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Reineke Fuchs

Im Jahr 2003 wurde beim Auktionshaus Christie's in New York ein großer Teil des Nachlasses von J.H.W. Tischbein versteigert. Die Stiftung Weimarer Klassik erwarb ein Konvolut von Gouachen und Aquarellen, die der Künstler J.H.W. Tischbein als Illustrationen zu Goethes 'Reineke Fuchs' in Umkehrung der Fabel gestaltet hat. Das französische Epos 'Le roman de Reinart' entstand im Hochmittelalter und wurde von Goethe in zwölf gedichteten Gesängen in 4312 Hexameter-Versen aufgegriffen und erschien 1794. In einem Kosmos, der ein Abbild der lasterhaften menschlichen Gesellschaft darstellt, triumphiert der listige und skrupellose Fuchs über andere Tiere, die ihm zwar zum Opfer fallen, aber durch eigene Schuld oder Dummheit dazu beitragen. Tischbein entwirft mit seinen Illustrationen einen "Anti-Reineke-Fuchs", der sich wegen seiner übergroßen Schläue in seinen eigenen Schlingen verfängt.
Die meisten Bilder stammen aus Privatbesitz und waren daher der Öffentlichkeit unbekannt. In Verbindung mit dem Originaltext wird diese Illustrationsfolge erstmals veröffentlicht.


Sigrid Gaisreiter
Goethe, Johann W. von: Reineke Fuchs. Ill. v. Tischbein, Johann H. W. Hrsg. v. Mildenberger, Hermann. Aquarelle. 240 S., Ln., Insel Verlag, Frankfurt 2004. EUR 39,50
ISBN 3-458-17191-6
 
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