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Scheidegger & Spiess |
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Studio. Vermischung von Modell und Wirklichkeit. Cortis, Jojakim; Sonderegger, Adrian. Übersetzt von Venturi, Barbara; Kessler, Norma. 2025. 112 S. 141 fb. Abb. 31 x 27,5 cm. Gb. Deutsch; Englisch. EUR 38,00. CHF 39,00 ISBN:
978-3-03942-275-3 Scheidegger & Spiess
Auf den ersten Blick sehen wir auf Fotografien ein Künstleratelier – jenes des Künstlerduos Cortis & Sonderegger ? mitsamt vermeintlichen Alltagsgegenständen. Doch Grosses erscheint plötzlich klein und Kleines gross, und manchmal will die Perspektive einfach nicht stimmen! Cortis & Sonderegger erzeugen ein raffiniertes Spiel mit und über die Authentizität der Fotografie. Die Grenze zwischen echt und imitiert verschwimmt.
Jojakim Cortis und Adrian Sonderegger haben ihr eigenes Studio mit zahlreichen Einrichtungsgegenständen als detailgetreues Modell nachgebaut. Die davon aufgenommenen stimmungsvollen Fotografien verwirren, stellen Sehgewohnheiten auf den Kopf und regen zum zweiten Blick, zur genauen Betrachtung an. Indizien für das verwirrende Spielen mit Modell und Wirklichkeit finden sich auf verschiedenen Ebenen: Der Blick aus dem Fenster des Modells offenbart das «echte» Studio, Grössenverhältnisse scheinen durcheinander geraten zu sein, und manchmal tauchen die Künstler selber als Protagonisten auf.
In einer Zeit, in der so viele Bilder wie nie zuvor gemacht werden, bildet Cortis & Sondereggers Studio-Serie einen Gegenpol zu neuesten Entwicklungen im Bereich der Fotografie und KI-basierter Bildgenerierung. Das faszinierende Buch wird abgerundet durch einen kurzen Text des katalanischen Konzeptkünstlers, Fotografen, Autoren, Kunstvermittlers und Kuratoren Joan Fontcuberta.
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Urs B. Roth. Die Liebe zur Geometrie. Hrsg.: Nicolet, Laurent. 2025. 224 S. 160 fb. Abb. 32 x 24 cm. Pb. EUR 65,00. CHF 65,00 ISBN:
978-3-03942-282-1 Scheidegger & Spiess
Urs B. Roth bezeichnet sich als «Geometrie-Ingenieur». Als solcher arbeitet der 1946 in Zürich geborene Künstler regelmässig mit namhaften Architektur- und Ingenieurbüros für seine Projekte zusammen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören die Spiraltreppen an der Hardbrücke und das Stabgewölbe des Restaurants Fischerstube in Zürich sowie die Fassade des Vorarlberg Museums in Bregenz.
Nach Architekturdiplom und Assistenztätigkeit an der ETH Zürich arbeitete Roth ab 1979 einige Jahre als selbstständiger Architekt, bis er sich vermehrt der Kunst zuwandte und 1991 das Atelier für konkrete Kunst in Zürich gründete. Als Forscher und Gestalter verbindet er Intuition und mathematische Methodik, um ästhetische, konstruktive oder rein wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen.
Diese umfassende Monografie würdigt nun das vielschichtige und beeindruckende Werk, das Roth in mehr als 50 Jahren reger Arbeit und tiefer Liebe zur Geometrie geschaffen hat. Sie erkundet Themen wie Proportion, Konstruktion, Zerlegung oder Perspektive und betrachtet die unzähligen Muster und dreidimensionalen Körper, die Roth im Laufe der Jahrzehnte entdeckt und in künstlerischer und architektonischer Form umgesetzt hat. Zahlreiche Abbildungen von Handskizzen, Konstruktionszeichnungen und Modellen sowie Fotografien realisierter Arbeiten dokumentieren Roths Schaffen und seine Arbeitsweise visuell.
