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Olms - Georg Olms Verlag Ag |
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Kultur der Neuzeit als Begriff u. Problem. Wie kulturelles Denken entsteht u. wieder zu verschwinden droht. Pikulik, Lothar. Deutsch. 2021. 176 S. EUR 32,99. ISBN:
978-3-487-42302-9 Olms
Die Geschichte der Kultur ist ein Vorgang, der erst in der AufklĂ€rung zu sich selbst kommt. Denn erst damals gelangt zum Bewusstsein, dass âKulturâ den deutlichen Unterschied gegenĂŒber âNaturâ markiert und in dieser Hinsicht die BegrĂŒndung einer zur âWĂŒrdeâ animierten Menschlichkeit bedeutet. Auch wenn der Begriff Kultur sich zunĂ€chst festigt und besonders im deutschsprachigen Bereich von dem Ă€hnlich gearteten Begriff Zivilisation abgrenzt, widerfĂ€hrt ihm in der neuesten Zeit ein grundlegender Wandel, der seine Geltung beeintrĂ€chtigt: Zum einen durch die autoritĂ€r wirkende digitale Computerideologie, zum anderen durch die den menschlichen Willen ebenfalls beeintrĂ€chtigende Pandemie. Beides stellt den Menschen vor die Frage, ob und wie er kulturell weiterexistieren kann. |
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Luther, lâEurope et la RĂ©forme. Europaea Memoria - Reihe I (130). Hrsg.: Sosoe, Lukas K. Französisch; Deutsch; Englisch. 2021. 230 S. EUR 45,80. ISBN:
978-3-487-42305-0 Olms
CommĂ©morer les cinq cents ans de la RĂ©forme, câest souligner un Ă©vĂ©nement qui incarne un des plus importants moments de lâhistoire europĂ©enne. On ne saurait en rĂ©duire la signification Ă un rendez-vous social et politique allemand et y voir seulement le ferment de la langue et de la culture allemandes â la traduction de la Bible par Luther â et la naissance dâune spiritualitĂ© musicale, les Cantates, dont Jean SĂ©bastien Bach en constitue lâapogĂ©e. Par son ampleur et sa radicalitĂ©, la RĂ©forme dĂ©passait la chrĂ©tientĂ© elle-mĂȘme. CâĂ©tait un moment politique sans prĂ©cĂ©dent, un rĂ©amĂ©nagement de la vie sociale et intellectuelle qui a ouvert la voie Ă la modernitĂ© europĂ©enne pour se prĂ©senter, au-delĂ de toute « luthĂ©romanie », comme la toute premiĂšre RĂ©volution europĂ©enne.
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Der fĂŒnfhundertste Jahrestag der Reformation markiert einen der wichtigsten Momente in der europĂ€ischen Geschichte. Die Bedeutung der Reformation kann nicht auf ein singulĂ€res soziales oder politisches Ereignis in Deutschland reduziert werden. Vielmehr war es der Beginn der Moderne in Europa, die Geburtsstunde der deutschen Sprache und Kultur â mit Luthers BibelĂŒbersetzung â und der musikalischen SpiritualitĂ€t, deren Glanzpunkt Johann Sebastian Bachs Kantaten bilden. Die Tragweite und RadikalitĂ€t der Reformation reichen ĂŒber das Christentum hinaus. Es wurde eine Neuordnung des politischen, sozialen und intellektuellen Lebens angestoĂen, die jenseits jeglicher âLutheromanieâ als die allererste europĂ€ische Revolution angesehen werden kann.
To commemorate the 500 years of the Reformation is to highlight an event that embodies one of the most important moments in European history. While the event retains a particular cultural resonance in the German-speaking world, given the linguistic firmament associated with Lutherâs translation of the Bible and the birth of a musical spirituality, the Cantatas, that reached its apogee in the work of Johan Sebastian Bach, its significance extends well beyond these horizons. Indeed, by its scope and its radicalism, the significance of the Reformation extends beyond Christianity itself. It was an unprecedented political moment, a restructuring of political and social life, which opened the way to European modernity. Beyond any âLutheromaniaâ, the Reformation must be understood as the first European Revolution.
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Kultur der Neuzeit als Begriff und Problem. Wie kulturelles Denken entsteht und wieder zu verschwinden droht. Pikulik, Lothar. 2021. 176 S. 21 x 15 cm. Pb. EUR 29,80. ISBN:
978-3-487-15974-4 Olms
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Die MĂŒnchner "Sechs" und das moderne kĂŒnstlerische Plakat. Urbanczik, Wolfgang. Deutsch. 2020. 328 S. 88 meist fbg. Abb. 24 x 17 cm. Pb.. EUR 68,00. ISBN:
978-3-487-15860-0 Olms
Das moderne kĂŒnstlerische Plakat ist ein Kind der GroĂstadt und der radikalen sozioökonomischen UmbrĂŒche des 19. Jahrhunderts. Seine Prinzipien und Modi wirken in den Bereichen von Werbung und Kunst und bestimmen das ZeitgesprĂ€ch der Gesellschaft. Verdichtet sind die zentralen Problemfelder und Themen der modernen Plakatkunst in der historischen Unternehmung âDie Sechsâ, einer Mischung aus KĂŒnstlervereinigung und Agentur, die 1913 in MĂŒnchen entstand. Angesiedelt im Zwischenbereich von Kunst und Kommerz beleuchtet ihre Geschichte sowohl den besonderen Rang des Plakats als auch den grundsĂ€tzlichen Konflikt zwischen autonomer und zweckgebundener Gestaltung.
