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Robert Filliou - Genie ohne Talent |
Robert Filliou, der die Verbindung von Poesie und Kunst als die wichtigste Errungenschaft der Moderne bezeichnet, lässt sich kaum auf ein bestimmtes künstlerisches Medium beschränken. Der Autor von Theaterstücken und Aktionsgedichten begann in den sechziger Jahren bildnerisch zu arbeiten und war einer der bislang weniger bekannten Akteure der Fluxus-Bewegung. Aus den Suspense Poems, flexiblen Objektcoilagen, entwickelten sich vielteilige Wandarbeiten. Das "Prinzip der Äquivalenz", der Gleichwertigkeit des Gut-Gemachten, Schlecht-Gemachten und Nicht-Gemachten, war Fillious konzeptionelles Werkzeug, um jede Art von Gegensätzen aufzulösen. In seinen Recherchen, Werkgruppen zum Thema Ursprung, Astrologie und Zukunft, geht es denn auch weniger um die wissenschaftliche Analyse ursächlicher Zusammenhänge als um "intuitives Verstehen" der Welt. Die Einbeziehung nicht westlicher Kulturen sowie die Beschäftigung mit gesellschaftspolitischen Themen zeugen von einem universellen Denken, das sich nicht nur im "Prinzip der poetischen Ökonomie" künstlerisch manifestiert.
In Texten zu den einzelnen Werkschwerpunkten wird in dieser Monografie die Aktualität der künstlerischen Ideen Fillious, mit denen er nachfolgende Künstlergenerationen beeinflusste, anschaulich gemacht.
11.12.2003 |
vdr |
Robert Filliou. Genie ohne Talent. Text Collet, Michel u.a. 264 S. 260 Abb., dav. 200 fb. 29 cm. Gb. Hatje Cantz, Ostfildern 2003. EUR 49,80 |
ISBN 3-7757-1289-5
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