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Stern von Laufenburg. Fotografien von Kaspar Thalmann. Hrsg.: Scherrer, Sam; Beitr.: Arnold, Meret; Kälin, Adi; Scherrer, Sam; Fotos von Thalmann, Kaspar. 2025. 88 S. 28 fb. und 24 s/w-Abb. 33 x 22 cm. Gb. EUR 48,00. CHF 49,00 ISBN:
978-3-03942-311-8 Scheidegger & Spiess
Kaspar Thalmann führt uns mit seinen Fotografien an einen Ort, den nur wenige je betreten und kaum jemand wirklich kennt: eine Schaltanlage in der Schweiz, ein Knotenpunkt des europäischen Stromnetzes, wo sich nationale und internationale Leitungen kreuzen, gesteuert und reguliert werden. Mit der als Stern von Laufenburg bekannten Anlage gelang es 1958 erstmals, die Stromnetze dreier Länder – Schweiz, Deutschland und Frankreich – miteinander zu verbinden. Damals eine Pioniertat.
Die nüchterne Infrastruktur offenbart durch die Linse des Künstlers eine andere Dimension jenseits der reinen Funktionalität. Thalmanns Fotografien sind keine klassische Bestandesaufnahme, sondern eine visuelle Annäherung an eine Infrastruktur, die aus unserem täglichen Leben nicht wegzudenken ist und die zugleich sehr fragil geworden ist.
Mit den in höchster Qualität widergegebenen und gestalterisch in Szene gesetzten Bildern lenkt das Buch unseren Blick auf Fragen der Versorgungssicherheit, der Ressourcenabhängigkeit und der europäischen Zusammenarbeit. Die begleitenden Texte vermitteln politische und historische Hintergründe und verorten Thalmanns Fotografien im künstlerischen Kontext.
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The View Out of My Window. Seoul, Busan, Tokyo, Taipei, Guangzhou, Shenzhen, Hong Kong, Bangkok, Kuala Lumpur, Singapore. Potkonjak, Goran. Beitr.: Fischer, Matthias; Übersetzt von Munro, Lindsay Jane. 2025. 296 S. 221 fb. und 20 s/w-Abb. 32,5 x 25 cm. Gb. Deutsch; Englisch. EUR 68,00. CHF 69,00 ISBN:
978-3-03942-304-0 Scheidegger & Spiess
Zehn Grossstädte Asiens hat der Schweizer Fotograf Goran Potkonjak im vergangenen Jahrzehnt besucht: Bangkok, Busan, Guangzhou, Hong Kong, Kuala Lumpur, Seoul, Shenzhen, Singapore, Taipei und Tokyo. Diese Megacities und ihre Architektur hat er in einer grossangelegten Fotoserie dokumentiert. In jeder von ihnen nahm er zwei verschiedene Standpunkte ein: Zum einen fotografierte er auf der Höhe der oberen Stockwerke von Wolkenkratzern, zum anderen auf Strassenniveau. So kamen vielschichtige, präzise Blicke auf diese pulsierenden Metropolen zustande.
Mit dem grossfomatigen Fotobuch The View Out of My Window legt Potkonjak nun das Ergebnis seiner fotografischen Spurensuche vor. In 200 Aufnahmen – zwanzig aus jeder Stadt – wird auf faszinierende Weise die Essenz unserer urbanen Gegenwart deutlich: Megastädte leben von Widersprüchen, in denen unerschöpfliche Energie sich oft mit überraschender Stille abwechselt. Ein Gleichgewicht, das in Goran Potkonjaks Bildern eindrücklich zu erleben ist.
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Loving Shedhalle - Resonance. 40 Jahre Shedhalle Zürich. Hrsg.: Hiltbrunner, Michael; Peca, Carla; Tuma, Lucie. 2025. 208 S. 160 fb. und 27 s/w-Abb. 27 x 20,5 cm. Pb. Englisch; Deutsch. EUR 35,00. CHF 35,00 ISBN:
978-3-03942-287-6 Scheidegger & Spiess
Die Shedhalle in Zürich ist ein Raum für Kunst auf dem Areal der Roten Fabrik am Seeufer. Seit Beginn bildet sie einen Ort, an dem unabhängige Kunstschaffende, Gemeinschaften und Aktivist:innen zusammenkommen und arbeiten. Hier werden neue Ausstellungsformate sowie Praktiken und Formen der Wissensgenerierung entwickelt, die oft ihrer Zeit voraus sind. Sie spiegeln unterschiedliche emanzipatorische und gesellschaftskritische Anliegen ihrer jeweiligen Zeit.