Die reich bebilderte Publikation stellt erstmals die MĂŒnchner âSechsâ umfassend vor. Dem GrenzgĂ€ngertum des modernen kĂŒnstlerischen Plakats und der historischen Spanne des Gruppengeschehens von der Vorkriegszeit bis in die Epoche der Weimarer Republik entspricht dabei eine Methodologie, die die visuelle Forschung zum Grafikdesign mit Fragestellungen der Kunst- und KĂŒnstlergeschichte verknĂŒpft. Das Resultat ist die facettenreiche Darstellung eines ebenso ungewöhnlichen wie charakteristischen ZeitphĂ€nomens von unverminderter AktualitĂ€t.
The modern artistic placard is a child of the metropolis and of the radical socio-economic upheavals of the 19th century. Its principles and modes have their effect in the spheres of advertising and art and set the tone for the social discourse of the day. The central problem areas and themes of modern placard art are contained in the historical enterprise of âThe Sixâ, a combination of artistsâ association and agency created in Munich in 1913. Embedded in the space between art and commerce, its history illustrates both the particular status of the placard and the fundamental conflict between autonomous design and design for a specific purpose.
This richly-illustrated publication offers the first comprehensive introduction to the Munich âSixâ. The genre-crossing nature of the modern artistic placard and the historical span of the groupâs activities from the pre-war period into the Weimar Republic corresponds to a methodology that connects visual research into graphic design with issues around the history of art and artists. The result is the most multifaceted depiction of a phenomenon of the time which was both unusual and characteristic, and which is still relevant today.
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Zwischen Nachwirkung und Vereinnahmung. Zu zweihundert Jahren dokumentierter Rezeption Karl Friedrich Schinkels.. BĂŒchel, Wolfgang. Deutsch. 12.2020. 636 S. mit 10 Abb.. 24,0 x 17,0 cm. Gb.. EUR 78,00. ISBN:
978-3-487-15932-4 Olms
Karl Friedrich Schinkel ist die an Nachwirkung bedeutendste Gestalt der Kultur PreuĂens. Sein gesamtes Werk â das kĂŒnstlerische innerhalb verschiedener Gattungen sowie das architekturtheoretische â wird bis heute intensiv rezipiert. Doch obwohl die Schinkel-Literatur an Umfang stetig zunimmt, ist die Rezeption dieses Ćuvres bisher nicht umfassend untersucht worden.
Die vorliegende Studie schlieĂt somit eine entscheidende LĂŒcke innerhalb der Schinkelforschung und liefert gleichzeitig einen gewichtigen Beitrag zur Rezeptionsforschung an sich. Sie widmet sich der gesamten Rezeption Schinkels, beginnend mit der Fertigstellung seines ersten bedeutenden Baus, der Neuen Wache in Berlin. Die Untersuchung verfolgt die Nachwirkung bis heute ĂŒber alle ZeitlĂ€ufte hinweg. Zentrale Phasen der Schinkel-Rezeption werden erstmals angemessen reflektiert. Das sind vor allem die ĂŒberaus wichtigen FestvortrĂ€ge der seit 175 Jahren beinahe ohne Unterbrechung stattfindenden Schinkelfeste des Berliner Architekten- und Ingenieur-Vereins jeweils an Schinkels Geburtstag, die die gesamte Rezeption einzigartig spiegeln und mitprĂ€gen. Ebenfalls untersucht werden der rezeptive Verlauf im Nationalsozialismus, die besondere Lage der biographischen ErzĂ€hlung und weitere bis jetzt kaum behandelte Aspekte.
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Eugen Napoleon Neureuthers Randzeichnungen. Eine kritische Reflexion seiner Position. Studien zur Kunstgeschichte (216). Fricke, Anna. 2020. 452 S. 179 Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 58,00. ISBN:
978-3-487-15825-9 Olms
Der MĂŒnchner KĂŒnstler Eugen Napoleon Neureuther (1806-1882) fiel als junger Mann bei König Ludwig I. in Ungnade, als er im Auftrag des Cotta-Verlags die Pariser Julirevolution von 1830 in groĂformatigen Arabesken illustrierte. Die in verschiedenen europĂ€ischen LĂ€ndern erneut aufkommenden revolutionĂ€ren Bewegungen um 1830 bewirkten auch in MĂŒnchen eine reaktionĂ€re Wende. Neureuther mied in Folge klare politische ĂuĂerungen in seiner Kunst, profilierte sich weiter mit literarischen Randzeichnungen und ging in die zeitgenössischen Biografien als spĂ€tromantisch-konservativer Arabeskenzeichner ein.
Eine aufmerksame LektĂŒre seiner arabesken Randzeichnungen zeigt jedoch, dass diese die literarischen Texte nicht nur illustrieren, sondern interpretieren, kommentieren und in einigen FĂ€llen sogar kritisch untergraben. Auch Neureuthers fortdauernde Sympathien fĂŒr den Liberalismus treten dabei deutlich zutage.
In der Monographie von Anna Fricke werden die vollstĂ€ndigen Vorzeichnungen zu Neureuthers Randzeichnungen um Dichtungen der deutschen Classiker, die der KĂŒnstler direkt im Anschluss an seine Revolutionsarabesken konzipierte, sowie weitere Handzeichnungen zum ersten Mal veröffentlicht und besprochen. Zudem wird der handschriftliche Nachlass des KĂŒnstlers in Privatbesitz, der in der Neureuther-Literatur bisher nur punktuell zitiert wurde, in einem Regest aufgearbeitet. Insgesamt korrigiert die vorliegende Studie die bisherige einseitige biographische Sicht auf den KĂŒnstler.
