denkmäler sind nicht nur ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur der Gegenwart, sondern werden auch für künftige Generationen errichtet. Dennoch werden sie vielfach zerstört, verändert oder an andere Orte gestellt, werden Opfer von Kriegen, Vandalismus und politischen Umbrüchen.
Kirsten Otto analysiert erstmals systematisch solche Verluste in Berlin seit dem Untergang der Monarchie 1918. Im ersten Teil ihrer Arbeit schildert sie die Schicksale einzelner Monumente und die fortwährenden Verwerfungen innerhalb der Berliner Denkmallandschaft. Thematisiert werden unter anderem die rassistisch motivierte Entfernung von Denkmälern während des Nationalsozialismus, wie Denkmalobjekte zwischen die Fronten des Kalten Krieges gerieten oder wie mit den Monumenten kommunistischer Helden nach dem Fall der Mauer umgegangen wurde. Darüber hinaus richtet die Autorin den Fokus auf konkurrierende erinnerungspolitische und ökonomische Argumente bei den Diskussionen um Erhalt oder Beseitigung. Im zweiten Teil des Buches werden Umgangsmöglichkeiten mit Objekten und Orten unter kulturwissenschaftlichen Fragestellungen analysiert. Der Perspektivwechsel vom existierenden zum verschwundenen Denkmal ermöglicht neue Erkenntnisse über Funktion und Wirkung von Denkmälern überhaupt.
Bauhaus – Shanghai – Stalinallee – Ha-Neu. Der Lebensweg des Architekten Richard Paulick 1903-1979. Gegenstand und Raum, Neue Folge (1). Hrsg.: Flierl, Thomas. Deutsch. 2020. 264 S. teils fb. Abb. 28,0 x 22,0 cm. EUR 30,00. ISBN: 978-3-86732-371-0 Lukas
Erst mit der Moderne tritt der immanente Widerspruch von Avantgarde und Tradition zutage. Der Lebensweg des Architekten Richard Paulick (1903–1979) folgte einer der Sinuskurven des 20. Jahrhunderts: zwischen dem Bauhaus auf dem einen Pol hin zum Bauen in nationalen Traditionen an der Stalinallee als entgegengesetztem Pol und zurück zur erneuten Hinwendung zur Moderne im industriellen Bauwesen der DDR. Diese Schwingung hatte eine Periodendauer von etwa dreißig Jahren.
Das Bauhaus-Jubiläum bot den Anlass, erstmals in Form einer Ausstellung und auf der Grundlage neuerer Forschungen die Arbeitsbiographie Paulicks zusammenhängend nachzuzeichnen. Genauer als bisher können nun seine Lebensstationen am und im Umfeld des Bauhaus, seine Emigration nach China 1933 bis 1949 und seine Zeit in der DDR dargestellt werden.
Der von Thomas Flierl herausgegebene Band dokumentiert die Ausstellung im Rahmen der Triennale der Moderne 2019 und umfasst ergänzende Essays von Andreas Butter, Gabi Dolff-Bonekämper, Simone Hain, Ulrich Hartung, Eduard Kögel, Hou Li, Natascha Paulick, Tanja Scheffler, Oliver Sukrow und Wolfgang Thöner.
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