Das Buch Loving Shedhalle markiert ihr 40-jähriges Bestehen und reflektiert ihre Geschichte, künstlerisch-kuratorischen Strategien und gesellschaftlichen Resonanzräume. Es spürt den Anliegen nach, welche über die Dekaden hier verhandelt wurden. Der Titel spiegelt die Idee des Liebens als affektive Praxis: Anliegen sind tief mit Emotionen, Überzeugungen und Entscheidungen verwoben. So wurden in der Shedhalle Strategien und Formate entwickelt, die auf eine Wirksamkeit von Kunst auch jenseits der Kunst zielen.
Der Band versammelt Stimmen von damals und aktuelle Texte von Beteiligten. Er hebt nicht nur das visionäre Potenzial von vier Jahrzehnten Shedhalle hervor, sondern erkundet auch, was als Resonanz, als Echo aus dem Zurückliegenden die Gegenwart bewegt und in künstlerischen, kuratorischen und gesellschaftspolitischen Impulsen weiterwirkt.
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Wolfgang Laib - Berührung des Essenziellen. Hrsg.: Kunsthaus Zürich. 2025. 144 S. 106 fb. Abb. 27 x 20 cm. Pb.EUR 38,00. ISBN:
978-3-03942-310-1 Scheidegger & Spiess
Seit Ende der 1970er-Jahre entwickelt der 1950 geborene deutsche Künstler Wolfgang Laib eine unverwechselbare visuelle Sprache. Ausgehend von natürlichen Substanzen und Materialien wie Blütenstaub, Bienenwachs, Milch oder Stein schafft er Werke, mit denen er «durch kleinste skulpturale Gesten unermesslich weite innere Räume aufzeigt» (Harald Szeemann).
Eine Ausstellung im Rahmen der Reihe „ReCollect!“ im Kunsthaus Zürich im Herbst 2025 lässt zentrale Arbeiten Laibs auf Hauptwerke aus der Sammlung des Museums treffen. Die poetischen und philosophischen Installationen Laibs eröffnen in der Gegenüberstellung mit diesen Meisterwerken aus dem Mittelalter bis zum späten 20. Jahrhundert einen geheimnisvollen Raum der Schönheit. Sie ermöglichen zudem als Katalysatoren neue Blicke auf die Sammlung des Kunsthaus Zürich. Werke und Objekte der Kunst und geistigen Kultur Asiens, von der Laib nachhaltig geprägt ist, machen den universellen Aspekt seiner Kunst direkt erlebbar.
In dem Buch begleiten ein Gespräch mit Wolfgang Laib und neue Essays zu seinem Schaffen von Johannes Beltz, Philippe Büttner und Mami Kataoka sowie ein Text des bedeutenden Kurators Harald Szeemann (1933–2005) von 1991 die zahlreichen Werkabbildungen.
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Stoecklin. Moser. Gagliardi.Reflexionen aus dem beständigen Leben. Hrsg.: Lutz, Andrea; Schmidhauser, David. 2025. 160 S. 85 fb. Abb. 1 s/w-Abb. 21 x 16 cm. Gb.EUR 38,00. ISBN:
978-3-03942-312-5 Scheidegger & Spiess
Ein scharfer Blick auf die Welt und das alltägliche Leben, ein sachliches Interesse an den Dingen, an scheinbar Gewöhnlichem und Vertrautem, und eine feinmalerische Arbeitsweise eint die drei Schweizer Künstler:innen Niklaus Stoecklin (1896–1982), Liselotte Moser (1906–1983) und Louisa Gagliardi (geboren 1989). Ihrer jeweils eigenständigen, aber geistig verbundenen figurativen Kunst ist dieses Buch gewidmet. Darin wird dem Nachdenken der Malerei im Bogen der letzten hundert Jahre nachgespürt, ihrem Verhandeln wesentlicher menschlicher Fragen als eine «beständige» Reflexion über Realitäten und Realismen.
Während der Basler Niklaus Stoecklin zu den Wegbereitern und Protagonisten der Neuen Sachlichkeit zählt, ist die Luzernerin Liselotte Moser eine weitgehend Unbekannte geblieben, die es neu zu entdecken gilt. Das Schaffen dieser historischen Figuren reflektiert der zeitgenössische Beitrag der Walliserin Louisa Gagliardi, die sich ihrerseits mit figurativen Fragestellungen dem Wesen der Dinge annähert. Damit wird der hundertjährige Bogen ins Hier und Jetzt gespannt und die vor 100 Jahren entstandene Strömung der Neuen Sachlichkeit dem heutigen Sehen und Denken vorgestellt.