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. CARL FRIEDRICH VON RUMOHR, SĂMTLICHE WERKE, Reihe 2, Quellen und Forschungen, Bd.2. Hrsg.: Dilk, Enrica Yvonne. Das Kunstblatt und Vasari. Carl Friedrich Rumohr im Briefwechsel mit Ludwig Schorn. Deutsch. 2020. 248 S. mit 10 Abb.. 24,0 x 16,0 cm. Leinen. EUR 48,00. ISBN:
978-3-487-15918-8 Olms
Carl Friedrich von Rumohrs Schreiben an den Cotta`schen "Kunstblatt"-Redakteur Ludwig Schorn geben Einblicke in eine publizistische Interessengemeinschaft, die die beiden Briefpartner vor dem Hintergrund eines regen deutsch-italienischen Kulturtransfers verband: Die hier mitgeteilten Briefe (1820-1832) dokumentieren deren gemeinsames Engagement fĂŒr die Kunstpraxis und -theorie im Zusammenspiel mit den BeitrĂ€gen, die Rumohr zeitgleich in Schorns Journal publizierte. Es wird nachgezeichnet, wie tatkrĂ€ftig er auf das Programm des "Kunstblatts" einwirken konnte, das sich schon in der Aufbauphase zum Fachorgan der Kunstliteratur entwickelte.
Die anhand ergĂ€nzender Dokumente abgerundete Brieffolge gewĂ€hrt auch Einsicht in die Werkstatt eines Connaisseurs, fĂŒr den Polemik eine konstruktive Triebfeder war, um der »practischen Kunstlehre Gewinn« zu bringen. Dies geht insbesondere aus Rumohrs Konfrontation mit Johann David Passavant und Johann Dominik Fiorillo um die Mittelalterverehrung der Nazarener und die schönheitlichen Normen der Klassizisten hervor.
Ferner spiegelt sich die Anerkennung wider, mit der Schorn seinem impulsgebenden Mitarbeiter als Quellenforscher, Stilkritiker und Vasari-Kenner begegnete, welcher ihm auch bei der Bearbeitung der ersten deutschen Gesamtausgabe der "Vite" (Bd. I, 1832) Beistand leistete. In den "Kunstblatt"-BeitrĂ€gen historiographischen Inhalts, die Rumohr weitgehend in seinem Standquartier Florenz verfasste, war es ihm ein zentrales Anliegen, die Thesen zur Erhellung der FrĂŒhstufe italienischer Malerei durch ein visuelles Dokumentationsmaterial zu untermauern. Aus diesen Vorstufen erwuchs das Hauptwerk "Italienische Forschungen" (1827-1831): Es sollte jĂŒngeren Fachkollegen, wie Johannes Gaye, Alfred Reumont und Heinrich Wilhelm Schulz, den Weg in die Archive bahnen und wesentlich zur Entfaltung einer urkundlich begrĂŒndeten Kunstgeschichte beitragen.
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Abwesenheit, Zeit und das Wandermotiv in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts. Studien zur Kunstgeschichte (213). Idrobo, Carlos. Das, was von uns weggeht. 2019. 356 S. 12 meist fb. Abb. 21 x 15 cm. Pb. EUR 48,00. ISBN:
978-3-487-15693-4 Olms
Die Darstellung des Abschieds zĂ€hlt seit der Antike zu den groĂen Themen in der bildenden Kunst, ebenso wie in Musik und Literatur. Insbesondere der Aufbruch des Wanderers am Beginn seiner Reise mit oftmals unbestimmtem Ziel hat unzĂ€hlige bedeutende Maler und Zeichner beschĂ€ftigt und auch den Betrachter zu philosophischen Ăberlegungen herausgefordert:
Wie erscheint das, was von uns weggeht? Zu Beginn der Wanderschaft ist das Gesicht des Wanderers noch erkennbar, bald nur sein Profil, bald der RĂŒcken. Langsam bewegt er sich in die AnonymitĂ€t und seine individuellen CharakterzĂŒge verschwinden. ZurĂŒck bleibt das Bild einer RĂŒckenfigur â scheinbar bewegungslos und dennoch im Aufbruch. Und alles, was wir erfahren, ist eine Erwartung des Moments, in dem der Wanderer tatsĂ€chlich verschwindet oder wieder zurĂŒckkehrt.
Anhand von 7 Darstellungen des Wanderers als RĂŒckenfigur bei Moritz von Schwind, Carl Gustav Carus, Carl Spitzweg, Caspar David Friedrich und Arnold Böcklin untersucht Carlos Idrobo den Ă€sthetischen Zusammenhang von Wandern, Abwesenheit und Zeit in der Malerei des 19. Jahrhunderts. Dabei bewegt sich seine Studie auf dem Mittelweg zwischen Kunstgeschichte und Philosophie, bezieht auch Erkenntnisse aus Tanz-, Musik- und Literaturwissenschaft souverĂ€n mit ein und ermöglicht so einen zeitgenössischen Blick auf kanonische Werke der Kunstgeschichte.
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Der Dandy, Bohemien und Vagabund als Protestfiguren bei Gustave Courbet und in der Französischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Studien zur Kunstgeschichte (215). Chrost, Jennifer. 2019. 344 S. 74 z. T. fb. Abb. 24 x 17 cm. Pb. EUR 68,00. ISBN:
978-3-487-15775-7 Olms
Der distinguierte Dandy, der verwegene Bohemien mit vernachlĂ€ssigter Kleidung und der umherziehende Vagabund ohne festen Wohnsitz waren von jeher Protestfiguren, die gegen die etablierten Normen der Gesellschaft und das politische System aufbegehrten. Auch viele französische KĂŒnstler des 19. Jahrhunderts faszinierte der Habitus und unkonventionelle Lebensstil dieser AuĂenseiterfiguren, die sich zu ProjektionsflĂ€chen gesellschaftskritischer Ideen entwickelten. Insbesondere Gustave Courbet (1819â1877), der dem Sozialismus und spĂ€ter auch dem Anarchismus verbunden war, adaptierte in einigen seiner SelbstportrĂ€ts jene gesellschaftlichen Typen, die er auf subtile Weise zu Ausdrucksformen seiner politischen Rebellion in der Kunst stilisierte.
