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Christopher Lehmpfuhl – Zwischen Pathos und Pastos |
Seine Bilder sind wuchtig. Er soll sämtlichst nur mit den Händen gemalt haben, der Durchgang durch den Pinsel würde zu viel an Kraft einbüßen, so steht es im neu erschienenen Katalogband seiner Arbeiten.
Dieser Künstler, geboren 1972, lebt in Berlin. Eine Stadt, die so kraftvoll ist wie seine Malerei. In den Bildern „Berlin – Ansichten einer Stadt“ fehlen weder das Holocaust Mahnmal noch zahlreiche Arbeiten über den Berliner „Schlossplatz im Wandel“.
Der Potsdamer Platz zeigt ein dichtes Getöse aber auch Wärme in dickem Rot und Grün. Elend graubraun sind hingegen die Holocaust Gedenksteine und auch die Abrisslandschaft des einstigen Stadtschlosses stimmt nicht gerade glücklich, aber man spürt noch das einstige Leben im Palast der Republik.
Stadtlandschaften sind Lehmpfuhls Ding, Stadtlandschaften zwischen Hamburg und München. Der Mann kommt herum! Und er malt „Jenseits vom Postkartenidyll“. Im dickem Öl gemalt, begegnen uns eine herrliche Schwarzwald-Landschaft, ein heftiger Sturm auf Helgoland (da wird es echt windig!) oder lieblicher Raps mit spiegelnder Eiche und nicht zuletzt ziehen uns Lehmpfuhls Bilder in die „Raue Natur Islands“.
Alle Bilder sind groß und großartig! Alle Bilder versammeln sich zwischen Pathos und Pastos. Das steckt den Betrachter an und man schlägt das Buch am Ende mit einem lauten, erfreuten Pusten zu.
Das Museum Würth widmet Christopher Lehmpfuhl, der als Shooting-Star des zeitgenössischen Realismus gilt, bis zum 15. März 2020 eine große Werkschau. Wenn möglich: ansehen!
17.12.2019 |
| Gabriele Klempert |
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Zwischen Pathos und Pastos. Christopher Lehmpfuhl in der Sammlung Würth. Gädeke, Thomas; Zargar-Swiridoff, Susanne; Fiege, Kirsten. Vorwort von Weber, C. Sylvia; Hrsg.: Weber, C. Sylvia. 118 S. 24 x 30 cm. Kt. Swiridoff Verlag, Künzelsau 2019. EUR 25,00. CHF 25,70 |
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ISBN 978-3-89929-389-0
[Swiridoff]
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