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Vallotton Forever. Hrsg.: Lepdor, Catherine; Poletti, Katia; Musée Cantonal des Beaux-Arts Lausanne. Französisch. 2025. 240 S. 248 fb. 4 s/w-Abb. 28,5 x 24,5 cm. Pb.EUR 48,00. ISBN:
978-3-85881-896-6 Scheidegger & Spiess
Félix Vallotton (1865–1925) fasziniert als Künstler bis heute. Seine Malerei und Druckgrafik ebenso wie seine Arbeiten als Illustrator und Pressezeichner sind geprägt von distanzierter und kritischer Beobachtung, einer satirischen Schärfe und seinem starken Drang nach Unabhängigkeit. Hundert Jahre nach seinem Tod teilen der Filmregisseur und Drehbuchautor Lionel Baier, die Kunsthistoriker:innen Dario Gamboni und Choghakate Kazarian, der Literaturwissenschafter und Schriftsteller Daniel Maggetti und die Kuratorinnen Catherine Lepdor und Katia Poletti ihre Sicht auf Vallottons Werk und ihre Leidenschaft für ihn und seine Kunst.
Das französischsprachige Buch „Vallotton Forever“ erscheint anlässlich einer grossen Retrospektive im Musée cantonal des Beaux-Arts (MCBA) in Lausanne, das die weltweit umfassendste Sammlung von Werken Félix Vallottons beherbergt. Es feiert einen aussergewöhnlichen Künstler, der in seinem Geburtsland Schweiz ebenso wie in seiner Wahlheimat Frankreich jeweils als einer der Grossen «ihrer» Kunstgeschichte betrachtet wird. Es versammelt die zentralen Werke aus allen Schaffensphasen, vom Frühwerk und den Ikonen der Nabis-Periode in den 1890er-Jahren bis zum anspruchsvollen Dialog mit der Tradition im Zeitalter der Moderne.
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Fotografendynastie Feuerstein. Johann Feuerstein, Domenic Feuerstein, Jon Feuerstein, Mic Feuerstein. Hrsg.: Fundaziun Fotografia Feuerstein; Feuerstein, Seraina; Feuerstein, Gian Cla. Rätoromanisch; Deutsch. 2025. 336 S. 14 fb. 379 s/w-Abb. 32 x 24 cm. Gb. EUR 77,00. CHF 79,00 ISBN:
978-3-03942-307-1 Scheidegger & Spiess
Dieser Bildband widmet sich einer der bedeutendsten Fotografendynastien der Schweiz: drei Generationen der Familie Feuerstein aus Scuol. 1898 eröffnete Johann Feuerstein (1871–1945) in dem Unterengadiner Dorf eine einfache Fotowerkstatt. Bis zu seinem Tod betätigte er sich als Fotograf, der das Alltagsleben dokumentierte und ab 1914 als Chronist für den in jenem Jahr gegründeten Schweizerischen Nationalpark wirkte. Sein Sohn Domenic Feuerstein (1900–1949) kehrte 1935 nach Jahren der Selbstständigkeit in Locarno und Zuoz in den elterlichen Betrieb zurück. Gemeinsam bauten Vater und Sohn ihren Postkartenverlag auf, zudem veröffentlichte Domenic mehrere Bücher.
Auch Domenics Söhne Jon (1925–2010) und Mic Feuerstein (1928–2004) führten die Familientradition erfolgreich weiter. Jon spezialisierte sich auf technische Aufnahmen wie die Dokumentation der Engadiner Kraftwerke; Mic wurde ein bekannter Wildtierfotograf und später ein Pionier des schweizerischen Dokumentarfilms.
Die Feuersteins beschäftigten sich als Fotografen vorwiegend mit ihrer Umgebung, mit Natur und Kultur des Engadins sowie dessen wirtschaftlicher Erschliessung. Mit beinahe 400 spektakulären Abbildungen zeigt das Buch umfassend ihr Schaffen über drei Generationen und nahezu das gesamte 20. Jahrhundert hinweg. Der Bündner Journalist Ruedi Bruderer verortet es im lokalhistorischen, die Fotospezialisten Anton Holzer und Urs Stahel im internationalen fotohistorischen Kontext.