Mittels ikonographisch-ikonologischer Methode untersucht die vorliegende Studie Bildnisse und Selbstbildnisse Courbets im sozialgeschichtlichen Kontext und widmet sich vor allem der detaillierten Analyse politisch konnotierter Details wie der Kleidung oder der Haar- und Barttracht. ErgĂ€nzend herangezogen werden neben Druckgraphiken von Paul Gavarni, HonorĂ© Daumier, Ămile Pauquet, Nicolas-Toussaint Charlet und Charles Joseph TraviĂšs auch die Typendarstellungen aus "Les Français peints par eux-mĂȘmes" und "Le Diable Ă Paris", satirische BlĂ€tter und Revolutionsgraphiken.
The distinguished dandy, the rakish bohemian with shabby clothes, and the wandering vagabond with no fixed abode have all been from time immemorial protest figures, rebels against established social norms and political systems. Many 19th-century French artists were fascinated by the habitus and unconventional lifestyle of these outsider figures, who became a canvas onto which ideas critical of society could be projected. In particular Gustave Courbet (1819-1877), who was linked with socialism and later with anarchism, adapted these social types in some of his self-portraits, subtly stylising them into artistic expressions of his own political rebellion.
This study uses iconographical and iconological methods to examine Courbetâs self-portraits in their socio-historical context, and focuses above all on a careful analysis of details with political connotations such as clothes or hair and beard styles. Also taken into consideration, alongside prints by Paul Gavarni, HonorĂ© Daumier, Ămile Pauquet, Nicolas-Toussaint Charlet and Charles Joseph TraviĂšs, are the depictions of types from Les Français peints par eux mĂȘmes and Le Diable Ă Paris, satirical magazines, and revolutionary graphics.
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WasserrĂ€ume und HerrschaftsreprĂ€sentation. Spudasmata (181). Hrsg.: Schelske, Oliver; Wendt, Christian. Mare nostrum â mare meum. 2019. 236 S. 8 Abb. 21 x 15 cm. Pb. EUR 68,00. ISBN:
978-3-487-15807-5 Olms
Welche Bedeutung haben Seeherrschaftsvorstellungen fĂŒr die ReprĂ€sentation von Macht, insbesondere im Fall von politischer Herrschaft? Und welche Entwicklungen lassen sich von der Beherrschbarkeit des Meeres als âanthropologischer Grundleistungâ, wie sie in Mythos und Dichtung ihren Niederschlag findet, hin zur Funktionalisierung von HerrschaftsreprĂ€sentation von der klassischen griechischen Antike ĂŒber die römische Republik und die Kaiserzeit bis in die SpĂ€tantike feststellen? Dieser Frage gehen die in diesem Band versammelten BeitrĂ€ge unter Einbeziehung verschiedener methodischer Zugriffe (philologisch-literaturwissenschaftlicher wie historischer) nach. Die Bezugnahme auf das Meer (und das Element Wasser) als eine relevante Basis von Legitimationsstrategien entscheidender politischer Akteure in der Antike soll auf diese Weise epochen-, regionen- und genreĂŒbergreifend problematisiert werden.
What impact do ideas of sea power have on the representation of power and political rule? How can we detect developments that lead from the possibility to rule the sea as an âanthropological basic skillâ, reflected in myth and poetry, to the more functional aspect of the representation of power from Classical Greece to Late Antiquity?
These questions are addressed in the chapters of this volume. Using different methodological approaches (Classical Philology, Literary Studies, History), the reference to the sea (and to large bodies of water) is discussed as a strategy to create and reinforce the legitimacy of influential political actors in antiquity, across genres, regions and times.
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Das Geheimnis des Pharaos. Eine Zeitreise zu den alten Ăgyptern. Wierlemann, Sabine / Clasen, Christoph. 2019. 227 S., 19 x 12 cm Br. EUR 12,80
ISBN:
978-3-487-08879-2 Olms
Bei ihrer zweiten Zeitreise landen Mathilda und Felix im alten Ăgypten, wo zahlreiche Abenteuer auf sie warten.
So gerĂ€t Felix auf der Pyramiden-Baustelle in groĂe Gefahr und riskiert sein Leben, um einen Freund vor den Einbalsamierern zu retten. Mathilda erfĂ€hrt das harte Leben der einfachen Bevölkerung. Als Schreiberin des Pharaos lernt sie aber auch die prunkvolle Seite des Ă€gyptischen Lebens kennen. Bei Hofe jedoch droht ihr Gefahr, beinahe wird sie das Opfer einer Intrige.
Als der Pharao stirbt, wissen die Geschwister, dass sie handeln mĂŒssen. Nur wenn sie das königliche Uschebti, den Auslöser ihrer Zeitreise, wieder an den Ort seiner Bestimmung zurĂŒckbringen, können sie wieder in die Gegenwart reisen. Als der Herrscher beerdigt wird, gelingt es den Zwillingen durch eine List, ins Innere der Pyramide zu gelangen. Nachdem sie auf dem Weg zur groĂen Grabkammer letzte PrĂŒfungen bestanden haben, gelangen sie ans Ziel ihrer Reise: Sie bringen dem toten Pharao ihre Gabe dar. Bis zum Schluss wissen die Geschwister nicht, ob ihr tollkĂŒhner Plan tatsĂ€chlich aufgehen wird.
Ab 10 Jahre.
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Der Salon und die Pariser Kunstszene unter Napoleon I. Kunstpolitik, KĂŒnstlerische Strategien, Internationale Resonanzen. Knels, Eva. Studien zur Kunstgeschichte (RD202), Band: 214. 2019. 424 S.,55 z. T. fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 72,00
ISBN:
978-3-487-15774-0 Olms
Der Pariser Salon war die gröĂte und wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Europa im 19. Jahrhundert. Er war BĂŒhne kĂŒnstlerischer Selbstvermarktung und Ort des Wettstreits, Kunstmesse, Massenattraktion, kulturelles AushĂ€ngeschild und staatliches Propaganda-instrument in einem; er versammelte KĂŒnstler, Kritiker, Sammler und HĂ€ndler, war Anlass fĂŒr Ă€sthetische Debatten und zog ein internationales, sozial heterogenes Publikum in seinen Bann.
