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Lexikon der Pflanzensymbolik

Der Autor Clemens Zerling hat sich sowohl der Pflanzen- als auch der Tiersymbolik angenommen.

Warum ist der Granatapfel ein Sinnbild für Erotik? Wie wurde die Akelei zur Pflanze des Lobpreises göttlicher Herrlichkeit? Was hat der Haselstrauch mit Spiritualität, Magie und Zauber zu tun? Clemens Zerling beschreibt lexikalisch die aus der Naturbetrachtung und den geistes- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen der Menschheit überlieferte Symbolik von über 300 Pflanzen. 200 davon werden in ausführlichen Porträts und über 100 in Kurzporträts vorgestellt. Sinnbilder aus vergleichender Religionsbetrachtung, Mythen, Mystik, Tiefenpsychologie, Volkskunde und besondere botanische Merkmale bieten auf mehreren Ebenen Möglichkeiten der Annäherung.
Der Ginster zum Beispiel nimmt mit trockenen, dürftigen Böden vorlieb und stellt damit in der christlichen Deutung Demut, Erniedrigung und Armut dar. Der Krokus wiederum erweckt Liebe und Leidenschaft und entführt zu himmlischem Glück, die Palme gilt als Lebensbaum und das Stiefmütterchen steht für Freundschaft, Treue, Schwärmerei und Selbstaufopferung, gilt aber in der christlichen Mythologie auch als Zeichen der Trinität. Im Mittelalter wurde das Stiefmütterchen bei Nervenkrankheiten, Krämpfen und zur Blutreinigung eingesetzt.
Zu jeder Pflanze finden sich steckbriefartige Angaben zur botanischen Familie, zu Volksnamen, Blütezeit und Blütenform, Heilwirkungen, Grundbedeutung in der Symbolik, Pflanzencharakteristik und Blumensprache, begleitet werden die Texte von historischen Illustrationen.

Ähnlich strukturiert Zerling auch sein Lexikon der Tiersymbolik. Tiersymbole sind aus unserer Alltagskultur nicht wegzudenken, wir sind bärenstark, wieselflink oder bienenfleißig: Emblematische Tierdarstellungen zieren Wappen, Logos und Werbebotschaften. Alte Mythen künden von Ahnen und Göttern in Tiergestalt, Fabeln erzählen von menschlich-tierischen Charakterzuweisungen, Märchen und Sagen warten mit hilfreichen oder schrecklichen Vertretern aus dem Tierreich auf.
Ob als hilfreiche Gefährten oder schreckliche Widersacher in Märchen und Legenden, als Götter und Ahnen in Mythologie und Religion oder als sprichwörtliche Charakterträger sind Tiere ständig unter uns und prägen die menschliche Kultur bis heute. Man begegnet ihnen in Kirchen, in Mythen und Fabeln oder in unseren Träumen.
Das vorliegende Lexikon stellt die wichtigsten Tiersymbolträger aus dem abendländischen Kulturbereich vor, bietet aber auch Einblicke in die Tiersymbolik asiatischer und nordafrikanischer Kulturen. Dabei werden Erkenntnisse aus alten Mythen der Völker, aus vergleichender Religionsbetrachtung, aus Astronomie, Astrologie, Mystik, Tiefenpsychologie, Volkskunde und Schamanismus vermittelt. Übersichtliche Informationen fassen die Ergebnisse am Ende jedes Stichworteintrags zusammen.

10.02.2015

Lexikon der Tiersymbolik. Mythologie. Religion. Psychologie. Zerling, Clemens. 360 S. zahlr. fb. Abb. 19 x 27 cm. Gb. Drachen Verlag, Klein Jasedow 2012. EUR 45,00. CHF 68,00 ISBN 978-3-927369-61-0

Gabriele Klempert
Lexikon der Pflanzensymbolik. Zerling, Clemens. Hrsg.: Wolfgang Bauer. 2. Auflage. 340 S. Zahlreiche fb. Abb. Gb. Synergia Verlag, Darmstadt 2013. EUR 29,90. CHF 40,90
ISBN 978-3-939272-90-8
 
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