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Leiko Ikemura. Das Meer in den Bergen. Hrsg.: Jurt, Damian. Deutsch; Englisch. 2025. 168 S. 80 fb. Abb. 30 x 23,5 cm. Pb. EUR 38,00. CHF 39,00 ISBN:
978-3-03942-300-2 Scheidegger & Spiess
Die Künstlerin Leiko Ikemura, 1951 in Japan geboren und seit 1972 in Europa lebend, verbrachte 1989 ein Jahr in den Bündner Bergen zum Arbeiten. Während dieses Aufenthalts vollzog sie eine radikale künstlerische Neuausrichtung. Angeregt durch intensive Naturerfahrungen lässt sie in ihrer Malerei den Menschen und seine existenziellen Fragen in einem unendlich wirkenden Kosmos aufgehen.
In diesem Buch, das anlässlich einer grossen Einzelausstellung im Bündner Kunstmuseum in Chur erscheint, erzählt Leiko Ikemura im Gespräch mit Kurator Damian Jurt von der Suche nach einem Neubeginn, die sie nach Graubünden führte, und von den künstlerischen Durchbrüchen, die ihr Schaffen danach tatsächlich in neue Sphären beförderten. Der angeregte Dialog wird durch Fotografien, Abbildungen von Ikemuras Zeichnungen und Gemälden sowie einer fotografischen Dokumentation der ortsspezifischen Ausstellung begleitet.
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Erna Schillig. Aufbruch zur Moderne. Hrsg.: Stutzer, Beat. Deutsch. 2025. 224 S. 200 fb. Abb. 26,5 x 20 cm. Gb. EUR 48,00. CHF 49,00 ISBN:
978-3-03942-295-1 Scheidegger & Spiess
Mit dieser ersten Monografie wird das zu Unrecht weitgehend in Vergessenheit geratene künstlerische Schaffen von Erna Schillig (1900–1993) ins Licht gerückt. Im Unterschied zu ihren ebenfalls im Kanton Uri wirkenden engen Weggefährten August Babberger (1885–1936) und Heinrich Danioth (1896–1953) fehlte für Erna Schillig bislang eine kunsthistorische Aufarbeitung und Vermittlung ihrer vielfältigen und beachtenswerten Kunst.
In fundierten und reich illustrierten Aufsätzen setzen sich die Autor:innen aus verschiedener Warte mit Themen auseinander, die von Fragen zur Wirkung und Rezeption im damaligen kulturellen Umfeld über die Erörterung des Verhältnisses von Schillig zu ihrem Lehrer und Lebenspartner August Babberger bis zum Stellenwert der Künstlerin für den Aufbruch zur Moderne im Umfeld des «Urner Kreises» reichen. Beleuchtet werden auch die Bedeutung Schilligs als Textilkünstlerin im Kontext der internationalen Avantgarde, die Werkgruppe von Putzmalereien und öffentlichen Wandbildern, Schilligs namhafter Beitrag zur Erneuerung der Paramentik während der 1950er- und 1960er-Jahre sowie ihre Künstlerbücher und druckgrafischen Editionen.
Schliesslich werden am Beispiel von Erna Schillig erneut die mannigfaltigen Herausforderungen ergründet, denen Frauen in der Kunstwelt des 20. Jahrhunderts immer wieder gegenüberstanden.
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Silvia Buol ? Acqua. Aquarelle, Fotos, Wasserwege. Genua. Hrsg.: Baur, Simon. Italienisch; Deutsch. 2025. 144 S. 191 fb. Abb. 15 x 21 cm. Gebunden. EUR 32,00. CHF 32,00 ISBN:
978-3-03942-308-8 Scheidegger & Spiess
Die Schweizer Künstlerin Silvia Buol, 1954 in Chur geboren, beschäftigt sich als Tanzperformerin und Künstlerin mit der Topografie von Räumen, der Körperlichkeit von Landschaften und der Neuinterpretation von Blickachsen.
In Silvia Buol – Acqua. Aquarelle, Fotos, Wasserwege. Genua dokumentiert sie mit Fotografien und Arbeiten auf Papier ihre Beschäftigung mit Brunnen, Aquädukten, Wasserbewegungen und dem Meer in und um die Hafenstadt Genua. Es gelingt ihr so eine Archäologie ungewohnter Sichtweisen und neuer Denkmodelle. Zudem hat sie befreundete Künstler:innen und Autor:innen aus Genua und der Schweiz eingeladen, kurze Texte zum Thema Wasser zu schreiben.