Die Salons des Konsulats und des Premier Empire (1799â1814) wurden von Napoleon und seinen Beratern als BĂŒhne und Werkzeug politischer Propaganda genutzt. Diesem tiefgreifenden Wandel der Ausstellung hatten sich KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler anzupassen. Gleichzeitig mussten sie auf neue kĂŒnstlerische Trends reagieren, um sich in der Pariser Kunstszene behaupten zu können. Erfolg und Reichweite der Salons dieser Jahre lassen sich nicht nur an steigenden Aussteller- und Besucherzahlen ablesen. Auch die vielfĂ€ltigen Formen ihrer Rezeption â in Zeitungen und Zeitschriften, Briefen, Reiseberichten und graphischen SammelbĂ€nden â belegen die Strahlkraft der Ausstellung, die Frankreichs Grenzen ĂŒberstieg.
Auf einer breiten Basis gröĂtenteils unveröffentlichter Quellen untersucht Eva Knels die Organisation der Ausstellung, die teilnehmende KĂŒnstlerschaft sowie die internationalen Reaktionen auf den Salon, unter BerĂŒcksichtigung des komplexen Wandels der Kunstszene zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Dabei nimmt die Autorin die wechselseitigen ZusammenhĂ€nge von Kunstpolitik, kĂŒnstlerischer Produktion und deren Rezeption in den Blick.
The Paris Salon was the largest and most important contemporary art exhibition in 19th-century Europe. It was a stage for artistic self-promotion and a place of competition, an art fair, popular attraction, cultural flagship and state propaganda instrument rolled into one; it brought together artists, critics, collectors and dealers, was a stimulus for aesthetic debates and brought an intellectual and socially heterogeneous public under its spell.
The Salons of the Consulate and First Empire (1799-1814) were used by Napoleon and his advisers as a stage and tool for political propaganda. Artists had to adapt to this far-reaching change to the exhibition. At the same time they had to react to new artistic trends in order to maintain their place in the Paris art scene.
The success and scope of the Salons in these years are demonstrated not only by the rising numbers of exhibitors and visitors. The many forms of their reception â in newspapers and magazines, letters, travel diaries and volumes of reproductions â are also evidence of the exhibitionâs wide appeal, which reached beyond the borders of France.
Based on a wide range of largely unpublished sources, Eva Knels examines the organisation of the exhibition, the participating artists, and the international reaction to the Salon, with reference to the complex changes in the art world in the early 19th century. The authorâs perspective includes the changing interrelationships between artistic policies, artistic production and the reception of art. |
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Die Geschichte(n) gefalteter BĂŒcher
Leporellos, Livres-Accordéon und Folded Panoramas in Literatur und bildender Kunst
Hrsg.: Christoph Benjamin Schulz . 2019. 596 S. mit 189 ĂŒberwiegend fbg. Abb. Hardcover. (LITERATUR - WISSEN â POETIK, Band 7) 596 S., 189 meist fb. Abb., Gb. EUR 118,00
ISBN:
978-3-487-15751-1 Olms
Die BeitrĂ€ge dieser ersten internationalen Gesamtschau ĂŒber das PhĂ€nomen gefalteter BĂŒcher umfassen 600 Jahre okzidentaler Buchgeschichte: Sie reicht von FaltbĂŒchern des Mittelalters und Harlequinaden der frĂŒhen Neuzeit ĂŒber entfaltbare Seitenfolgen in gebundenen BĂŒchern bis hin zu Leporellos, Folded Panoramas und Livres-AccordĂ©on, die im 19. Jahrhundert eine veritable BlĂŒtezeit erfuhren.
Gefaltete Formate wurden fĂŒr Kalender und Chronologien, fĂŒr Panoramen und Ăberblicksdarstellungen genauso verwendet wie fĂŒr Drucke von UmzĂŒgen und Prozessionen sowie fĂŒr typologisch angelegte papierne Bildergalerien und illustrierte KinderbĂŒcher. Im 20. Jahrhundert erlebten gefaltete BĂŒcher sowohl in der experimentellen Literatur als auch im Kontext des KĂŒnstlerbuchs eine internationale Renaissance.
Die materielle Expansion des Buchkörpers ist weit mehr als ein ĂŒberraschender Effekt: Sie erlaubt andere Formen der Inszenierung von Inhalten, als sie auf den Seiten gebundener BĂŒcher möglich sind â und dem entsprechend auch andere LektĂŒreerfahrungen. BĂŒcher, die man entfalten kann, verwandeln sich vor den Augen ihrer Betrachter. Im gefalteten Zustand kann ein Leporello geblĂ€ttert und sequenziell betrachtet, es kann aber auch punktuell aufgeklappt oder in GĂ€nze entfaltet werden â und sich in diesem Sinne auflösen.
Die haptischen Dimensionen der Aneignung und die semantischen Potentiale von Prozessen des (Ent-) Faltens spielen dabei eine zentrale Rolle. Als Ă€sthetische Strategie ist das Falten gerade im Kontext der Geschichte des Buches facettenreich und komplex. Und so heben die hier versammelten, reich bebilderten Geschichten gefalteter BĂŒcher einen bisher unentdeckten Schatz der Buchgeschichte. |
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Dispositive der Transformation - Dispositifs de transformation. Kulturelle Praktiken und kĂŒnstlerische Prozesse - Pratiques culturelles et processus artistiques.Hrsg.: Schneider, Wolfgang; Butel, Yannick; BĂ€rwolff, Theresa; Suzanne, Gilles. Dtsch.; Franz.; Engl. 2019. 192 S. 23 x 15 cm. Pb. EUR 29,80. ISBN:
978-3-487-15744-3 Olms
In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung ist die Auseinandersetzung mit Prozessen der Transformation in den KĂŒnsten von besonderer Relevanz; denn ihre kreativen Köpfe avancieren zu entscheidenden Akteuren des Wandels. Die Herausgeber und BeitrĂ€ger dieser Publikation beschĂ€ftigen sich sowohl theoretisch als auch anhand konkreter Fallbeispiele mit dem Gegenstand der Transformation am Beispiel kultureller Praktiken und kĂŒnstlerischer Prozesse. Es geht um Europa, Deutschland und Frankreich, es geht um Theater und Film, um Kulturinnen- und KulturauĂenpolitik, vor allem geht es um Entwicklungen einer zivilgesellschaftlichen SelbstverstĂ€ndigung ĂŒber kulturelle Vielfalt.
In der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen, in denen Kunst und Kultur eine entscheidende Rolle spielen, ermöglicht dieser internationale Band des deutsch-französischen Promotionskollegs âKulturvermittlung / MĂ©diation culturelle de l`artâ der UniversitĂ€t Hildesheim und der Aix-Marseille UniversitĂ© in seinen unterschiedlichen ZugĂ€ngen und in der Zusammensetzung der Autorenschaft kultursoziologische sowie gesellschaftspolitische Beobachtungen, Analysen und Reflexionen der erforschten Transformationsprozesse. Sie reichen geographisch von Brasilien, ĂŒber Frankreich, Belgien, nach Deutschland, in das östliche Europa und bis in den Mittelmeerraum (Tunesien, Libanon, PalĂ€stina), beschĂ€ftigen sich inhaltlich mit Fragen der IdentitĂ€t in Europa, Formen der Erinnerung und Stadtentwicklungsprozessen sowie mit dem Einsatz neuer Technologien und diskutieren die notwendigen Konsequenzen in den KĂŒnsten.
Die UniversitÀt Hildesheim und die Aix-Marseille Université kooperieren dank der Förderung durch die Deutsch-Französische Hochschule seit 2001 mit der Einrichtung eines gemeinsamen deutsch-französischen Studiengangs in Kulturvermittlung / Médiation culturelle des arts in den Kulturwissenschaften, der seit 2013 durch die Einrichtung eines deutsch-französischen Promotionskollegs ergÀnzt wird.
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Baukunst im Kontext. Studien zur Kunstgeschichte (212). Bamberg, Ludwig Christian. Die Garnisonkirchen des Barock in Berlin und Potsdam. 2019. 612 S. 414 Abb. 30 x 21 cm. Gb. EUR 98,00. ISBN:
978-3-487-15692-7 Olms
Die lebhafte Debatte um den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam hat ungeachtet aller Kontroversen die kulturelle und stĂ€dtebauliche Bedeutung dieser geschichtstrĂ€chtigen KirchengebĂ€ude erneut ins Bewusstsein gerufen. In der vorliegenden Studie werden erstmalig alle sechs brandenburgischen Garnisonkirchen, die an drei Standorten aufeinander folgend maĂgeblich unter Friedrich Wilhelm I. errichtet wurden, im Zusammenhang analysiert und gedeutet: die lutherischen in Berlin sowie die simultanen und die katholischen in Potsdam. Ihre Geschichte wird ĂŒber rund 250 Jahre verfolgt und dabei in den Kontext der Heeresgeschichte, der Kirchengeschichte, der Baugeschichte und der Stadtbaugeschichte gestellt.
Dabei ist die zweite Potsdamer Garnisonkirche Philipp Gerlachs nicht nur ein Hauptwerk des preuĂischen Barock im engeren Sinn und ein Baukörper von eminenter Bedeutung fĂŒr das Stadtbild. Sie ist auch steingewordenes Bild der Kirchenpolitik des Bauherrn und Patrons, der als König seiner reformiert geleiteten Hofkirche, als Obrist seines Regiments der lutherisch gefĂŒhrten Garnisonkirche und als Summus Episkopus seiner Landeskirche der simultan genutzten Gemeindekirche eng verbunden war und sie zu seiner Grablege bestimmte.
Gegenstand der Untersuchung sind zudem die Fragen nach Vorbildern und eigener Vorbildwirkung der Kirchen. Aber auch die MaĂnahmen der Nachfolger des PreuĂenkönigs fĂŒr die Kirchen, das Heer und die Landeskirche sowie die MaĂnahmen der republikanischen BautrĂ€ger dreier politischer ZeitrĂ€ume, die die groĂen Kirchen aufopferungsvoll erhielten, dann in den Ruin und schlieĂlich in den Untergang fĂŒhrten, werden eingehend dargestellt.
The lively debate surrounding the rebuilding of the Garrison Church in Potsdam has, quite apart from all the controversies, renewed awareness of the cultural and civic architectural significance of a building steeped in history. This is the first study to analyse and interpret in context all six Brandenburg garrison churches, which were built consecutively in three locations, primarily under Frederick William I: the Lutheran ones in Berlin and the Catholic ones in Potsdam. Their history is traced over some 250 years, placing them in the contexts of military history, church history, architectural history and the history of urban design.
Philipp Gerlachâs second Potsdam Garrison Church is not only a masterpiece of Prussian baroque in the narrower sense and a structure of outstanding importance for the cityscape. It is also an image in stone of the religious politics of its builder and patron, who was closely connected as king to his Reformed Court Church, as commander of his regiment to the Lutheran Garrison Church, and as Summus Episcopus of his state church to the Parish Church which he chose as his burial place.