Entstanden ist daraus eine subjektive Promenadologie zum Thema Wasser und seinen Wegen in Genua: es geht um Spaziergänge und Innehalten, um romantische Brunnen und von der Brandung geformte Felsformationen, backsteinerne Gehwege, farbige Containerschiffe und den Möwenflug.
Das Buch schliesst an Silvia Buol – Lago Bianco, Morteratsch, Bernina. Bilder, Texte, Wetterwechsel von 2023 an und ist erneut eine Trouvaille, zauberhaft und widerspenstig wie ein fantastisches Seeungeheuer, das man allen Fischer:innen an die Angel wünscht.
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King Stag. Carlo Gozziis Tragicomedy in a Staging for Marionettes by Sophie Taeuber-Arp, René Morax, and Werner Wolff. Hrsg.: Museum für Gestaltung Zürich; Flaschberger, Sabine. Englisch. 2025. 256 S. 76 fb. und 12 s/w-Abb. 22,5 x 15 cm. Gb.. EUR 38,00. CHF 39,00 ISBN:
978-3-03942-274-6 Scheidegger & Spiess
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König Hirsch. Die Tragikomödie von Carlo Gozzi als Marionettenspiel von Sophie Taeuber-Arp, René Morax und Werner Wolff. Hrsg.: Museum für Gestaltung Zürich; Flaschberger, Sabine. 2025. 256 S. 76 fb. und 12 s/w-Abb. 22,5 x 15 cm. Gebunden. EUR 38,00. CHF 39,00 ISBN:
978-3-03942-273-9 Scheidegger & Spiess
König Hirsch, ein 1762 verfasstes Stück des italienischen Theaterdichters Carlo Gozzi (1720–1806), handelt von Liebe und Verschwörung am Hofe von König Deramo. Auf der Suche nach einer Braut fällt Deramo den Intrigen seines Widersachers Tartaglia zum Opfer und wird vorübergehend in einen Hirsch verwandelt. Anlässlich der grossen Werkbund-Ausstellung von 1918 in Zürich schufen der Schweizer Dramatiker René Morax (1873–1963) und der Regisseur Werner Wolff (1886–1972) eine Adaption von Gozzis Märchenspiel als amüsante Dada-Parodie auf Sigmund Freuds und Carl Gustav Jungs Psychoanalyse.
Die Inszenierung war als Puppenspiel konzipiert, für das die Avantgarde-Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) die Bühnenbilder und ein Ensemble von 17 radikal abstrahierten Marionetten entwarf. Diese brachen mit jeder Tradition des Genres, geprägt durch Taeuber-Arps Schaffen in freier und angewandter Kunst und ihre Erfahrungen im zeitgenössischen Ausdruckstanz.
Dieses Buch bietet erstmals den deutschen Originaltext von Morax` und Wolffs König-Hirsch-Adaption, illustriert mit neu aufgenommenen Fotografien von Taeuber- Arps ikonischen Marionetten. Essays renommierter Autor:innen widmen sich der Entstehung des Marionettenstücks von 1918 im historischen Kontext der künstlerischen Schweizer Avantgarde.
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Diego Giacometti. Hrsg.: Kunz, Stephan; Hrsg.: Di Crescenzo, Casimiro. 2025. 240 S. 140 fb.20 s/w-Abb. 28 x 21 cm. Pb.EUR 48,00. CHF 49,00 ISBN:
978-3-03942-301-9 Scheidegger & Spiess
Dieses Buch ist die erste Gesamtdarstellung deutscher Sprache von Leben und Werk Diego Giacomettis (1902–1985), eines Künstlers, der sich gekonnt zwischen angewandten Arbeiten und freier Kunst bewegte.
Wenn über Diego Giacometti gesprochen oder geschrieben wird, dann geschieht dies meist im Verhältnis zu seinem berühmten älteren Bruder Alberto, mit dem er eng verbunden war und zusammengearbeitet hat. In dieser Monografie ist Diego die Hauptperson, dessen eigenständiges, vielgestaltiges Œuvre nun eine längst überfällige Würdigung erfährt. Bekannt ist, dass seine Erfolgsgeschichte erst nach dem Tod von Alberto 1966 beginnt. Hier wird nun deutlich, dass seine künstlerischen Anfänge weit früher liegen.