Other subjects examined include the models for the churches and their own influence as models. The study also depicts in detail the measures taken by the Prussian Kingâs successors for the churches, the army and the state church, and those taken by the responsible authorities in three different republican eras, which devotedly preserved the great churches, then led them to ruin and eventually to destruction.
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Mignon und Margarete in Malerei und Musik. Ăsthetische Goethe-Rezeption und Fragmentierung nach 1800. Studien zur Kunstgeschichte (211). Roth, Dominik von. 2019. 438 S. zahlr. Abb. 24 x 17 cm. Br. EUR 69,00. ISBN:
978-3-487-15539-5 Olms
Johann Wolfgang Goethes "Wilhelm Meister" und "Faust" sind nicht erst seit dem 20. Jahrhundert Klassiker der deutschsprachigen Literaturgeschichte. FĂŒr viele KĂŒnstler und Komponisten des frĂŒhen 19. Jahrhunderts wurden die beiden weiblichen Figuren Mignon und Margarete Musen ihres eigenen Schaffens: UnzĂ€hlige Zeichnungen, GemĂ€lde und ein kaum mehr ĂŒberschaubares Korpus von Liedvertonungen haben das âBildâ Mignons und Margaretes nachhaltig geprĂ€gt â und zuweilen bis heute auf stereotype Rollenbilder reduziert.
Anhand ausgewĂ€hlter Bildwerke von Wilhelm von Schadow, Ferdinand Fellner und Ary Scheffer sowie Kompositionen von Carl Friedrich Zelter, Franz Schubert und Robert Schumann werden wirkungsĂ€sthetische Strukturen minutiös offengelegt. Untersucht werden das Ă€sthetische Potential innerhalb des jeweils eigenen Mediums sowie das Vermögen von Bild und Musik, wieder auf den Text und dessen LektĂŒre zurĂŒckzuwirken.
Die Studie leistet einen wichtigen Beitrag, die eminente Bedeutung von Bild und Musik im Kontext der Rezeption um den literarischen Klassiker Goethe aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, der der wechselseitig sich durchdringenden Kunstproduktion um und nach 1800 gerechter wird, als es monodisziplinÀre Sichtweisen vermögen.
The philosopher Dieter JĂ€hnig (1926-2016) was one of the most renowned representatives of his field of study and, after gaining his doctorate under Friedrich BeiĂner, engaged throughout his life with the work of Friedrich Hölderlin. His famous and extremely influential lecture from the 1980s on the philosophical importance of Hölderlinâs poetry is now available for the first time in book form to an wider public. JĂ€hnig himself worked on the publication until shortly before his death, updating it where necessary.
The lecture is based on his conviction that Hölderlinâs poetry must interest philosophers precisely as poetry, and that we ignore its true aspirations if we consider it merely as an aesthetic subject. What we then overlook is the express relationship of this poetry with history. Hölderlin himself said that the poetry he began to write after breaking off from work on his Empedocles drama âshould relate directly to the fatherland or to the age.â The centre and fulcrum of this turn in his later poetry is a new understanding of language, revealed to Hölderlin by his translation of Sophocles. The language of the poem should make the inner structures of the historical action present through a âchanging of tonesâ: history is not a chronological sequence within the framework of past and present but the constant alternation of these interlocking structures, which Hölderlin called the âtriple lifeâ. Dieter JĂ€hnig demonstrates that this triadic construction is also typical of other artworks and justifies the claim that art can be taken seriously as a âlanguageâ of history.
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Herrscherbild im Widerstreit. Die Place Louis XV in Paris: ein Königsplatz im Zeitalter der AufklÀrung. Studien zur Kunstgeschichte (209). Rickert, Yvonne. 2018. 428 S. 106 Abb. 28 x 21 cm. Gb. EUR 84,00. ISBN:
978-3-487-15538-8 Olms
Im Jahre 1763 fand auf der Pariser Place Louis XV, der heutigen Place de la Concorde, die Einweihung der kolossalen Reiterstatue des Königs statt. Mit diesem Ensemble waren der Architekt Ange-Jacques Gabriel und der Bildhauer Edme Bouchardon beauftragt.
Die vorliegende Studie widmet sich neben der Entstehungsgeschichte auch der kĂŒnstlerischen OriginalitĂ€t und den politischen Aussagen von Platz und Denkmal. Insbesondere beschĂ€ftigt sich die Autorin mit den unterschiedlichen Ansichten, die darĂŒber bestanden, wie sich der König auf dem Platz zu inszenieren habe. Denn verschiedene Gesellschaftsgruppen versuchten, die Gestaltung des zukĂŒnftigen Königsbildes zu beeinflussen: Dem seit Ludwig XIV. etablierten Ideal des triumphierenden SouverĂ€ns stand das Bild des Frieden suchenden Herrschers gegenĂŒber. Letztlich konnte sich Ludwig XV. durchsetzen und sich als FriedensfĂŒrst verewigen lassen. DarĂŒber hinaus werden gröĂtenteils noch unbekannte Schrift- und Bildquellen daraufhin befragt, wie die interessierte in- und auslĂ€ndische Ăffentlichkeit die auf dem Platz prĂ€sentierte Darstellung des Monarchen beurteilte. Die genannten Untersuchungsfelder verbindet die Frage nach dem komplexen VerhĂ€ltnis zwischen der SouverĂ€nitĂ€t des Königs und der öffentlichen Meinung im Zeitalter der AufklĂ€rung. <>
In 1763, in the Place Louis XV (now Place de la Concorde) in Paris, a colossal equestrian statue of the king was unveiled. The ensemble was the work of the architect Ange-Jacques Gabriel and the sculptor Edme Bouchardon.