Die Texte beleuchten Lebensweg und Schaffen von Diego Giacometti als eigenwilligem Künstler. Die Abbildungen zeigen zum einen bislang nicht publizierte frühe Arbeiten, die Basis seines späteren Werks sind. Zum anderen werden seine Möbelentwürfe präsentiert sowie Bauteile, aus denen er seine Objekte fertigte. Sie bieten auch Einblicke in den Schaffensprozess des Künstlers.
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Other Voices, Other Rooms. Eine Ausstellung als Erinnerung für eine Zukunft. Hrsg.: Szymczyk, Adam; Beitr.: Bauer, Kristin; Szymczyk, Adam; Fotos von Hofmann, Melanie. 2025. 128 S. 32 fb. und 97 s/w-Abb. 33 x 23 cm. Pb.EUR 38,00. CHF 39,00 ISBN:
978-3-03942-284-5 Scheidegger & Spiess
Bevor der 2021 fertiggestellte Neubau für die Stadtpolizei Zürich am Zürcher Mühleweg zum Haus der Polizei wurde, war er ein Haus der Kunst. Für das aussergewöhnliche Kunst-und-Bau-Projekt „Other Voices, Other Rooms“ hat der Kurator Adam Szymczyk Kunstschaffende eingeladen, sich mit der Architektur des Zürcher Büros Penzel Valier und dem institutionellen Kontext des Baus auseinanderzusetzen. Die daraus entstandenen Werke von Ross Birrell, Banu Cenneto?lu, Zehra Do?an, David Harding, Hiwa K und Daniel Knorr waren im November 2021 in einer temporären öffentlichen Ausstellung zu sehen.
Nach Ende der Ausstellung blieb einzig die Arbeit des schottischen Künstlers David Harding als materielles und öffentlich zugängliches Werk bestehen: Seine vorerst temporäre Textinstallation ist nun permanent im Betonboden vor dem Haupteingang des Gebäudes eingelassen. Der gesamte Prozess des Projektes wurde jedoch von Melanie Hofmann fotografisch dokumentiert. Ausgewählte Fotografien sind als Siebdrucke auf Innenwänden ebenfalls dauerhaft mit dem Haus verbunden, zeugen von seinem Vorleben und bewahren die durch Stimmen der Kunst geschaffenen Gedankenräume.
Dieses aufwendig gestaltete Buch eröffnet mit Abbildungen und Texten Einblicke in ein aussergewöhnliches Kunstprojekt, das in ebenso konsequenter wie produktiver Weise auf die Herausforderungen und Potenziale von Kunst und Bau reagiert.
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Other Voices, Other Rooms. An Exhibition as Memory for a Future. Hrsg.: Szymczyk, Adam; Beitr.: Bauer, Kristin; Szymczyk, Adam; Fotos von Hofmann, Melanie. Englisch. 2025. 128 S. 32 fb. und 97 s/w-Abb. 33 x 23 cm. Pb.EUR 38,00. CHF 39,00 ISBN:
978-3-03942-285-2 Scheidegger & Spiess
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A Conversation Without Words. Thierry Barbier-Mueller?s Collection. Hrsg.: Chaix, Nathalie; Farron, Margaux; Übersetzt von Williams, Karen; Debard, Claire. 2025. 240 S. 112 fb. und 6 s/w-Abb. 31,5 x 24 cm. Pb. Französisch; Englisch. EUR 48,00. CHF 49,00 ISBN:
978-3-85881-895-9 Scheidegger & Spiess
Der Genfer Immobilienunternehmer und Kunstförderer Thierry Barbier-Mueller (1960–2022) hat – von einer existenziellen Suche getrieben – über mehrere Jahre eine eindrucksvolle Sammlung von Werken herausragender internationaler Künstler:innen zusammengetragen. Dazu zählen unter anderem Marina Abramovi?, Silvia Bächli, Georg Baselitz, Spencer Finch, Franz Gertsch, Nan Goldin, Antony Gormley, Candida Höfer, Ellsworth Kelly, Jannis Kounellis, Markus Raetz, Thomas Ruff und Robert Wilson.