This study examines the development, artistic originality and political statements of both the square and the statue. The author is particularly concerned with the different views that emerged about how the king should present himself in the square. Different social groups tried to influence the design of the proposed royal image: the ideal established since the time of Louis XIV of a triumphant sovereign was set against the image of a ruler seeking peace. Finally Louis XV succeeded in having himself immortalised as a peaceful ruler. Written and visual sources, many of them previously unknown, are examined to establish how public interest at home and abroad judged the portrayal of the monarch presented in the square. These areas of study are linked by the question of the complex relationship between the sovereignty of the king and public opinion in the age of the Enlightenment.
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Mid-19th Century Architectural Theory, the Memorial Mosaics for Prince Albert and the Queen Victoria`s Position as Female Sovereign. Studien zur Kunstgeschichte (210). Schultheiss, Petra. Like an Ancient Shrine. Engl. 2018. 360 S. 59 meist fb. Abb. 21 x 15 cm. Gb. EUR 78,00. ISBN:
978-3-487-15540-1 Olms
When Prince Albert died in 1861 at the age of forty-two, his wife Queen Victoria followed this tragic event by an elaborate mourning period in which she surrounded herself as well as her people with memorials of the Prince Consort. Of these, the three most elaborate, the Albert Memorial Chapel, the Royal Mausoleum and the National Memorial to the Prince Consort, all included mosaic decoration.
In close connection to current architectural theories such as polychromy or the ideal of the complete decoration as well as the research and experimentation that was carried out with and about the medium mosaic, the memorial mosaics were planned and designed. The medium Queen Victoria chose for these monuments served to underline and strengthen the image of Prince Albert that she created and through this also helped to secure her own claim to power as female sovereign.
This book presents an overview of the history of mosaic in England up to the 1860s and a detailed description of the processes of planning and creating the mosaics. Queen VictoriaÂŽs memorial program as a whole will be described and compared to contemporary mourning rituals as well as British precedents for initiating similar cults.
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Leben und Tod in der Kunst der prÀklassischen Kulturen Mesoamerikas. Ein Beitrag zur Entwicklung des TodesverstÀndnisses. Schöpf, Ellen. 2018. 471 S. 195 z.T. fb. Abb. 24 x 17 cm. Gb. EUR 49,00. ISBN:
978-3-487-15671-2 Olms
Das Buch befasst sich mit der Kunst und Ikonographie ausgewÀhlter Werke der prÀklassischen Kulturen Mesoamerikas, wobei der Tod und sein VerstÀndnis eine zentrale Rolle spielt.
Die Arbeit stellt einen kunst- und kulturhistorischen Beitrag zur Erforschung der prĂ€klassischen Kulturen, insbesondere der ersten Hochkultur Mesoamerikas, der olmekischen Kultur, und einen erkenntnistheoretischen Beitrag zur Entwicklung des TodesverstĂ€ndnisses dar. Ihre religionswissenschaftliche Bedeutung liegt in der auslösenden Rolle der Todeserkenntnis fĂŒr die Entwicklung der Religion und der thematischen Rolle des Todes in der Religion; eine starke mitformende und religionsvorbereitende Bedeutung kommt dabei der aus der Altsteinzeit tradierten schamanistischen Ideologie zu. |
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Max und Martha Liebermann im "Dritten Reich". Haskala - Wissenschaftliche Abhandlungen (11). Schmalhausen, Bernd. Ich bin doch nur ein Maler. 2018. 210 S. 16 Abb. Kt. EUR 28,00. ISBN:
978-3-487-15658-3 Olms
âLeben und Schicksal Liebermanns und seiner Frau Martha im Dritten Reich ist unlĂ€ngst von Bernd Schmalhausen in einem Buch dokumentiert worden, das alle erreichbaren Quellen, schriftliche und mĂŒndliche, bekannte und unbekannte, zusammentrĂ€gt. ... Die Darstellung ... ĂŒberlĂ€Ăt sich dem dramatischen Duktus der Zeugnisse.â Eduard Beaucamp, F.A.Z
âWenn Schmalhausen einmal angefangen hat nachzuforschen, wird er fast zum Besessenen. Er recherchierte ... bei zahlreichen Behörden, wĂ€lzte alte Gestapound Personalakten sowie Ermittlungsakten von NS-Verfahren. ... Beim Liebermann- Buch habe er sich manches Mal erst mit nachdrĂŒcklichen Beschwerden Zugang zu Unterlagen verschaffen können, erzĂ€hlt er schmunzelnd.âDIE ZEIT
Mit der âMachtergreifungâ der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wird der als Deutschlands bedeutendster impressionistischer Maler gefeierte Max Liebermann von einem Tag zum anderen zur âUnpersonâ. Liebermann, der so herrlich zu âberlinernâ versteht, ist Jude. Seine Bilder werden aus den Museen und Galerien entfernt,
vereinsamt und öffentlich geschmĂ€ht stirbt er im Februar 1935 in seinem Haus am Brandenburger Tor. Nur wenige Freunde bringen den Mut auf, an der von der Gestapo ĂŒberwachten Beisetzung des Meisters teilzunehmen. Martha Liebermann, seine Witwe, bleibt in Berlin zurĂŒck. Als im Herbst des Jahres 1941 die Judendeportationen in den Osten beginnen, versuchen Freunde der Familie Liebermann, in einem verzweifelten Wettlauf mit der Zeit, das Leben der Malerwitwe zu retten. Doch die schon in Aussicht gestellte Ausreise scheitert an unerfĂŒllbaren Lösegeldforderungen der Nazibehörden. Als Martha Liebermann schlieĂlich im MĂ€rz 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert werden soll, setzt sie ihrem Leben selbst ein Ende.
Anhand zahlreicher, bisher unveröffentlichter Dokumente hat der Essener Staatsanwalt Dr. Bernd Schmalhausen den Lebensweg von Max und Martha Liebermann im âDritten Reichâ nachgezeichnet
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