Dieser sorgfältig gestaltete Band, der anlässlich einer Ausstellung im Musée Jenisch Vevey erscheint, bietet erstmals eine Übersicht der reichhaltigen Sammlung von Thierry Barbier-Mueller, die ein Ensemble ungewöhnlicher Kohärenz bildet. Zahlreiche Werkabbildungen werden begleitet von Interviews mit in der Sammlung vertretenen Künstler:innen. Ein Text, der die Entstehung der Sammlung und Barbier-Muellers ebenso diskreten wie leidenschaftlichen Ansatz verdeutlicht, vervollständigt das Buch.
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Schweizer Grand Prix Design 2025. Anna Monika Jost, Bruno Monguzzi, Batia Suter. Hrsg.: Bundesamt für Kultur BAK. 2025. 132 S. 46 fb. und 20 s/w-Abb. 30 x 22 cm. Ktin Schuber. Deutsch; Italienisch; Englisch; Französisch. EUR 35,00. CHF 35,00 ISBN:
978-3-03942-283-8 Scheidegger & Spiess
Anna Monika Jost, 1944 geboren, arbeitete als Grafikdesignerin für bedeutende Unternehmen wie Olivetti, FIAT, die französische Warenhauskette Prisunic und die SNCF. Charakteristisch für ihr Werk ist der mutige Einsatz von Farbe und eine stilistische Offenheit, die ihre Zeit prägten. Es ist ebenso bedeutend wie faszinierend und verdient es, neu entdeckt zu werden.
Bruno Monguzzi, Jahrgang 1941, zählt zu den bedeutendsten Grafikdesignern der Schweiz und geniesst weltweites Ansehen. Seine Arbeiten zeichnen sich aus durch Klarheit, Präzision und ein tiefes Verständnis von Gestaltpsychologie. Zu seinen Klienten zählten Firmen wie Olivetti und IBM sowie Institutionen wie das Musee d`Orsay in Paris. Sein Schaffen, insbesondere auch als Lehrer und Kurator, prägte das Schweizer Grafikdesign.
Die 1967 geborene Batia Suter ist bekannt für grossformatige Bildmontagen und experimentelle Drucktechniken. Sie verbindet wissenschaftliche und populäre Bildtraditionen auf unerwartete Weise. Ihre künstlerische Herangehensweise hinterfragt Bildkategorien und schafft neue Dialoge zwischen Disziplinen. Ihr Werk zeigt die anhaltende Kraft des gedruckten Bildes – auch im digitalen Zeitalter.
2025 würdigt das Bundesamt für Kultur das Schaffen der drei mit dem Schweizer Grand Prix Design. Dieses Buch stellt sie durch je einen konzisen Text und ein Gespräch sowie eine Kurzbiografie vor, jeweils illustriert mit einer Bildstrecke mit zum Teil bis hin zu unveröffentlichten Abbildungen aus ihren Archiven.
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Pierre Haubensak. Malerei 1961?2025. Beitr.: Schwarz, Dieter. 2025. 96 S. 85 fb. und 13 s/w-Abb. 28 x 21,2 cm. Pb. EUR 38,00. CHF 39,00 ISBN:
978-3-03942-303-3 Scheidegger & Spiess
Erstmals seit zwanzig Jahren widmet sich eine Monografie dem Werk von Pierre Haubensak, einem bedeutenden Schweizer Maler der Gegenwart. In sieben Jahrzehnten hat der 1935 geborene Haubensak ein vielschichtiges Œuvre geschaffen, das von der amerikanischen Color-Field- und Hard-Edge-Malerei inspiriert ist und sich kontinuierlich weiterentwickelte. Die Auswahl der abgebildeten Werke folgt den Stationen seines künstlerischen Schaffens seit 1961: von Ibiza, wo er 1961–1968 lebte, über die prägenden Jahre 1968–1977 in New York, wo er in der Loftszene der Canal Street arbeitete, bis zur Schweiz, in die er 1977 zurückkehrte.
Haubensaks Malerei bewegt sich zwischen strenger Komposition und dynamischer Kraft. Seine Werkgruppen thematisieren Farbe, Fläche und Raum auf beeindruckende Weise. Seine Gemälde sind in bedeutenden Sammlungen vertreten, darunter im Museum of Modern Art in New York, im Kunsthaus Zürich, in der Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung (Schaulager in Münchenstein) oder im Musée d`art et d`histoire in Genf.
Mit einer Einführung des Autors und Kurators Dieter Schwarz.
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